„Dominikanische Republik“ – Versionsunterschied

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* [http://www.santo-domingo.diplo.de/de/Startseite.html Deutsche Botschaft in Santo Domingo]
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* [http://www.berroa-reyes.ch.vu Anwaltskanzlei in Santo Domingo]

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Version vom 16. Februar 2007, 02:28 Uhr

Die Dominikanische Republik (span.: República Dominicana) ist ein Inselstaat und liegt auf der Insel Hispaniola östlich von Haiti, zwischen dem Atlantik und der Karibik. Die Staatsangehörigen heißen (laut StAGN) Dominikaner. Die Dominikanische Republik ist nicht zu verwechseln mit Dominica (deren Staatsangehörige Dominicaner heißen).

Geographie, Geologie, Klima, Umwelt

Topographie

Topographie: Mehrheitlich gebirgig.

  • „Cordillera Central“ im Zentrum der Insel mit den fünf höchsten Gipfeln der Karibik:
    • dem „Pico Duarte“ (3.175 m),
    • der „Loma La Pelona“ (3.097 m),
    • der „Loma Rucilla“ (3.039 m),
    • der „Loma de la Viuda“ (2.802 m) und
    • dem „Yaque“ (2.760 m).
  • „Cordillera Septentrional“ im Norden der Insel, höchste Erhebung 1.249 m (zwischen Puerto Plata und Santiago)
  • „Cordillera Oriental“ und „Costera del Caribe“ im Osten, höchste Erhebung 815 m (nördlich von Higüey)
  • „Sierra de Baoruco“ im Südosten der Insel, höchste Erhebungen 2.368 m (direkt an der Grenze nach Haiti) und 2.085 m (westlich von Barahona)

Geologie

Genauere Informationen zur Geographie, Geologie sowie Flora und Fauna beider Staaten auf der Insel Hispaniola findet man im Artikel über die Insel Hispaniola.

Klima

An der Nordküste tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit, auch im Winter nie unter etwa 15 Grad Celsius. Lufttemperatur dort durchschnittlich: 28 °C. Wassertemperatur im Norden (Atlantik) wie im Süden (Karibik) ganzjährig ca. 26 °C bis 28 °C.

Im Süden ist es trockener. Viele Regionen im Süden liegen im Regenschatten der Cordillera Central. Die Temperaturen an der Küste sind dort denen im Norden vergleichbar.

In den Bergen ist es natürlich kühler. In den Bergen der Cordillera Central, so in der 1.400 m über NN gelegenen Stadt Constanza, sind im Winter auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt möglich.

Die Dominikanische Republik liegt im Wirkungsbereich tropischer Wirbelstürme (Hurrikans).

Umwelt

Geschützte Gebiete: 31,5 % der Landesfläche. siehe auch: Nationalparks in der Dominikanischen Republik


CO2-Emission: 20,3 Mio. Tonnen.

Süßwasserverbrauch: Landwirtschaft 89 %, Haushalte 10 %, Industrie 1 %.

Städte

Die größten Städte sind (Volkszählung 2002):

  1. die Hauptstadt Santo Domingo (1.887.586 Einwohner) an der Südküste
  2. Santiago de los Caballeros (507.418 Einwohner) im landesinneren Norden
  3. San Pedro de Macorís (193.713 Einwohner) an der Südküste
  4. La Romana (191.303 Einwohner) an der Südküste
  5. Los Alcarizos (166.930 Einwohner) in der Agglomeration von Santo Domingo
  6. San Cristóbal (137.422 Einwohner) in der Agglomeration von Santo Domingo
  7. San Francisco de Macorís (122.179 Einwohner) im landesinneren Nordosten
  8. Puerto Plata (112.036 Einwohner) an der Nordküste
  9. Higüey (103.502 Einwohner) im landesinneren Osten
  10. La Vega (98.386 Einwohner) im Landesinneren

Siehe auch: Liste der Städte in der Dominikanischen Republik

Bevölkerung

Die Bevölkerung stammt im Wesentlichen von frühen europäischen Einwanderern überwiegend spanischer Herkunft und von afrikanischen Sklaven ab. Im Gegensatz zu Haiti stellten die Sklaven nicht den Großteil der Bevölkerung. Im Jahre 1790 waren von 125.000 Einwohnern 15.000 Sklaven.

