Marc Rosset

Marc Rosset Tennisspieler
Marc Rosset
Rosset 1992 in Moskau
Nation:Schweiz Schweiz
Geburtstag:7. November 1970
Grösse:201 cm
Gewicht:88 kg
1. Profisaison:1988
Rücktritt:2005
Spielhand:Rechts
Preisgeld:6'812'693 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:433:351
Karrieretitel:15
Höchste Platzierung:9 (11. September 1995)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenVF (1999)
French OpenHF (1996)
WimbledonAF (2000)
US OpenAF (1995)
Doppel
Karrierebilanz:142:144
Karrieretitel:8
Höchste Platzierung:8 (2. November 1992)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian Open2R (1991, 1992, 1994)
French OpenS (1992)
WimbledonAF (1993, 2001)
US Open2R (1990, 1992, 1993, 2000)
Olympische Spiele
Olympische Medaillen:
Gold Barcelona 1992Einzel
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Marc Rosset (* 7. November 1970 in Genf) ist ein ehemaliger Schweizer Tennisspieler und war von 2002 bis Juli 2005 Kapitän der Schweizer Davis-Cup-Mannschaft.

Leben

Rosset war schon als Jugendlicher erfolgreich und stand auf Rang 4 der Junioren-Weltrangliste. 1989 gewann er in Genf auf Sand im Endspiel gegen den Argentinier Guillermo Pérez Roldán sein erstes Profiturnier. Er ist ungewöhnlich gross (2,01 m) für einen Tennisspieler, war dadurch aber einer der gefürchtetsten Aufschläger auf der Tour. Lange Jahre hielt er mit 215 km/h die Bestmarke für den schnellsten gemessenen Aufschlag. Insgesamt gelangen ihm 15 Turniersiege im Einzel auf allen Belägen. Seine höchste Weltranglisten-Platzierung im Einzel hatte er im September 1995 mit Position 9 inne, seine beste Notierung im Doppel war Position 8 im Jahr 1992.

Sein grösster Erfolg in einem Grand-Slam-Turnier-Einzel war das Erreichen des Halbfinals bei den French Open 1996. Auch im Doppel war Rosset erfolgreich, ihm gelangen acht Doppeltitel. Sein langjähriger Doppelpartner war sein Landsmann Jakob Hlasek, mit dem er 1992 die French Open im Doppel gewann.

1992 erreichte Rosset mit dem Schweizer Davis-Cup-Team das Finale, dort unterlagen die Schweizer allerdings den Vereinigten Staaten mit 1:3. Von 2002 bis 2005 war er Kapitän der Schweizer Davis-Cup-Mannschaft. 1996 gewann er mit der Schweizer Mannschaft den World Team Cup in Düsseldorf. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 besiegte er im Endspiel des Herreneinzels den Spanier Jordi Arrese in fünf Sätzen und wurde überraschend Olympiasieger. Er gewann damals als einziger Schweizer eine olympische Medaille. Im Oktober 2005 absolvierte er bei den Swiss Indoors in der Doppel-Konkurrenz seinen letzten Einsatz auf der Profitour, seine letzte Einzelpartie bestritt er bereits im Februar 2005 beim Challenger-Turnier in Lübeck. Danach beendete er seine Profikarriere.

Im September 1998 entging Rosset nur knapp dem Absturz des Swissair-Flugs 111 über Neuschottland. Nach dem Ausscheiden bei den US Open hatte er kurzfristig umgebucht. Aufsehen erregte Rosset auch durch seinen folgenreichen Wutausbruch: Im Finale des Hopman Cup 1996 führte er gemeinsam mit Martina Hingis im entscheidenden dritten Satz gegen das Doppel Goran Ivanišević und Iva Majoli. Aus Verärgerung über vier vergebene Matchbälle schlug er mit der Faust heftig gegen eine Bande. Verletzungsbedingt musste er deswegen aufgeben, später wurde ein Haarriss in der Hand diagnostiziert.[1][2]

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Olympisches Gold (1)
Grand Slam (1)
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series (1)
ATP Championship Series
ATP International Series Gold (2)
ATP World Series
ATP International Series (18)
ATP Challenger Tour (5)

