„Friedrich Sohnrey“ – Versionsunterschied

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:s. [[Spezial:Diff/169630329/169747686|Benutzerwunsch]], s. [[Wikipedia:Löschkandidaten/9. August 2011#Friedrich Sohnrey (gelöscht)|Löschdiskussion vom 9.8.2011]]; Löschantragstext war: Lag seit 27. Juli unbearbeitet in der QS. Relevanz zweifelhaft, Informationsgehalt des Artikels sehr gering.
:s. [[Spezial:Diff/169630329/169747686|Benutzerwunsch]], s. [[Wikipedia:Löschkandidaten/9. August 2011#Friedrich Sohnrey (gelöscht)|Löschdiskussion vom 9.8.2011]]; Löschantragstext war: Lag seit 27. Juli unbearbeitet in der QS. Relevanz zweifelhaft, Informationsgehalt des Artikels sehr gering.

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'''Andreas Christoph Friedrich Sohnrey'''<ref name="Brosius">[[Dieter Brosius]]: ''1846'', in: [[Hannover Chronik]], S. 122; [http://books.google.de/books?id=5mjlc_rBS3kC&printsec=frontcover&dq=hannover+chronik&hl=de&ei=7plDTqD5IpSo8QOA7IXtBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCsQ6AEwAA#v=snippet&q=sohnrey&f=false online:]</ref> (auch: ''B. F.'' oder A. C. F. Sohnrey) war im 19. Jahrhundert ein [[Zeichner]] bei der ''[[Reichsbahndirektion Hannover|Königlichen Eisenbahndirektion]]'' in [[Hannover]] und [[Geodät]].<ref name="Hoerner">Ludwig Hoerner: ''Hannover in frühen Photographien. 1848–1910'', München 1979, S. 234 f. (doppelseitige Ansicht des Stadtplans Hannover von 1846)</ref><ref name="AB-H-1850-S-150">Adressbuch der Stadt Hannover von 1850, S. 150</ref>

'''Andreas Christoph Friedrich Sohnrey'''<ref name="Brosius">[[Dieter Brosius]]: ''1846'', in: [[Hannover Chronik]], S. 122; [http://books.google.de/books?id=5mjlc_rBS3kC&printsec=frontcover&dq=hannover+chronik&hl=de&ei=7plDTqD5IpSo8QOA7IXtBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCsQ6AEwAA#v=snippet&q=sohnrey&f=false online:]</ref> (auch: ''B. F.'' oder A. C. F. Sohnrey) war im 19. Jahrhundert ein [[Zeichner]] bei der ''[[Reichsbahndirektion Hannover|Königlichen Eisenbahndirektion]]'' in [[Hannover]] und [[Geodät]].<ref name="Hoerner">Ludwig Hoerner: ''Hannover in frühen...'' (s. Literatur), S. 234f. (doppelseitige Ansicht des Stadtplans Hannover von 1846>)</ref><ref name="AB-H-1850-S-150">Adressbuch der Stadt Hannover von 1850, S. 150</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Sohnrey nahm am 1. November 1835 eine Beschäftigung bei der Königlichen Eisenbahndirektion Hannover auf, wo er als Zeichner, Landmesser und schließlich als „technischer Eisenbahnsecretair“ tätig war.<ref name="ZVM">[[Zeitschrift für Vermessungswesen]] 1887, S. 211 f.; [https://archive.org/stream/zeitschriftfrve15vermgoog#page/n223/mode/2up Online] im [[Internet Archive]]</ref>
Nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke im Königreich Hannover von [[Bahnstrecke Hannover–Braunschweig|Hannover nach Lehrte]] am 22. Oktober 1843<ref>[[Waldemar R. Röhrbein]]: ''Eisenbahn'', in: ''[[Stadtlexikon Hannover]]'', S. 153–156; hier: S. 154</ref> war unter der Leitung des Baurats [[Johann Heinrich August Mohn]] schon im Folgejahr 1844 durch Sohnrey ein Plan gezeichnet worden mit den bereits ausgeführten oder im Bau begriffenen Eisenbahn-Strecken Harburg-Lüneburg sowie Hannover-Lehrte-Braunschweig, Celle-Lehrte-Hildesheim, die sogenannte „Kreuzbahn“. Ferner enthielt der Plan die Bahnstrecken Bremen-Verden-Nienburg-Brokeloh-Neustadt-Hannover, auch Hannover-Wunstorf-Minden sowie Bremen-Verden-Kampen-Hudemühlen...'', kurzum sämtliche seinerzeit projektierten Bahnstrecken im Königreich.<ref name="Deutsche Geographische Blätter 1906">Vergleiche ''[[Deutsche geographische Blätter]]'', Hrsg.: Geographische Gesellschaft Bremen, Bde. 29-30, 1906, S. 105; [https://books.google.de/books?hl=de&id=KwAcAAAAMAAJ&dq=Sohnrey+hannover&focus=searchwithinvolume&q=hudem%C3%BChlen+sohnrey Vorschau] über Google-Bücher</ref>