  • Städtische Bevölkerung: 67%
  • Bevölkerungswachstum: 1,33%
  • Fruchtbarkeitsrate: 2,6 Geburten pro Frau

Sprache

Die Landessprache ist Spanisch. In der Dominikanischen Republik leben knapp 2 Prozent oder ca. 160.000 Menschen haitianischer Abstammung, die haitianisches Kreolisch und teilweise auch Französisch sprechen. Im Nordosten des Landes lebt in der Stadt Samaná eine englischsprachige Minderheit von etwa 8.000 Menschen. Es handelt sich hierbei um Nachfahren ehemaliger Sklaven der USA, die sich 1824 hier niederließen.

Von dem in Spanien gesprochenen Spanisch (Castellano) weicht die Sprache in der Dominikanischen Republik vielfach ab und hat einige Ausdrücke und Redewendungen aus dem Spanischen der Kolonialzeit beibehalten. Andererseits ist die Sprache stark durchmischt mit anglo-amerikanischen Ausdrücken.

Weiterführende Informationen dazu im Artikel Dominikanisches Spanisch.

Religion

Der Katholizismus ist in der Dominikanischen Republik nach einem Konkordat mit dem Vatikan Staatsreligion. Auch wenn Religionsfreiheit besteht, gehörten so noch Ende der 1980er Jahre über 90% der Bewohner der römisch-katholischen Kirche an, die in eine Erzdiözese, 8 Diözesen und 250 Gemeinden gegliedert ist. Von den über 500 katholischen Geistlichen im Land gehörten ca. 70% unterschiedlichen Orden an[1]. Noch heute geben aktuelle Quellen der US-Regierung einen Anteil von ca. 95% Katholiken an[2]. Das deutsche Auswärtige Amt gibt in seinen Veröffentlichungen Anteile von ca. 75% Katholiken; 4% Protestanten; je 1,5%, Adventisten und Zeugen Jehovas, 2% Sonstigen und 16% ohne Religionszugehörigkeit an[3].

Geschichte

Unabhängigkeit (Erste Republik): Am 27. Februar 1844 trennte sich Santo Domingo von Haiti. Das Land erhielt den Namen Dominikanische Republik. Pedro Santana wurde erster Präsident und blieb es bis 1861. Von 1849 bis 1859 wurden in erbitterten Kriegen Rückeroberungsversuche Haitis abgewehrt.

Von 1861 bis 1865 unterstellte Pedro Santana die Republik zur Abwehr neuer haitianischer Angriffe wieder der spanischen Verwaltung.

1863 begann ein Restaurationskrieg zur Wiedererlangung der Eigenstaatlichkeit. Am 3. März 1865 kam es zur erneuten Trennung von Spanien und zur endgültigen Unabhängigkeit der Republik. 1871 scheiterte der Versuch, die Republik den Vereinigten Staaten anzuschließen, an einer knappen Abstimmung im US-Kongress. 1874 schloss man (??) einen Friedensvertrag mit Haiti.

Von 1882 bis 1899 herrschte Ulises Heureaux als Diktator über den Staat. 1899 wurde er ermordet. 1905 und 1907 kam es schließlich zu Militärinterventionen durch die USA, die ab 1907 bis 1940 die Finanzkontrolle des Landes inne hatten. Von 1916 bis 1924 wurde die Dominikanische Republik durch die USA besetzt. Um 1920 zählte die Republik rund 1 Million Einwohner.

Im März 1930 putschte Rafael Trujillo mit Unterstützung amerikanischer Truppen gegen Präsident Horacio Vásquez. Neuer Präsident wurde Rafael Estrella Ureña. Doch schon Monate später, im August 1930, entmachtete er diesen und ließ sich selbst zum Präsidenten wählen. Einmal an der Macht, setzte Trujillo alles daran, sie zu erhalten und auszubauen. Er setzte verschiedene Marionettenregierungen ein. Verschiedene Revolten gegen sein Regime misslangen. Am 30. Mai 1961 wurde Trujillo außerhalb der Hauptstadt Santo Domingo in einem Hinterhalt erschossen.

