Wikipedia:Kurier

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Ein kühnes Plagiat

Wer einen Themenbereich bei Wikipedia beackert, sollte sich stets über neu erschienene Literatur auf dem Laufenden halten. So wurde ich vor kurzem auf ein Buch aufmerksam, das sich mit jüdischen Schachspielern beschäftigt. Zwar erscheint es in einem BoD-Verlag, zum stolzen Preis von 19,90 Euro für gerade einmal 60 Druckseiten, aber letztlich siegte dann doch die Neugier. Bereits nach wenigen Zeilen stockte mir der Atem. Das kannte ich doch ... und einen nicht geringen Teil davon habe ich sogar selbst geschrieben. Ein Beispiel ist der Text über den ersten Schachweltmeister, im Buch auf den Seiten 9 bis 11. Ich gebe ihn im folgenden vollständig wieder, um mich nicht dem Vorwurf einer willkürlichen Auswahl von Zitaten auszusetzen. Man vergleiche mit dem Wikipedia-Artikel Wilhelm Steinitz, zu dem der Buch-"Autor" meines Wissens nach nie etwas beigetragen hat.

Steinitz gilt als Revolutionär der Schachtheorie, der die damals vorherrschende Spielweise des stürmischen Angriffschachs, des so genannten "romantischen Schachs" (die er übrigens auch perfekt beherrschte), scharf kritisierte; mit einer erstmals wissenschaftlichen Herangehensweise formulierte Steinitz heute noch gültige strategisch-positionelle Grundsätze und legte somit den Grundstein für die moderne Schachtheorie; er wurde als neuntes von 13 Kindern des Schneiders Josef Salamon Steinitz (1789-1868) und dessen Frau Anna geboren; die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen, mehrere seiner Geschwister starben im Kindesalter; Wilhelm hatte von Geburt an einen "Klumpfuss" und gebrauchte eine Gehstütze; bereits als Kind galt er als einer der besten Schachspieler in Prag; 1858 zog er nach Wien, um am Polytechnischen Institut Mathematik zu studieren; eine Zeit lang finanzierte er sein Studium durch journalistische Arbeiten für die "Constitutionelle Österreichische Zeitung", für die er Parlamentsberichte schrieb; bald aber stellte sich für Steinitz heraus, dass mit dem Schachspielen in Wiener Kaffeehäusern weit mehr Geld zu verdienen war; eine bekannte, erstmals 1873 in der Österreichischen Schachzeitung publizierte Anekdote beschreibt eine Partie gegen den wohlhabenden Bankier Gustav Epstein, zu dem Steinitz gesagt haben soll: "An der Börse sind Sie Epstein und ich Steinitz, aber am Schachbrett bin ich Epstein und Sie Steinitz"; durch seine Erfolge wurde Steinitz schnell international bekannt; 1862 nahm er in London an seinem ersten internationalen Turnier teil und errang den 6. Platz; daraufhin übersiedelte er nach London, da England damals als das Mekka der Schachspieler galt; Steinitz bestritt seinen Lebensunterhalt durch Spiel um Einsatz in den Londoner Kaffeehäusern; in den nächsten Jahren spielte sich Steinitz nach oben; die grossen Erfolge von Steinitz in England veranlassten die dortigen Schachenthusiasten, einen Wettkampf zwischen ihm und dem preussischen Weltklassespieler Adolf Anderssen, der als inoffizieller Weltmeister galt, zu organisieren; im Jahre 1866 trafen die beiden Schachmeister in London aufeinander: Nach erbittertem Kampf (keine Partie endete remis) ging Steinitz mit 8-6 als Sieger hervor; von nun an betrachtete die Schachwelt Steinitz als weltweit besten Schachspieler; seine Überlegenheit demonstrierte er in den folgenden Jahren wiederholt sehr eindrucksvoll (Siege über Henry Edward Bird, über Zukertort), in dieser Zeit gewann Steinitz jeden Wettkampf; Turniersiege stellten sich aber nur spärlich ein, zeitweise zog er sich auch vom Wettkampfschach zurück; 1876 forderte ihn Blackburne erneut heraus; Steinitz errang gegen den Briten einen in dieser Höhe von niemandem erwarteten Sieg: Er besiegte Blackburne 7-0; daraufhin zog er sich wiederum für einige Jahre vom Turnierbetrieb zurück und übernahm die Schachspalte im "The Field", die ihm zusammen mit dem Spiel um Einsatz gegen Amateure in den Londoner Cafes ein genügendes Auskommen verschaffte; er widmete viel Zeit der Analyse; als Korrespondent besuchte er verschiedene Turniere, ohne zu spielen, unter anderem Paris 1878 und Berlin 1881; 1882 wird er in Wien geteilter Erster mit Szymon Winawer, im Jahr darauf beim grossen Turnier in London Zweiter hinter Zukertort, der das beste Turnier seines Lebens mit 3 Punkten Vorsprung gewann; im gleichen Jahr gab Steinitz die Stelle beim "The Field" auf und nahm eine Einladung in die USA an, die zugleich seine Übersiedlung dorthin nach sich zog; mit seinem Nachfolger bei "The Field", Leopold Hoffer, lieferte er sich ab 1881 eine über mehrere Jahre andauernde publizistische Fehde, die der Schachhistoriker Kenneth Whyld später als "Steinitz-Hoffer Ink War" bezeichnete; Steinitz pflegte Hoffer überwiegend "Dreckseele" zu nennen; nach 21 Jahren in England übersiedelte Steinitz in die USA und wurde 1888 amerikanischer Staatsbürger; als begehrter Gast in verschiedenen US-amerikanischen Klubs wie auch auf Kuba sowie als Bearbeiter verschiedener Schachspalten in US-amerikanischen Zeitungen hatte Steinitz ein ausreichendes Einkommen; es ist eine Vielzahl an Simultan-, Blind-, Gelegenheits- und Wettkampfpartien aus seiner amerikanischen Zeit überliefert; von 1885 bis 1891 leitete er das "International Chess Magazine", eine weltweit anerkannte Schachzeitschrift; durch die prinzipienfeste Verteidigung seiner Ansichten überwarf sich Steinitz aber mit vielen seiner Leser und Bewunderer, von denen er doch finanziell abhängig war; Abonnenten sprangen düpiert ab, Steinitz' Auftreten wurde abgelehnt, und er wurde seltener zu Gastspielen in die Klubs eingeladen, später war er genötigt, seine Zeitschrift wieder einzustellen; 1886 wurde von Gönnern und Mäzenen der erste Weltmeisterschaftskampf gegen den spielstarken Zukertort aus Polen ermöglicht, zähe Verhandlungen um Preisgeld, Spielbedingungen und Austragungsmodus waren vorangegangen; das Match wurde in New York (am selben Schachtisch und mit denselben Schachfiguren, mit denen der geniale Amerikaner Paul Morphy, der unbestritten stärkste Spieler der Welt in den Jahren 1858 und 1859, Jahrzehnte zuvor seine Erfolge feierte), St. Louis und schliesslich in New Orleans ausgetragen; Steinitz gewann gegen Zukertort mit grossem Vorsprung (Steinitz lag anfangs zwar zurück, doch erholte er sich in der Mitte des Wettkampfes und schlug Zukertort, der schliesslich physisch und psychisch zusammenbrach, mit 12,5-7,5); Steinitz galt nun auch offiziell als Weltmeister ("Champion of the World"); in den folgenden Jahren verteidigte Steinitz seinen Weltmeistertitel mehrfach (2 x gegen Michail Tschigorin, gegen Isidor Gunsberg); 1894 unterlag der 58-jährige Steinitz dann dem 26-jährigen deutsch-jüdischen Spieler Emanuel Lasker, der sich seit 1892 in den USA aufhielt, deutlich mit 7-12; trotz grösster Anstrengungen gelang es Steinitz anschliessend nicht mehr, den Weltmeisterschaftstitel zurückzuerobern; der Verlust des Titels beeinträchtigte seine psychische Verfassung sehr, später musste er sich in einer Moskauer Nervenheilanstalt behandeln lassen: Er wollte ohne technische Hilfsmittel - ohne Apparat und Drähte - durch reine Gedankenübertragung telefonieren; seine Sekretärin, die beobachtete, wie Steinitz am offenen Fenster stand und auf Antwort wartete, leitete die Schritte zur Einweisung Steinitz' ein; er wurde zwar entlassen und spielte weiter Schach bis kurz vor seinem Tod, war aber wieder in psychiatrischer Behandlung, hatte auch Halluzinationen, dass von ihm elektrische Ströme ausgingen und er auf diese Weise die Schachfiguren bewegen könne; er starb verbittert und von materieller Not gezeichnet wenige Monate später im "New Yorker Staatsirrenhaus Wards-Island" und wurde auf dem Friedhof "Evergreen Cemetery" in Brooklyn begraben; seine höchste historische Elo-Zahl erreichte er im April 1876 mit einem Wert von 2 826; ab 1866 lebte Steinitz mit Caroline Golder zusammen, mit der er eine Tochter Flora hatte (sie starb 1888 im Alter von 21 Jahren an Endokarditis); vier Jahre später starb auch Caroline im Alter von 45 Jahren; nach ihrem Tod lebte Steinitz mit einer 28 Jahre jüngeren Frau namens Elisabeth zusammen, ihr Nachname ist nicht bekannt; mit ihr hatte er den Sohn William (geb. 1894); 1897 gebar Elisabeth eine Tochter Julia, sie war nicht die Tochter von Steinitz

Ursprünglich wollte ich die plagiierten Stellen rot einfärben, mit Rücksicht auf die Augenkrebsgefahr für den Leser verzichte ich aber darauf. Ein Einzelfall? Keineswegs. So gut wie alle Texte des Buches sind, mit minimalen Kürzungen und Umstellungen, aus Wikipedia abgeschrieben. Versionsgeschichten und Lizenztext? Fehlanzeige. Gibt es überhaupt irgendeine Erwähnung von Wikipedia im Buch? Ja, ein kleiner Seitenhieb im Vorwort:

Für umfassendere Recherchen nach Namen jüdischer Schachspieler gibt es im Internet einige gute Adressen wie z. B. "Jews in Chess"; www.jinfo.org/chess.html. Auch die englischsprachige Wikipedia listet unter den Kategorien "Jewish chess players" oder "Israeli chess players" eine grosse Zahl möglicherweise gesuchter Namen - ein Service, zu dem die deutschsprachige Wikipedia aus Gründen "politischer Korrektheit" leider noch nicht reif und fähig ist. (S. 7)

Und die Krönung ist dann:

Alle Rechte vorbehalten. Das vorliegende Werk einschliesslich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Fazit: Das Buch mit der ISBN 978-3-8391-7447-0 ist das dreisteste Plagiat, das ich im Bereich der Schachliteratur jemals gesehen habe. S64 22:14, 6. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]

Wiki Loves Monuments Mittelhessen

Eines von über 10.000 Kulturdenkmälern in Mittelhessen: St. Lubentius

Der September rückt unaufhaltsam näher, und damit auch der Denkmal-Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments. Während nach und nach mehr Denkmallisten entstehen und auch die Kandidaten für die deutsche Jury immer zahlreicher werden, freue ich mich, heute eines der größten Projekte im Rahmen des Wettbewerbs ankündigen zu können.

Unter dem Titel Wiki Loves Monuments Mittelhessen treffen sich im September Wikipedianer und gerne auch (Noch-)Nicht-Wikipedianer, um gemeinsam in Mittelhessen systematisch Denkmäler zu fotografieren. Eingeladen dazu sind ausdrücklich nicht nur Fotografen, sondern alle Interessierten und Motivierten, die sich von einer schier unendlichen Zahl Fachwerkhäuser nicht abschrecken lassen. Das Projekt wird aus dem Community-Projektbudget von Wikimedia Deutschland gefördert, den Teilnehmern entstehen für Anreise und Unterkunft keine Kosten.

Zurzeit können sich alle Interessenten auf der Projektseite unverbindlich eintragen und dabei gleichzeitig abstimmen, ob das Projekt an einem Stück oder über mehrere Wochenenden verteilt stattfinden soll. Ab Mitte Juli folgt dann die gemeinsame Festlegung des Termins, eine verbindliche Anmeldung ist erst Anfang August nötig. Fragen, Wünsche und Anregungen sind jederzeit willkommen.