Das [[Adressbuch der Stadt Hannover]] von 1850 verortete Sohnreys Wohnsitz in der Straße ''Kleine Barlinge 32''.<ref name="AB-H-1850-S-150"/> Das Adressbuch von 1866 dagegen nennt Sohnrey als „Oberzeichner b. d. General.-Dir. d. Eisenb., [in der] Feldstr.1 P“.<ref>[http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=45814&page=7 forum.ahnenforschung.net]</ref>

Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums erhielt Sohnrey 1886 bei einem für ihn ausgerichten Festmal im [[Zoo Hannover|zoologischen Garten]] den [[Roter Adlerorden|Roten Adlerorden]] 4. Klasse.<ref>[[Eisenbahn-Verordnungs-Blatt]] Bd 8, 1885, S. 366; {{Google Buch | BuchID=8t5NAQAAIAAJ | Seite=366 | Hervorhebung=Sohnrey Adlerorden }}</ref> Zuvor hatte eine Deputation des Hannoverschen Feldmesser-Vereins, in dem Sohnrey Mitglied war, dem Jubilar gratuliert.<ref name="ZVM"/>

== Karten ==
<!-- Wirrwarr muss noch geordnet werden, bislang reine Materialsammlung -->
Nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke im Königreich Hannover von [[Bahnstrecke Hannover–Braunschweig|Hannover nach Lehrte]] am 22. Oktober 1843<ref>[[Waldemar R. Röhrbein]]: ''Eisenbahn'', in: ''[[Stadtlexikon Hannover]]'', S. 153–156; hier: S. 154</ref> war unter der Leitung des Baurats [[Johann Heinrich August Mohn]] schon im Folgejahr 1844 durch Sohnrey ein Plan gezeichnet worden mit den bereits ausgeführten oder im Bau begriffenen Eisenbahn-Strecken Harburg-Lüneburg sowie Hannover-Lehrte-Braunschweig, Celle-Lehrte-Hildesheim, die sogenannte „Kreuzbahn“. Ferner enthielt der Plan die Bahnstrecken Bremen-Verden-Nienburg-Brokeloh-Neustadt-Hannover, auch Hannover-Wunstorf-Minden sowie Bremen-Verden-Kampen-Hudemühlen..., kurzum sämtliche seinerzeit projektierten Bahnstrecken im Königreich.<ref name="Deutsche Geographische Blätter 1906">Vergleiche ''[[Deutsche geographische Blätter]]'', Hrsg.: Geographische Gesellschaft Bremen, Bde. 29-30, 1906, S. 105; {{Google Buch| BuchID=KwAcAAAAMAAJ | Hervorhebung=Sohnrey}}</ref>