Der seit 1931 das Land regierende Diktator Trujillo öffnete 1939 sein Land für jüdische Emigranten aus Europa und bot diesen an, sich an der Nordküste, rund um die Gemeinde Sosúa, anzusiedeln. Insgesamt 100.000 Menschen wollte Trujillo aufnehmen, tatsächlich aber kamen bis Ende 1941, dem Kriegseintritt der USA, etwa 700 Juden aus Europa.

Weitere Unruhen seit 1961 beendeten die OAS/USA 1966 mit einem Einmarsch und der Militärregierung. Der danach gewählte Joaquin Balaguer blieb bis 1996 über drei Jahrzehnte ein führender Politiker seines Landes. Als Präsident löste ihn L. Fernandez Reyna ab. Die versprochene Beseitigung der Arbeitslosigkeit konnte er trotz Fortschritten in der Wirtschaftspolitik in seiner ersten Amtszeit nicht erreichen. Bei der Präsidentschaftswahl 2004 trat er dann erneut, nun gegen seinen Nachfolger Hípólito M. Domínguez von 2000 an, den er schon im ersten Wahlgang besiegen konnte. Auch zwei Jahre nach seinem erneuten Machtantritt findet Präsident Leonel Fernández Reyna mit seinem Programm „Sicheres Viertel“ ( = größere Polizeipräsenz in den Armenvierteln) große Zustimmung in der Bevölkerung. Im Parlament konnte aber auch bei den Wahlen 2006 seine Partido de la Liberación Dominicana (PLD), Partei der Dominikanischen Befreiung, keine Mehrheit erringen. Er muss dort deshalb weiterhin gegen eine oppositionelle Mehrheit der sozialdemokratischen Revolutionären Dominikanischen Partei (Partido Revolutionario Dominicana, PRD) und der rechtskonservativen Sozialchristlichen Reformistischen Partei (Partido Reformista Social Cristiano, PRSC) regieren.

- Lücken 1961 - Gegenwart (nur sehr grobe Darstellung)

Feiertage

  • 1. Januar: Neujahrstag („año nuevo“)
  • 6. Januar: Dreikönigstag („día de los reyes“)
  • 13. Januar: Nationaler Tag der Alphabetisierung („día nacional de la alfabetización“)
  • 21. Januar: Katholischer Feiertag („día de Nuestra Señora de la Altagracia“)
  • 26. Januar: Tag des Gründungsvaters Juan Pablo Duarte („día del padre de la patria Juan Pablo Duarte“)
  • 31. Januar: Tag der Jugend („día nacional de la juventud“)
  • 14. Februar: Valentinstag („día de la amistad“ / „día de San Valentín“)
  • 25. Februar: Tag des Gründungsvaters Matías Ramón Mella („día del patricio Matías Ramón Mella“)
  • 27. Februar: Tag der nationalen Unabhängigkeit im Jahr 1844 („día de la independencia nacional“)
  • 8. März: Internationaler Tag der Frau („día internacional de la mujer“)
  • 9. März: Tag des Gründungsvaters Francisco del Rosario Sánchez („día del patricio Francisco del Rosario Sánchez“)
  • 30. März: Gedenken an die Schlacht vom 30. März („aniversario de la batalla del 30 de marzo“)
  • 16. August: Tag der Restauration 1863 („día de la restauración“)
  • 24. September: Katholischer Feiertag („día de Nuestra Señora de la Mercedes“)
  • 6. November: Tag der Verfassung („día de la constitución“)
  • 25. Dezember: Weihnachten („día de navidad“)

beweglich:

  • Februar oder März: Karneval („carnaval“)
  • März oder April: Ostern („la semana santa“ - „die heilige Woche“)
  • letzter Sonntag im Mai: Muttertag („día de la madre“)

Politik

Präsidialrepublik. Verfassung von 1966 (Änderung 1994). Wahlpflicht ab 18 J. Zweikammerparlament („Congreso Nacional“): Abgeordnetenhaus („Cámara de Diputados“) mit 149 Mitgliedern, Senat („Senado“) mit 32 Mitgliedern. Wahl alle 4 J. Direktwahl des Staatsoberhaupts alle 4 J.