Aktuelle Informationen zum Stand der Dinge in Sachen Wiki Loves Monuments sind im Blog von Wikimedia Deutschland nachzulesen, Helfer und Ideengeber sind wie immer auf der Projektseite herzlich willkommen.6.7. Crd

Habemus Ergebnis!

Nach mehr als einem halben Jahr, diversen Anfragen und einem Checkuser-Problem kam eine am 8. Dezember 2010 gestartete Anfrage zu einem Ergebnis. Vermutungen wurden bestätigt. So arbeitete Benutzer:Diskriminierung nicht nur mit seinem Hauptaccount im sogenannten schwuppikalen Artikelbereich, insbesondere dem des Artikels World Vision, auch war wie vermutet der Benutzer:Kewn Jänkins ein eigens angelegter Nachfolgeaccount. Verworrener wird alles noch, da hier offenbar auch der Account Wiki-Watch-de weitaus weniger neutral agiert, als es der selbst ernannte Überwacher der Wikipedia doch tun sollte. Besonders interessant wird alles, wenn man bedenkt, daß Wiki-Watch, angesiedelt an der Viadrina, offenbar aus Steuermitteln finanziert ist. In diesem Zusammenhang sei auch auf diese Zusammenstellung verwiesen, die heute verbreitet wurde. Jeder mag sich ein eigenes Bild der Sache machen. Die Diskussion ist schon in vollem Gange. Der Autor dieser Zeilen gibt zu, das alles bei weitem nicht mehr in vollem Umfang zu verstehen. Stepro hat den Sachverhalt in Teilen hier sehr schön zusammen gefasst. MC, 20.6.

Am 1. Juli berichtete FAZ.NET über den Vorgang. Polly, 1.7.

Update dazu: (...) „nehmen wir aus presserechtlichen Gründen bis auf weiteres von unserer Homepage“ am 2. Juli SB (mit kurzem Kommentar aus der FAZ-Redaktion)

„Wer war Alfred Liskow?“ oder „Die Qual mit den Quellen“

Der Morgen des 22. Juni 2011; 70. Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion. In einer großen deutschen Tageszeitung lese ich über den Wehrmachtssoldaten Alfred Liskow, der in der Nacht zum 22. Juni 1941 über die Grenze desertierte und einen sowjetischen Major vom Vorhaben der Wehrmacht unterrichtete. Er wurde – so das Blatt weiter – als Desinformant eingestuft und später erschossen.[1] Interessante Person und interessante Geschichte. Also mal in der Wikipedia den Namen eingeben: kein eigener Artikel, aber Erwähnung in der Liste von Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus. Dort steht Alfred Liskow (gefallen Sommer 1941) Arbeiter, Wehrmacht, trat in der Nacht zum 22. Juni 1941 zur Roten Armee über. Ein bisschen wenig, dachte ich mir, und wenn ich schon mehr über Alfred Liskow erfahren möchte, dann könnte dabei eigentlich auch ein Artikel ‚Alfred Liskow‘ dabei herauskommen. Ein Artikel wurde es, aber (erstmal) nur dieser. Warum?

Die allwissende Müllhalde spuckt lediglich 125 Web-, aber immerhin 43 Buch-Treffer aus. Im Web sind einige brauchbare Quellen wie Spiegel, FAZ, Welt und Berliner Zeitung dabei und bei den Büchern reputable Autoren wie Wolfgang Leonhard und Helmut Roewer. Da sollte doch ein gut belegter Artikel machbar sein. Na gut fangen wir mal an:

Alfred Liskow (rus. Альфред Лисков), manchmal auch Liskov[2][3] oder Liskof[4] oder Albert Liskow[5] oder Albert Liskov[6] geschrieben, kam aus Kolberg[7] (vermutlich das in der Oberpfalz) oder war Berliner Kommunist[8] [9] oder ehemaliger Berliner Kommunist[10]. Vor seiner Einberufung war er Arbeiter in der Möbelfabrik[11][12] Willi Tazig in Kohlberg[13] Er diente als Gefreiter[14] im Pionierzug des Infanterieregiments 222[14] der 74. Infanteriedivision[7][14], vielleicht war es aber auch das 221. Pionierregiment der 15. Division[10] oder das 22. Pionierregiment[15].

Am 21. Juni 1941 erfuhr er von seinem befehlshabenden Offizier Schulz, dass diese Nacht – nach entsprechender Vorarbeit der Artillerie – ein Übersetzen über den Bug mit Floßen, Booten und Pontons geplant sei.[15][10] In der Nacht zum 22. Juni[7][14] oder am Abend des 21. Juni um 22:00 Uhr[16] durchschwamm Liskow beim Dorf Tiljasch[16][11] den Bug[7][17][8][14] oder den Pruth [16][11] gegenüber dem sowjetischen Ort Sokal gelegen[11][12]. Liskow wechselte zu den sowjetischen Grenzwachen über[7] und wurde unverzüglich an das NKWD überstellt[7] oder an den Stab der Grenzabteilung.[14] Dort habe er „kaum die Schwelle des Zimmers übertreten“ ausgerufen „Es gibt Krieg!“[14]. Er unterrichtete einen sowjetischen Major von dem Vorhaben der Wehrmacht, dass diese bei Morgengrauen die Grenze überschreiten wolle[18]. Stalin glaubte Liskows Geschichte nicht und ordnete an,[19] dass dieser „wegen der Desinformation“ sofort[20] zu erschießen sei[19][8][19][9][21] Er wurde sofort[22] oder später[18] erschossen. Liskow war das erste Opfer des Unternehmens Barbarossa[20][22] oder der erste deutsche Kriegsgefangene der Roten Armee[5].

Andererseits verfasste Liskow nach dem Wechsel der Fronten das erste antifaschistische Flugblatt an die Soldaten der deutschen Wehrmacht[23] und fiel als Soldat der Roten Armee im Sommer 1941[23]. Das Flugblatt beginnt mit den Worten „Ich, Alfred Liskov aus Kolberg, befand mich noch vor einigen Tagen mit euch zusammen in den Reihen der deutschen Armee. Aber schon in der ersten Stunde des…[13] Die Prawda berichtete im Juli 1941, dass Liskov sich als Arbeiter der Sowjetunion näher gefühlt hätte, als der „verhaßten Welt der Hitlerei“ und er deswegen übergelaufen sei[3]. In dem Prawda-Artikel war ein Bild Liskovs.[2] Wolfgang Leonhard zitiert Liskow mit „Ich bin schon seit längerer Zeit gegen das Hitler-System. Als ich erfuhr, daß der Angriff unmittelbar bevorstand, faßte ich den Entschluß, auf die Seite der Roten Armee überzugehen[24]. Am 27. Juni 1941 ist ein Artikel von Liskow in der Iswestija erschienen, in dem er den Wunsch äußerte in „geeigneter Form am Kampf gegen Hitler und sein Regime teilzunehmen“.[25][26] Nach einer russischen Website – mit dem einzigen im Web auffindbaren Bild von Liskow – starb dieser 1942 an einem unbekannten Ort unter unbekannten Umständen.[27]

Zu guter Letzt noch eine Quelle, die ein Wikipedia-Autor grundsätzlich nicht nutzen sollte: Wikipedia. In diesem Fall die russischsprachige: Лисков, Альфред. Dort wurde Liskow 1910 geboren, 1942 (mit Fragezeichen) starb er. Er diente im 221. Regiment der 15. Infanterie-Division. Vor dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion war er nördlich von Sokal stationiert. Nachdem er Kenntnis von dem drohenden Angriff hatte, verließ er seine Truppe und überquerte den Bug. Am 21. Juni 1941 gegen 21:00 Uhr ergab er sich den sowjetischen Grenztruppen. Während des Verhörs sagte er, dass am Morgen des 22. Juni die deutsche Armee an der sowjetisch-deutschen Grenze in die Offensive gehen würde. Er beteiligte sich danach an der Kriegspropaganda gegen Hitler-Deutschland. Seine Geschichte wurde in Zeitungen und Flugblättern veröffentlicht. Zusammen mit anderen Antifaschisten reiste er zu Propagandazwecken durchs ganze Land. Später kam er mit den Führern des Komintern – unter anderem Georgi Dimitrow – in Konflikt. Eine Kommission unter der Leitung von Walter Ulbricht überprüfte Liskows Aktivitäten. Der Bericht ging am 26. September 1941 an das NKWD. Am 23. Dezember beschuldigte Dimitrow Liskow gegenüber dem NKWD als faschistisch und antisemitisch. Am 15. Januar 1942 wurde Liskow verhaftet und am 16. Juli 1942 rehabilitiert.

Mit dieser Quellenlage lässt sich kaum ein brauchbarer Artikel über Alfred Liskow schreiben. Wikipedia soll gesichertes Wissen vermitteln. Die katastrophale Quellenlage dürfte der Nachkriegspolitik der einzelnen Lager geschuldet sein. Auf der einen Seite der Deserteur, der für seinen „Verrat am Vaterland die verdiente Strafe bekam“ und auf der anderen der „antifaschistische Held aus der Arbeiterklasse“. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Die Geschichte sollte sich mal ein Historiker näher anschauen (natürlich nicht in der Wikipedia, das wäre Theoriefindung), damit wir Alfred Liskow guten Gewissens einbläuen können. Vielleicht hat auf diesem Weg einer Interesse an diesem Thema gefunden. ARK, 22.6.
Einzelnachweise

  1. S. F. Kellerhoff, O. Saltykowa: Der längste Tag. In: Die Welt vom 22. Juni 2011
  2. a b W. Leonhard: Child of the revolution. Ausgabe 2, Verlag Ink Links, 1979, ISBN 0-906-13326-2, S. 122.
  3. a b M. Blank: Beutestücke: Kriegsgefangene in der deutschen und sowjetischen Fotografie. Margot Blank, Museum Berlin-Karlshorst, Ch. Links Verlag, 2003, ISBN 3-861-53294-8, S. 29. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. H. H. Düsel: Die sowjetische Flugblattpropaganda gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Band 1, Ingolstadt, 1985, S. 107.
  5. a b Der Krieg wurde in Kursk Gewonnen. In Der Spiegel 27, 1966, vom 27. Juni 1966
  6. En sjarmerende terrorist. In: Dagbladet 30. Januar 2006 (in bokmål)
  7. a b c d e f H. Roewer: Die Rote Kapelle und andere Geheimdienstmythen: Spionage zwischen Deutschland und Russland im Zweiten Weltkrieg 1941-1945. ARES Verlag, 2010, ISBN 3-902-47585-4, S. 95-96.
  8. a b c A. Lustiger: Warum Stalin Hitlers Ehrenwort glaubte. In: Die Welt vom 2. Juni 2008
  9. a b A. Nagorski: The greatest battle: Stalin, Hitler, and the desperate struggle for Moscow. Verlag Simon and Schuster, 2007, ISBN 0-743-28110-1, S. 36. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  10. a b c Z. A. Medvedev, R. A. Medvedev: The unknown Stalin. Verlag I. B. Tauris, 2003, ISBN 1-860-64768-5, S. 230. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  11. a b c d W. Leonhard: Kreml ohne Stalin. Verlag für Politik und Wirtschaft, 1962, S. 188.
  12. a b Autorenkollektiv (u.a. Walter Ulbricht): Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung: Von Jan. 1933 bis Mai 1945. Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, S. 291.
  13. a b K. Kirchner: Flugblätter aus der UdSSR Juni-August 1941. Verlag D + C, 1986, ISBN 3-921-29510-6, S. 42.
  14. a b c d e f g A. Fischer: Sowjetische Deutschlandpolitik im Zweiten Weltkrieg, 1941-1945. Band 8, Deutsche Verlags-Anstalt, 1975, ISBN 3-421-01739-5, S.  und S. 164.
  15. a b D. E. Murphy: What Stalin Knew: The Enigma of Barbarossa. Yale University Press, 2006, ISBN 0-300-11981-X, S. 214. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  16. a b c G. Gründler: Warum wollte Stalin es nicht glauben? vom 11. Juni 2011, abgerufen am 22. Juni 2011
  17. Mit Russen leben. In: Der Spiegel 26, 1966, vom 20. Juni 1966
  18. a b F. Kellerhoff, O. Saltykowa: "Das kann doch nicht sein." In: Die Welt vom 22. Juni 2011
  19. a b c E. Esch: Der Weltkrieg im Weltkrieg. In: Berliner Zeitung vom 22. Juni 2011
  20. a b J. Hughes-Wilson: Military Intelligence Blunders. Carroll & Graf Publishers, 1999, ISBN 0-7394-0689-2 S. 57.
  21. S. Montefiore: Stalin: the court of the red tsar. Verlag Knopf, 2004.
  22. a b M. Mirabello: Handbook for Rebels and Outlaws. 2009, ISBN 1-906-95800-9, S. 164. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  23. a b G. Hamacher u.a.: Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland«. Rosa-Luxemburg-Stiftung, Karl Dietz Verlag Berlin, S. 130.
  24. W. Leonhard: Die Revolution entläßt ihre Kinder. Kiepenheuer & Witsch, 1987, ISBN 3-462-01802-7, S. 147.
  25. S. Doernberg, H. Kühnrich: Im Bunde mit dem Feind: Deutsche auf alliierter Seite. Verlag Dietz, 1995, ISBN 3-320-01875-2, S. 238.
  26. S. Satjukow: Besatzer: "Die Russen" in Deutschland, 1945–1994. Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, ISBN 3-525-36380-X, S. 337.
  27. Вермахт против советского народа. (dt.: Wehrmacht gegen das sowjetische Volk) vom 19. Februar 2009

Wieder ein Jubiläum: Niederländischsprachige Wikipedia

In der Talent Factory, Den Bosch

Soweit man das sagen kann, wurde die Wikipedia auf Niederländisch zum ersten Mal am 19. Juni 2001 bearbeitet. Am gestrigen Samstag feierten die Wikipedianer dies in Den Bosch. Unter hoher Beteiligung der Presse trafen sich Autoren und Fans, und die Wikipedia wurde wieder ein wenig reicher.

