„Leibnizschule Hannover“ – Versionsunterschied

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== Weitere Förderer ==
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Neben dem 1994 gegründeten gemeinnützigen ''Leibnizforum'', dem Förderverein der Leibnizschule, unterstützt auch der schon 1909 gegründete ''Verband der Ehemaligen'' (Leibnizschüler) die Schule sowohl ideell als auch finanziell.<ref>{{Internetquelle| url= http://www.leibnizschule-hannover.de/unsere-schule/vereine/leibnizforum| titel= Vereine| autor= Leibnizschule| zugriff=2011-03-05}}</ref>
Neben dem 1994 gegründeten gemeinnützigen ''Leibnizforum'', dem Förderverein der Leibnizschule, unterstützt auch der schon 1909 gegründete ''Verband der Ehemaligen'' (Leibnizschüler) die Schule sowohl ideell als auch finanziell.<ref>{{Internetquelle| url= http://www.leibnizschule-hannover.de/unsere-schule/vereine/leibnizforum| titel= Vereine| autor= Leibnizschule| zugriff=2011-03-05}}</ref>



Version vom 4. Februar 2015, 23:02 Uhr

Leibnizschule
SchulformGymnasium
LandNiedersachsen
StaatDeutschland
Koordinaten52° 23′ 38″ N, 9° 45′ 0″ OKoordinaten: 52° 23′ 38″ N, 9° 45′ 0″ O
Websitewww.leibnizschule-hannover.de

Die Leibnizschule ist ein Gymnasium in Hannover im Stadtteil List. Es hat die Schwerpunkte Sprachen, Mathematik/Naturwissenschaften sowie Gesellschaftswissenschaften. Als „offene Ganztagsschule“ unterhält sie eine eigene Mensa und hat sich der Thematik der Ökologie verpflichtet.

Geschichte

Das frühere Schulgebäude (Bildmitte) um 1900 unmittelbar neben dem Königlichen Zellengefängnis
Skulptur „Schauspiel und Musik“ (1954) von Hermann Scheuernstuhl an der Aula

Die Einrichtung wurde 1874 als „Realschule 1. Ordnung“ gegründet. 1876 begann mit einem eigenen Schulbau auf dem noch relativ unbebauten Steintorfeld an der (Alten) Celler Heerstraße (der heutigen Lister Meile), jedoch direkt neben dem Königlichen Zellengefängnis. Erst beim Unterrichtsbeginn im neuen Gebäude 1878 erhielt die Schule ihren heutigen Namen und entwickelte sich in der Folge zum „Reformgymnasium“, das im gymnasialen Zug die Sprachenfolge Französisch, Lateinisch und Griechisch lehrte, im „Realgymnasialen Zug“ Englisch anstelle von Griechisch. Seit 1906 konnten „externe Mädchen“ ebenfalls das Abitur ablegen, es wurde jedoch noch nicht koedukativ unterrichtet.

Zum 50sten Gründungsjubiläum übergaben ehemalige Schüler und Freunde der Schule ein eigenes Landheim auf dem Burgberg in Gehrden (das die Schule als baufällig 1964 wieder verkaufte).

Kurze Zeit nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten tat sich die Leibnizschule besonders hervor: Fritz Heiligenstaedt, Direktor der Schule, stellvertretender Leiter der Städtischen Abendschule sowie Leiter der „Beratungsstelle für das volkstümliche Büchereiwesen in der Provinz Hannover“, meldete 1933 zum Zwecke der Bücherverbrennung in Hannover die „Reinigung“ seiner Büchereien.[1] Schon zuvor war die Schule zur Sammelstelle für die an der Bismarcksäule zu verbrennenden Bücher auserkoren worden.[2]

Im Dritten Reich wurde die Schule zur reinen Oberschule für Jungen, die ab 1937 schon nach 12 Jahren Schulzeit das Abitur ablegen konnten. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Schüler der Oberstufe als Flakhelfer dienstverpflichtet. Durch die Luftangriffe auf Hannover wurde das Schulgebäude 8./9. Oktober 1943 weitgehend zerstört. Allerdings konnte man noch 1947 anlässlich der ersten Export Messe 1947 hier Lebensmittelkarten umtauschen.[3] Ersatzweise wurde bis März 1945 im Gebäude der ehemaligen Elisabeth-Granier-Schule am Bonifatiusplatz unterrichtet. Doch auch dieses Gebäude erlitt Kriegsschäden und wurde zeitweilig für andere Zwecke beschlagnahmt.[4] Nach dem Einmarsch der Alliierten wurde die Schule im Herbst 1945 mit der damaligen Herschelschule vereinigt und der Unterricht im Gebäude der Sophienschule im Zooviertel wieder aufgenommen, um 1949 wieder in die Elisabeth-Granier-Schule verlegt zu werden.[5] 1951 konnten erstmals Aufenthalte im von der Herschelschule eingebrachten schuleigenen Landheim in Nienstedt am Deister angeboten werden. 1954 hatten die Architekten Karl Otto und Wilfried Ziegemeier den Neubau in der Röntgenstraße fertiggestellt.[6] Im selben Jahr eröffnete das Landestheater in der dortigen Aula eine Studio-Bühne.[6] Den Raum hatte Hermann Scheuernstuhl mit einer Skulptur ausgestattet.[7]

1978 wurden die Jahrgänge 5 und 6 in die schulformunabhängige Orientierungsstufe (bis 2003) abgetrennt. Seit 1980 wird erstmals in der Schulgeschichte koedukativ unterrichtet.