Wohl anläßlich des Baues des ersten [[Hannover Hauptbahnhof|Hauptbahnhofs in Hannover]] nahm Sohnrey das Straßenbild Hannovers auf und zeichnete 1846 einen „Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover“ mit einer Frontalansicht des Hauptbahnhofs oberhalb des Planes und darunter, laut ''Ludwig Hoerner'', den „Plan der Stadt Hannover mit der 1847 eingemeindeten [[Ernst-August-Stadt]] und den angrenzenden Vorstadtortschaften“.<ref name="Hoerner"/><ref>Anm.: Ludwig Hoerner vermerkt dazu: „[[Aufname|Aufgenommen]] und gezeichnet von B. F. Sohnrey, 1853“, obwohl der abgebildete Stadtplan das Datum 1846 aufzeigt und mehrfach den Namen „A. C. F. Sohnrey“. Ob es sich bei Hoerners Datierung und der Abkürzung des Namens von Sohnrey um ein Versehen handelt oder um eine versehentliche Angabe eines weiteren Stadtplanes von Sohnrey, ist bisher noch ungeklärt.</ref> Die Feder[[lithografie]] im Format 49,5 cm x 57,3 cm wurde noch von der „[[Friedrich Karl Wunder|F. Wunder'schen]] [[Steindruck]]erei“ vervielfältigt.<ref>siehe Abbildung und Beschreibung bei „liveauctioneers.com“ im Abschnitt „Weblinks“</ref>
Wohl anläßlich des Baues des ersten [[Hannover Hauptbahnhof|Hauptbahnhofs in Hannover]] nahm Sohnrey das Straßenbild Hannovers auf und zeichnete 1846 einen „Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover“ mit einer Frontalansicht des Hauptbahnhofs oberhalb des Planes und darunter, laut ''Ludwig Hoerner'', den „Plan der Stadt Hannover mit der 1847 eingemeindeten [[Ernst-August-Stadt]] und den angrenzenden Vorstadtortschaften“.<ref name="Hoerner"/><ref>Anm.: Ludwig Hoerner vermerkt dazu: „[[Aufname|Aufgenommen]] und gezeichnet von B. F. Sohnrey, 1853“, obwohl der abgebildete Stadtplan das Datum 1846 aufzeigt und mehrfach den Namen „A. C. F. Sohnrey“. Ob es sich bei Hoerners Datierung und der Abkürzung des Namens von Sohnrey um ein Versehen handelt oder um eine versehentliche Angabe eines weiteren Stadtplanes von Sohnrey, ist bisher noch ungeklärt.</ref> Die Feder[[lithografie]] im Format 49,5 cm x 57,3 cm wurde noch von der „[[Friedrich Karl Wunder|F. Wunder'schen]] [[Steindruck]]erei“ vervielfältigt.<ref>siehe Abbildung und Beschreibung bei „liveauctioneers.com“ im Abschnitt „Weblinks“</ref>
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Bekannt ist eine Karte mit der Aufschrift
Bekannt ist eine Karte mit der Aufschrift
{{Zitat|Seiner Majestät dem Könige Ernst August mit Allerhöchst dessen gnädigster Erlaubnis in tiefster Ehrfurcht allerunterthänigst gewidmet von A. C. F. Sohnrey, Zeichner bei der Königl. Eisenbahn Direction.}}
{{Zitat|Seiner Majestät dem Könige Ernst August mit Allerhöchst dessen gnädigster Erlaubnis in tiefster Ehrfurcht allerunterthänigst gewidmet von A. C. F. Sohnrey, Zeichner bei der Königl. Eisenbahn Direction.}}
Die [[Friedrich Wunder|F. Wundersche Steindruckerei]] in Hannover führte die in verschiedenen hellen Farben ausgeführte Lithographie und den Druck des 67 x 61 cm großen Werkes aus. Originale finden sich im Stadtvermessungsamt der niedersächsischen Landeshauptstadt sowie im [[Niedersächsisches Landesarchiv (Standort Hannover)|Niedersächsischen Landesarchiv (Standort Hannover)]].<ref name="HGBl 26-28, S. 23, 147">Vergleiche ''[[Hannoversche Geschichtsblätter]]'', Bde 26-28, Theodor Schulzes Buchhandlung, 1972, S. 23, 147; [https://books.google.de/books?hl=de&id=L6sVAQAAMAAJ&dq=Laves+sohnrey+linden&focus=searchwithinvolume&q=sohnrey Vorschau] über Google-Bücher</ref>
Die [[Friedrich Wunder|F. Wundersche Steindruckerei]] in Hannover führte die in verschiedenen hellen Farben ausgeführte Lithographie und den Druck des 67 x 61 cm großen Werkes aus. Originale finden sich im Stadtvermessungsamt der niedersächsischen Landeshauptstadt sowie im [[Niedersächsisches Landesarchiv (Standort Hannover)|Niedersächsischen Landesarchiv (Standort Hannover)]].<ref name="HGBl 26-28, S. 23, 147">Karl Fricke: ''Das städtische Kartenwesen in Hannover. Entwicklung und Stand von 1860 bis 1971.'' In: [[Hannoversche Geschichtsblätter]]'' Bd. 27, 1973, S. 1–268, hier S. 23, 147; {{Google Buch| BuchID=L6sVAQAAMAAJ |Hervorhebung=Sohnrey}}</ref>

