„Faksimile“ – Versionsunterschied

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In der [[Philatelie]] bezeichnet man Nachahmungen seltener [[Briefmarke]]n von privater Seite als Faksimile. Diese Nachahmung muss jedoch vom Original abweichen, da es sich sonst um illegale [[Briefmarkenfälschung|Fälschungen]] handeln würde. Eine einfache rückseitige Kennzeichnung als Faksimile reicht dafür nicht aus. Die Abweichung kann beim verwendeten [[Briefmarkenpapier]], in der [[Farbe]], in der [[Briefmarkentrennung|Perforierung]] oder beim [[Druck]]verfahren stattfinden. Ein Faksimile ist daher nur eine dem Original ähnliche Briefmarke.
In der [[Philatelie]] bezeichnet man Nachahmungen seltener [[Briefmarke]]n von privater Seite als Faksimile. Diese Nachahmung muss jedoch vom Original abweichen, da es sich sonst um illegale [[Briefmarkenfälschung|Fälschungen]] handeln würde. Eine einfache rückseitige Kennzeichnung als Faksimile reicht dafür nicht aus. Die Abweichung kann beim verwendeten [[Briefmarkenpapier]], in der [[Farbe]], in der [[Briefmarkentrennung|Perforierung]] oder beim [[Druck]]verfahren stattfinden. Ein Faksimile ist daher nur eine dem Original ähnliche Briefmarke.


Findet die Herstellung von Faksimiles von Briefmarken unter staatlichem Auftrag statt, nennt man dies [[Nachdruck]]. Diese werden nicht mit dem Originaldruckstock hergestellt. Briefmarken, die nämlich nach ihrer [[Frankaturgültigkeit]] mit den Originaldruckstöcken oder Druckplatten hergestellt werden, bezeichnet der [[Philatelist]] als [[Neudruck]]e.
Findet die Herstellung von Faksimiles von Briefmarken unter staatlichem Auftrag statt, nennt man dies [[Nachdruck (Buch)|Nachdruck]]. Diese werden nicht mit dem Originaldruckstock hergestellt. Briefmarken, die nämlich nach ihrer [[Frankaturgültigkeit]] mit den Originaldruckstöcken oder Druckplatten hergestellt werden, bezeichnet der [[Philatelist]] als [[Neudruck]]e.


== Herstellung ==
== Herstellung ==

Version vom 3. Mai 2007, 03:41 Uhr

Faksimile eines Manuskriptes von Friedrich Nietzsche (Schluss der Vorrede zur zweiten Auflage von Menschliches Allzumenschliches, zweiter Band).

Als Faksimile (lat. mache es ähnlich!) bezeichnet man eine originalgetreue Kopie bzw. Reproduktion einer Vorlage, häufig eines historisch wertvollen Dokumentes. Hierbei kamen früher überwiegend drucktechnische, heute vor allem fotografische Verfahren zur Anwendung.

Der Begriff Fax für eine Fax-Übermittlung leitet sich ebenfalls von Faksimile ab.

Der Begriff Faksimile wird auch als Bezeichnung für die elektronischen Abbilder von Dokumenten benutzt, die in Dokumentenmanagement-, Archiv- oder Enterprise-Content-Management-Systemen eingescannt worden sind.

Ein gutes Faksimile entspricht der Vorlage in Größe, Farbe und Erhaltungszustand.

Historische Dokumente

Falls das Original zu wertvoll ist, um ausgestellt zu werden, oder gar verloren ist, bietet ein Faksimile die Möglichkeit, ein historisch bedeutendes Dokument der Öffentlichkeit und der Forschung zugänglich zu machen. Dabei streben die darauf spezialisierten Buchdruckereien den maximal möglichen Perfektionsgrad an, um das Faksimile dem Original so ähnlich wie möglich zu machen. Nicht nur der Einsatz von altem Handwerkszeug und Techniken sorgt für eine möglichst originalgetreue Nachbildung, sondern auch modernste Scan- und Fototechnik wird dafür eingesetzt. So stellen diese Bücher damals wie heute ein Zeichen der Fertigungskünste ihrer Zeit dar. Ihnen sind meist Kommentarbände mit Erläuterungen beigegeben.

Postwertzeichen

In der Philatelie bezeichnet man Nachahmungen seltener Briefmarken von privater Seite als Faksimile. Diese Nachahmung muss jedoch vom Original abweichen, da es sich sonst um illegale Fälschungen handeln würde. Eine einfache rückseitige Kennzeichnung als Faksimile reicht dafür nicht aus. Die Abweichung kann beim verwendeten Briefmarkenpapier, in der Farbe, in der Perforierung oder beim Druckverfahren stattfinden. Ein Faksimile ist daher nur eine dem Original ähnliche Briefmarke.

Findet die Herstellung von Faksimiles von Briefmarken unter staatlichem Auftrag statt, nennt man dies Nachdruck. Diese werden nicht mit dem Originaldruckstock hergestellt. Briefmarken, die nämlich nach ihrer Frankaturgültigkeit mit den Originaldruckstöcken oder Druckplatten hergestellt werden, bezeichnet der Philatelist als Neudrucke.

Herstellung

Bevorzugte Faksimile-Techniken sind Holzstich, Lichtdruck oder fotomechanischer Nachdruck. Mittels Retrodigitalisierung werden zunehmend Faksimiles in elektronischer Form erstellt.