Staatschef: Leonel Fernández, Präsident. Nationalfeiertag: 27. Februar (Dia de la Indepedencia - Unabhängigkeit von Haiti im Jahre 1844).

Siehe auch: Liste der Präsidenten der Dominikanischen Republik

Parteien: Partido de la Liberación Dominicana (PLD), Partido Revolucionario Dominicano (PRD), Partido Reformista Social Cristiano (PRSC).

Präsidentschaftswahlen 2004: Wahlergebnisse

Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom 16. Mai 2004:

Die Wahlbeteiligung betrug 71,98 %.

Pressefreiheit

Unter dem Präsidenten Hipólito Mejía Domínguez (2000-2004) waren Festnahmen unliebsamer Journalisten beliebte Praxis. Laut Reporter ohne Grenzen hat sich die Pressefreiheit in der Dominikanischen Republik unter Leonel Fernández Reyna deutlich verbessert. Im internationalen Ranking liegt das Land im Jahr 2006 auf Rang 52 (zum Vergleich: Deutschland liegt gemeinsam mit Jamaika auf Rang 23, die USA liegen auf Rang 53, Kuba liegt auf Rang 163 von 166 Ländern).

Militär

24.500; davon 15.000 Heer, 5.500 Luftwaffe und 4.000 Marine. Freiwillige Dienstpflicht. Verteidigungsausgaben (am BSP) ca. 0,7 %.

Dominikanische Soldaten waren auch bei Auslandseinsätzen alliierter Truppen (wie beispielsweise im Irak) im Einsatz. Aus dem Irakeinsatz hat sich die Dominikanische Republik aber nach kurzer Zeit wieder zurückgezogen (wie auch andere kleinere Länder, z. B. Nicaragua, Honduras, Thailand oder Neuseeland).

Gesundheit, Soziales, Bildung

Dominikaner beim Palmenpflanzen

Gesundheit: In den größeren Agglomerationen ausreichende Grundversorgung. Die HIV-Infektionsrate liegt bei ca. 4–5 %. Die staatlichen Krankenhäuser werden „hospital“ genannt; deren Leistungen sind relativ günstig. Eine „clínica“ ist ein privates Krankenhaus - und in der Regel deutlich teurer, deshalb für viele Dominikaner nicht bezahlbar.

Soziales: Hohe Armutsrate, jedoch wenig manifestes Elend. In „Armut“ gemäß der Weltbank-Definition leben ca. 10 bis 15 % der Bevölkerung, davon ein Drittel bis die Hälfte in extremer Armut. Hohe Arbeitslosigkeit (ca. 30 %) und weit verbreitete Unterbeschäftigung. Viele Dominikaner leben von Transferzahlungen (überwiegend aus den USA, aber auch aus Puerto Rico und Europa), die ihre im Ausland lebenden Verwandten leisten. Kumuliert belaufen sich diese Transferzahlungen auf jährlich dreistellige Millionenbeträge (US$).

Bildung: Allg. Schulpflicht, die jedoch nicht überall gewährleistet ist, weil gerade in ländlichen Gegenden die nächste Schule für die Kinder zu weit weg ist. Wer es sich leisten kann, was nur die wenigsten können, schickt die Kinder nicht in die staatliche Schule („escuela“), sondern auf ein privat geführtes (teures) „colegio“. Die staatlichen Schulen sind für die Kinder kostenlos, aber es muss eine, für dortige Verhältnisse teure, einheitliche Schulkleidung gekauft werden. Besonders Eltern mit mehreren „schulpflichtigen“ Kindern können sich die erforderliche Kleidung oft nicht leisten. Die Analphabetenrate liegt bei rund 16% der Bevölkerung. Universitäten gibt es in Santo Domingo, Santiago de los Caballeros und in San Pedro de Macorís sowie seit Herbst 2006 in Higüey. In Santo Domingo befindet sich die älteste Universität Amerikas.

Kommunikation: Im Jahr 2006 hat das präsidiale Büros für Informations- und Kommunikationstechnologie (OPTIC) ein modernes Callcenter eingerichtet, das landesweit über die Service-Telefonnummer „gob“ (Abkürzung für „gobierno“ - „Regierung“, Ziffernfolge „462“) sowie über die URL http://www.optic.gov.do/ erreichbar ist. Bürger erhalten hier vielfätige Informationen in Verwaltungsangelegenheiten.