Das [[Adressbuch der Stadt Hannover]] von 1850 verortete Sohnreys Wohnsitz in der Straße ''Kleine Barlinge 32''.<ref name="AB-H-1850-S-150"/> Das Adressbuch von 1866 dagegen nennt Sohnrey als „Oberzeichner b. d. General.-Dir. d. Eisenb., [in der] Feldstr.1 P“.<ref>[http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=45814&page=7 forum.ahnenforschung.net]</ref>


Als Zeichner wird Sohnrey als wahrscheinlicher Urheber für den vierteiligen „Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover der Vorstädte Hannover und Glocksee und der Gemeinde Linden“ angesehen. Die [[Lithographie]] als einfarbiger Steindruck des durch [[C. Schraders Nachfolger]] herausgegebenen Vierteilers, von dem das [[Historisches Museum Hannover|Historische Museum Hannover]] ein Exemplar sein eigen nennt, erfolgte durch [[Johann Georg Schwab (Fotograf)|Johann Georg Schwab]].<ref name="HGBl 26-28, S. 23, 147"/>
Als Zeichner wird Sohnrey als wahrscheinlicher Urheber für den vierteiligen „Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover der Vorstädte Hannover und Glocksee und der Gemeinde Linden“ angesehen. Die [[Lithographie]] als einfarbiger Steindruck des durch [[C. Schraders Nachfolger]] herausgegebenen Vierteilers, von dem das [[Historisches Museum Hannover|Historische Museum Hannover]] ein Exemplar sein eigen nennt, erfolgte durch [[Johann Georg Schwab (Fotograf)|Johann Georg Schwab]].<ref name="HGBl 26-28, S. 23, 147"/>


Die „Amtliche Wegekarte“ von 1854 stammt offenbar auch von Sohnrey, der ferner weitere Karten fertigte.<ref name="HGBl 26-28, S. 23, 147"/>
Die „Amtliche Wegekarte“ von 1854 stammt offenbar auch von Sohnrey,<ref name="HGBl 26-28, S. 23, 147"/> ebenso ein Plan „Bahnhof Hannover“ von 1864, der einen Überblick über die damaligen Bahnanlagen gibt.<ref>Louis Rosenthal: ''Die Entwicklung des Vermessungswesens der Stadt Hannover.'' In: [[Hannoversche Geschichtsblätter]] Bd. 14, 1960, S. 157–272, hier S. 182; {{Google Buch| BuchID=rX0SAAAAIAAJ |Hervorhebung=Sohnrey}}</ref>


Ebenfalls anfang der 1850er Jahre sorgten sich die [[Welfen]] um die massiv einsetzende [[Industrialisierung]] an den Ufern der [[Leine (Aller)|Leine]] und der [[Ihme]] im Nedderfeld, wodurch die königlichen Anlagen bis hin zum [[Großer Garten (Hannover)|Großer Garten in Herrenhausen]] empfindlich beeinträchtigen hinnehmen mussten:
Ebenfalls anfang der 1850er Jahre sorgten sich die [[Welfen]] um die massiv einsetzende [[Industrialisierung]] an den Ufern der [[Leine (Aller)|Leine]] und der [[Ihme]] im Nedderfeld, wodurch die königlichen Anlagen bis hin zum [[Großer Garten (Hannover)|Großer Garten in Herrenhausen]] empfindlich beeinträchtigen hinnehmen mussten:


