Die Regierung Van den Brande II war die sechste flämische Regierung. Sie amtierte vom 30. Januar 1992 bis zum 20. Oktober 1992. Die Christliche Volkspartei (CVP) stellte den Vorsitzenden der Exekutive und leitete vier Ministerien, die Sozialistischen Partei (SP) stellte den stellvertretenden Vorsitzenden der Exekutive und leitete drei Ministerien, die Volksunion (VU) erhielt ein Ressort.

Die Wahlen am 24. November 1991 führten zu Verlusten der CVP und starken Gewinnen des rechtsextremen Vlaams Blok (VB). Die geltende Regelung sah vor, dass die flämische Regierung proportional zur Stärke der Parteien im flämischen Rat zu besetzen sei. Die Partei für Freiheit und Fortschritt (PVV), die Volksunion (VU) und der Vlaams Blok lehnten eine Regierungsbeteiligung ab. Die Regierung Geens IV trat am 7. Januar 1992 zurück, am 21. Januar wurde die neue CVP-SP-Regierung unter Leitung von Luc Van den Brande vom flämischen Rat gewählt. Nachdem die Volksunion einwilligte, der Regierung beizutreten, wurde am 30. Januar Johan Sauwens (VU) als Minister vereidigt, damit begann die Regierung Van den Brande II.^[1] Am 20. Oktober lief die Regelung der Regierungszusammensetzung proportional zu den Parlamentsstimmen ab. Die Regierung trat zurück, um eine neue Regierung nach dem Mehrheitsprinzip zu ermöglichen.

• Exécutif Luc Van den Brande II (30.01.1992 – 20.10.1992). (PDF; 17 kB) Centre de recherche et d’information socio-politiques, abgerufen am 3. Januar 2021 (französisch). 
• Regeringen Van den Brande. Vlaamse overheid (Flämische Behörden), abgerufen am 3. Januar 2021 (niederländisch). 

1. ↑ Xavier Mabille, Jacques Brassinne: La formation du gouvernement et des exécutifs. In: Courrier hebdomadaire du CRISP. Band 11, Nr. 1356, 1992, ISSN 0008-9664, S. 14 f., doi:10.3917/cris.1356.0001 (französisch).