„Internationale Bodensee-Hochschule“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Organisation
[[Datei:Internationale Bodenseehochschule Logo.svg|miniatur|Logo des Verbunds]]
| Name = Internationale Bodensee-Hochschule
Die '''Internationale Bodensee-Hochschule''' (IBH) ist ein [[Hochschulverbund]] der [[Euregio Bodensee|Regio Bodensee]].
| Abkürzung = IBH
| Logo =
| Zweck = Hochschulnetzwerk
| Vorsitz =
| Geschäftsführung =
| Gründungsdatum = 1999
| Auflösungsdatum = 2022
| Mitgliederzahl = 27
| Beschäftigtenzahl = 5
| Sitz = [[Kreuzlingen|Kreuzlingen (Schweiz)]]
| Website = {{Webarchiv |url=https://www.bodenseehochschule.org/ |wayback=20210623134542 |text=bodenseehochschule.org}}
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Die '''Internationale Bodensee-Hochschule''' ('''IBH''') war der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas. Sie wurde zum 31. Dezember 2022 aufgelöst. Ihr Rechtsnachfolger ist der [[Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee|Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee EVTZmbH]]. Sie ermöglichte die Zusammenarbeit von 27 Hochschulen aus [[Deutschland]], [[Österreich]], [[Liechtenstein]] und der [[Schweiz]] der [[Euregio Bodensee]] in Forschung, Lehre und Transfer. Die IBH unterstützte grenzüberschreitende Forschungsprojekte zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen für den Bodenseeraum. Sie koordiniert den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, ermöglicht Innovationen in der Lehre und unterstützt gemeinsame Angebote der Hochschulservices.
Der Verbund wurde im Herbst 1999 durch die [[Internationale Bodenseekonferenz|Internationalen Bodenseekonferenz]] initiierter und ermöglicht den Studenten der 30 Mitgliedshochschulen in den Kantonen und Ländern um den [[Bodensee]], in [[Deutschland]], [[Österreich]], [[Liechtenstein]] und der [[Schweiz]] ein Forschen und Lehren über die Hochschul- und Landesgrenzen hinaus. So ist es zum Beispiel möglich, Vorlesungen und Laboreinrichtungen verschiedener Hochschulen zu nutzen. Auch Einrichtungen wie Mensa oder Bibliothek können mit dem [[Studentenausweis]] an jeder anderen Hochschule innerhalb dieses Verbundes genutzt werden.


Die [[Internationale Bodenseekonferenz]], die Konferenz der Bodenseeanrainerländer und -kantone, beauftragte 1998 ihre Kommission „Bildung, Wissenschaft und Forschung“, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter den Hochschulen des Bodenseeraums anzustoßen. Um diese Idee zu verwirklichen, wurde die IBH geschaffen.
== Netzwerk ==
Unter dem gemeinsamen Dach der „Internationalen Bodensee-Hochschule“ bilden die [[Hochschulen]] ein Netzwerk, dessen Ausbau stetig voranschreitet. Wobei Synergien organisiert und zum gemeinsamen Vorteil genutzt werden. Durch die Zusammenarbeit kann das Aus- und Weiterbildungspotenzial der einzelnen Hochschulen in der Bodenseeregion erschlossen und ausgebaut werden. Neue Studiengänge werden ins Leben gerufen und verbreitern und vertiefen das Studienangebot der beteiligten Hochschulen in der Regio Bodensee. So verwirklichte die IBH bis heute mehr als 50 grenzüberschreitende Projekte und in zehn innovativen Studiengängen gab es bislang über 500 Absolventen.


[[File:Thurgauer Wirtschaftsinstitut und Internationale Bodensee Hochschule in Kreuzlingen.jpg|thumb|Thurgauer Wirtschaftsinstitut und Internationale Bodensee Hochschule in Kreuzlingen]]
Gemeinsam organisieren die Akademischen Auslandsämter Sprach- und kulturelle Kurse sowie Einführungen in die Länderkunde, um ausländischen Studierenden eine Orientierungshilfe zu geben.


== Netzwerk ==
Die IBH-Geschäftsstelle hat ihren Sitz im schweizerischen [[Kreuzlingen]].
Die Lösung von gesellschaftlich relevanten Herausforderungen durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte war ein wichtiges Ziel der IBH. Sie unterstützte Projekte aus den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung, Wissens- und Technologietransfer und Strukturbildung, an denen mindestens zwei Hochschulen aus mindestens zwei der vier Mitgliedsstaaten beteiligt waren.