{{Zitat|Der Landvermesser Sohnrey erhielt daraufhin den Auftrag, eine Karte vom [[Nedderfeld]] im den [[Herrenhäuser Gärten]] und dem [[Georgengarten (Hannover)|Georgengarten]] zu zeichnen und darin die Blickbeziehungen zwischen den beiden königlichen Häusern, dem [[Deister]] und dem [[Lindener Berggasthaus]] durch ‚Gesichtslinien‘ einzuzeichnen. Ausgestattet mit dieser Unterlage wurde [[Georg Ludwig Laves|Laves]] damit beauftragt, für das Nedderfeld einen Straßenplan zu entwerfen. Es war beabsichtigt, durch Landaufkäufe eine völlige Bebauung zu verhindern.<ref>[[Walter Buschmann]]: ''Stadtentwicklungsprojekte der 1850er Jahre'', in ders.: ''[[Hannover-Linden|Linden]]. Geschichte einer Industriestadt im 19.&nbsp;Jahrhundert.'' (=''[[Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens]].'' Band&nbsp;92) Lax, Hildesheim 1981, ISBN 3-7848-3492-2 (überarbeitete Neuauflage, Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5927-9.), S. 107–113; hier: S. 110 sowie Anm. 77: Straßenkostenstelle beim [[Bauamt Hannover]] ...; [https://books.google.de/books?hl=de&id=VKNLAQAAMAAJ&dq=landvermesser+sohnrey&focus=searchwithinvolume&q=sohnrey Vorschau] auch bei ''Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens'', S. 161</ref>
{{Zitat|Der Landvermesser Sohnrey erhielt daraufhin den Auftrag, eine Karte vom [[Nedderfeld]] im den [[Herrenhäuser Gärten]] und dem [[Georgengarten (Hannover)|Georgengarten]] zu zeichnen und darin die Blickbeziehungen zwischen den beiden königlichen Häusern, dem [[Deister]] und dem [[Lindener Berggasthaus]] durch ‚Gesichtslinien‘ einzuzeichnen. Ausgestattet mit dieser Unterlage wurde [[Georg Ludwig Laves|Laves]] damit beauftragt, für das Nedderfeld einen Straßenplan zu entwerfen. Es war beabsichtigt, durch Landaufkäufe eine völlige Bebauung zu verhindern.|ref=<ref>[[Walter Buschmann]]: ''Stadtentwicklungsprojekte der 1850er Jahre'', in ders.: ''[[Hannover-Linden|Linden]]. Geschichte einer Industriestadt im 19.&nbsp;Jahrhundert.'' (=''[[Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens]].'' Band&nbsp;92) Lax, Hildesheim 1981, ISBN 3-7848-3492-2 (überarbeitete Neuauflage, Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5927-9.), S. 107–113; hier: S. 110 sowie Anm. 77: Straßenkostenstelle beim [[Bauamt Hannover]] ...; [https://books.google.de/books?hl=de&id=VKNLAQAAMAAJ&dq=landvermesser+sohnrey&focus=searchwithinvolume&q=sohnrey Vorschau] auch bei ''Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens'', S. 161</ref>}}


== Werke ==
== Werke ==
* ''Karte der im Bau begriffenen und projectierten Eisenbahnen im Königreich Hannover, gezeichnet unter Leitung des Herrn Baurat Mohn von Sohnrey, Hannover 1844.''<ref name="Deutsche Geographische Blätter 1906"/>
* ''Karte der im Bau begriffenen und projectierten Eisenbahnen im Königreich Hannover, gezeichnet unter Leitung des Herrn Baurat Mohn von Sohnrey, Hannover 1844.''<ref name="Deutsche Geographische Blätter 1906"/>
* Bekannt ist der „im Jahre 1846“ von Sohnrey „gezeichnet[e] u[nd] herausgegeben[e]“ „[[Stadtplan Hannover|Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover]]“, „Seiner Majestät dem Könige [[Ernst August I. (Hannover)|Ernst August]] mit Allerhöchst dessen gnädigster Erlaubnis in tiefster Ehrfurcht [[Untertan|allerunterthänigst]] [[Widmung|gewidmet]].<ref name="Hoerner"/>
* Bekannt ist der „im Jahre 1846“ von Sohnrey „gezeichnet[e] u[nd] herausgege ben[e]“ „[[Stadtplan Hannover|Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover]]“, „Seiner Majestät dem Könige [[Ernst August I. (Hannover)|Ernst August]] mit Allerhöchst dessen gnädigster Erlaubnis in tiefster Ehrfurcht [[Untertan|allerunterthänigst]] [[Widmung|gewidmet]].<ref name="Hoerner"/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 20. Oktober 2017, 03:08 Uhr

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s. Benutzerwunsch, s. Löschdiskussion vom 9.8.2011; Löschantragstext war: Lag seit 27. Juli unbearbeitet in der QS. Relevanz zweifelhaft, Informationsgehalt des Artikels sehr gering.