Einzel

Turniersiege

ATP Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.17. September 1989Schweiz GenfSandArgentinien Guillermo Pérez Roldán6:4, 7:5
2.22. Oktober 1990Frankreich Lyon (1)TeppichSchweden Mats Wilander6:3, 6:2
3.3. August 1992Spanien BarcelonaSandSpanien Jordi Arrese7:6, 6:4, 3:6, 4:6, 8:6
4.16. November 1992Russland 1991 Moskau (1)TeppichDeutschland Carl-Uwe Steeb6:3, 6:2
5.8. Februar 1993Frankreich Marseille (1)TeppichNiederlande Jan Siemerink6:2, 7:6
6.30. August 1993Vereinigte Staaten Long IslandHartplatzVereinigte Staaten Michael Chang6:4, 3:6, 6:1
7.15. November 1993Russland 1991 Moskau (2)TeppichDeutschland Patrik Kühnen6:4, 6:3
8.7. Februar 1994Frankreich Marseille (2)TeppichFrankreich Arnaud Boetsch7:6, 7:6
9.24. Oktober 1994Frankreich Lyon (2)TeppichVereinigte Staaten Jim Courier6:4, 7:6
10.24. April 1995Frankreich NizzaSandRussland Jewgeni Kafelnikow6:4, 6:0
11.26. Juni 1995Deutschland HalleRasenDeutschland Michael Stich3:6, 7:6, 7:6
12.24. Februar 1997Belgien AntwerpenHartplatzVereinigtes Konigreich Tim Henman6:2, 7:5, 6:4
13.15. Februar 1999Russland St. PetersburgTeppichDeutschland David Prinosil6:3, 6:4
14.14. Februar 2000Frankreich Marseille (3)HartplatzSchweiz Roger Federer2:6, 6:3, 7:6
15.27. Februar 2000Vereinigtes Konigreich LondonHartplatzRussland Jewgeni Kafelnikow6:4, 6:4
Challenger Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.3. September 1989Schweiz NyonSandSchweiz Roland Stadler7:6, 6:1
2.24. September 1989Italien MessinaSandSchweden Magnus Larsson6:1, 6:1
3.2. Dezember 2001Italien MailandTeppichKasachstan Juri Schtschukin3:6, 6:1, 6:4
4.9. November 2003Slowakei BratislavaHartplatzNiederlande John van Lottum3:6, 6:3, 6:0
5.23. November 2003Tschechien PragTeppichBelgien Dick Norman7:64, 6:71, 7:63

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.6. Mai 1990Spanien MadridSandEcuador 1900 Andrés Gómez3:6, 6:7
2.27. Mai 1990Italien BolognaSandAustralien Richard Fromberg6:4, 4:6, 6:7
3.21. August 1994Vereinigte Staaten New HavenHartplatzDeutschland Boris Becker3:6, 5:7
4.6. November 1994Frankreich ParisTeppichVereinigte Staaten Andre Agassi3:6, 3:6, 6:4, 5:7
5.3. März 1996Italien MailandTeppichKroatien Goran Ivanišević3:6, 6:73
6.14. September 1997Usbekistan TaschkentHartplatzVereinigtes Konigreich Tim Henman6:7, 4:6
7.15. Februar 1998Russland St. PetersburgTeppichNiederlande Richard Krajicek4:6, 6:7
8.22. Februar 1998Belgien AntwerpenTeppichVereinigtes Konigreich Greg Rusedski6:7, 6:3, 1:6, 4:6

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.16. September 1991Schweiz GenfSandSpanien Sergi BrugueraSchweden Per Henricsson
Schweden Ola Jonsson
3:6, 6:3, 6:3
2.6. Januar 1992Australien AdelaideHartplatzKroatien Goran IvaniševićAustralien Mark Kratzmann
Australien Jason Stoltenberg
7:6, 7:6
3.18. Mai 1992Italien RomSandSchweiz Jakob HlasekSudafrika 1982 Wayne Ferreira
Australien Mark Kratzmann
6:4, 3:6, 6:1
4.8. Juni 1992Frankreich French OpenSandSchweiz Jakob HlasekSudafrika 1982 David Adams
Russland Andrei Olchowski
7:6, 6:7, 7:5
5.26. Oktober 1992Frankreich LyonTeppichSchweiz Jakob HlasekVereinigtes Konigreich Neil Broad
Sudafrika 1982 Stefan Kruger
6:1, 6:3
6.12. Juli 1993Schweiz GstaadSandFrankreich Cédric PiolineNiederlande Hendrik Jan Davids
Sudafrika 1982 Piet Norval
6:3, 3:6, 7:6
7.6. Oktober 1997Schweiz BaselTeppichVereinigtes Konigreich Tim HenmanDeutschland Karsten Braasch
Vereinigte Staaten Jim Grabb
7:6, 6:7, 7:6
8.20. September 1999Usbekistan TaschkentHartplatzUsbekistan Oleg OgorodovVereinigte Staaten Mark Keil
Schweiz Lorenzo Manta
7:6, 7:6

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.19. Juli 1992Deutschland StuttgartSandSpanien Javier SánchezVereinigte Staaten Glenn Layendecker
Sudafrika 1982 Byron Talbot
6:4, 3:6, 4:6
2.16. Juli 1995Schweiz GstaadSandFrankreich Arnaud BoetschArgentinien Luis Lobo
Spanien Javier Sánchez
7:6, 6:7, 6:7
3.11. Juli 2004Schweiz GstaadSandSchweiz Stanislas WawrinkaIndien Leander Paes
Tschechien David Rikl
4:6, 2:6

Belege

  1. Szene wie aus Slapstick-Film. In: welt.de. 7. Januar 1996, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.berliner-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.