„Metawissenschaft“ – Versionsunterschied

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Als '''Metawissenschaft''' lassen sich alle wissenschaftlichen Disziplinen bezeichnen, die die [[Wissenschaft]] selbst zum Gegenstand haben. Damit entspricht die Metawissenschaft als eigene Disziplin der [[Wissenschaftsforschung]]; die Bezeichnung Metawissenschaft wird jedoch eher zur Charakterisierung einzelner Fächer bezeichnet, gelegentlich um eine Disziplin als anderen übergeordnet ([[Meta]] ist ein [[Liste griechischer Präfixe|griechisches Präfix]] für ''über'') zu bezeichnen.
Als '''Metawissenschaft''' bezeichnet man diejenigen wissenschaftlichen Disziplinen, die die Wissenschaft selbst zum Gegenstand haben. Eine ''Meta''wissenschaft ist in folgenden Hinsichten anderen Wissenschaften übergeordnet: (a) Ihr [[Gegenstandsbereich]] betrifft etwas, das Grundlage für (alle) andere(n) Wissenschaften darstellt (Bsp. [[Logik]] untersucht den [[Satz vom Widerspruch]]). (b) Sie untersucht Elemente aus dem Gegenstandsbereich anderer Wissenschaften, ohne selbst diese Wissenschaft zu sein (Bsp. die [[Philosophie des Geistes]] untersucht, was ‚’[[Geist]]’’ ist bzw. heißt, was ein [[Bewusstseinszustand]] etc. ohne selbst Teil der [[Neurologie]], [[kognitive Psychologie|kognitiven Psychologie]] etc. zu sein)).
Zu Metawissenschaften zählen z. B. die [[Wissenschaftsgeschichte]], die [[Wissenschaftstheorie]], die [[Wissenssoziologie]] und die [[Wissenschaftsethik]]. Häufig wird auch der gesamten [[Philosophie]] zugeschrieben Metawissenschaft zu sein.

Einige der möglichen Themen metawissenschaftlicher Beschäfigung sind:

* Die Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis ([[Logik]], [[Erkenntnistheorie]] etc.) in der [[Wissenschaftstheorie]]
* Die Bedingungen wissenschaftlicher Arbeit und Erkenntnis ([[Wissenschaftssoziologie]], [[Wissenschaftsgeschichte]] etc.)
* Die Wirkung von Wissenschaft auf die Gesellschaft (zum Beispiel [[Technikfolgenabschätzung]])
* Die psychologisch-ästhetischen Wirkung wissenschaftlicher Erkenntnisse ([[Wissenschaftsästhetik]])
* Die ethischen Konsequenzen wissenschaftlicher Forschung ([[Wissenschaftsethik]])
* Die quantifizierbaren Prozesse wissenschaftlicher Publikation und Kommunikation ([[Scientometrie]])

<!-- Ab hier größtenteils überflüssiges Geschwafel -->
== Streitpunkt Philosophie ==

Gelegentlich wird der gesamten [[Philosophie]] zugeschrieben, Metawissenschaft zu sein. Zwar gibt es eindeutige Überschneidungen (etwa bei der [[Wissenschaftsphilosophie]] und [[Erkenntnistheorie]], doch bei anderen Teilen der Philosophie ist diese Zuordnung umstritten. Dies betrifft insbesondere die [[Naturphilosophie]]. Zu den klassischen Fragen der Naturphilosophie gehört etwa die Kosmologie, die Entstehung des Universums und des Lebens sowie die Frage nach der Natur des menschlichen [[Bewusstsein]]s. Die Naturphilosophie ist daher keine Metawissenschaft im Sinne einer "Wissenschaft vom Wissen". Doch beruht sie wie die Metawissenschaften darauf, dass sie reflektiert und interpretiert, was die Wissenschaft hervorbringt. In diesem Sinne wiederum kann sie als Metawissenschaft angesehen werden.

Das gleiche gilt analog für die [[Kulturphilosophie]].
So wie die Naturphilosophie versucht, die wesentlichen Merkmale der Natur, ''the nature of nature'' zu ergründen, lassen sich aus sozial- und geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen kulturphilosophische Ideen über ''the nature of culture'' ableiten. [[Naturphilosophie|Natur-]] und [[Kulturphilosophie]] sind bisweilen eng miteinander verknüpft, wenn man etwa an die philosophischen Fragen denkt, die die Hirnforschung oder die [[Anthropologie]] aufwerfen. Natur- und Kulturphilosophie fragen jeweils dort weiter, wo die empirische Wissenschaft an ihre Grenzen stößt. Und wenn man daran denkt, wie stark die Kognitions- und Neurowissenschaften die moderne Erkenntnisphilosophie prägen, wird klar, dass sie durchaus einige metawissenschaftliche Fragestellungen einschließen.


[[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Wissenschaftsforschung]]

Version vom 3. Oktober 2006, 20:14 Uhr

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Begründung:


Riecht nach Begriffsbildung und klingt auch widersprüchlich: Die Erkenntnistheorie ist keine wissenschaftliche Disziplin ("die die Wissenschaft selbst zum Gegenstand" hat), sondern eine philosophische, ebenso Wissenschaftsethik. Wenn, dann in jedem Fall Quellen nennen. --Rtc 03:31, 3. Okt 2006 (CEST)



Als Metawissenschaft bezeichnet man diejenigen wissenschaftlichen Disziplinen, die die Wissenschaft selbst zum Gegenstand haben. Eine Metawissenschaft ist in folgenden Hinsichten anderen Wissenschaften übergeordnet: (a) Ihr Gegenstandsbereich betrifft etwas, das Grundlage für (alle) andere(n) Wissenschaften darstellt (Bsp. Logik untersucht den Satz vom Widerspruch). (b) Sie untersucht Elemente aus dem Gegenstandsbereich anderer Wissenschaften, ohne selbst diese Wissenschaft zu sein (Bsp. die Philosophie des Geistes untersucht, was ‚’Geist’’ ist bzw. heißt, was ein Bewusstseinszustand etc. ohne selbst Teil der Neurologie, kognitiven Psychologie etc. zu sein)). Zu Metawissenschaften zählen z. B. die Wissenschaftsgeschichte, die Wissenschaftstheorie, die Wissenssoziologie und die Wissenschaftsethik. Häufig wird auch der gesamten Philosophie zugeschrieben Metawissenschaft zu sein.