Der Alpenverein wird von einem Centralausschuss geführt. Dieser besteht aus Mitgliedern einer Sektion, der sogenannten Vorortsektion, die von der Generalversammlung bestimmt wird, anfänglich für ein Jahr, ab 1871 für drei Jahre. Die Mitglieder des Centralausschusses werden von der Generalversammlung gewählt. Geleitet wird der Centralausschuss vom Präsidenten, im Fall seiner Verhinderung vom Zweiten Präsidenten. Auf der Generalversammlung ist jedes Mitglied jeder Sektion stimmberechtigt.

Nach der Vereinigung von DAV und ÖAV zum DuOeAV 1874 bleibt das System der Vereinsführung durch den Centralausschuss aus Mitgliedern einer Vorortsektion erhalten. Mit Beschluss der Generalversammlung 1875 werden Fachausschüsse zur Beratung von Generalversammlung und Centralausschuss in wichtigen Vereinsangelegenheiten gebildet, zu denen Mitglieder aus dem Kreis aller Sektionen hinzugezogen werden. Mit einer Satzungsänderung 1876 sind auf der Generalversammlung nicht mehr alle Mitglieder, sondern die Sektionen, gestaffelt nach Mitgliederzahl, stimmberechtigt. 1890 werden mit dem Wege- und Hüttenbauausschuss und dem Wissenschaftlichen Beirat erstmals zwei feste Ausschüsse als Organe des Verbands eingerichtet. Der zunächst als Redakteur eingestellte Dr. Johannes Emmer übernimmt mehr und mehr Aufgaben der Vereinsleitung und wird zum Generalsekretär.

Nach einer Satzungsreform 1908 wird der Verein vom Hauptausschuss geführt, der von der Generalversammlung gewählt wird. Er besteht aus 25 Mitgliedern aus dem Kreis aller Sektionen und 3 Vorsitzenden. Er bildet zu wichtigen Angelegenheiten ständige Unterausschüsse. Nach außen wird der Verein vom Ersten Vorsitzenden des Hauptausschusses vertreten, im Verhinderungsfall von dessen Zweiten und Dritten Vorsitzenden. Nach der Angliederung des Österreichischen Touristenklubs 1931 wird der Posten eines Vierten Vorsitzenden geschaffen. Einer der Vorsitzenden muss dauerhaft am Sitz des Vereins wohnhaft sein. Der Sitz des Vereins wird für fünf Jahre von der Hauptversammlung festgelegt. In der Übergangsphase nach der Strukturreform von 1908 ist der Vereinssitz von 1910 bis 1911 in München. Aufgrund des Ersten Weltkriegs und seiner Folgen wird die Dauer des Vereinssitzes 1917 und 1925 verlängert. Die laufenden Geschäfte werden vom Verwaltungsausschuss getätigt, der von der Kanzlei unterstützt wird. Der Verwaltungsausschuss besteht aus fünf am Sitz des Vereins wohnhaften Mitgliedern des Hauptausschusses.

Sitz: 1929 bis 1934 Innsbruck, 1934 bis 1938 Stuttgart

Nach dem „Anschluss“ Österreichs wird der Deutsche und Oesterreichische Alpenverein in Deutscher Alpenverein umbenannt. Er wird Mitglied im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen, zum Fachverband für Bergsteigen und damit als allein verantwortlich für das Bergsteigen bestimmt. Andere alpine Vereine müssen sich dem Alpenverein anschließen. Der Vereinssitz wird fest nach Innsbruck verlegt. Der Verein wird von einem Vereinsführer mit zwei Stellvertretern geführt. Der Vereinsführer wiederum wird vom Reichssportführer bestellt und ernennt seine Stellvertreter, Sachwalter (für bestimmte Aufgabenbereiche), Vertrauensmänner aus den „Gauen“ und weitere Einzelmitglieder für besondere Aufgaben. Diese Personen sind ihm gegenüber weisungsgebunden. Der Verwaltungs- und Hauptausschuss besteht großteils aus dem genannten, vom Vereinsführer ernannten Personenkreis und hat ihm gegenüber beratende Funktion. Die Geschäftss telle unterstützt den Vereinsführer. Ab Kriegsbeginn 1939 wird der DAV von einem „Kriegsstellvertreter“ geführt.

1947 schließen sich die bayerischen Sektionen zur Landesarbeitsgemeinschaft Bayern zusammen, aus der 1948 der Alpenverein e. V. entsteht. 1949 schließen sich ihm die Nordwestdeutschen Sektionen an. Am 14. September 1948 wird der Alpenverein e. V. in das Vereinsregister mit Sitz in München eintragen. Dies ist vereinsrechtlich die Gründung des späteren Deutschen Alpenvereins.

1947 schließen sich die Landesarbeitsgemeinschaften Württemberg-Baden, Hessen und Nordrhein-Westfalen formlos zur Beratungsstelle Stuttgart zusammen. Der Zusammenschluss koordiniert und berät den Aufbau der angeschlossenen Sektionen.