In der Woche vor dem Ereignis wurden niederländischsprachige Wikipedianer und der niederländische Verband bereits von Journalisten ausgequetscht: Warum schreiben Sie mit? Warum gibt es keine Werbung? Was halten Sie von Plagiaten? Und als die obercoolen Moderatoren des Jugendsenders Q-music mich danach fragten, welchen Artikel ich zuletzt gelesen hätte, kam es entwaffnend spontan aus mir heraus: „Den über Q-music...“

Trotz gelegentlichen Regens hatten wir doch noch eine wundervolle Fotojagd, denn unsere Organisatorin Ciell hatte uns einigen Routen durch das alte Den Bosch zurechtgeplant. Am Abend kamen wir wieder in der Talent Factory zusammen, einer ehemaligen Eisengießerei. Ehrengast war Ting Chen von der Wikimedia Foundation, der die niederländischsprachigen Wikipedianer zu einer der größten Sprachversionen der Wikipedia beglückwünschte. In kürzester Zeit hatte er ein hartelijk gefeliciteerd (Herzlichen Glückwunsch) einstudiert. Gast war unter anderem auch Alice Wiegand, die Zweite Vorsitzende von Wikimedia Deutschland. Z., 19.6.

Ein Jahr TFPCOM

Dateitransfer nach Commons

Das Wikipedia:WikiProjekt Commons-Transfer/Aus fremdem Projekt, abgekürzt TFPCOM, feiert am 17. Juni 2011 sein einjähriges Bestehen. Das Projekt wurde vor einem Jahr durch Saibo gegründet und hat den Zweck, Bilder aus anderen Wikipedia-Projekten nach Commons zu transferieren und damit auch eine Einbindung in unsere Artikel zu ermöglichen. Genutzt wird es vor allem von Benutzern, die keine Ahnung von Bilderlizenzen haben oder bei komplizierten Fällen. Die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Durch TFPCOM haben dutzende Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia eine Bebilderung erhalten. Gleichzeitig wurden zahlreiche Bilder in anderen, oftmals kleinen Projekten ausgemacht, die ungenügend lizenziert bzw. geklaut waren und somit gelöscht werden konnten. Danke für alle, die mitgemacht haben! wingtip, 17.6.

Die Nebel lichten sich

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Das Gesicht der neuen Redaktion

Liebe Wikipedianer,
nicht ganz ohne Stolz möchte ich Euch mitteilen, dass wir die Nebel vor einer neuen Redaktion heben konnten. Die Redaktion Mythologie ist aus der Taufe gehoben worden. Lange Zeit dümpelten viele Artikel im Zwischenbereich zwischen Antike, Religion, Philosophie und weitere, ohne dass jemand tatsächlich zuständig war. Und siehe da, kaum lief der MerlBot wieder, knallte er uns auch ganz fleißig weit über 300 Artikel zur Verbesserung auf die Seite. *Uff*! Jetzt zumindest wünschen wir uns die Stärke des chinesischen Drachen, nachdem uns gewahr wurde, wie extrem viel Arbeit noch auf uns wartet. Zudem müssen auch noch viele Artikel überarbeitet werden, die noch gar nicht mit Bausteinen versehen sind. Riecht nach einer Aufgabe, die nur die Unsterblichen zu meistern scheinen… Zumindest langweilig wird uns nicht werden, das ist schon mal gewiss ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/:d 
Wie dem auch sei, die Mythologie ist nun endgültig und endlich wieder zum Leben erwacht und erfreut sich (und wir gleich mit) jeder schreib- und korrekturfähigen und -freudigen Hand! Ihr seid alle herzlich eingeladen, rein zu schauen, zu verbessern, zu korrigieren und auch gern fest mitzuarbeiten! Mögen die alten Götter und Wesen durch uns nie in Vergessenheit geraten und zu enzyklopädischen Ruhm gelangen. Schaut doch mal vorbei! Yrwyddfa, 13.6.

Einmalige Gelegenheit: Fototour durch Schloss Versailles

Schloss Versailles um 1675

Liebe Mitstreiter,
durch meine Übersetzungsarbeit auf Commons habe ich von der interessanten Möglichkeit erfahren, das Château zu besuchen und dort zu recherchieren und Fotos zu machen. Außerdem können Bilderwünsche gestellt werden.

Es wäre schön, könnte ein fleißiges Bienchen die Bilderwünsche (auch archivierte) durchsuchen und diese hier listen. Bitte machen Sie möglicherweise interessierte Wikipedianer auf diese Möglichkeit aufmerksam.

Interessierte finden hier weitere Informationen und die Möglichkeit, Anfragen zu stellen.

Wer Artikel bebildern möchte, wird hier fündig.

(Ich habe mit dem Projekt nichts zu tun. Deshalb bitte auch keine Fragen an mich. Wer kein Englisch oder Französisch versteht, darf mich natürlich bitten, bei der Formulierung zu helfen.) --Rillke, eingefügt von Ianusius, 12.6.

Wikipedia traf Altertum

Logo der Konferenz „Wikipedia trifft Altertum“

Vier Tage der völligen Anstrengung gehen für mich in diesen Minuten zu Ende. Davon zwei der Vorbereitung von und schließlich zwei Tage auf unserer Konferenz Wikipedia trifft Altertum in Göttingen. Und irgendwie habe ich das Bedürfnis, zeitnah davon zu berichten, aus Angst, ich könnte Eindrücke verlieren.

Ich schwebe! Mindestens zwei Meter über dem Boden. Ich erlebe gerade ein völliges Hochgefühl nach einer für mich rundum gelungenen Tagung. Selten habe ich das Zusammentreffen von Wikipedianern mit Wissenschaftlern so konstruktiv, beide Seiten so aufgeschlossen erlebt. Fast 30 interessante Vorträge wurden gehalten – da fast immer zwei zur selben Zeit stattfanden, verpasste man leider viel zu viel Interessantes. Und als einer der Organisatoren leider noch etwas mehr. Schon im Rahmen der Organisation unserer Veranstaltung waren wir vom absolut positiven Echo aus der „akademischen Welt“ überrascht. Insgesamt waren an beiden Tagen etwa 100 Teilnehmer vor Ort – vom Professor über den Studenten bis zum Wikipedianer (und sicher auch die eine oder andere Person, die Beides war). Sicher trifft es nicht auf alle zu – aber bei sehr vielen Wissenschaftlern und nicht zuletzt bei den Hochschullehrern scheint ein Umdenken stattzufinden. Wikipedia wird zwar nicht geliebt – nein, das ist falsch, Wikipedia wird von einer mittlerweile nennenswerten Zahl von Wissenschaftlern mindestens geachtet, zum Teil hoch respektiert, aber mindestens in fast allen Fällen genutzt. Aber man versteht immer mehr, dass etwas, das da ist, so verbreitet und trotz aller (nicht immer unberechtigter) Zweifel genutzt wird, Beachtung verdient, ja braucht. Aus diversen Gründen. Über die Ergebnisse der Tagung wird in den nächsten Tagen von uns Organisatoren sicher noch Einiges auf dieser Seite erscheinen. Nur so viel vorweg: Allein mir wurden aus Wissenschaftlerkreisen in den zwei letzten Tagen Vorschläge zu Nachfolgetagungen aus der Indologie und der Kunstgeschichte gemacht, das Angebot aus der Ur- und Frühgeschichte bekamen wir schon vor Wochen. Bei Jonathan und Martin wurden weitere Vorschläge gemacht. Ich glaube, wir konnten durchaus einen gewaltig positiven Eindruck hinterlassen.

Frank Schulenburg bei seinem Vortrag – mit einem Blick in den Hörsaal.
Commons: Weitere Bilder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Solange möchte ich an dieser Stelle noch einmal ein paar Danksagungen los werden. An Martin und Jonathan für die Co-Organisation. Ihr seid großartig. Aber das weiß ich schon lange :). An Henriette für die Hilfe vor Ort – ohne dich wäre das nicht so gut gelaufen, das ist Fakt. An Alice – deine Hilfe an der Anmeldung war ungemein wichtig. An Elya und Raymond, die unermüdlichen Fotografen. An Chris, Frank und all die anderen Wikimedianer, die bei Auf- und Abbau und dazwischen halfen. An alle Teilnehmer, die die Veranstaltung zu dem Erfolg gemacht haben, die sie letztlich wohl war. Natürlich auch WMDE und allen Spendern, ohne die das nicht möglich gewesen wäre. Und noch einmal zwei Dinge, die ich bei meinen Schlußworten ansprach: Die gewonnenen Erkenntnisse müssen nun umgesetzt werden. Das ist viel Arbeit. Aber wir wollten es ja :). Und @ Geos: Diese Tagung widme ich dir. Du warst einer der ersten, die in diesen Bereich Qualität brachten. Du fehlst uns. Du fehlst mir. Ich wünschte, du hättest vor Ort sein können, all das wurde auch durch deine Arbeit möglich. (MC - 12.6.)

Die Organisatoren am Abend des zweiten Tages. Erschöpft, aber stolz.

Kleine Ergänzung: Olaf Simons nutzte die Zeit vor Ort besonders intensiv. Er verbesserte quasi live alle von Referenten monierten Fehler (so das denn möglich war). Höhepunkt dabei war Folgendes: Eröffnungsredner Helmuth Schneider beklagte, daß nirgends, auch in der Wikipedia nicht, etwas zum mittlerweile kaum noch bekannten, aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts bedeutenden Althistoriker Bernhard Büchsenschütz aufzufinden sei. Während ich in der Diskussion noch darauf verwies, daß, wenn es jemanden gibt, der das ändern könne, dieser sicher in der Wikipedia anzutreffen sei (natürlich meinte ich Jonathan Groß), legte Olaf den Artikel in einer ersten Version an: Bernhard Büchsenschütz. Olaf und zwei Tage später Jonathan erweiterten den Artikel noch und nun hat er eine nennenswerte Qualität erreicht. Somit war die Tagung schon innerhalb der ersten Stunde praktisch erfolgreich. (MC - 13.6.)

