„Internationale Bodensee-Hochschule“ – Versionsunterschied

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| Zweck = Hochschulnetzwerk
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| Vorsitz = Gernot Brauchle, Rektor der PH Vorarlberg
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Die '''Internationale Bodensee-Hochschule IBH''' ist der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas. Sie ermöglicht die Zusammenarbeit von 29 Hochschulen aus [[Deutschland]], [[Österreich]], [[Liechtenstein]] und der [[Schweiz]] der [[Euregio Bodensee]] in Forschung, Lehre und Transfer. Die IBH unterstützt grenzüberschreitende Forschungsprojekte zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen für den Bodenseeraum. Sie koordiniert den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, ermöglicht Innovationen in der Lehre und unterstützt gemeinsame Angebote der Hochschulservices.
Die '''Internationale Bodensee-Hochschule''' ('''IBH''') war der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas. Sie wurde zum 31. Dezember 2022 aufgelöst. Ihr Rechtsnachfolger ist der [[Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee|Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee EVTZmbH]]. Sie ermöglichte die Zusammenarbeit von 27 Hochschulen aus [[Deutschland]], [[Österreich]], [[Liechtenstein]] und der [[Schweiz]] der [[Euregio Bodensee]] in Forschung, Lehre und Transfer. Die IBH unterstützte grenzüberschreitende Forschungsprojekte zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen für den Bodenseeraum. Sie koordiniert den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, ermöglicht Innovationen in der Lehre und unterstützt gemeinsame Angebote der Hochschulservices.


Die [[Internationale Bodenseekonferenz]], die Konferenz der Bodenseeanrainerländer und -kantone, beauftragte 1998 ihre Kommission „Bildung, Wissenschaft und Forschung“, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter den Hochschulen des Bodenseeraums anzustoßen. Um diese Idee zu verwirklichen, wurde die IBH geschaffen. Gegenwärtig kooperieren unter ihrem Namen 29 Hochschulen.
Die [[Internationale Bodenseekonferenz]], die Konferenz der Bodenseeanrainerländer und -kantone, beauftragte 1998 ihre Kommission „Bildung, Wissenschaft und Forschung“, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter den Hochschulen des Bodenseeraums anzustoßen. Um diese Idee zu verwirklichen, wurde die IBH geschaffen.

[[File:Thurgauer Wirtschaftsinstitut und Internationale Bodensee Hochschule in Kreuzlingen.jpg|thumb|Thurgauer Wirtschaftsinstitut und Internationale Bodensee Hochschule in Kreuzlingen]]


== Netzwerk ==
== Netzwerk ==
Die Lösung von gesellschaftlich relevanten Herausforderungen durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte ist ein wichtiges Ziel der IBH. Sie unterstützt Projekte aus den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung, Wissens- und Technologietransfer und Strukturbildung, an denen mindestens zwei Hochschulen aus mindestens zwei der vier Mitgliedsstaaten beteiligt sind.
Die Lösung von gesellschaftlich relevanten Herausforderungen durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte war ein wichtiges Ziel der IBH. Sie unterstützte Projekte aus den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung, Wissens- und Technologietransfer und Strukturbildung, an denen mindestens zwei Hochschulen aus mindestens zwei der vier Mitgliedsstaaten beteiligt waren.


Die Studierenden profitieren von einem erweiterten Studienangebot – seit Beginn der Zusammenarbeit wurden zehn innovative, grenzüberschreitende Masterstudiengänge ins Leben gerufen. Zudem sind die Hochschulen für alle Studierenden aus der Region geöffnet: sie können an jedem Standort die Mensen und Bibliotheken so nutzen, als wären sie vor Ort eingeschrieben. Ausländische Studierende aus der ganzen Welt können gemeinsame Summer Schools besuchen.
Die Studierenden profitierten von einem erweiterten Studienangebot – seit Beginn der Zusammenarbeit wurden zehn innovative, grenzüberschreitende Masterstudiengänge ins Leben gerufen. Zudem wurden die Hochschulen für alle Studierenden aus der Region geöffnet: sie konnten an jedem Standort die Mensen und Bibliotheken so nutzen, als wären sie vor Ort eingeschrieben. Ausländische Studierende aus der ganzen Welt konnten gemeinsame Summer Schools besuchen.