Andreas Christoph Friedrich Sohnrey[1] (auch: B. F. oder A. C. F. Sohnrey) war im 19. Jahrhundert ein Zeichner bei der Königlichen Eisenbahndirektion in Hannover und Geodät.[2][3]

Leben

Sohnrey nahm am 1. November 1835 eine Beschäftigung bei der Königlichen Eisenbahndirektion Hannover auf, wo er als Zeichner, Landmesser und schließlich als „technischer Eisenbahnsecretair“ tätig war.[4]

Das Adressbuch der Stadt Hannover von 1850 verortete Sohnreys Wohnsitz in der Straße Kleine Barlinge 32.[3] Das Adressbuch von 1866 dagegen nennt Sohnrey als „Oberzeichner b. d. General.-Dir. d. Eisenb., [in der] Feldstr.1 P“.[5]

Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums erhielt Sohnrey 1886 bei einem für ihn ausgerichten Festmal im zoologischen Garten den Roten Adlerorden 4. Klasse.[6] Zuvor hatte eine Deputation des Hannoverschen Feldmesser-Vereins, in dem Sohnrey Mitglied war, dem Jubilar gratuliert.[4]

Karten

Nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke im Königreich Hannover von Hannover nach Lehrte am 22. Oktober 1843[7] war unter der Leitung des Baurats Johann Heinrich August Mohn schon im Folgejahr 1844 durch Sohnrey ein Plan gezeichnet worden mit den bereits ausgeführten oder im Bau begriffenen Eisenbahn-Strecken Harburg-Lüneburg sowie Hannover-Lehrte-Braunschweig, Celle-Lehrte-Hildesheim, die sogenannte „Kreuzbahn“. Ferner enthielt der Plan die Bahnstrecken Bremen-Verden-Nienburg-Brokeloh-Neustadt-Hannover, auch Hannover-Wunstorf-Minden sowie Bremen-Verden-Kampen-Hudemühlen..., kurzum sämtliche seinerzeit projektierten Bahnstrecken im Königreich.[8]

Wohl anläßlich des Baues des ersten Hauptbahnhofs in Hannover nahm Sohnrey das Straßenbild Hannovers auf und zeichnete 1846 einen „Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover“ mit einer Frontalansicht des Hauptbahnhofs oberhalb des Planes und darunter, laut Ludwig Hoerner, den „Plan der Stadt Hannover mit der 1847 eingemeindeten Ernst-August-Stadt und den angrenzenden Vorstadtortschaften“.[2][9] Die Federlithografie im Format 49,5 cm x 57,3 cm wurde noch von der „F. Wunder'schen Steindruckerei“ vervielfältigt.[10]

Bekannt ist eine Karte mit der Aufschrift

„Seiner Majestät dem Könige Ernst August mit Allerhöchst dessen gnädigster Erlaubnis in tiefster Ehrfurcht allerunterthänigst gewidmet von A. C. F. Sohnrey, Zeichner bei der Königl. Eisenbahn Direction.“

Die F. Wundersche Steindruckerei in Hannover führte die in verschiedenen hellen Farben ausgeführte Lithographie und den Druck des 67 x 61 cm großen Werkes aus. Originale finden sich im Stadtvermessungsamt der niedersächsischen Landeshauptstadt sowie im Niedersächsischen Landesarchiv (Standort Hannover).[11]

Als Zeichner wird Sohnrey als wahrscheinlicher Urheber für den vierteiligen „Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover der Vorstädte Hannover und Glocksee und der Gemeinde Linden“ angesehen. Die Lithographie als einfarbiger Steindruck des durch C. Schraders Nachfolger herausgegebenen Vierteilers, von dem das Historische Museum Hannover ein Exemplar sein eigen nennt, erfolgte durch Johann Georg Schwab.[11]

Die „Amtliche Wegekarte“ von 1854 stammt offenbar auch von Sohnrey,[11] ebenso ein Plan „Bahnhof Hannover“ von 1864, der einen Überblick über die damaligen Bahnanlagen gibt.[12]

Ebenfalls anfang der 1850er Jahre sorgten sich die Welfen um die massiv einsetzende Industrialisierung an den Ufern der Leine und der Ihme im Nedderfeld, wodurch die königlichen Anlagen bis hin zum Großer Garten in Herrenhausen empfindlich beeinträchtigen hinnehmen mussten:

