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* [[Anke Engelke]]s Ladykracher TV-Produktion GmbH (50 %)
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* [[Axel Stein]]s Stein TV-Produktions GmbH (50 %, seit Oktober 2003)
* [[Axel Stein]]s Stein TV-Produktions GmbH (50 %, seit Oktober 2003)
* [[Jonas Berg]]s Berg TV-Produktion GmbH (66,67 % über Raab TV-Produktion GmbH, 50 % seit März 2016)


Frühere Beteiligungen (Auswahl)
Frühere Beteiligungen (Auswahl)

Version vom 30. März 2016, 14:33 Uhr

Koordinaten: 50° 57′ 7,9″ N, 6° 54′ 14,9″ O

BRAINPOOL TV GmbH

Logo der BRAINPOOL TV GmbH
RechtsformGmbH
Gründung1994
SitzKöln-Mülheim
LeitungJörg Grabosch,
Ralf Günther,
Andreas Scheuermann,
Andreas Viek
Mitarbeiterzahl230 (2015)[1]
Umsatz89 Mio. EUR (2012)[2]
BrancheFernsehen
Websitewww.brainpool.de

Die Brainpool TV GmbH mit Sitz in Köln-Mülheim ist eine TV-Filmproduktionsgesellschaft für leichte Unterhaltung (Light Entertainment) in Deutschland und ist über ihre verschiedenen Beteiligungen in den Bereichen TV-Produktion, Live-Konzerte und Festivals, Künstlermanagement, Produktionsdienstleistungen, Vermarktung und Rechteverwertung sowie Nachwuchsförderung tätig.[3]

Geschichte

Sie wurde am 28. November 1994 durch Jörg Grabosch, Martin Keß und Ralf Günther gegründet[4] und produzierte ab Januar 1995 die RTL Nachtshow mit Thomas Koschwitz. Weitere Produktionen folgten, meist für die Sender Sat.1, ProSieben und RTL.

Bis zum Börsengang am 23. November 1999 am Neuen Markt[5] wurde Brainpool Gesellschafter mehrerer anderer Medienunternehmen.

Im November 2001 wurde die 100-prozentige Übernahme durch die VIVA Media GmbH (Zu dieser Zeit VIVA Media AG) bekannt[6] und im Juli 2002 der Aktienhandel eingestellt. Durch die Übernahme von VIVA durch den MTV-Mutterkonzern Viacom 2004 gehörte Brainpool bis zum 31. Dezember 2006 zu Viacom.

Seit dem 1. Januar 2007 war Brainpool wieder eigenständig. Im Rahmen eines Management-Buy-outs kauften Grabosch und Günther die von ihnen gegründete Produktionsgesellschaft mit Hilfe von Privatinvestoren zurück.[7] Neben ihnen hielten auch Stefan Raab und Andreas Scheuermann eine Beteiligung von jeweils 25 Prozent.[4]

Nach der Ausstrahlung eines 20-sekündigen Ausschnittes des Hessischen Rundfunks in seiner Sendung TV total wurden Raab und Brainpool am 26. Juni 2008 vom Bundesgerichtshof zur Zahlung einer Lizenzgebühr von 1278,23 Euro (pro angefangener Minute) an die ARD verurteilt.[8]

Am 2. Juli 2009 gab das Unternehmen bekannt, dass die französische TV-Produktionsgesellschaft Banijay Entertainment mit 50 Prozent Anteil bei Brainpool einsteigt.[9] Banijay Entertainment wurde 2008 von Stéphane Courbit, Ex-Chef der französischen Endemol-Tochter gegründet. Grabosch, Günter, Scheuermann und Raab verringerten im Rahmen der Beteiligung ihre Anteile von jeweils 25 Prozent auf jeweils nur noch 12,5 Prozent.[10]

Im Dezember 2011 kündigte Brainpool ein Crowdfunding-Projekt zur Finanzierung des ersten Kinofilms zur TV-Serie Stromberg an. Hierfür wollte das Unternehmen bis März 2012 eine Million Euro einsammeln[11] und erreichte dieses Ziel bereits in einer Woche.[12]

2011 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 65 Millionen Euro und einen Überschuss von knapp 13 Millionen Euro. Im selben Jahr schloss die Tochtergesellschaft Raab TV mit ProSieben/Sat1 einen Fünfjahresvertrag über 185 Millionen Euro.[13]

Im Juni 2015 kündigte Brainpool, bedingt durch Raabs angekündigten Rückzug aus der Fernsehbranche, eine Entlassung von 80 Mitarbeitern zum Jahresende 2015 an.[1] Vom Kölner Arbeitsgericht wurden jedoch einige Kündigungen als nicht gerechtfertigt angesehen und damit als unwirksam erklärt.[14]

MySpass.de

Brainpool betreibt unter MySpass.de eine Video-on-Demand-Plattform, auf welcher das Unternehmen viele seiner Produktionen kostenfrei zum Ansehen zur Verfügung stellt. Das Angebot wird durch Videowerbung finanziert.