Im Jahr 2010 wurde mit dem Neubau der Leibnizschule begonnen. Die Firma Kögel-Bau aus Bad Oeynhausen errichtete hierzu zwei neue Schultrakte und eine neue Sporthalle. Der gesamte Neubau entspricht der Passivhausrichtlinie und wurde 2011 fertiggestellt. Nach dem Abschluss des letzten Bauabschnittes im Sommer 2012 wurden alle Bereiche wieder am Stammsitz in der Röntgenstraße vereinigt und die Außenstelle in Bothfeld aufgelöst.

Die Leibnizschule ist das beliebteste Gymnasium Hannovers. Im Rahmen der Anmeldungen zu den weiterführenden Schulen für das Schuljahr 2013/2014 Anfang Juni 2013 hat die Leibnizschule ein weiteres Mal mit Abstand die meisten Anmeldungen aller hannoverschen Gymnasien erhalten. Auf jeden der zu vergebenden Plätze entfielen mehr als zwei Anmeldungen.[8]

In der Projektwoche Ende Juni 2013 wurde unter Mitwirkung aller Schüler und Lehrer ein Imagefilm in Form eines Lipdubs produziert [9]

Kooperationspartner

Neben zeitgemäßen Einrichtungen wie Schülervertretung und Elternbeirat hat das Gymnasium laut eigener Darstellung[10] folgende Kooperationspartner für ihre Schüler gewinnen können:

Im Bereich des Journalismus können Schüler mit den folgenden Medien Erfahrungen sammeln:

Eine vertiefende Förderung erfolgt außerdem über

und, für auffallend begabte Schüler, mittels des

  • Vereins forschergeist

Weitere Förderer

miniHelmut Konietnzy kurz vor seinem Kursangebot Elektronik für Kinder

Neben dem 1994 gegründeten gemeinnützigen Leibnizforum, dem Förderverein der Leibnizschule, unterstützt auch der schon 1909 gegründete Verband der Ehemaligen (Leibnizschüler) die Schule sowohl ideell als auch finanziell.[11]

Bekannte Persönlichkeiten

Lehrer

Schüler

(nach Geburtsjahrgängen)

Literatur

  • 125 Jahre Leibnizschule Hannover: ein Gymnasium im Zeichen der Reformen, Hannover 1999
  • Hans Kammel: Leibnizschule, in: Stadtlexikon Hannover, S. 394

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b Rainer Hoffschildt: Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, in: Olivia. Die bisher geheime Geschichte des Tabus Homosexualität und der Verfolgung der Homosexuellen in Hannover. Verein zur Erforschung der Geschichte der Homosexuellen in Niedersachsen, Hannover 1992, Selbstverlag, ISBN 3-9802909-0-5, S. 87ff.
  2. siehe Flugblatt, abgebildet bei Rainer Hoffschildt: Olivia ... (siehe Literatur)
  3. Quelle: Umschlagrücken Patent-Stadtplan Wegweiser durch Hannover / Guide through Hanover, Falk-Landkarten-Verlag, Emil Falke, Hamburg 1947
  4. Hans Kammel: Elisabeth-Granier-Schule, in: Stadtlexikon Hannover, S. 158
  5. Herschelschule 1926-1945 auf SchulCMS 2014
  6. a b Leibnizschule in der Hannover Chronik
  7. Hugo Thielen: Scheuernstuhl, Hermann, in: Stadtlexikon Hannover S. 540
  8. Leibnizschule Hannover: Informationen und Termine, 22. Jahrgang Nr. 2, August 2013
  9. 900 Schüler der Leibnizschule Hannover werden zu Videostars Hannoversche Allgemeine vom 28. Juni 2013
  10. Leibnizschule: Starke Partner. Abgerufen am 5. März 2011.
  11. Leibnizschule: Vereine. Abgerufen am 5. März 2011.
  12. Festschrift 100 Jahre Leibnizschule Hannover S.185
  13. Friedrich Lindau: Adolf Falke, in: Planen und Bauen der 50er Jahre in Hannover, S. 22, 37, 98 u.ö.
  14. Peter Schulze: Berkowitz, (1) Harald, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 52
  15. Leibnizschule: Abitur 1914
  16. Peter Schulze: BERKOWITZ, (2) Horst Egon, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 52f.; online über Google-Bücher