„IP-Zentrale hat alle Adressen aufgebraucht“ oder: „IPv6“

Anzahl verfügbarer IPv4-Adressen zwischen 1995 und 2011

IP-Zentrale hat alle Adressen aufgebraucht! Diese Nachricht geisterte schon vor einigen Monaten durch die Presse. Diesen Mittwoch soll nun erstmals weltweit der neue IPv6-Standard getestet werden. Doch was bedeutet die Umstellung von IPv4 auf IPv6 für Wikipedia? Wie sieht es zukünftig mit Sperren von IPs und mit IP-Diskussionsseiten aus? Und wenn nach der endgültigen Einführung von IPv6 ein User unangemeldet seine Signatur hinterlässt, sieht das dann so aus: Blablabla blablabla. --2001:db8:85a3:8d3:1319:8a2e:370:7344 15:46, 8. Jun. 2011 (CEST) ?[Beantworten]

Dankenswerterweise haben sich bereits einige kundige Benutzer daran gemacht, einen Überblick über die zu erwartenden Neuerungen für die Wikipedia zu schaffen. Wer mehr wissen oder mitdiskutieren will, kann dies unter Wikipedia:IPv6 machen. (Wkpd - 7.6.)

Osama bin Ladens Tod und Wikipedia

Dieser Beitrag folgt bewußt nicht den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung, da es sich beim Autor um einen erklärten Anhänger der alten handelt. Potentielle Korrektoren werden gebeten, die Entscheidung des Autors zu respektieren.

Im englischen Sprachraum erhielt Wikipedia für die Berichterstattung über den Tod von Osama bin Laden positive Kritik. Auf dem Blog des Department of War Studies, KCL war am 2. Mai zu lesen: „Wer hatte die beste Berichterstattung? Glauben Sie es oder nicht, Wikipedia ist einer der Kandidaten. In weniger als fünf Stunden und mit einer beeindruckenden Zahl von 400 Bearbeitungen, hat ein ehrenamtliches Team von selbsternannten Autoren und Lektoren einen ziemlich guten (und gut geschützten) Artikel geschaffen. Natürlich ist es weitgehend eine Kompilation von Presseartikeln und amtlichen Verlautbarungen. Doch das Ergebnis hat mehr Details und ist besser belegt, als die meisten Presseberichte.“ Und einen Tag später, auf dem "Tech Report Blog" von American Public Media, stellte der US-Journalist John Moe fest, „Bei den Bin-Laden-Nachrichten, ist dies nicht der Moment von Twitter, sondern der von Wikipedia“, womit Moe Behauptungen verwarf, daß das Nachrichtenereignis Twitter als neues Nachrichtenmedium etabliert habe; stattdessen empfahl Moe Wikipedia:

„Ich denke, dass die wirklich gute Information über das Ereignis die von Wikipedia ist. Ich war früh auf und las die New-York-Times-Berichte und die Washington-Post-Reportagen und andere Zeitungen, oftmals durch einen Stoß von Hintergrundberichten über bin Laden stapfend, den ich nicht wirklich brauchte. Danach hatte ich noch fünf Minuten Zeit, bevor ich meinen Bus kriegen mußte, als mich meine Frau fragte, ‚Nun, was wissen wir mit Sicherheit darüber, was geschehen ist?‘ Meine Kenntnisse waren zusammengestoppelt und ich erzählte ihr Dinge, von denen ich inzwischen gemerkt habe, dass sie nicht genau sind. Später im Bus las ich die Wikipediaseite über den Tod von Osama bin Laden, und die war umfassend. Wikipedia wird manchmal gescholten für Unzuverlässigkeit und dafür, ein Ort zu sein, wo jeder beliebige Krakeeler die Realität in das ändern kann, was ihm gefällt. Die Seite über den Angriff ist ausgiebig, gut belegt und unglaublich informativ. (...) [W]ir alle werden uns in Zukunft mehr auf Wikipedia verlassen. In hochwichtigen Fällen wie diesem, werden diese Seiten extensiv bearbeitet und auch extensiv überwacht. Gutes Material. Man sollte das lesen.“

Wikipedias englischsprachiger Biographieartikel Osama bin Laden wurde am 2. Mai 2011 4,8 Millionen mal abgerufen. Der neue Artikel Death of Osama bin Laden (die Seite war zuvor eine Weiterleitung) wurde an dem Tag fast eine Million mal aufgerufen. Die Abrufzahl für den Hauptartikel über bin Laden war in der englischsprachigen Wikipedia der bisher am zweithäufigsten aufgerufene Artikel, direkt nach Michael Jackson, für den am Tag nach dem Tod des King of Pop 5,9 Millionen Seitenaufrufe verzeichnet wurden. (Am Todestag Jacksons hatte eine Nachfragespitze sogar dazu geführt, daß die englischsprachige Wikipedia kurzzeitig nicht mehr erreichbar war. Im Zusammenhang mit dem Tod bin Ladens kam es zu keinen bekannt gewordenen technischen Problemen in der Wikipedia.)

Erstaunlich ist in dem Zusammenhang, daß Wikipedia weniger als Enzyklopädie verstanden wird, denn als eine neutrale, gut recherchierte Informationsquelle, als Nachrichtenmedium. Dies steht im Gegensatz zu dem auch im englischen Sprachraum erklärten Ziel, die aktuelle Berichterstattung habe in Wikinews zu erfolgen.

Und die deutsche Wikipedia? Man glaubt es kaum, aber der Artikel wurde an dem Tag (abgesehen von der seit 2007 bestehenden Dauerhalbsperre) nicht gesperrt. Zwar wurde auf der Vandalismusmeldeseite eine Sperre des Artikels vorgeschlagen, doch der Druck durch das Benutzerinteresse sowohl beim Lesen als auch beim Beteiligen an dem Artikel war zu groß, als daß sich die Verweigerer aktueller Entwicklungen hätten durchsetzen können. Bei uns ist der Themenkomplex ziemlich ähnlich gegliedert zu der englischen Wikipedia. Der Tod von bin Laden wird vor allem in Osama bin Laden#Tod abgehandelt, der ausgelagerte Artikel Operation Neptune’s Spear, der sich vor allem mit dem operationellen Teil der Tötung des Al-Qaida-Mitbegründers befaßt sowie zum anderen das Versteck bin Ladens beschreibt, entspricht vom Themengebiet weitgehend dem englischen Artikel Death of Osama bin Laden.

Statistischer Vergleich in EN und DE
Death of Osama bin Laden (EN)
Stand: 2. Juni 2011, 15:30 MESZ
Operation Neptune’s Spear (DE)
Stand: 2. Juni 2011, 18:10 MESZ
Größe153.642 Byte36.828 Byte
Revisionen3925387
Abrufe Mai1.887.02519.366 + 47.487
Gipfel823.000 am 2. Mai12.700 am 4. Mai

Unser Artikel wurde also innerhalb eines ganzen Monats nach seiner Entstehung weniger häufig bearbeitet, als sein englisches Gegenstück in den ersten fünf Stunden. Auffällig ist: der deutschsprachige Artikel entstand erst volle 39 Stunden nach dem englischen Artikel, dessen Lemma bereits im November 2006 als Weiterleitung auf Location of Osama bin Laden angelegt wurde. Letzteres ist übrigens ein wenig interessanter Artikel, der sich mit dem vermuteten Aufenthalt bin Ladens seit 2004 befaßt. (MaB unter Verwendung von Textteilen von HaeB, Chaser2 und Saqib Qayyum aus dem englischen Signpost vom 9. Mai)

Redaktionstreffen en masse – Heraus zu Christi Himmelfahrt!

Logo von WP:TREFF
Logo von WP:TREFF

Es ist ein verführerisches Datum, der Juni-Anfang. Frühsommerliches Wetter, durch einen Brückentag zu Christi Himmelfahrt vier freie Tage – perfekte Voraussetzungen für ein Wikipedia-Redaktionstreffen. Neben dem Einander-Kennenlernen oder -Wiedersehen gibt es Gelegenheit, die Redaktionsarbeit zu diskutieren, sich durch die Begegnung mit Fachleuten weiterzubilden und nicht zuletzt auch miteinander zu arbeiten.

So treffen sich dieses Wochenende gleich vier Fachbereiche der Wikipedia, nämlich:

  • Die Redaktion Physik am 4. Juni im Physikzentrum der DPG in Bad Honnef, mehr dazu hier
  • Die Redaktion Chemie vom 3. bis 5. Juni in Duisburg, mehr dazu hier
  • Die Redaktion Biologie vom 1. bis 5. Juni im Donauknie, mehr dazu hier
  • Das WikiProjekt Römischer Limes vom 1. bis 5. Juni in Wien, mehr dazu hier

Alle Begegnungen werden dabei vom Förderprogramm für Redaktionstreffen von Wikimedia Deutschland unterstützt. Besonders erfreulich ist, dass das Programm im Fall der Redaktion Physik einen Anstoß zum ersten, lang gewünschten Treffen geben konnte. Das Spektrum reicht von einfacher Reisekostenunterstützung über Raummiete zwecks gemeinsamer Arbeit bis zum Verleih spezieller Geräte. So wird in den nächsten Tagen ein neu beschafftes Mikroskop mit Digitalkamera von der Redaktion Biologie eingeweiht und steht danach – wie zahlreiche andere Geräte schon jetzt – allen Redaktionen zur Verfügung. Dieser Termin wird aber sicher nicht der einzige in diesem Jahr sein, bei dem sich Fachbereiche im wahren Leben begegnen, das zeigen die Planungen. Die nächsten Treffen stehen nämlich direkt bevor: So findet am 18./19. Juni ein Photoworkshop in Hamburg statt, Premiere für Norddeutschland, und das Portal Essen und Trinken hat bereits Planungstreffen für sein erstes Treffen absolviert.

Schon mal überlegt, ob ein Treffen nicht eine gute Idee auch in eurem Fachbereich wäre, egal ob Portal, WikiProjekt oder Redaktion? Dann schaut auf Wikipedia:TREFF. Wikimedia Deutschland unterstützt ganz nach Wunsch durch organisatorische Hilfe, Geräteverleih, Projektfinanzierungen oder individuelle Reisekostenunterstützung. Und wenn etwas ganz anderes gewünscht wird oder noch Fragen offen sind: schickt einfach eine E-Mail. DB (WMDE), 30.5.

Wikipedia-Autoren als Plagiatsjäger?

Nach den Vandalenjägern jetzt auch noch Plagiatsjäger?

Die Westfälischen Nachrichten berichteten am 28. Mai 2011 von einem möglichen Plagiatsfall an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. „Dabei geht es um zwei Dissertationen, die angeblich große Übereinstimmung aufweisen. Dies hatten Autoren des Internet-Lexikons Wikipedia bemerkt, als sie einen Artikel überarbeiteten. Wikipedia informierte die Universität, nun wird der Fall geprüft.“[1]

Nein, keine Plagiatsjäger, um die Frage in der Überschrift gleich zu beantworten. Ein Zufallsfund im Rahmen der Literaturrecherche für einen Artikel des letzten Schreibwettbewerbs. Und ebenfalls ein Zufall, dass zehn Tage vor diesem Zufallsfund ein deutscher Minister wegen einer plagiierten Dissertation zurücktrat.

Als Autor nutze ich gerne den allgemeinen Teil von Dissertationen: komprimiertes Wissen, das den Stand der Wissenschaft darstellt und – so sollte es jedenfalls sein – mit der entsprechenden Referenzierung der Originalliteratur versehen ist. In einer Dissertation aus dem Jahr 2006 fand ich am Abend des 10. März dieses Jahres den Begriff Xxxxxxxxx xxxxxxxxxxxx xxxxxx (aus datenschutzrechtlichen Gründen unkenntlich). Ein Wachstumsfaktor aus der Prostata, der Osteoblasten zur Proliferation anregen soll. Trotz all der Journals und Büchern, die ich zur Erstellung des Artikel gelesen hatte: dem Begriff war ich bisher noch nie begegnet.

Die angegebene Quelle war ein Buch von 1996. Das war nicht zur Hand, also wurde die „Allwissende Müllhalde“ bemüht. Bei den spärlichen Suchergebnissen war unter anderem eine Dissertation von 2009 – gleiche Uni, sehr ähnliches Thema. Ein Klick auf die PDF-Datei und diese Geschichte nahm ihren Lauf. Beim Überfliegen des Textes der Einleitung dachte ich schon an ein Déjà-vu-Erlebnis. Der Text kam mir sehr bekannt vor. War da versehentlich die zuvor gelesene Datei von 2006 falsch verlinkt? Nein, ein anderer Autor, wirklich das Jahr 2009, gleicher Doktorvater, gleiche Fakultät und ja, im allgemeinen Teil genau der gleiche Text, mit minimalen (geradezu grotesken) Abweichungen.