In der Nachkriegszeit kommt es zwischen der Beratungsstelle Stuttgart und dem Alpenverein e. V. zum Konflikt um die Gestaltung des zukünftigen Dachverbands. Die „Zwölf Apostel“ bereiten am 29. und 30. Juli 1950 in Würzburg den Zusammenschluss auf der Hauptversammlung am 22. Oktober 1950 und damit den heutigen DAV vor. Das Gremium besteht aus je sechs Mitgliedern der Beratungsstelle Stuttgart und des Alpenvereins e. V. Als „Zwölf Apostel“ werden Personen ausgewählt, die nicht offensichtlich in die Auseinandersetzung involviert sind.

Die Satzung von 1950 orientiert sich an der Satzung des Alpenvereins von 1930, der letzten vor der 1938 durchgeführten Gleichschaltung im NS-Staat. Der DAV wird vom Hauptausschuss geführt, dessen Vertreter von der Hauptversammlung aus dem Kreis aller Sektionen gewählt werden. Nach außen wird der Verein durch den Ersten Vorsitzenden vertreten, der ebenfalls von der Hauptversammlung gewählt wird. Der Erste Vorsitzende ist gleichzeitig Vorsitzender des Hauptausschusses, er wird vom Dritten Vorsitzenden vertreten. Die laufenden Geschäfte werden vom Verwaltungsausschuss getätigt und von der Kanzlei unterstützt. Der Verwaltungsausschuss besteht aus Mitgliedern des Hauptausschusses, die am Sitz des Vereins oder in dessen Nähe wohnen. Der Zweite Vorsitzende des DAV ist Vorsitzender des Verwaltungsausschusses. Hauptausschuss und Verwaltungsausschuss richten zudem Unterausschüsse ein und berufen Beauftragte, unter anderem die Referenten im Verwaltungsausschuss.

Nach einer Strukturreform 2003 wird der DAV von einem Präsidium geführt, das aus dem Kreis aller Sektionen stammt und von der Hauptversammlung gewählt wird. Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten des DAV und zunächst aus vier, seit 2014 aus sechs Vizepräsidenten, darunter einem Vertreter der JDAV. Die Vizepräsidenten betreuen einzelne oder mehrere Sachgebiete der Vereinsführung. Nach außen vertritt der von der Hauptversammlung gewählte Präsident den DAV. Das Präsidium hat die Aufsicht über die Bundesgeschäftsstelle. Der Verbandsrat, besetzt mit Regional- und Fachvertretern aus den Sektionen, seit 2014 nur noch mit Regionalvertretern, bereitet die Hauptversammlung vor und beruft diese ein. Er erstellt unter anderem die mittel- und langfristigen Planungen und Zielsetzungen.

Quellen und Belege

• Deutscher Alpenverein (Hrsg.): Die Berge und Wir. Wandern, Klettern, Skitourengehen und Mountainbiken in den Alpen. 150 Jahre Deutscher Alpenverein. Prestel Verlag, München 2019, ISBN 978-3-412-51413-6 (320 S.). 

Quellen und Belege

• Anneliese Gidl: Alpenverein: die Städter entdecken die Alpen. Böhlau Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-205-77668-0 (445 S.). 
• Deutscher Alpenverein, Oesterreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Berg heil!: Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2011, ISBN 978-3-412-20836-3 (635 S., unter Mitwirkung von Martin Achrainer). 
• Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Hoch hinaus! Wege und Hütten in den Alpen. Alpenvereinsjahrbuch BERG 2017: BergWelten: Sellrain / BergFokus: Wege und Steige. Band 1. Tyrolia Verlag, Köln, Weimar, Wien 2016, ISBN 978-3-412-50203-4 (256 S., unter Mitwirkung von Anette Köhler). 

Version 1 – ÖAV

ÖAV

Version 2 – ÖAV

V

Vorsitzende des ÖAV

ÖAV 1862 bis 1873	Eduard Fenzl (1862–1863) | Anton von Ruthner (1863–1864) | Franz von Hauer (1864–1865) | Anton von Ruthner (1865-1867) | Adolf Ficker (1867–1868) | Leopold Friedrich von Hofmann (1868–1869) | Anton von Ruthner (1869–1871) | Adolf Ficker (1871–1872) | Leopold Friedrich von Hofmann (1872–1873)
DuOeAV 1874 bis 1938	Theodor Petersen (1874–1876) | Theodor von Sendtner (1877–1879) | Burghard Josef Barth von Wehrenalp (1880–1882) | Eduard Richter (1883–1885) | Karl Alfred von Zittel (1886–1888) | Karl von Adamek (1889–1891) | Julius Scholz (1892–1894) | Alexander Rigler (1895–1897) | Wilhelm von Burkhard (1898–1900) | Carl Ipsen (1901–1906) | Otto von Pfister (1907–1909) | Adolf von Guttenberg (1910–1911) | Reinhold von Sydow (1912–1928) | Robert Rehlen (1929–1933) | Raimund von Klebelsberg (1934–1938)
ÖAV seit 1945	Karl Hawlik (1945–1947) | Martin Busch (1947) | Heinz Ficker (1948) | Karl Ignaz Gsur (1948–1952) | Martin Busch (1953–1957) | Hans Kinzl (1958–1967) | Felix Ermacora (1968–1971) | Hans Kinzl (1971–1972) | Erik Arnberger (1973–1978) | Louis Oberwalder (1979–1987) | Christian Smekal (1988-1995) | Peter Grauss (1996-2007) | Christian Wadsack (2008–2012) | Andreas Ermacora (2013) (interim)⁠1 | Andreas Ermacora (seit 2013)

