Prix de l’Arc de Triomphe
Der Prix de l’Arc de Triomphe ist ein Pferderennen in Paris, Longchamp über 2.400 m der Gruppe I für dreijährige und ältere Hengste und Stuten. Es gilt als das größte und wichtigste Rennen auf dem europäischen Kontinent.[1] Seit 2023 beträgt das Preisgeld 5.000.000 €.[2] Das Rennen wird in 60 Ländern der Welt übertragen und jährlich von ca. 40.000–50.000 Zuschauern vor Ort besucht.[3]
Neben dem Epsom Derby, dem Dubai World Cup, dem Breeders Cup Classic, dem Melbourne Cup, dem Japan Cup und dem Kentucky Derby ist der Prix de l’Arc de Triomphe eines der prestigeträchtigsten internationalen Pferderennen seiner Kategorie. Inoffiziell wird es als die Weltmeisterschaft im Galopprennsport betrachtet, obwohl dieser Titel inzwischen auch von anderen Galopprennen auf der Welt (Breeders’ Cup) beansprucht wird.
Geschichte
Das Rennen wird seit dem 3. Oktober 1920 alljährlich am ersten Sonntag im Oktober auf der Pariser Pferderennbahn Longchamp im Bois de Boulogne ausgetragen. Eingeführt wurde das Rennen zur Feier des Endes des Ersten Weltkrieges.
Das Rennen von 1986 gilt unter den europäischen Rennsport-Anhängern als »Jahrhundert-Arc«. In diesem Rennen bestimmte das deutsche Pferd Acatenango lange Zeit das Tempo in der Spitzengruppe mit, musste sich allerdings in der Zielgeraden der Übermacht der Konkurrenten (u. a. Dancing Brave, Bering, Sharastani, Shadari, Tryptich) beugen und belegte den 7. Platz.
Lange war Star Appeal (v. Appiani II a.d. Sterna v. Neckar) der einzige deutsche Sieger. Er gewann 1975 den »Prix de l’Arc de Triomphe« überlegen mit drei Längen Vorsprung als bislang größter Außenseiter (Siegquote 1197:10). Erst 2011 gewann mit der Stute Danedream (von Lomitas a.d. Danedrop) erneut ein deutsches Pferd. Nur zehn Jahre später gab es dann mit Torquator Tasso einen weiteren deutschen Sieger. Seine Siegquote von 725:10 war die dritthöchste in der Geschichte des Rennens. In der Gesamtbetrachtung waren deutschstämmige Pferde im »Prix de l’Arc de Triomphe« eher selten mit dem Glück verbündet. So gelangen ihnen nur noch einige dritte (Oleander, Tiger Hill, Borgia, It’s Gino), vierte (Lando, Shirocco, Getaway) oder fünfte Plätze (Oleander, Sturmvogel, Nebos, Caitano, Tiger Hill). 2019 siegte mit Waldgeist ein in deutschem Besitz stehendes und der deutschen Zucht zuzurechnedes Pferd aber in Frankreich von André Fabre trainiertes Pferd. Ebenfalls von Andre Fabre trainiert siegte 2005 der vom Gestüt Ammerland aus einer Surumu-Tochter gezogene Hurricane Run, wurde aber wenige Monate vor dem Rennen an das Coolmore Syndikat verkauft. 2020 belegte der im Besitz des Gestüts Schlenderhan stehende und von Francis-Henri Graffard in Frankreich trainierte In Swoop einen 2. Platz. Schließlich erzielte die 1944 vom Gestüt Zoppenbroich gezogene Stute Pfauenauge unter dem Namen Madelon 1947 einen dritten Platz. Obwohl sie aus einer 1940 legal und für einen hohen Preis vom Aga Khan erworbenen Stute stammte, wurde sie nach dem Krieg mitsamt ihrer Mutter beschlagnahmt und in französischen Besitz überführt.
Siegerliste
Weblinks
- prixarcdetriomphe.com: Offizielle Website (französisch, englisch)
- france-galop.com: Geschichte des Rennens (englisch)
- galopp-sieger.de: Siegerliste des Prix de l’Arc de Triomphe
Einzelnachweise
- ↑ The biggest and richest horse races in Europe. 18. Oktober 2021, abgerufen am 9. Juni 2023 (britisches Englisch).
- ↑ Racing Post staff: Prix De L’Arc De Triomphe. Abgerufen am 23. Mai 2023 (englisch).
- ↑ QATAR PRIX DE L'ARC DE TRIOMPHE 2023. Abgerufen am 16. August 2023 (britisches Englisch).
- ↑ Wegen Umbauarbeiten in Longchamp fand das Rennen 2016 und 2017 in Chantilly statt