„O le Aeto (Schiff)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Die ''O le Aeto'' wurde in [[Auckland]] (Neuseeland) gebaut und war seit dem 26. Januar 1902 in Apia (Samoa) stationiert. Der [[Samoanische Sprache|samoanische]] Schiffsname bedeutet im Deutschen ''Der Adler''. Das Schiff diente vorwiegend zur Durchführung von Dienstreisen des Gouverneurs [[Wilhelm Solf]]. Bei Bedarf sollte es auch zur Überwachung der [[Zollgrenze]]n eingesetzt werden. Auch ein Einsatz zum allgemeinen Verkehr innerhalb des [[Samoainseln|Inselgebietes]] wurde erwogen.

Ein [[Lichtmaschine|Dynamo]] mit 100&nbsp;Volt und 8&nbsp;Ampere diente der Beleuchtung sämtlicher Schiffsräume. Auf Deck befand sich ein Salon und die Schlafkabine des Gouverneurs. Unter Deck lag die [[Kajüte]] des Kapitäns und eines Ingenieurs sowie ein Mannschaftsraum.


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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 17. Juli 2024, 21:54 Uhr

O le Aeto
Die O le Aeto kurz nach dem Bau in Neuseeland
Die O le Aeto kurz nach dem Bau in Neuseeland
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypMotorschoner
RufzeichenSBCM[1]
HeimathafenApia, Samoa
Stapellauf1901/02
VerbleibEnde 1903 durch Feuer zerstört
Schiffsmaße und Besatzung
Länge24,38 m (Lüa)
18,29 m (KWL)
Breite4,88 m
Tiefgang (max.)1,83 m
Maschinenanlage
MaschineBenzinmotor
Maschinen­leistung54 PS (40 kW)
Höchst­geschwindigkeit10 kn (19 km/h)
Propeller2
Takelung und Rigg
TakelungSchoner
Anzahl Masten2

Die O le Aeto war ein Bereisungsboot der Regierung in der Kolonie Deutsch-Samoa.

Geschichte

Die O le Aeto wurde in Auckland (Neuseeland) gebaut und war seit dem 26. Januar 1902 in Apia (Samoa) stationiert. Der samoanische Schiffsname bedeutet im Deutschen Der Adler. Das Schiff diente vorwiegend zur Durchführung von Dienstreisen des Gouverneurs Wilhelm Solf. Bei Bedarf sollte es auch zur Überwachung der Zollgrenzen eingesetzt werden. Auch ein Einsatz zum allgemeinen Verkehr innerhalb des Inselgebietes wurde erwogen.

Ein Dynamo mit 100 Volt und 8 Ampere diente der Beleuchtung sämtlicher Schiffsräume. Auf Deck befand sich ein Salon und die Schlafkabine des Gouverneurs. Unter Deck lag die Kajüte des Kapitäns und eines Ingenieurs sowie ein Mannschaftsraum.

Am 2. Dezember 1903 kam es zu einer Explosion eines Benzinbehälters, die das in Apia vor Anker liegende Schiff in Brand setzte und einen Totalschaden verursachte. Es gab keine Toten, aber ein Samoaner erlitt schwere Verbrennungen.[2] Der Verlust war durch eine Versicherung gedeckt.[3]

Literatur

  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 7. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1990, S. 225.
  • Verhandlungen des Reichstages. Band 196. 1900/03, Aktenstück 814 (Denkschrift über die Deutschen Schutzgebiete), Berlin 1903, S. 5313 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Reichsamte des Inneren (Hrsg.): Amtliche Liste der Schiffe der deutschen Kriegs- und Handelsmarine mit ihren Unterscheidungs-Signalen, als Anhang zum Internationalen Signalbuche. Verlag von Georg Reimer, Berlin 1902, S. 109.
  2. Ohne Verfasser: German Yacht is Destroyed by an Explosion and Norwegian Boat Strikes on a Reef. In: The San Francisco call. Ausgabe vom 22. Dezember 1903, S. 5 (online bei Chronicling America: Historic American Newspapers).
  3. Ohne Verfasser: Brand des samoanischen Gouvernementsfahrzeuges. In: Deutsche Kolonialzeitung. 21. Jahrgang, Ausgabe Nr. 1 vom 7. Januar 1904, S. 7 (Digitalisat)