Sonja Kirchberger

Sonja Kirchberger, 2019
Unterschrift Sonja Kirschberger österreichische Schauspielerin
Unterschrift Sonja Kirschberger österreichische Schauspielerin

Sonja Kirchberger (* 9. November 1964 in Wien) ist eine österreichische Schauspielerin und Synchronsprecherin. Ihren Durchbruch hatte sie 1988 als Coco in dem Erotikfilm Die Venusfalle.

Leben und Karriere

Sonja Kirchberger mit Jochen Nickel auf der Berlinale 2011

Sonja Kirchberger wuchs mit drei Brüdern auf.[1] Sie absolvierte eine zehnjährige Ausbildung in Klassischem Tanz. Sie war als Kind von 1974 bis 1978 Tänzerin im Ballett der Wiener Staatsoper. Danach arbeitete sie als Zahntechnikerin und Fotomodell.

Regisseur Robert van Ackeren entdeckte Kirchberger nach eigenen Angaben in einem Möbelkatalog und gab ihr 1988 auf Anhieb eine Hauptrolle in seinem Erotikfilm Die Venusfalle (seit Mitte der 1990er Jahre erzählt sie in ihren Interviews allerdings, dass es sich damals in Wirklichkeit um ein Erotikmagazin gehandelt habe).[2] In diesem Film wurde sie als Coco (eine schöne, aber gefährliche Verführerin) einem großen Publikum bekannt. Danach nahm sie Schauspiel-, Sprech- und Gesangsunterricht, wofür sie drei Jahre in Los Angeles verbrachte. In den 1990er Jahren wurde Kirchberger dann eine der bekanntesten Darstellerinnen des deutschsprachigen Films. In Dieter Wedels Fernsehmehrteiler Der König von St. Pauli knüpfte sie 1998 mit einem gekonnten Striptease wieder an den Beginn ihrer Karriere an. Immer wieder wurde sie in erotikbetonten Rollen eingesetzt. 2009 besetzte sie Regisseur Thomas Freundner als böse Stiefmutter und Königin in dem Märchenfilm Schneewittchen aus der ARD-Reihe Sechs auf einen Streich.[3]

Neben ihren Arbeiten vor der Kamera steht Kirchberger auch wiederholt auf der Theaterbühne. Dreimal verkörperte sie z. B. im Berliner Dom die Buhlschaft im Jedermann (1996, 1997 und 2001).[3] 2006 spielte sie bei den Wormser Nibelungenfestspielen die Rolle der Isolde (eine enge Vertraute der Brünhild) und 2005 las sie in Wien die Vagina-Monologe. 2015 spielte sie bei den Bad Hersfelder Festspielen unter der Regie von Dieter Wedel ihrer Ansicht nach ihre erste komische Bühnenrolle.[4] Darüber hinaus betätigt sie sich als Synchronsprecherin.

2016 nahm sie an der 9. Staffel der RTL-Tanzshow Let’s Dance teil. Ihr Tanzpartner war zunächst Ilia Russo, der jedoch vor der vierten Sendung wegen eines Hexenschusses ausschied.[5] Die Nachfolge übernahm Vadim Garbuzov. 2020 nahm Kirchberger an der RTL-Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! teil und belegte den neunten Platz.[6]

Kirchberger ist Mutter einer Tochter (* 1985, aus einer fünfjährigen Beziehung)[1] und eines Sohnes (* 1998). Sie war mit ihrem Schauspielkollegen Jochen Nickel von 2001 bis 2012 liiert[7] und lebte mit ihm einige Jahre auf Mallorca, zwischenzeitlich hatte sie ihren Hauptwohnsitz in Berlin. Mittlerweile betreibt sie mit ihrem argentinischen Freund ein Restaurant auf Mallorca.[8] Ihre Nichte ist die Fußballspielerin Virginia Kirchberger.[9]

Filmografie

Kinofilme

Fernsehfilme

Fernsehserien und -reihen

Fernsehshows

Auszeichnungen

Commons: Sonja Kirchberger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b „Eine Überdosis Leben“, focus.de, vom 2. März 1998
  2. Sonja Kirchberger erschien im August 1988 erstmals im deutschen Playboy, s. Cover, abgerufen am 5. Jänner 2012
  3. a b Sonja Kirchberger: Leben und Werk. In: Kino.de. Abgerufen am 26. Januar 2010.
  4. Nadine Maaz: Komödie der Irrungen: Ein Fest fürs Auge. In: hersfelder-zeitung.de. 7. Juni 2015, abgerufen am 17. Juni 2015.
  5. Profitänzer Ilia Russo muss aus gesundheitlichen Gründen „Let’s Dance“ verlassen, RTL, 4. April 2016. Abgerufen am 6. April 2016.
  6. Sonja Kirchberger muss das Dschungelcamp verlassen. Abgerufen am 21. Januar 2020.
  7. Sonja Kirchberger privat: Freund ist 14 Jahre jünger AZ, 15. Januar 1920
  8. Sonja Kirchbergers: neues Leben in Mallorca, news.at, 29. Oktober 2018
  9. Heiß auf das Märchen vom Aufstieg, Kronen-Zeitung, 22. Juli 2017, abgerufen am 22. Juli 2017.
  10. Sonja Kirchberger ist «Pfeifenraucher des Jahres», Die Welt, 15. März 2018, abgerufen am 25. Mai 2020.