Die Mitgliedshochschulen stärken mit der gemeinsamen Entwicklung von Services die Hochschulzusammenarbeit. Hierzu existieren Arbeitsgruppen (z.&nbsp;B. zu den Themen Gender & Diversity, Karriereförderung, Kommunikation, Wissens- und Technologietransfer und International), in denen sich Vertreter der Mitgliedshochschulen sowohl fachlich innerhalb des Netzwerkes austauschen als auch Veranstaltungen für ein breiteres Publikum anbieten.
Die Mitgliedshochschulen stärkten mit der gemeinsamen Entwicklung von Services die Hochschulzusammenarbeit. Hierzu existierten Arbeitsgruppen (z.&nbsp;B. zu den Themen Gender & Diversity, Karriereförderung, Kommunikation, Wissens- und Technologietransfer und International), in denen sich Vertreter der Mitgliedshochschulen sowohl fachlich innerhalb des Netzwerkes austauschen als auch Veranstaltungen für ein breiteres Publikum anbieten konnten.


Im Bereich Wissens- und Technologietransfer existieren Strukturen für einen praxisnahen Dialog zwischen den Hochschulen und Unternehmen der Region. Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft/Gesellschaft trägt zur Bildung von grenzüberschreitenden und hochschulartenübergreifenden Forschungsnetzwerken bei.
Im Bereich Wissens- und Technologietransfer existieren Strukturen für einen praxisnahen Dialog zwischen den Hochschulen und Unternehmen der Region. Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft/Gesellschaft hat zur Bildung von grenzüberschreitenden und hochschulartenübergreifenden Forschungsnetzwerken beigetragen.


== IBH-Labs ==
== IBH-Labs ==
Zudem wurden von der IBH auf Initiative der IBK-Kommission «Bildung, Wissenschaft und Forschung» Forschungs- und Innovationsnetzwerke von Hochschulen und Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ins Leben gerufen (finanziert von Interreg V ABH). In drei thematischen Bereichen sollen diese 2017 gestarteten IBH-Labs einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung des Wissens-, Innovations- und Technologietransfers im Bodenseeraum leisten:
Zudem wurden von der IBH auf Initiative der IBK-Kommission «Bildung, Wissenschaft und Forschung» Forschungs- und Innovationsnetzwerke von Hochschulen und Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ins Leben gerufen (finanziert von Interreg V ABH). In drei thematischen Bereichen sollten die von 2017 bis 2021 aktiven IBH-Labs einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung des Wissens-, Innovations- und Technologietransfers im Bodenseeraum leisten:


* Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel: IBH-Living Lab Active & Assisted Living
* Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel: IBH-Living Lab Active & Assisted Living
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=== Schweiz (Deutschschweiz) ===
=== Schweiz (Deutschschweiz) ===
* [[OST – Ostschweizer Fachhochschule]]
* [[FHS St. Gallen Hochschule für Angewandte Wissenschaften]]
* [[Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich]]
* [[Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich]]
* [[Hochschule für Technik Rapperswil]]
* [[Hochschule für Wirtschaft Zürich]]
* [[Hochschule für Wirtschaft Zürich]]
* [[Interstaatliche Hochschule für Technik NTB Buchs]]
* [[Pädagogische Hochschule St. Gallen]]
* [[Pädagogische Hochschule St. Gallen]]
* [[Pädagogische Hochschule Schaffhausen]]
* [[Pädagogische Hochschule Schaffhausen]]
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.bodenseehochschule.org/ Offizielle Website]
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Bodenseeregion]]
[[Kategorie:Bodenseeregion]]
[[Kategorie:Gegründet 1999]]
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[[Kategorie:Aufgelöst 2022]]
[[Kategorie:Organisation (Kreuzlingen)]]
[[Kategorie:Organisation (Kreuzlingen)]]
[[Kategorie:Bildung in Kreuzlingen]]