Grotesk beispielsweise, wenn ein Diagramm kopiert wird, in dem sich plötzlich eine Diagonale befindet, die mit „Diagonal [sic] (keine Aussagekraft)“ gekennzeichnet ist. Selbst Zeilen- und Seitenumbruch gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Sehr vorteilhaft, wenn man einen großen Bildschirm hat, an dem man zwei PDF-Dateien nebeneinander lesen kann. Nun gut, im allgemeinen Teil volles Copy&Paste-Programm, da könnte man ja noch drüber wegsehen. Aber 1. wird der Autor der 2006er-Dissertation überhaupt nicht erwähnt, d.h. er taucht nirgends als Quelle auf und 2. der sehr hohe Grad an Übereinstimmungen findet sich auch im Ergebnis- und Diskussionsteil(!).

Mehrere Stunden dauert der Abgleich; bis tief in die Nacht. Der Übereinstimmungsgrad ist so hoch, dass es leichter ist die Unterschiede zwischen den beiden Dissertationen zu suchen. Und die sind klein und – wie schon erwähnt – teilweise grotesk. So ist beispielsweise das Literaturverzeichnis inhaltlich völlig identisch. Unterschiede gibt es lediglich in der Formatierung, da ein Punkt nach den Initialen, dort ohne, und die eine Dissertation hat eine Quelle weniger. Das verschiebt dann ab Nummer 10 sämtliche Quellen um eine Position nach vorne. Die Ursache: in der Dissertation von 2006 ist eine Quelle doppelt aufgeführt, an Position 9 und 10. Bei dem Werk von 2009 findet sich diese Quelle nur einmal, an Position 9. Die Doublette wurde also bemerkt und entfernt.

Selbst in der Danksagung gibt es völlig identische Absätze. Bei den Lebensläufen – übrigens der Hauptgrund dafür, dass die beiden Dissertationen hier (leider) nicht verlinkt sein können – gibt es dagegen keine inhaltlichen Übereinstimmungen. Magna cum laude (‚eine besonders anzuerkennende Leistung‘) gab es für die Arbeit von 2009.

Wirklich schockiert und entsetzt von dem Gesehenen, das mein Vorstellungsmögen weit übertraf, ging es ins Bett. Es wurde eine sehr unruhige aufgewühlte Nacht. Um es offen zu sagen, es ist kein angenehmes Gefühl etwas entdeckt zu haben, das für den/die Betroffenen möglicherweise sehr weitreichende Folgen haben kann – wenn man es publik macht. Ich kenne keinen der Beteiligten. Keiner hat mir irgendwas getan. Aber deshalb Nichtstun und so etwas (ohne Wertung des Sachverhalts, da ein laufendes Verfahren) durchgehen lassen? Auch kein besseres Gefühl.

Ich habe Rat gesucht bei Kollegen und guten Bekannten. Vier Habilitierten, von drei verschiedenen Universitäten, wurden die beiden Dissertationen vertraulich gezeigt. Einhellige Meinung: unvorstellbar und auf jeden Fall melden. Also eine E-Mail an die Medizinische Fakultät der Uni geschrieben, man möge doch bitte die beiden Dissertation eingehend prüfen, da der erhebliche Grad an Übereinstimmungen den Verdacht eines Plagiates nahe legt. Die Antwort des Dekans kam drei Stunden später: „vielen Dank für den Hinweis. [..] in dem zuständigen Gremium der Fakultät und Universität überprüfen und, falls erforderlich, die notwendigen Schritte unternehmen.“ Ende März ein Zwischenbescheid aus Münster mit Dank und dem Hinweis auf eingeleitete und noch laufende Ermittlungen. Am 20. Mai ein weiterer Zwischenbescheid, der den jetzt in den Westfälischen Nachrichten veröffentlichten Sachverhalt wiedergibt. Soweit der aktuelle Stand der Dinge. IP 28.5.

  1. K. Völker: Verdacht auf gefälschte Doktorarbeiten an Uni Münster. In: Westfälische Nachrichten vom 28. Mai 2011

Über das Tri-Lemma von Wikipedia-Autoren

Es weiß nunmal jeder Wikipedia-Autor bereits im ersten Semester, daß Artikel, so man denn gerne hätte, daß sie gelesen werden, doch irgendwie, irgendwo zu verlinken seien. Und da fängt das Tri-Lemma des Autoren auch schon an, wenn er denn alles richtig machen will.

Nehmen wir an, Hänschen schreibt (oder wie ich übersetzt) den Artikel, der dann unter St Paul’s Church (Hooton) steht. Prima denkt er, nun schon schnell verlinken das Ding, und dann kann ich ins Bett. Hooton ist ein blauer Link, Hurra.

Wo bitte verlinke ich meinen Artikel?
Wo bitte verlinke ich meinen Artikel?

Denkste, Hooton ist eine Begriffsklärung, der richtige Ortsartikel ist Hooton (Cheshire), der ist aber rot. Also was nun? Hooton ist ja ein Dorf, das gehört ja wohl zu einer Gemeinde, dann packen wir das ganze also in den Gemeindeartikel, ganz nach dem Motto, das ein bekanntes WikiProjekt sogar über die Relevanzkriterien zu lehren versucht. Aber zu welcher Gemeinde, englisch borough, gehört das Dörflein denn? Wie, verflixt nochmal, bekommt man das denn raus? Schauen wir doch mal nach Cheshire, dort gibt es doch bestimmt eine Liste der Boroughs, die zu der Grafschaft gehören, wie das in anderen Grafschaften auch der Fall ist! Gesagt, getan, C-h-e-s-h-i-r-e getippt, auf Enter gedrückt und – so ein Mist, es gibt in Cheshire gar keine Boroughs, diese Grafschaft ist in vier Unitary Authoritys gegliedert. Und in welcher davon bitte schön liegt nun mein Hooton? Warum ist denn England so chaotisch gegliedert?

Letztendlich rausfinden kann Hänschen das in der deutschen Wikipedia nicht, aber Hänschen ist ja nicht blöd, er hat ja die Koordinaten und die verraten ihm, daß das Dörflein in Cheshire West and Chester liegt. Was für ein Glück, daß Hooton nicht näher am Rand der Unitary Authority liegt. Nun stellt aber Hänschen fest, daß auch dieser Artikel kaum geeignet ist, den Artikel über das Kirchlein zu verlinken – und wenn er dies so tun würde, so würde man alle weiteren Baudenkmäler ebenso verlinken müssen. Halt, schreit da einer von der Innenkontrolle, das geht so nicht. Du kannst nicht nach Belieben Baudenkmäler in den Artikel über die Unitary authority setzen, um sie zu verlinken, das sind viel zu viele, alleine 80 auf der Liste der Grade-I-Baudenkmäler in Cheshire und… Na ist ja prima, denkt Hänschen, wenn’s eine Liste für den Grade I gibt, dann wird es wohl auch eine für den Grade II geben. – Ach was, du Narr, nicht mal für den Grade II* gibt es das, geh' gefälligst selbst ans Werk.

Hänschen gibt nun auf, es ist halb zwei in der Früh, die Grade-II-Liste soll jemand anders erstellen, es gibt sie ja nicht einmal bei den englischen Kollegen.

Und die Moral von der Geschicht? – Leute, schreibt Ortsartikel, mehr Ortsartikel und noch viel mehr Ortsartikel. All die einsamen Wikipedia-Schreiberlinge da draußen, nachts vor ihren Bildschirmen, mit den halbleergetrunkenen Rotweinflaschen und leergegessenen Chipstüten werden es euch danken. (MaB, 23.5.)

Wikipedia in französischen Schulen

Im Blog von Wikimédia France wird heute auf einen Aufsatz von Anne Cordier, einer Doktorandin der Informationswissenschaft an der Universität Lille 3, in der Zeitschrift für Bibliothekare Documentaliste/ sciences de l’information vom März 2011 hingewiesen (zur Verfügbarkeit vgl. den Nachweis in der EZB). Die Autorin beschreibe darin das Spannungsverhältnis, in dem sich Schülerinnen und Schüler zu Beginn der französischen Sekundarstufe I (Collège) bei einer Online-Recherche befänden: Viele Lehrer, die sie in die Recherche einführen sollten (frz.: professeurs documentalistes), täten alles, um sie von der Benutzung von Wikipedia abzuhalten und sie zum Buch hinzuführen, was mitunter soweit gehe, dass Schülern der Webbrowser geschlossen werde und sie an dessen Stelle auf das Rechercheprogramm BCDI verwiesen würden, heißt es. Schüler bezögen ihre Informationen dann zwar aus Wikipedia, kaschierten dies aber, indem sie weitere oder andere Quellen angäben. Die Beobachtungen der Autorin gingen auf Hospitanzen in drei Schulen über einen Zeitraum von zwei Jahren zurück. Die Ablehnung von Wikipedia seitens der Lehrkräfte werde auf die mangelnde Zuverlässigkeit von Wikipedia zurückgeführt, weil jeder zu der freien Enzyklopädie beitragen könne. Außerdem sei es nicht erwünscht, sich bei der Recherche nur mit ein oder zwei Wikipedia-Artikel zufrieden zu geben. Als Ausweg wird diskutiert, in der Lehrerausbildung und in der Fortbildung über Wikipedia aufzuklären. Außerdem wird auf das Kinderlexikon Vikidia verwiesen, das nach demselben Prinzip wie Wikipedia arbeite und das in Frankreich auch gerne verwendet werde. (A., 23.5.)

Landtagsprojekt Thüringen durchgeführt

Plenarsaal Thüringer Landtag, Außenansicht

Zweifelsohne als voller Erfolg darf das aufgrund einer Kooperation zwischen dem thüringischen Landtag und Skillshare e.V. am 18. und 19. Mai möglich gewordene Landtagsprojekt Thüringen bezeichnet werden. Fast alle Abgeordneten des Landtages waren bereit, sich von dem aus elf Wikipedianern und einer Wikipedianerin bestehenden Freiwilligen-Team aus den Kreisen der üblichen Verdächtigen, aber auch der noch nicht üblicherweise Verdächtigen, unter einer freien Lizenz portraitieren zu lassen. In Folge der tatkräftigen und wohlwollenden Unterstützung der Aktion auch durch die Landtagsverwaltung, der gelungenen Organisation durch das Orga-Team um Abena, Olaf Kosinsky und Ralf Roletschek sowie dem personell gut aufgestellten Gesamtteam konnte nebenbei auch noch einiges mehr in Erfurt fotografisch „abgefischt“ werden, so z. B. der Flughafen (backstage!) und das Bundesarbeitsgericht, und das nebenbei gesagt ohne Herzinfarkt ….

Die Landtagspräsidentin, Birgit Diezel, wird fotografiert.

Wikipedia-typisch übernahmen im Hintergrund des Wikinetzes weitere helfende Wiki-Hände während des laufenden Projekts unaufgefordert die Betreuung der frisch hochgeladenen Bilder durch Kategorisieren, Benamung usw.. Ein Überblick über den Output, der noch nicht vollständig hochgeladen sein dürfte, bietet die Ergebnisseite des Projekts sowie die Commons-Kategorie Landtagsprojekt Erfurt. A., 22. Mai 2011

Wikinews goes Berichterstattung

Will mit exklusiver Berichterstattung ganz groß rauskommen: Wikinews.

Wikinews war immer das Mauerblümchen unter den Wikimedia-Projekten – oder gar ein Stiefkind. Bereits davon bedroht, dass der Laden dichtgemacht wird, kämpfen wenige, ja wirklich extrem wenige Mitarbeiter tapfer und aufopfernd gegen den Trend und die Ignoranz. Wikinews bringt immer noch laufend Nachrichten aus allen möglichen Bereichen. Hätte Wikinews auch nur 1 % der Mitarbeiter von Wikipedia, müsste es förmlich explodieren.

Nun lautet ein Hauptargument, dass Wikinews nur Nachrichteninhalte wiederkäue, die anderswo besser und direkter zu lesen sind. Das ist natürlich nicht ganz falsch. Seit Kurzem findet man in Anfängen aber auch etwas, was es vermutlich so nie gab. Wikinews-Exklusiv-Berichte. Ja, tatsächlich: Was in Wikipedia schlicht unzulässig ist, ist in Wikinews definitiv erlaubt: originäre Berichterstattung.

Vor Kurzem ist ein Wikipedianer, der schon immer ein bisschen in Wikinews präsent war, nach Mannheim gegangen, zum spektakulären Kachelmann-Prozess. Eigentlich wollte er nur mal ein bisschen knipsen, er dachte, Commons könnte das ganz gut gebrauchen. Dann aber fing er an, sich im Gerichtssaal auf der Besucherbank einzufinden, regelmäßig und fasziniert verfolgte er das oft spektakuläre Geschehen im Gerichtssaal. Dabei entstanden nun ein paar wenige (jedoch nicht gerade winzige) Wikinews-Artikel. Inhalte mit Hintergründen und Einschätzungen eines partikularen Ereignisses. Es geht um Verbrechensvorwürfe, Persönlichkeitsrechte, vermeintliche oder tatsächliche Lügen. Und das alles nur einen Mausklick entfernt. Lesenswert meint, nicht unvoreingenommen, der Autor dieser Zeilen. Er träumt ein bisschen davon, dass Wikinews groß und stark wird, dass dort gelesen wird, was sich einige wenige tapfer aus den Fingern mühen, dass Wikinews endlich von Google erfasst wird, durchstartet und ganz oben mitmischt auf dem Nachrichtenmarkt.

So wie Wikipedia vor ein paar Jahren.
(itu), 21. Mai 2011

Wiki Loves Monuments

Bild von Rijksmonument 14184 aus dem letztjährigen Wettbewerb in den Niederlanden

Sicherlich haben die meisten schon davon gehört: Diesen Herbst findet Wiki Loves Monuments zum ersten Mal europwaweit statt. Ziel des Fotowettbewerbs ist es, möglichst viele und gute Bilder von Kultur- und Baudenkmälern in mehr als zehn Ländern zu machen. Mit dabei sind auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Der eigentliche Wettbewerb findet vom 1. bis zum 30. September statt, in diesen Zeitraum fällt auch der Tag des offenen Denkmals und weitere Veranstaltungen im Rahmen der European Heritage Days.

Die Regeln für eine Teilnahme sind sehr einfach: Das Bild muss selbst fotografiert sein und es muss innerhalb des Wettbewerbszeitraums auf Commons hochgeladen werden. Auf nationaler Ebene werden in verschiedenen Kategorien die besten Bilder mit Preisen ausgezeichnet, anschließend nominiert die Jury eine Auswahl von 10 Fotos für den europäischen Wettbewerb.

Das Projekt wird bereits von verschiedenen europäischen Organisationen, darunter dem Europarat, unterstützt. Auch auf nationaler Ebene sind bereits Gespräche mit möglichen Partnern im Gange, zudem beteiligen sich die nationalen Wikimedia-Chapter. Trotzdem werden weitere Partner gesucht – Vorschläge sind herzlich willkommen!

Es werden auch noch dringend Helfer für unterschiedlichste Aufgaben gebraucht: Die Denkmallisten müssen erstellt, aktualisiert und vervollständigt werden, Sponsoren für Preise müssen gefunden und eine Jury zusammengestellt werden. Auch begleitende lokale Veranstaltungen und die Öffentlichkeitsarbeit will organisiert werden. Wenn Du dabei helfen möchtest, schau doch mal auf der Projektseite vorbei! Wir freuen uns! Cd, 19. Mai 2011.

Miniaturenwettbewerb

In zahlreichen Diskussionen um den Wikipedia:Schreibwettbewerb und an anderen Stellen der Wikipedia wird deutlich, dass uns ein wichtiges Event fehlt: Ein Miniaturenwettbewerb als kleinen Bruder des Schreibwettbewerbs, mit wenigen Regeln und viel Spaß.

O.k., machen wir den doch einfach: Beginnend heute, 15. Mai 16:00 Uhr, können hier neu geschriebene Miniaturen (max. 12.000 Byte) zu allen Themen für den Wettbewerb nominiert werden – jeder darf dabei so viele Nominierungen einstellen, wie er will. Der Nominierungswettbewerb läuft bis zum 15. Juli, ebenfalls 16:00 Uhr. Eine Jury gibt es nicht, die Artikel werden von allen Interessierten bewertet – dabei kann jeder angemeldete Benutzer mit Stimmberechtigung bis zu fünf Stimmen auf die Miniaturen verteilen, die ihm am besten gefallen. Die Bewertung findet parallel zur Nominierung statt, gegebene Stimmen können kontinuierlich neu verteilt werden. Die Auswertung der Stimmen erfolgt zehn Tage nach Anschluss der Nominierungszeit, also am 25. Juli um 16:00 Uhr.

Yo – das war’s, mehr Regeln gibt es nicht. Wer mitmachen will, stellt seine Artikel einfach in die Tabelle unter Benutzer:Achim Raschka/Miniaturenwettbewerb ein, und wer abstimmen will kann das dort ebenfalls machen. Achim Raschka, 15. Mai 2011.

GHS-Umstellung komplett

GHS-Piktogramm giftig
GHS-Piktogramm giftig

Ende 2010 ist mit dem Global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) ein komplett neues System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien in Kraft getreten. Dies bedeutet natürlich auch die Notwendigkeit von größeren Umstellungen und Ergänzungen in der Wikipedia. Nicht nur die entsprechenden Artikel mussten geschrieben werden, sondern auch in allen ca. 4500 vorhandenen Chemikalien- und Element-Artikeln mussten die neuen Kennzeichnungen eingefügt werden.

Dank einiger tatkräftiger Benutzer ist es der Redaktion Chemie in kurzer Zeit gelungen, dies umzusetzen, so dass nun alle Chemikalienartikel der deutschsprachigen Wikipedia in der Gefahrstoffkennzeichnung auf dem neuesten Stand sind. Besonders hervorheben und danken möchte ich Benutzer:Rjh, der den Großteil der Kennzeichnungen in die Artikel eingefügt hat, Benutzer:Krd für seine Bot-Unterstützung und Benutzer:Dr.cueppers für die Klärung diverser Unklarheiten, Spezialfälle etc. Danke Euch und allen weiteren Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit! Orci, 12. Mai 2011.

Jetzt schlägt’s dreizehn!

Keine guten Vorzeichen für den diesjährigen Frühlingswettbewerb?

Fluggesellschaften verzichten auf die entsprechende Sitzreihe, Räume und Stockwerke werden gemieden. Keine gute Nachricht für dem Aberglauben Zugeneigte: Der Wartungsbausteinwettbewerb startet am Freitag, den 13. Mai. Dass es sich bei dem diesmaligen Wettbewerb noch dazu um die dreizehnte Auflage handelt, führt zur Vermutung, dass da eine Verschwörung hinterstecken muss. Es kann gar nicht anders sein!

Und dennoch ist in Hinblick auf die Erfolge der vergangenen Wettbewerbe zu erwarten, dass auch die diesmalige Auflage erfolgreich verlaufen wird. Zur Feier des dreizehnjährigen Bestehens bietet sich ein kleines Résumé an:

Eine stolze Anzahl von 4272 Artikeln konnte im Rahmen des Wettbewerbs bisher von ihren Lastern befreit werden, im Zuge dessen wurden 4370 Wartungsbausteine entfernt. Die Quantität ist allerdings nur der erste Grund, der Anlass zur Freude bereitet. Die Qualität ist ein zweiter Grund: Mit den lesenswerten Artikeln Kleiner Klappertopf, Theorie der interpersonalen Beziehung in der Pflege, Stängellose Schlüsselblume und Verfassungsdebatte bei Herodot sowie den exzellenten Anton Pawlowitsch Tschechow, Beauchamp-Sharp-Tragödie und Schutzgruppe sind wahrhaftige Schmuckstücke entstanden, deren Lektüre vor Augen führt, dass viele Überarbeitungen weit über das erforderliche Maß hinausreichen.

Trotzdem kein Grund, um absolute Zufriedenheit vorzutäuschen: Die Wartungskategorien sind nach wie vor am Überquellen; wirre, wertende, widersprüchliche, wilde Wortwüsten wünschen sich eine Widmung. Wikipedianer aller Interessensgebiete, Geschlechter, Hautfarben, Altersgruppen und (Aber-)Glaubensrichtungen sind deshalb wie immer aufgerufen, sich auf gemeinschaftlich-spielerischer Basis am Wartungsbausteinwegarbeiten im Dienste der Qualitätssicherung unserer Enzyklopädie zu beteiligen. Auch und insbesondere Paraskavedekatriaphobiker! --Nikkis

Entfernte Wartungsbausteine nach Kategorien beim Wettbewerb
Überarbeiten
907
Belege fehlen
1267
Lückenhaft
572
Neutralität
56
NurListe
634
Sonstige Kategorien
934

Viel zu tun: Freiwilligenbeteiligung auf allen Ebenen

Für alle, die mitreden und mitmachen wollen im Netzgeschehen: Bei Wikipedia, Wikimedia und Skillshare laufen gerade jede Menge Diskussionen und Aktivitäten, in denen Meinungen, Ideen und auch Tatkraft gesucht werden. Das Spektrum reicht von Strategieentwicklungen bis zur aktiven Teilnehme an Politiker-Massenfotografieren, von Konferenzteilnahme bis zur vollständigen Projektentwicklung und -durchführung.

Im Einzelnen:

  • Nicole Ebber, Projektmanagerin von Wikimedia Deutschland, startete zudem die Diskussion über die Zukunft der Zedler-Medaille. Das Ziel: ein Preis für Freies Wissen, der vergleichbar ist mit dem Grimme online oder den Grammys. Die Ideensammlung, Diskussion etc. findet in der Wikipedia statt, alle Interessenten sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen.
  • Die Community der Wikimedia-Projekte hat bereits ihre Vertreter für die Jury des neu eingerichteten Community-Projektbudgets gewählt, weitere Ausschussmitglieder wählen die Mitglieder des Vereins Wikimedia Deutschland zurzeit. 200.000 Euro für Projekte im Kontext der Wikimedia-Projekte sind über diesen Pool zu vergeben, jeder mit einer guten Idee sollte diese entsprechend einreichen.
  • Organisiert von Marcus, Martin und Jonathan findet im Juni die Konferenz Wikipedia trifft Altertum statt, auf der Wikipedianer mit Altertumswissenschaftlern zusammentreffen und über Projekte, Freies Wissen und die bessere Präsentation der Altertumswissenschaften in der Wikipedia diskutieren können. Das Programm ist hochkarätig besetzt und kann sich sehen lassen, ich zumindest bin sehr gespannt darauf – und weitere Gäste sind gern gesehen.
  • Wikipedia und Wikimedia stehen im Jahr 2011 im Zeichen des Denkmals – gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen soll dieses Jahr das in den Niederlanden entwickelte und äußerst erfolgreiche Projekt Wiki loves Monuments ausgeweitet werden. In der deutschsprachigen Community laufen hierzu bereits seit längerem die Vorbereitungen – es werden Denkmallisten angelegt und gefüllt mit Informationen und Bildern, im September soll dies mit einem Bilderwettbewerb zum Höhepunkt kommen. Hier werden viele Freiwillige Autoren, Organisatoren, Fotografen und weitere Freiwillige für unterschiedlichste Aufgaben gesucht.
  • Außerdem soll Wikipedia Kulturerbe werden – auch hier sind Ideen und Diskussionen gefragt, um den Spirit des 10-jährigen Jubiläums der Wikipedia zu nutzen und Freies Wissen und Internet als Kulturplattform vorwärts zu bringen.
  • … und last but not least: Wikipedia ist noch nicht fertig – es sind noch viele Artikel zu schreiben, zu ergänzen, zu verbessern, …

Hier sollte jeder etwas finden, um sich strategisch, diskutativ, aktiv, schreibend, fotografierend oder auch nur zuhörend einzubringen. Ich (als Autor dieser Zusammenstellung) freue mich, wenn bei allen Projekten möglichst viele Freiwillige eingebunden werden und diese aktiv mitgestalten – ich bin sehr gespannt auf den Input. Achim Raschka, 05.05.

Anmeldung für die WikiConvention

Die Anmeldung ist nun offiziell eröffnet! Unter http://de.amiando.com/wikicon11 könnt ihr euch für die WikiCon registrieren. Die bisherige Themensammlung verspricht viele interessante Workshops, Vorträge und Diskussionen. Weitere Themen einreichen und selbst Vorträge anbieten? Alles noch möglich! R.I. 7.7.

„Ehrenamtskarten“ für Wikipedianer

An Berliner Wikipedianer hat die Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland derzeit 25 sog. Ehrenamtskarten zu vergeben, die zwei Jahre lang ermäßigten Eintritt in zahlreiche Kultur- und Freizeiteinrichtungen gewähren. Voraussetzung ist mehrjähriges Engagement (3-5 Jahre) und die Absicht, dieses auch zukünftig weiterzuführen. Das Ehrenamt muss in Berlin ausgeübt worden sein, ein Berliner Wohnsitz wird jedoch nicht explizit gefordert.[1] Alles weitere hier. Auch in zahlreichen anderen Bundesländern sind mittlerweile Ehrenamtskarten eingeführt worden, so in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Sachsen und Bayern. Sie werden von den mitmachenden Kommunen vergeben, die jeweils unterschiedliche Bedingungen daran knüpfen. Gemeinsam ist, dass mehrjähriges ehrenamtliches Engagement nachgewiesen werden muss und dass die Karte, anders als in Berlin, individuell bei der Kommune beantragt werden muss. Wikimedia Deutschland kann ggf. Wikipedianern ihr Engagement bescheinigen, allerdings nur, wenn sich der Interessent mit Klarnamen meldet, weil die Karten schließlich nicht auf einen Nickname ausgestellt werden können. Wer es einmal probieren möchte, ist herzlich eingeladen, sich mit Johannes Rohr in Verbindung zu setzen. Johannes (WMDE)

Wiki-Watch

Ein Bericht der FAZ vom 1. Juli 2011 über das vermeintliche WP-Kontrollprojekt Wiki-Watch ist auf Grund der Androhung rechtlicher Schritte aus dem Online-Angebot entfernt worden. Die FAZ berichtete, dass Mitarbeiter des Projekts Artikel „im Sinn der Pharmaindustrie“ optimierten. Speziell Sanofi-Aventis wurde als Unternehmen genannt. So kommt die FAZ zu dem Schluss, dass es „... einer speziellen Auffassung von Forschung [bedarf], um die Qualität der Einträge bei Wikipedia eigenhändig zu optimieren und im selben Projekt die Güte der Artikel statistisch zu bewerten.“ Nachzulesen unter heise.de. Einige Websiten bieten den Artikel der FAZ auch weiterhin online an ....Sili 5. Jul. 2011

Beitragszahl

Nach Anlegen einer Seite „Beitragszahl“ unterhalb des eigenen Benutzernamens wird diese regelmäßig durch die eigene aktuelle Beitragszahl überschrieben und kann deshalb beispielsweise auf der eigenen Benutzerseite eingebunden werden. (ausführliche Anleitung) (aka, 4. Juli)

Noch 13 Tage Miniaturenwettbewerb

Kurzmeldung: Der Miniaturenwettbewerb, der eigens für das längenmäßige Mittelfeld der Wikipedia geschaffen wurde, läuft noch bis zum 15. Juli. Bis dahin können weitere Artikel nominiert und für Artikel abgestimmt werden. Bis jetzt buhlen 46 sehr gute Artikel um die Stimmen der Leser, da sollte also noch deutlich Luft für Autoren und Leser sein. (Nec, 2. Juli)

Aktualisierung von WikiTrust

Wiki-Trust (Wiki-Artikel dazu), ein JS-Tool mit eigener Website, gibt es jetzt in aktualisierter Version, bereitgestellt von Netaction. Es zeigt, von wem welcher Satz in einem Artikel kommt und wann er eingefügt wurde. Man bindet es einfach in seine JS ein – schon fertig. Eine genauere Beschreibung gibt es hier. Das Tool läuft nach meiner Meinung zuverlässig und hilft sehr gut beim Arbeiten. (Ianusius, 1. Juli)

Referendum betreffs Bildfilter

Vom 12. bis 27. August wird die Wikimedia Foundation eine Abstimmung darüber durchführen, ob der in der Resolution über umstrittene Inhalte angekündigte Bildfilter entwickelt und eingesetzt werden soll. Die Details stehen noch aus und werden auf m:Image filter referendum zur Verfügung gestellt werden. Gp 21:52, 30. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Neuer WMDE-Mitarbeiter lädt zur Diskussion ein

Seit dem 15. Juni versucht Wikipedianer Benutzer:Johannes Rohr sich als Mitarbeiter von Wikimedia Deutschland in den viel zu großen Fußstapfen des Supertopcheckerbunnys zurechtzufinden, das WMDE zum Ende des Monats verlässt.

Johannes' Ziel ist es, den bilateralen Austausch zwischen Wikipedia-Gemeinschaft und Wikimedia-Geschäftsstelle zu verstärken, sodass einerseits die Geschäftsstelle nahe am Puls des Projekts ist und auf dessen Bedürfnisse reagiert und andererseits die Gemeinschaft vorhandene Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten kennt und nutzt.

Um die Chance eines Neuanfangs zu nutzen, lädt Johannes alle Interessierten ein, auf Benutzer Diskussion:Johannes Rohr (WMDE) Anregungen, Anfragen und Kritiken zu hinterlassen, insbesondere zu den Fragen:

  1. Was hat WMDE bisher richtig gemacht?
  2. Was hat WMDE falsch gemacht?
  3. Was ist aus Deiner Sicht das wichtigste, das WMDE derzeit zur Unterstützung der Community tun kann.? (Johannes Rohr (WMDE) 11:24, 29. Jun. 2011 (CEST))[Beantworten]

Alemannische Wikipedia

Die Alemannische Wikipedia hat heute mit einem Beitrag über den Schweizer Dialektforscher Josef Villiger den 10000. Artikel erreicht. Zum Meilenstein wurde der erste alemannische Artikel-Wettbewerb rund um alemannische Künstler, Musiker und Dichter ausgerufen. (H., 22.06.)

LitStip loves Monuments!

Das Literaturstipendium von Wikimedia Deutschland bietet im Rahmen von Wiki loves Monuments eine Begleitaktion an: wer seine Stärke nicht im Fotografieren sieht, neu eingestellte Bilder mit Wikipedia-Texten abrunden oder mit einem Regionalportal Artikel zu den Denkmälern seiner Region ergänzen möchte, ist hier richtig.

Schreibt zu Wiki loves Monuments neue Artikel aus den Arbeitslisten, zu denen Bilder im Rahmen von WLM hochgeladen wurden und zu denen es vorher noch keine Artikel gab. Wir versorgen euch mit der benötigten Literatur!

Weitere Informationen zur Aktion hier, zum Programm selbst hier.(DB (WMDE), 22.06.)

Interne Kontrolleure gesucht

Dringender Hinweis an alle Benutzer, die sich für die interne Qualität der Wikipedia einsetzen: laut Wkpd ist die Interne Qualitätssicherung eine Totgeburt und an das Aufräumen des Hilfe-NR (siehe auch hier) wagt sich auch keiner. Wer Lust hätte, kann ja mithelfen. Für Neulinge ist die Modernisierung der Hilfe auf jeden Fall unumgänglich. (Ianusius, 20.06.)

Aktuelles aus dem Community-Projektbudget

Am 17/18. Juni 2011 hat in Hamburg der Budgetausschuss 36 Anträge, die bis zum Stichtag am 31. Mai 2011 eingereicht worden sind, diskutiert und entschieden. Teilweise wurden die Antragsteller nach Hamburg eingeladen, um ihren Antrag vorzustellen. Es ist geplant, dass am 30. Juni 2011 der vollständige Bericht veröffentlicht wird. (Olaf Kosinsky19.6.)

Filter für umstrittene Inhalte

Es gab schon lange Diskussionen in der Wikipedia um Jugendschutz, bildungsrelevanten Inhalt, und besonders hohe Wellen schlug letztes Jahr der Brief von Larry Sanger an das FBI wegen erotischen Zeichnungen von Kindern auf Wikimedia Commons. Daraufhin wurde eine Studie zu kontroversem Inhalt durchgeführt. In der deutschen Wikipedia gab es in letzter Zeit negative Stimmen, als auf der Hauptseite unter „Artikel des Tages“ Tabuthemen präsentiert wurden. Nun bewegt sich wieder etwas zu dem Thema. Eine Resolution des Wikimedia-Foundation-Vorstandes vom 29. Mai sieht die Entwicklung einer Filterfunktion vor. Dadurch könnte jeder Nutzer selbst entscheiden, umstrittene Inhalte auszublenden. Die Wikimedia Foundation betont, dass es sich hierbei nicht um Zensur handelt, da der Content nicht permanent gelöscht wird. Die Filter sollen nur angemeldete Benutzer anwenden können und sie setzen voraus, dass umstrittene Inhalte durch Wikipedianer in Kategorien mit Warn- und Filterfunktion eingeordnet werden. (19.6. kri, 20. 6. h-stt)

Wikimedia-Kuratorium gewählt

Vom 29. Mai bis 12. Juni fanden die Stiftungsratswahlen der Wikimedia Foundation 2011 statt, worin drei der zehn Mitglieder des Boards der Wikimedia-Foundation neu durch die Community zu bestimmen waren. 19 Kandidaten aus aller Welt stellten sich der Wahl, die zu einer zweijährigen Amtszeit verpflichtet. Alle drei bisherigen von der Community gewählten Mitglieder des Boards warben erneut um die Zustimmung der Gemeinschaft und wurden bestätigt. Die meisten Stimmen erhielt Ting Cheng, gefolgt von Samuel Klein und Kat Walsh. Die verspätet bekanntgegebene Zusammenfassung der Resultate ist hier einsehbar. (J. 18.6.)

Lange Nacht der Wissenschaften in Dresden

Nach einer zweijährigen Pause organisieren Wikipedianer in Dresden wieder eine Veranstaltung zur Langen Nacht der Wissenschaften an der HTW Dresden. Am 1. Juli wird es von 18 bis 1 Uhr kleine Vorträge zu Wikipedia, OpenStreetMap und dem Stadtwiki geben. Desweiteren gibt es für Wikipedianer eine Möglichkeit, den Gästen in einer kleinen Präsentationsecke am Beamer eigene Artikel zu zeigen und über das Projekt zu berichten. Dafür werden noch freiwillige Helfer vor Ort gesucht, bitte schreibe dich auf der Orgaseite ein. Es werden an dem Abend viele Gäste erwartet, neben einem Quiz gibt es Club-Mate auf Solikasse und jede Menge Zeit zum Austauschen. (17.6. con)

13. Wartungsbausteinwettbewerb beendet

In der nun schon dreizehnten Ausgabe des Wettbewerbes, der die Entfernung möglichst vieler Wartungsbausteine zum Ziel hat, siegten zwei Ortsartikel-Mafiosis vor fünf Bionauten und drei Mineralisten. In der Einzelkämpferwertung siegte Laibwächter vor wingtip und Zacke, der auch die umfangreichste Überarbeitung im Artikel Dopingskandal Fuentes beisteuerte und dafür 357 Punkte erlangte.

Insgesamt wurden im Maiwettbewerb 394 Wartungsbausteine entfernt und dafür 7220 Punkte vergeben, was in etwa dem Niveau der Februar-Ausgabe entspricht. Im Durchschnitt wurden für jeden überarbeiteten Artikel 14,50 Punkte vergeben, damit wird die Marke des 12. Wettbewerbes noch einmal gesteigert. Jeder Mitarbeiter errang durchschnittlich 195 Punkte, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Februarwettbewerb. Die Ewige Tabelle führt weiterhin Ra'ike an. inko 15:16, 16. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Henriette Fiebig verlässt Wikimedia Deutschland

Wie die Geschäftsstelle in einem Blog-Post bekannt gegeben hat, verlässt Henriette Fiebig Wikimedia Deutschland zum 30.6.2011 auf eigenen Wunsch. Henriette war seit 2008 Community-Assistant und vielen Wikipedianern auf zahlreichen Veranstaltungen eine große Hilfe. Wir sagen: Danke, Henriette! Oder wie RaBoe es in einem Tweet ausdrückte: Unser "Supertopcheckerbunny" verlässt das Schiff, der Steuermann geht von Bord, fällt mir dazu ein, denn sie war der Kontakt zum Boden. (Anneke, 16.6.)

Schonmal über Mitarbeit im Support-Team nachgedacht?

