Portal:Hund/Relevanzkriterien Rassen

Abkürzung: P:RKH
Relevanzkriterien für Hunderassen, Hundeformen und Hybridhunde

In längeren Diskussionen innerhalb des Portals "Hund" der deutschsprachigen Wikipedia wurden in Ergänzung zu den allgemeinen Relevanzkriterien die folgenden Kriterien definiert, gemäß derer eine Hunderasse, eine Hundeform oder ein Hybridhund als enzyklopädisch relevant gelten kann. Kommentare und Änderungswünsche bitte an die Mitarbeiter des Portals Hund richten.

Relevanzkriterien

Nach Dachverbänden

Nach Zuchtvereinen/Clubs

  • Relevant sind Rassen, die von mindestens einem nationalen Dachverband und/oder Verein anerkannt werden, der einem der drei großen Dachverbände angeschlossen ist.
  • Relevant sind Rassen, Hundeformen und Hybridhunde, die von mindestens einem nicht zu einem der drei großen Dachverbände gehörenden Verein und/oder Dachverband anerkannt werden, der die Relevanzkriterien für Vereine erfüllt (z.B. UKC).

Nach Rezeption in Fachquellen

  • Relevant sind Rassen, Hundeformen und Hybridhunde, die in mindestens einer wissenschaftlichen Arbeit erwähnt werden, welche eine Peer review durchlaufen hat. Primärquellen sind zulässig.
  • Relevant sind Rassen, Hundeformen und Hybridhunde, die in anerkannten kynologischen Fachbüchern erwähnt werden (z.B. Räber).
  • Im Selbstverlag erschienene Publikationen begründen keine Relevanz, können aber bei vorhandener Relevanz je nach Qualität gegebenenfalls als Quellen zulässig sein.

Nach historischer Relevanz

  • Relevant sind Rassen, Hundeformen und Hybridhunde, die nachweislich in historisch bedeutenden Quellen beschrieben werden (z.B. Stonehenge, Richardson, Ash, Buffon, Historia animalium etc.).

Nach Rezeption in den Medien

  • Relevant sind Rassen, Hundeformen und Hybridhunde, die nachweislich eine deutlich überregionale und anhaltende Medienreaktion ausgelöst haben.

Definitionen

Für die oben stehenden Relevanzkriterien gelten die folgenden Definitionen:

  • Hund: Haushund (Canis lupus familiaris)
  • Rasse: Eine Hundepopulation, welche über mehrere Generationen sexuell isoliert nach gewissen phänotypischen Merkmalen gezüchtet worden ist und diese Merkmale bei der Paarung unter Hunden derselben Rasse vorhersehbar und konstant weitergibt.
  • Hundeform: Eine Hundepopulation, die phänotypisch weitgehend einheitlich ist und ihre phänotypischen Merkmale bei der Paarung unter sich vorhersehbar und konstant weitergibt, jedoch nicht systematisch gezüchtet wird. Darunter fallen u.a. prähistorische und historische Hundeformen sowie "Naturrassen".
  • Hybridhund: Ein Hundetyp, welcher durch systematische Kreuzung verschiedener Hunderassen erzeugt wird und daher in der F1-Generation phänotypisch recht konstant ist, diese phänotypische Konstanz bei der Kreuzung untereinander jedoch wieder verliert. Darunter fallen u.a. moderne Designerhunde, aber auch Lurcher etc.

Generelle Anmerkung

Überlegungen in der Art, dass die Zucht einer Rasse, einer Hundeform oder eines Hybridhundes Züchtern finanzielle Vorteile verschaffen kann, dass das Kreuzen von Rassehunden "Pfui" sei und dass diesen oder jenen Leuten keine (Werbe-)Plattform geboten werden dürfe, fallen unter "Pfui ist kein Löschgrund bzw. Behalten-Grund" und sind daher für die Beurteilung der Relevanz nicht von Bedeutung. Kritik an einzelnen Zuchtpraktiken kann mit Belegen gemäss WP:Q und P:HLL in den einzelnen Artikeln zu relevanten Rassen, Hundeformen und Hybridhunden plaziert werden.

Die als Beispiele angegebenen historischen Quellen

  • John Henry Walsh (Stonehenge): The Dog in Health and Disease: Comprising the Various Modes of Breaking and Using Him for Hunting, Coursing, Shooting, Etc., and Including the Points Or Characteristics of Toy Dogs Longman, Green, Longman, and Roberts, 1859, 468 Seiten
  • H. D. Richardson: The dog: its origin, natural history, and varieties, with directions for general management, and simple instructions as to its treatment under disease, Wm. S. Orr & Co., 1851, 133 Seiten
  • Edward Cecil Ash: The Practical Dog Book, Simpkin, Marshall, ltd., 1930, 343 Seiten
  • Georges-Louis Leclerc de Buffon: Naturgeschichte
  • Conrad Gessner: Historia animalium (um 1550)

Hinweis auf die Abstimmung

Die Abstimmung zu diesen Relevanzkriterien wurde am 16. März 2009 abgeschlossen. Die (ebenfalls abgeschlossene) Abstimmung zum früheren Entwurf findet sich hier.