Verwaltungsgliederung

Das Land gliedert sich seit 30. Juli 2004 in zehn Regionen (regiones). Diese unterteilen sich in 31 Provinzen (provincias) und einen Nationalbezirk (distrito nacional), der die Hauptstadt Santo Domingo de Guzmán umfasst. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung vom 18. Oktober 2002.

RegionFläche in km²Einwohner insgesamtEinwohner je km²
Cibao Norte5.532,031.446.047261
Cibao Nordeste4.171,23607.763146
Cibao Noroeste4.879,60390.98280
Cibao Sur4.475,76703.898157
El Valle4.995,59304.98461
Enriquillo7.102,58342.75948
Higuamo5.216,88569.751109
Ozama1.400,792.731.2941.950
Valdesia5.445,27973.970179
Yuma5.451,09491.09390
Dominikanische Republik48.670,828.562.541176

Quelle: Oficina Nacional de Estadística de la República Dominicana


Siehe auch Provinzen der Dominikanischen Republik

Infrastruktur

Straßenverkehr

  • Überwiegend gut ausgebautes Straßennetz
  • Öffentlicher Personennahverkehr:
    • In den Städten Santo Domingo und Santiago de los Caballeros bewegt man sich relativ günstig per Sammeltaxi.
    • In den meisten Gegenden der Insel verkehren auf den Hauptstraßen (sehr günstige, aber oft unbequeme und überladene) Kleinbusse, die auch „guagua“ genannt werden und (ebenfalls günstig, aber häufig sehr überladen) Sammeltaxis, die „concho“, „carrito“ oder „publico“ genannt werden.
    • Taxis sind meist technisch in gutem Zustand, aber verhältnismäßig teuer. Preisbeispiel: vom Flughafen Puerto Plata ins ca. 25 km entfernte Cabarete zahlt man umgerechnet ca. 20,- EUR.
    • Kurze individuelle Strecken in den Städten und Orten legt man relativ günstig per Motorradtaxi („motoconcho“) zurück.
    • Überland verkehren für längere Strecken gute, i. d. R. klimatisierte Busse regionaler Gesellschaften zu akzeptablen Preisen. Es gibt extra Busbahnhöfe dafür, oft werden aber auch Passagiere während der Fahrt unterwegs aufgenommen. Strecken zwischen großen Städten, wie z. B. die Strecke „Puerto Plata - Santiago - Santo Domingo“ werden mehrfach täglich, teilweise sogar im Stundentakt gefahren.
  • Mietwagen: Alle größeren internationalen Gesellschaften sind in den Touristenzentren und in den großen Städten vertreten. Daneben gibt es lokale Vermieter, die aber häufig ältere Wagen im Angebot haben. Die Preise sind sehr unterschiedlich, die Miete vor Ort ist im allgemeinen teurer als eine Vorreservierung z. B. über Internet. Allerdings sollte nur dann gemietet werden, wenn eine gewisse Erfahrung mit dem teilweise nach sehr eigenwilligen Regeln ablaufenden dominikanischen Verkehr besteht

Flughäfen

(Die fünf zuerst genannten Flughäfen werden auch direkt aus Deutschland angeflogen.)

  • Kleinere Flughäfen:
    • Barahona (BRX)
    • Constanza (COZ)
    • Pedernales (CBJ)
    • Sabana de la Mar (SNX)
    • San Juan de la Maguana (SJM)
    • Santo Domingo/Herrera (HEX)
    • Santo Domingo/La Isabela (JBQ)
    • Santo Domingo/San Isidro (ZXD)

Seehäfen

Eisenbahn

  • Es gibt keine Eisenbahn in der Dominikanischen Republik für den Personentransport. Lediglich eine Strecke für den Transport von Zuckerrohr. Diese gehört einem amerikanischen Investor der einige Felder in der Nähe von La Romana besitzt.