Neben dem Zugriff über einen Webbrowser stehen die Inhalte auch via App für iOS und Android, sowie Smart TVs von Samsung zur Verfügung.[15]

Die Plattform war erstmals 2008 in einer öffentlichen Testversion freigeschaltet worden.[16]

Beteiligungen und Tochtergesellschaften (Auswahl)

  • Mea Culpa Media Verwertungsgesellschaft mbH (100 %)
  • Mea Culpa TV-Production (100 %)
  • Köln Comedy Festival GmbH (66,83 % am 31. Dezember 2008, 51 % seit April 2000)
  • Brainpool Live Entertainment GmbH (80 % am 31. Dezember 2008, 74,9 % seit August 2007) (bis Februar 2008 D’nA Productions GmbH)
  • Brainpool Artist & Content Services GmbH (100 %) (bis Juli 2007 e-tv Produktions- und Vermarktungsgesellschaft mbH)
  • Stefan Raabs Raab TV-Produktion GmbH (100 % am 31. Dezember 2008, 50 % seit November 1998)
  • Oliver Pochers Pocher TV GmbH (66,67 % über Raab TV-Produktion GmbH, 50 % seit September 2003)
  • Eltons Elton TV Produktions GmbH (66,67 % über Raab TV-Produktion GmbH, 50 % seit September 2003)
  • Sarah Kuttners Kuttner TV (50 %, seit September 2005)
  • Anke Engelkes Ladykracher TV-Produktion GmbH (50 %)
  • Axel Steins Stein TV-Produktions GmbH (50 %, seit Oktober 2003)
  • Jonas Bergs Berg TV-Produktion GmbH (66,67 % über Raab TV-Produktion GmbH, 50 % seit März 2016)

Frühere Beteiligungen (Auswahl)

Produktionen (Auswahl)

Sendungen

Serien

Filme

Bühnenshows

YouTube

  • Snoozzze

Einzelnachweise

  1. a b Raab-Rückzug: Brainpool kündigt 80 Mitarbeitern. 23. Juni 2015, abgerufen am 25. Juni 2015.
  2. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012
  3. Brainpool: Geschäftsfelder. 19. September 2010, abgerufen am 19. September 2010.
  4. a b Geschichte des Unternehmens auf der offiziellen Webpräsenz abgerufen am 5. August 2007
  5. Auflistung der Neuemissionen am 23. November 1999 bei www1.deutsche-boerse.com (Memento vom 19. Februar 2003 im Internet Archive) abgerufen am 5. August 2007
  6. Viva übernimmt Brainpool in Der Tagesspiegel vom 7. November 2001
  7. Pressemitteilung Management-buy-out bei BRAINPOOL vom 20. Dezember 2006.
  8. Brainpool bleibt gelassen nach „TV Total“-Urteil. DWDL.de, 26. Juni 2008.
  9. Joint-Venture zwischen BRAINPOOL und Banijay Entertainment in Brainpool-Pressemitteilung vom 2. Juli 2009.
  10. Mit 50 Prozent: Französischer Produzent steigt bei Brainpool ein auf DWDL vom 2. Juli 2009
  11. "Stromberg" zettelt Revolution bei Filmfinanzierung an (Memento vom 7. Januar 2012 im Internet Archive)
  12. „Stromberg – Der Film“: Er kommt! – Fans investieren 1 Millionen in weltweiter Rekordzeit in Brainpool-Pressemitteilung vom 22. Dezember 2011.
  13. Hans-Peter Siebenhaar: Verdienen TV-Moderatoren zu viel? In: Handelsblatt. Nr. 169, 4. September 2013, ISSN 0017-7296, S. 24.
  14. Kündigungen aufgehoben - Gericht schlägt den Raab. 20. November 2015, abgerufen am 17. Dezember 2015.
  15. MySpass-App für iPhone und Android bringt TV Total und Co. aufs Smartphone. 19. Mai 2011, abgerufen am 25. Juni 2015.
  16. Produzent startet Testversion – „Stromberg“ gratis: Brainpool startet myspass.de. In: DWDL.de. 17. März 2008, abgerufen am 25. Juni 2015.
  17. http://www.eurovision.tv/page/news?id=41573&_t=brainpool_chosen_eurovision_2012_production_partner
Commons: Brainpool – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien