Grădinari (Caraș-Severin)

Grădinari
Kakowa
Kákófalva
Wappen von Grădinari (Caraș-Severin)
Grădinari (Caraș-Severin) (Rumänien)
Grădinari (Caraș-Severin) (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Banat
Kreis:Caraș-Severin
Koordinaten:45° 7′ N, 21° 36′ OKoordinaten: 45° 7′ 14″ N, 21° 35′ 39″ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Fläche:53,13 km²
Einwohner:1.764 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:33 Einwohner je km²
Postleitzahl:327230
Telefonvorwahl:(+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen:CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Grădinari, Greoni
Bürgermeister:Valentin Ovidiu Firca (PNL)
Postanschrift:Str. Principală nr. 190
loc. Grădinari, jud. Caraș-Severin, RO–327230
Website:
Lage der Gemeinde Grădinari im Kreis Caraș-Severin
Kakova bei der Josephinischen Landaufnahme 1972

Grădinari (bis 1964 Cacova; deutsch Kakowa auch Groß-Kakowa, ungarisch Kákófalva oder auch Nagykákóva, Kákóva) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Zur Gemeinde Grădinari gehört auch das Dorf Greoni.

Geografische Lage

Grădinari liegt im Süden des Kreises Caraș-Severin, an der Nationalstraße DN57 MoravițaOravița, 11 km nordwestlich von Oravița.

Nachbarorte

ComorășteForoticTicvaniu Mare
SerbienKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtTicvaniu Mic
VărădiaGreoniRăchitova

Geschichte

Die Ortschaft wurde auf der Mercy-Karte von 1723 unter der Ortsbezeichnung Kakova erstmals urkundlich erwähnt, als der Ort zu dem Distrikt Werschetz gehörte.[3]

Um 1780 verließen viele Bewohner das Dorf und ließen sich in der Gegend um Alibunar nieder. Im 18. Jahrhundert war Kakova direkt der Wiener Hofkammer unterstellt. 1855 wurde die Domäne von der Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft (StEG) aufgekauft.[3]

Am 19. Mai 1858 fiel der Kakova-Meteorit in der Gegend von Cacova/Comoraste und wurde dabei von 4 Schäfern beobachtet und 8 cm tief in der Schafweide steckend noch heiß gefunden. Der 580 g schwere Stein wurde von Wilhelm von Haidinger, dem Direktor des geologischen Instituts in Wien, untersucht und nach Wien gebracht. Heute befindet sich der Meteorit im Naturhistorischen Museum Wien.[3]

Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung, einschließlich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken, Grundbuchauszügen und Stadtplänen.[4] Die amtliche Ortsbezeichnung war Kákóva. Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsbezeichnungen eingeführt wurden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Cacova an das Königreich Rumänien fiel. Bis 1964 hieß der Ort Cacova. Seit 1964 ist Grădinari (rumän. Garten) die amtliche Ortsbezeichnung.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung[5]Ethnie
JahrBevölkerungRumänenUngarnDeutscheAndere
1880367235192010726
1910371734214516685
19302987273018117122
197723952214147160
20022199191696268
202117641481--283 (185 Roma)

Bildergalerie

Commons: Grădinari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 6. März 2021 (rumänisch).
  3. a b c d Der Turm auf dem Hügel aus Gradinari prinbanat.ro, abgerufen am 16. Oktober 2023 (rumänisch, englisch, deutsch).
  4. Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012.
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).