Mobilfunk

In den Städten gute Abdeckung, in ländlichen Gegenden, vor allem in den Bergen, noch größere Lücken. Hauptnetzbetreiber sind „Orange“, „Verizon“ (früher: „Codetel“) und „Tricom“. Während es in der Dominikanischen Republik nur knapp 1 Million Festnetzanschlüsse gibt, haben ca. 2,8 Millionen Personen ein Mobiltelefon (Stand 2005).

Internet

In den großen Städten sowie in den Touristenzentren gibt es eine genügend große Anzahl an Internetcafés, auch mit HighSpeed-Verbindungen. Internet-Provider: „Verizon“, „Tricom“, „Aster“, „Centennial“ und „France Telecom


Wirtschaft

Siehe auch Hauptartikel Wirtschaft der Dominikanischen Republik

Basisdaten

  • Währung: Dominikanischer Peso (RD$)
    • ungefährer Wechselkurs im Sommer 2006: 1 EUR = ca. 40 RD$
  • Bruttosozialprodukt (BSP): 13,5 Mrd. Euro
  • Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts: 8 % (2001 nur 2,7 %)
  • Inflationsrate: rund 10 %
  • Auslandsverschuldung: ca. 7,3 Milliarden US$ (Stand: Januar 2007)
  • Erwerbstätigkeit: Dienstleistungen 62 %, Industrie 23 %, Landwirtschaft 15 %
  • Landwirtschaftliche Produkte: Zucker, Bananen, Kaffee, Kakao, Tabak, Gemüse, Reis, Kokos
  • Rohstoffe: Ferronickel, Gold, Silber, Zink,Larimar
  • Industrie: Nahrungsmittelproduktion, Zucker, Tabak, Eisen, Stahl, Zement
  • Tourismus: 2,9 Mio. Auslandsgäste (2001), 2 Mrd. Euro Einnahmen

Tourismus

Die kleine Insel Cayo Levantado auf der Halbinsel Samaná

Die Dominikanische Republik wird von rund drei Millionen Menschen pro Jahr bereist (2006: im ersten Halbjahr ca. 1,8 Millionen ausländische Gäste). Überwiegend stammen die Touristen - aufgrund der räumlichen Nähe - aus den USA und aus Kanada (52%), aber auch aus Europa (39%) - Skandinavien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien und Benelux-Länder; zunehmend kommen die Touristen auch aus den osteuropäischen Ländern, vor allem aus Ungarn und Polen. Eher selten findet man Reisende aus südamerikanischen Ländern wie Argentinien oder Chile und aus anderen Teilen der Welt wie z. B. Südafrika, Australien oder Japan.

Im ersten Halbjahr 2006 hat jeder Tourist in der Dominikanischen Republik durchschnittlich 107 US$ pro Tag ausgegeben. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei etwa 9,5 Tagen. In den 90er Jahren erwarb sich die Dominikanische Republik in Deutschland einen zweifelhaften Ruf als Billigdestination für anspruchslose All-Inclusive-Touristen. Im Jahr 2005 reisten laut Statistischem Bundesamt 267.000 Deutsche in die Dominikanische Republik, weniger als in den Jahren zuvor. Die Gründe liegen einerseits in der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland, sowie darin, dass die Dominikanische Republik heute keine Billigdestination mehr ist, sondern auf anspruchsvollere und betuchtere Kunden gesetzt wird.

Nationalparks

Dort werden die Parks kurz genannt, ihre Lage und Vegetation beschrieben.

Staatsausgaben für Gesundheit, Bildung und Verteidigung

Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für

In Sachen "Bildungsstand der Bevölkerung" ist die Dominikanische Republik innerhalb Lateinamerikas eines der Schlusslichter. Der Etat für Bildung wurde allerdings gerade von 19,83 Milliarden Pesos (2006) auf 24,92 Milliarden Pesos (2007) aufgestockt.

Musik in der Dominikanischen Republik

Die Musik in der Dominikanischen Republik ist geprägt von afrikanischen und spanischen Einflüssen.