„Der Landvermesser Sohnrey erhielt daraufhin den Auftrag, eine Karte vom Nedderfeld im den Herrenhäuser Gärten und dem Georgengarten zu zeichnen und darin die Blickbeziehungen zwischen den beiden königlichen Häusern, dem Deister und dem Lindener Berggasthaus durch ‚Gesichtslinien‘ einzuzeichnen. Ausgestattet mit dieser Unterlage wurde Laves damit beauftragt, für das Nedderfeld einen Straßenplan zu entwerfen. Es war beabsichtigt, durch Landaufkäufe eine völlige Bebauung zu verhindern.“[13]

Werke

  • Karte der im Bau begriffenen und projectierten Eisenbahnen im Königreich Hannover, gezeichnet unter Leitung des Herrn Baurat Mohn von Sohnrey, Hannover 1844.[8]
  • Bekannt ist der „im Jahre 1846“ von Sohnrey „gezeichnet[e] u[nd] herausgege ben[e]“ „Plan der Königlichen Residenzstadt Hannover“, „Seiner Majestät dem Könige Ernst August mit Allerhöchst dessen gnädigster Erlaubnis in tiefster Ehrfurcht allerunterthänigst gewidmet.[2]

Literatur

  • Ludwig Hoerner: Hannover in frühen Photographien. 1848–1910. Schirmer-Mosel, München 1979, ISBN 3-921375-44-4. (Mit einem Beitrag von Franz Rudolf Zankl)
  • Adressbücher der Stadt Hannover, div. Ausgaben ab 1845

Quellen

  1. Dieter Brosius: 1846, in: Hannover Chronik, S. 122; online:
  2. a b c Ludwig Hoerner: Hannover in frühen Photographien. 1848–1910, München 1979, S. 234 f. (doppelseitige Ansicht des Stadtplans Hannover von 1846)
  3. a b Adressbuch der Stadt Hannover von 1850, S. 150
  4. a b Zeitschrift für Vermessungswesen 1887, S. 211 f.; Online im Internet Archive
  5. forum.ahnenforschung.net
  6. Eisenbahn-Verordnungs-Blatt Bd 8, 1885, S. 366; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  7. Waldemar R. Röhrbein: Eisenbahn, in: Stadtlexikon Hannover, S. 153–156; hier: S. 154
  8. a b Vergleiche Deutsche geographische Blätter, Hrsg.: Geographische Gesellschaft Bremen, Bde. 29-30, 1906, S. 105; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  9. Anm.: Ludwig Hoerner vermerkt dazu: „Aufgenommen und gezeichnet von B. F. Sohnrey, 1853“, obwohl der abgebildete Stadtplan das Datum 1846 aufzeigt und mehrfach den Namen „A. C. F. Sohnrey“. Ob es sich bei Hoerners Datierung und der Abkürzung des Namens von Sohnrey um ein Versehen handelt oder um eine versehentliche Angabe eines weiteren Stadtplanes von Sohnrey, ist bisher noch ungeklärt.
  10. siehe Abbildung und Beschreibung bei „liveauctioneers.com“ im Abschnitt „Weblinks“
  11. a b c Karl Fricke: Das städtische Kartenwesen in Hannover. Entwicklung und Stand von 1860 bis 1971. In: Hannoversche Geschichtsblätter Bd. 27, 1973, S. 1–268, hier S. 23, 147; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  12. Louis Rosenthal: Die Entwicklung des Vermessungswesens der Stadt Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter Bd. 14, 1960, S. 157–272, hier S. 182; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  13. Walter Buschmann: Stadtentwicklungsprojekte der 1850er Jahre, in ders.: Linden. Geschichte einer Industriestadt im 19. Jahrhundert. (=Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens. Band 92) Lax, Hildesheim 1981, ISBN 3-7848-3492-2 (überarbeitete Neuauflage, Hahn, Hannover 2012, ISBN 978-3-7752-5927-9.), S. 107–113; hier: S. 110 sowie Anm. 77: Straßenkostenstelle beim Bauamt Hannover ...; Vorschau auch bei Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, S. 161

{{SORTIERUNG:Andreas Christoph Friedrich Sohnrey}} [[Kategorie:Zeichner]] [[Kategorie:Geodät]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Geboren im 18. oder 19. Jahrhundert]] [[Kategorie:Gestorben im 19. oder 20. Jahrhundert]] [[Kategorie:Mann]] [[Kategorie:Person (Hannover)]]