ÖAV

Version 1 – DAV

V

Vorsitzende des DAV

DAV 1869 bis 1873	Gustav von Bezold (1869–1870) | Ferdinand von Hochstetter (1871) | Burghard Josef Barth von Wehrenalp (1872–1873)
DuOeAV 1874 bis 1938	Theodor Petersen (1874–1876) | Theodor von Sendtner (1877–1879) | Burghard Josef Barth von Wehrenalp (1880–1882) | Eduard Richter (1883–1885) | Karl Alfred von Zittel (1886–1888) | Karl von Adamek (1889–1891) | Julius Scholz (1892–1894) | Alexander Rigler (1895–1897) | Wilhelm von Burkhard (1898–1900) | Carl Ipsen (1901–1906) | Otto von Pfister (1907–1909) | Adolf von Guttenberg (1910–1911) | Reinhold von Sydow (1912–1928) | Robert Rehlen (1929–1933) | Raimund von Klebelsberg (1934–1938)
DAV 1938 bis 1945	Arthur Seyss-Inquart (1938–1945)
DAV 1947 bis 1950	Albert Heizer (1947–1949)⁠1 | Adolf Sotier (1949–1950)⁠1 | Arthur Schmidt (1950)⁠1 | Kurt Blaum (1947–1950)⁠2
DAV seit 1950	Alfred Jennewein (1950–1958) | Friedrich Weiß (1959) | Hans Dütting (1960–1966)⁠3 | Ulrich Mann (1967–1974) | Reinhard Sander (1975–1980) | Fritz März (1980–1992) | Josef Klenner (1992–2003) | Josef Klenner (2003–2005)⁠4 | Heinz Röhle (2005–2010) | Ludwig Wucherpfennig (2010) | Josef Klenner (seit 2010)

DAV

Version 2 – DAV

V

Vorsitzende des DAV

DAV 1869 bis 1873	Gustav von Bezold (1869–1870) | Ferdinand von Hochstetter (1871) | Burghard Josef Barth von Wehrenalp (1872–1873)
DAV 1938 bis 1945	Arthur Seyss-Inquart (1938–1945)
DAV 1947 bis 1950	Albert Heizer (1947–1949)⁠1 | Adolf Sotier (1949–1950)⁠1 | Arthur Schmidt (1950)⁠1 | Kurt Blaum (1947–1950)⁠2
DAV seit 1950	Alfred Jennewein (1950–1958) | Friedrich Weiß (1959) | Hans Dütting (1960–1966)⁠3 | Ulrich Mann (1967–1974) | Reinhard Sander (1975–1980) | Fritz März (1980–1992) | Josef Klenner (1992–2003) | Josef Klenner (2003–2005)⁠4 | Heinz Röhle (2005–2010) | Ludwig Wucherpfennig (2010) | Josef Klenner (seit 2010)

DAV

Version 1 – DuOeAV

ÖAV DAV DuOeAV

Version 2 – DuOeAV

DuOeAV

Version von Nordprinz nach der Anregung von Holmium – nur ÖAV

V

Vorsitzende des ÖAV

ÖAV 1862 bis 1873	Eduard Fenzl (1862–1863) | Anton von Ruthner (1863–1864) | Franz von Hauer (1864–1865) | Anton von Ruthner (1865-1867) | Adolf Ficker (1867–1868) | Leopold Friedrich von Hofmann (1868–1869) | Anton von Ruthner (1869–1871) | Adolf Ficker (1871–1872) | Leopold Friedrich von Hofmann (1872–1873)
DuOeAV 1874 bis 1938	fusioniert mit dem Deutschen Alpenverein zum Deutscher und Österreichischer Alpenverein (1874–1838); 1938–1945 in Deutscher Alpenverein umbenannt
ÖAV seit 1945	Karl Hawlik (1945–1947) | Martin Busch (1947) | Heinz Ficker (1948) | Karl Ignaz Gsur (1948–1952) | Martin Busch (1953–1957) | Hans Kinzl (1958–1967) | Felix Ermacora (1968–1971) | Hans Kinzl (1971–1972) | Erik Arnberger (1973–1978) | Louis Oberwalder (1979–1987) | Christian Smekal (1988-1995) | Peter Grauss (1996-2007) | Christian Wadsack (2008–2012) | Andreas Ermacora (2013) (interim)⁠1 | Andreas Ermacora (seit 2013)

ÖAV

Wo jetzt der Rotlink in der Mitte ist, wäre dann auf die Navi Leiste des DuOeAV verlinkt. Man natürlich optisch etwas anders gestaltet werden. Da bin ich nicht so perfekt drin.