Man findet in der Dominikanischen Republik vor allem folgende Musikstile im Bereich der populären Musik:

  • Bachata ist eine aus der Dominikanischen Republik stammende Musikrichtung und der dazugehörige Tanz. In Deutschland wurde die Musik im Jahr 2004 populär, als der Song „Obsesión“ der Band Aventura die Charts stürmte.
  • Merengue ist eine aus der Dominikanischen Republik stammende Musikrichtung im 2/4-Takt und der dazugehörige Tanz.
  • Merengue Hip Hop (auch: Merengue House oder Merenhouse) ist eine Kombination aus traditioneller Merengue mit Hiphop- und House-Elementen und wurde Mitte der 90er Jahre auch außerhalb der Dominikanischen Republik in den Clubs der USA und Europas populär.
  • Reggaetón (spanische Schreibweise: Reguetón) mit dem dazugehörenden Tanz Perreo steht seit Anfang des 21. Jahrhunderts besonders bei den jüngeren Dominikanern sehr hoch im Kurs. Das bekannte Reggaetón-Produzentenduo Luny Tunes (Francisco Saldaña u. Víctor Cabrera), welches für die meisten der puertorikanischen Reggaetón-Künstler produziert, stammt aus der Dominikanischen Republik.

Karneval

Feather men - Karneval in der Dominikanischen Republik Whip men - Karneval in der Dominikanischen Republik Taino girls - Karneval in der Dominikanischen Republik

Der Karneval mit den Zentren La Vega und Santo Domingo, ist eines der wichtigsten Kulturereignisse für die dominikanischen Familien, die sich mit voller Begeisterung und Freude daran beteiligen. Die karnevalistischen Aktivitäten finden jährlich um den 27. Februar statt. Schon Wochen vorher gibt es größere und kleinere karnevalistische Umzüge im ganzen Land. In Río San Juan an der Nordküste wird zu Karneval ein Merengue-Festival mit dem Namen „Carnaverengue“ gefeiert.

Trivia

International bekannte und berühmte Dominikaner(innen) unserer Zeit sind


  • Im Südwesten der Dominikanischen Republik gibt es eine Stelle namens „Polo Magnético“, an dem angeblich Autos nur aufgrund natürlicher magnetischer Einwirkung bergauf rollen. Das ist physikalisch wohl nicht möglich, trotzdem sieht es für den Betrachter so aus, als würde das Auto bergauf rollen.
  • Am 6. Februar 1998 starb bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Montellano, Provinz Puerto Plata, der bekannte österreichische Sänger Falco. Möglicherweise stand er unter Drogeneinfluss.

Literatur

  • Julia Alvarez, Die Zeit der Schmetterlinge. (Roman über die Schwestern Mirabal); 1994, ISBN 3492228607
  • Bruce J. Calder, The Impact of Intervention: The Dominican Republic During the U.S. Occupation of 1916-1924 (Taschenbuch), Wiener (Markus) Publishing Inc.,U.S., 2006, ISBN 1558763864
  • Alan Cambeira, Quisqueya La Bella: The Dominican Republic in Historical and Cultural Perspective, M.E. Sharpe 1996, ISBN 1563249367
  • Eric Thomas Chester, Rag-Tags, Scum, Riff-Raff and Commies: The U.S. Intervention in the Dominican Republic, 1965-1966, Monthly Review Press,U.S. 2001, ISBN 1583670327
  • Manuela Erhart, Tropenwaldschutz durch Bodenbesitzreform und nachhaltige Bewirtschaftung. Der Fall Dominikanische Republik, Metropolis,1995, ISBN 978-3-89518-043-9
  • Jonathan Hartlyn, The Struggle for Democratic Politics in the Dominican Republic, University of North Carolina Press 1998, ISBN 0807824062
  • Frank Moya Pons, The Dominican Republic: A National History,Wiener (Markus) Publishing Inc.,U.S. 1998, ISBN 1558761926
  • Richard Lee Turits, Foundations of Despotism: Peasants, the Trujillo Regime, and Modernity in Dominican History, Stanford University Press 2004, ISBN 0804751056
  • Mario Vargas Llosa: Das Fest des Ziegenbocks. Frankfurt (Main): Suhrkamp. Ein Roman, der sich mit der Macht Trujillos auseinandersetzt.

Quelle

  1. Siehe http://countrystudies.us/dominican-republic/33.htm
  2. Siehe https://www.cia.gov/cia/publications/factbook/geos/dr.html
  3. Angaben des Deutschen Auswärtigen Amtes

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