Aktuelle Version vom 16. Januar 2024, 16:16 Uhr

Internationale Bodensee-Hochschule
(IBH)
Logo
Gründung 1999
Sitz Kreuzlingen (Schweiz)
Nachfolger Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee
Auflösung 2022
Zweck Hochschulnetzwerk
Beschäftigte 5
Mitglieder 27
Website bodenseehochschule.org (Memento vom 23. Juni 2021 im Internet Archive)

Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) war der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas. Sie wurde zum 31. Dezember 2022 aufgelöst. Ihr Rechtsnachfolger ist der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee EVTZmbH. Sie ermöglichte die Zusammenarbeit von 27 Hochschulen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz der Euregio Bodensee in Forschung, Lehre und Transfer. Die IBH unterstützte grenzüberschreitende Forschungsprojekte zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen für den Bodenseeraum. Sie koordiniert den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, ermöglicht Innovationen in der Lehre und unterstützt gemeinsame Angebote der Hochschulservices.

Die Internationale Bodenseekonferenz, die Konferenz der Bodenseeanrainerländer und -kantone, beauftragte 1998 ihre Kommission „Bildung, Wissenschaft und Forschung“, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter den Hochschulen des Bodenseeraums anzustoßen. Um diese Idee zu verwirklichen, wurde die IBH geschaffen.

Thurgauer Wirtschaftsinstitut und Internationale Bodensee Hochschule in Kreuzlingen

Netzwerk

Die Lösung von gesellschaftlich relevanten Herausforderungen durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte war ein wichtiges Ziel der IBH. Sie unterstützte Projekte aus den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung, Wissens- und Technologietransfer und Strukturbildung, an denen mindestens zwei Hochschulen aus mindestens zwei der vier Mitgliedsstaaten beteiligt waren.

Die Studierenden profitierten von einem erweiterten Studienangebot – seit Beginn der Zusammenarbeit wurden zehn innovative, grenzüberschreitende Masterstudiengänge ins Leben gerufen. Zudem wurden die Hochschulen für alle Studierenden aus der Region geöffnet: sie konnten an jedem Standort die Mensen und Bibliotheken so nutzen, als wären sie vor Ort eingeschrieben. Ausländische Studierende aus der ganzen Welt konnten gemeinsame Summer Schools besuchen.

Die Mitgliedshochschulen stärkten mit der gemeinsamen Entwicklung von Services die Hochschulzusammenarbeit. Hierzu existierten Arbeitsgruppen (z. B. zu den Themen Gender & Diversity, Karriereförderung, Kommunikation, Wissens- und Technologietransfer und International), in denen sich Vertreter der Mitgliedshochschulen sowohl fachlich innerhalb des Netzwerkes austauschen als auch Veranstaltungen für ein breiteres Publikum anbieten konnten.

Im Bereich Wissens- und Technologietransfer existieren Strukturen für einen praxisnahen Dialog zwischen den Hochschulen und Unternehmen der Region. Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft/Gesellschaft hat zur Bildung von grenzüberschreitenden und hochschulartenübergreifenden Forschungsnetzwerken beigetragen.

IBH-Labs

Zudem wurden von der IBH auf Initiative der IBK-Kommission «Bildung, Wissenschaft und Forschung» Forschungs- und Innovationsnetzwerke von Hochschulen und Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ins Leben gerufen (finanziert von Interreg V ABH). In drei thematischen Bereichen sollten die von 2017 bis 2021 aktiven IBH-Labs einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung des Wissens-, Innovations- und Technologietransfers im Bodenseeraum leisten:

  • Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel: IBH-Living Lab Active & Assisted Living
  • Innovation, Digitalisierung und regionale Wettbewerbsfähigkeit: IBH-Lab KMUdigital
  • Bildungs- und Wissensraum: IBH-Lab Seamless Learning

Mitgliedshochschulen

Bundesrepublik Deutschland

Liechtenstein

Österreich

Schweiz (Deutschschweiz)