Die Studierenden profitierten von einem erweiterten Studienangebot – seit Beginn der Zusammenarbeit wurden zehn innovative, grenzüberschreitende Masterstudiengänge ins Leben gerufen. Zudem wurden die Hochschulen für alle Studierenden aus der Region geöffnet: sie konnten an jedem Standort die Mensen und Bibliotheken so nutzen, als wären sie vor Ort eingeschrieben. Ausländische Studierende aus der ganzen Welt konnten gemeinsame Summer Schools besuchen.
== Hochschulen im Verbund ==


Die Mitgliedshochschulen stärkten mit der gemeinsamen Entwicklung von Services die Hochschulzusammenarbeit. Hierzu existierten Arbeitsgruppen (z.&nbsp;B. zu den Themen Gender & Diversity, Karriereförderung, Kommunikation, Wissens- und Technologietransfer und International), in denen sich Vertreter der Mitgliedshochschulen sowohl fachlich innerhalb des Netzwerkes austauschen als auch Veranstaltungen für ein breiteres Publikum anbieten konnten.
=== Deutschland ===

Im Bereich Wissens- und Technologietransfer existieren Strukturen für einen praxisnahen Dialog zwischen den Hochschulen und Unternehmen der Region. Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft/Gesellschaft hat zur Bildung von grenzüberschreitenden und hochschulartenübergreifenden Forschungsnetzwerken beigetragen.

== IBH-Labs ==
Zudem wurden von der IBH auf Initiative der IBK-Kommission «Bildung, Wissenschaft und Forschung» Forschungs- und Innovationsnetzwerke von Hochschulen und Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ins Leben gerufen (finanziert von Interreg V ABH). In drei thematischen Bereichen sollten die von 2017 bis 2021 aktiven IBH-Labs einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung des Wissens-, Innovations- und Technologietransfers im Bodenseeraum leisten:

* Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel: IBH-Living Lab Active & Assisted Living
* Innovation, Digitalisierung und regionale Wettbewerbsfähigkeit: IBH-Lab KMUdigital
* Bildungs- und Wissensraum: IBH-Lab Seamless Learning

== Mitgliedshochschulen ==
=== Bundesrepublik Deutschland ===
* [[Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg]]
* [[Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg]]
* [[Hochschule Albstadt-Sigmaringen]]
* [[Hochschule Albstadt-Sigmaringen]]
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=== Liechtenstein ===
=== Liechtenstein ===
* [[Universität Liechtenstein]]
* [[Universität Liechtenstein]]
* [[Internationale Akademie für Philosophie]]


=== Österreich ===
=== Österreich ===
* [[Fachhochschule Vorarlberg]]
* [[Fachhochschule Vorarlberg]]
* [[Pädagogische Hochschule Vorarlberg]]
* [[Pädagogische Hochschule Vorarlberg]]
* [[Schloss Hofen]] (kooptiertes Mitglied)
* [[Schloss Hofen]]
* [[Vorarlberger Landeskonservatorium]] (kooptiertes Mitglied)
* [[Vorarlberger Landeskonservatorium]]


=== Schweiz ===
=== Schweiz (Deutschschweiz) ===
* [[OST – Ostschweizer Fachhochschule]]
* [[FHS St. Gallen Hochschule für Angewandte Wissenschaften]]
* [[Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich]]
* [[Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich]]
* [[Hochschule für Technik Rapperswil]]
* [[Hochschule für Wirtschaft Zürich]]
* [[Hochschule für Wirtschaft Zürich]]
* [[Interstaatliche Hochschule für Technik NTB Buchs]]
* [[Pädagogische Hochschule St. Gallen]]
* [[Pädagogische Hochschule St. Gallen]]
* [[Pädagogische Hochschule Schaffhausen]]
* [[Pädagogische Hochschule Schaffhausen]]
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.bodenseehochschule.org/ Website der Internationalen Bodensee-Hochschule]
* [https://www.bodenseehochschule.org/ Offizielle Website]

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[[Kategorie:Hochschulnetzwerk]]
[[Kategorie:Hochschulnetzwerk]]
[[Kategorie:Hochschule in Europa]]
[[Kategorie:Bildung in Europa]]
[[Kategorie:Bodenseeregion]]
[[Kategorie:Bodenseeregion]]
[[Kategorie:Gegründet 1999]]
[[Kategorie:Gegründet 1999]]
[[Kategorie:Aufgelöst 2022]]
[[Kategorie:Organisation (Kreuzlingen)]]
[[Kategorie:Bildung in Kreuzlingen]]

Aktuelle Version vom 16. Januar 2024, 16:16 Uhr

Internationale Bodensee-Hochschule
(IBH)
Logo
Gründung 1999
Sitz Kreuzlingen (Schweiz)
Nachfolger Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee
Auflösung 2022
Zweck Hochschulnetzwerk
Beschäftigte 5
Mitglieder 27
Website bodenseehochschule.org (Memento vom 23. Juni 2021 im Internet Archive)

Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) war der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas. Sie wurde zum 31. Dezember 2022 aufgelöst. Ihr Rechtsnachfolger ist der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee EVTZmbH. Sie ermöglichte die Zusammenarbeit von 27 Hochschulen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz der Euregio Bodensee in Forschung, Lehre und Transfer. Die IBH unterstützte grenzüberschreitende Forschungsprojekte zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen für den Bodenseeraum. Sie koordiniert den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, ermöglicht Innovationen in der Lehre und unterstützt gemeinsame Angebote der Hochschulservices.

Die Internationale Bodenseekonferenz, die Konferenz der Bodenseeanrainerländer und -kantone, beauftragte 1998 ihre Kommission „Bildung, Wissenschaft und Forschung“, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter den Hochschulen des Bodenseeraums anzustoßen. Um diese Idee zu verwirklichen, wurde die IBH geschaffen.

Thurgauer Wirtschaftsinstitut und Internationale Bodensee Hochschule in Kreuzlingen

Netzwerk

Die Lösung von gesellschaftlich relevanten Herausforderungen durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte war ein wichtiges Ziel der IBH. Sie unterstützte Projekte aus den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung, Wissens- und Technologietransfer und Strukturbildung, an denen mindestens zwei Hochschulen aus mindestens zwei der vier Mitgliedsstaaten beteiligt waren.

Die Studierenden profitierten von einem erweiterten Studienangebot – seit Beginn der Zusammenarbeit wurden zehn innovative, grenzüberschreitende Masterstudiengänge ins Leben gerufen. Zudem wurden die Hochschulen für alle Studierenden aus der Region geöffnet: sie konnten an jedem Standort die Mensen und Bibliotheken so nutzen, als wären sie vor Ort eingeschrieben. Ausländische Studierende aus der ganzen Welt konnten gemeinsame Summer Schools besuchen.

Die Mitgliedshochschulen stärkten mit der gemeinsamen Entwicklung von Services die Hochschulzusammenarbeit. Hierzu existierten Arbeitsgruppen (z. B. zu den Themen Gender & Diversity, Karriereförderung, Kommunikation, Wissens- und Technologietransfer und International), in denen sich Vertreter der Mitgliedshochschulen sowohl fachlich innerhalb des Netzwerkes austauschen als auch Veranstaltungen für ein breiteres Publikum anbieten konnten.

Im Bereich Wissens- und Technologietransfer existieren Strukturen für einen praxisnahen Dialog zwischen den Hochschulen und Unternehmen der Region. Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft/Gesellschaft hat zur Bildung von grenzüberschreitenden und hochschulartenübergreifenden Forschungsnetzwerken beigetragen.

IBH-Labs

Zudem wurden von der IBH auf Initiative der IBK-Kommission «Bildung, Wissenschaft und Forschung» Forschungs- und Innovationsnetzwerke von Hochschulen und Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ins Leben gerufen (finanziert von Interreg V ABH). In drei thematischen Bereichen sollten die von 2017 bis 2021 aktiven IBH-Labs einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung des Wissens-, Innovations- und Technologietransfers im Bodenseeraum leisten:

  • Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel: IBH-Living Lab Active & Assisted Living
  • Innovation, Digitalisierung und regionale Wettbewerbsfähigkeit: IBH-Lab KMUdigital
  • Bildungs- und Wissensraum: IBH-Lab Seamless Learning

Mitgliedshochschulen

Bundesrepublik Deutschland

Liechtenstein

Österreich

Schweiz (Deutschschweiz)