Logo des Support-Teams
Logo des Support-Teams

Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, das nochmal aufzugreifen. Wikipedia wächst unaufhörlich, wird in der öffentlichen Wahrnehmung immer präsenter, immer attraktiver, beispielsweise für Unternehmen, Institute, aber auch Personen des Zeitgeschehens. Viele neue Artikel und Bilder sind jedoch nicht korrekt lizenziert und daher von der Löschung bedroht. Jeden Tag gehen beim Wikipedia:Support-Team zahlreiche E-Mails für Texte und Bilder von Einrichtungen, Behörden und Privatpersonen ein - mehr, als die aktiven Mitglieder des Support-Teams innerhalb angemessener Frist zurzeit bearbeiten können. Das kann zu Frust auf beiden Seiten und zu unnötigen Löschungen hier und auf Commons führen. Das wollen wir ändern! Das Support-Team braucht mehr Mitarbeiter für den Bereich der Freigaben. Wer etwas Erfahrung in den Wikimedia-Projekten mitbringt, wer bei dem Begriff Lizenz nicht gleich die Flucht ergreift (zurzeit durchaus verständlich:-) und wer Geduld und Interesse für all dies aufbringen kann, ist hier richtig. Informationen und Tipps zur Mitarbeit gibt es auf der dieser Seite zum Support-Team, oder bei den einzelnen Mitarbeitern. Ausführliche Einführungskurse und Schulungen im Rahmen von Workshops ermöglichen einen guten Einstieg. Interessiert? Dann schreib uns einfach eine Mail. Noch Fragen? Auch die beantworten wir gerne per Mail oder hier.

Ein Stück wichtiger und interessanter Arbeit im Dienste des Freien Wissens wartet auf dich! --lzy 15. Jun.S

Juroren für Wiki Loves Monuments gesucht

Keine Zeit, im September selbst Denkmäler für Wiki Loves Monuments vor die Linse zu nehmen? Aber Lust, als Mitglied der Jury anschließend über die Sieger zu entscheiden? Oder du hast eine Idee, welcher Wikipedianer unbedingt der Jury angehören sollte? Potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für diese wichtige Aufgabe werden die nächsten Wochen auf Wikipedia:Wiki loves monuments 2011/Jury gesammelt.

Gesucht werden dabei nicht nur ausgewiesene Fotografen, sondern vor allem auch Denkmal-, Architektur- und Kunstexperten sowie „gewöhnliche“ Wikipedianer, die weder von Brennweiten noch von Baustilen sonderlich viel verstehen. Seid mutig! (Cd, 10.6.)

Jimmy is watching you!?

Nicht mehr lange und die jährliche Spendenkampagne steht wieder vor der Tür. Ganz Wikipedia wird mit Jimmys Gesicht verziert werden. Ganz Wikipedia? Nein, denn eine kleine Anzahl von Autoren hat sich entschieden, Jimmy Wales mit einem eigenen Aufruf Konkurrenz zu machen. Was ist mit dir!? Wenn auch Du möchtest, dass nicht nur Jimmy die jährliche Spendenkampagne prägt, dann beteilige dich mit deiner persönlichen Wikipedia-Geschichte. (Till Mletzko (WMDE), 7.6.)

Persönlichkeitsrechte stärken

Das Kuratorium der Foundation hat letzte Woche beschlossen, dass der Schutz identifizierbarer lebender Personen stärker in den Vordergrund gerückt werden soll. Dabei wurden alle Wikimedianer[1] aufgerufen, die meist vernachlässigte Foto-Richtlinie zu stärken und durchzusetzen. Von den abgebildeten Personen soll vor allem bei Aufnahmen in eher geschützteren Bereichen eine Einverständniserklärung eingeholt werden. Darunter zählen z. B. auch Restaurants, Einkäufe und private Ausflüge; es kommt darauf an, wieweit sich die betreffende Person in der jeweiligen Situation der Öffentlichkeit öffnet (siehe dazu auch diesen Beitrag). (Stepro, 5.6.) [1]Nutzer eines Projektes der Wikimedia Foundation

Ärzte nutzen Wikipedia

Im Portal Medizin wurde heute auf einen Beitrag in BBC Radio 5 Live hingewiesen, wonach einer Studie zufolge 60% der Hausärzte in Europa sich in Wikipedia informieren. Auf der Website des Senders ist ein Interview mit einem britischen Arzt zu hören, der dies auch freimütig zugibt. Er sagt, die Beiträge in Wikipedia seien „ausgesprochen fachlich“, „sehr zuverlässig, sehr aktuell“, und er rät gleichzeitig medizinischen Laien davon ab, es ihm gleichzutun, weil ihnen die Sachkunde fehle, um die Angaben, die man in Wikipedia finde, zutreffend zu verstehen. (A., 2.6.)

WikiConvention in Nürnberg

Für alle Wikiphilen findet vom 9. bis 11. September 2011 im Bildungszentrum in Nürnberg die WikiConvention (WikiCon) statt. Durch persönliche Kontakte, Workshops, Vorträge und Schulungen gibt die WikiCon den Mitarbeitenden der deutschsprachigen Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte eine Möglichkeit zum aktiven Austausch und zum Ausbau ihrer Fähigkeiten. Interessenten können sich hier eintragen, Themenvorschläge sind hier gern gesehen. R.I. 2.6.

Leserumfrage in Vorbereitung

Die Wikimedia-Foundation bereitet eine Umfrage unter Lesern der Wikipedia vor, die Ende Juni in 16 Ländern, darunter auch Deutschland, durchgeführt wird. Fragen und Anregungen zum Entwurf der Umfrage (englisch) werden noch bis zum 31. Mai gesammelt, um sie in die endgültige Fassung einfließen lassen zu können. lzy, 29.05.

WMF-Kuratoriumswahl 2011 eröffnet

Die diesjährige Wahl zum Board of Trustees der Wikimedia Foundation findet vom 29. Mai bis zum 13. Juni 2011 um 2:00 Uhr MESZ statt. Kandidatenvorstellungen finden sich hier. Fragen der Community an die Kandidaten können dort gestellt bzw. die Antworten nachgelesen werden. Wichtig dabei: Google translate ist auf der Frageseite optional implementiert.

Abgestimmt werden kann wieder über Spezial:Sichere Abstimmung (siehe auch Vorlage:Beteiligen) oder aktive Special:Secure Poll anderer WMF-Wikis. Das Ergebnis wird voraussichtlich am 15. Juni bekanntgegeben. In diesem Jahr werden alle drei von der Community zu bestimmenden Sitze neu gewählt. J., 29.05.

Barca – ManU: 3:1 oder so

Ob das nun das Endergebnis des diesjährigen Champions-League-Finales ist, war zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Beitrages noch nicht klar. Das war auch dem Autoren von Champions League Finale: FC Barcelona – Manchester United nicht klar. Doch warum nicht ein Fußballspiel live beschreiben? Solche Versuche hat es in Wikipedia schon gegeben, einschließlich Editkommentaren der Art Tooooor auf Schalke. München noch Meister. Wikipedia will so etwas verständlicherweise nicht, auf Wikinews ist das jedoch erlaubt, ja sogar erwünscht. Vielen Dank an Usien Max. MaB, 28.5.

In etwa 500 Wikipedia-Artikeln sind Urteile des deutschen Bundesverfassungsgerichts verlinkt, die im Volltext bei servat.unibe.ch in aufbereiteter Form bereitgehalten werden. Betroffen sind vor allem ältere Volltexte, die nicht auf der Website des Gerichts abrufbar sind. Nachdem die URLs in dem Angebot der Universität Bern geändert worden sind, müssen diese Links nun angepasst werden. Es wäre super, wenn Ihr dem Projekt Recht dabei bitte helfen könntet. Danke sehr! (A., 26.5.)

Stellenausschreibung

Du bist Admin und volljährig? Du kannst dich an Regeln halten, bist verschwiegen, schnell erreichbar und hast Zeit noch eine Zusatzaufgabe zu übernehmen? Prima, dann erwartet dich zwar keine Bezahlung, aber eine verantwortungsvolle Aufgabe in einem netten Team. Wir freuen uns auf deine Bewerbung. S64, 23.5.

Wikipedia als Welterbe

Am 25. März wurde die Seite Wikipedia:Welterbe angelegt, um innerhalb der Wikipedia selbst über diese Initiative zu informieren, nachdem kurze Zeit davor die nationalen Chapters und weitere Interessierte um Unterstützung gebeten worden waren. Vor allem wegen der als unzureichend kritisierten Kommunikation, aber auch wegen der möglichen Vermessenheit des Unterfangens und weil die Wikipedia nicht alt genug sei, wird sie derzeit innerhalb der deutschsprachigen Ausgabe überwiegend abgelehnt. Wer sich trotzdem dafür einsetzen will, dass Wikipedia Welterbe wird, kann die Onlinepetition unterzeichnen. sgth 23.05.

Dazu passend ein kleines Geschichtlein: Es waren einmal ein paar pöse und größenwahnsinnige Vereins-Oligarchen, die sich anstrengten, Wikipedia als Weltkulturerbe verunstalten zu lassen. Dieses grenzenlos abscheuliche Vorhaben fast einstimmig ablehnend, musste die gesamte Wikifanten-Gemeinde ob der gewaltigen Übermacht der imperialistischen Besatzer dennoch tatenlos zusehen, wie die geliebte Wikipedia zu Grunde gerichtet wird. Doch ein kleiner Kreis tapferer Plebejer entschloss sich, Widerstand zu leisten. Wohlwissend, dass sie diese Schlacht schlimmstenfalls nicht überleben würden, stellten sich unsere Helden dennoch todesmutig der feindlichen Übermacht. Der Kampf war hart und forderte viele Opfer. Doch letztlich war alles vergebens, denn die von Vereins-Propaganda geblendeten Wiki-Schäfchen unterzeichneten schließlich doch zu Tausenden die offizielle Online-Petition.
Und die Moral von der Geschicht’: Tu’ niemals nicht so, geleitet von Pseudo-„MBs“ auf irgendwelchen Hinterzimmer-Diskus, als hättest du die allumfassende Wahrheit gepachtet, denn die Wirklichkeit sieht meistens zum Glück ganz anders aus... SCNR
P. S.: Und weiter brav unterzeichnen, denn Wikipedia hat es verdient! Chad 27.05.

Handbuch zur Vandalismusbekämpfung

In den letzten Monaten gab es vermehrt Probleme durch noch unerfahrene Vandalenjäger, daher bestand die Notwendigkeit, eine Anleitung für Neueinsteiger zu verfassen, die erklärt, wie man im RC vorgehen sollte. Unter Hilfe:Vandalismusbekämpfung ist nun dazu ein ausführliches Handbuch entstanden. Wm 22.05.

2000 mal Dankeschön

an die Fotografen der deutschsprachigen Wikipedia, die ihre Bilder auf Commons hochladen und damit allen Projekten zur Verfügung stellen. Das zweitausendste Überraschungsbild ist heute (22.05.) geschaltet worden (siehe Archiv), anbei das jeweils aktuelle: Nati 22.05.

88888888. Edit

Den 88888888. Edit der deutschsprachigen Wikipedia vollzog EWriter im Artikel Sabena-Flug 548. H. 18.05.

Community-Projektbudget

Mit der Umsetzung einer eigenen Idee Freies Wissen fördern und die Wikimedia-Projekte verbessern. Dafür können noch bis 31.5. Anträge für die erste Runde des Community-Projektbudgets eingereicht werden. Auf der Projektseite ist erklärt, wie das funktioniert. SE 17.5.

Geburtstag in Den Bosch

Die niederländischsprachige Wikipedia feiert am 18. Juni 2011 ihren zehnten Geburtstag in Den Bosch. Teil des Festes ist eine Foto-Rallye. Zu den Gästen wird Ting Chen von der Foundation gehören. Anmeldung hier. Z. 15.05.

CPOV – jetzt auch publiziert

Im Jahre 2010 wurden im Januar in Bangalore, im März in Amsterdam und im September in Leipzig Veranstaltungen unter dem Motto Ein kritischer Standpunkt (A critical point of view) durchgeführt. Nun sind Ergebnisse dieser Veranstaltungsreihe, die sich mit der Erforschung der Wikipedia und damit verbundener Bereiche befasst, auch publiziert worden. Die Herausgeber, Autoren und Veranstalter würden sich über Feedback und Rezensionen freuen. MC, 8. Mai 2011

Sichtungswettbewerb

Der erste Sichtungswettbewerb in der Geschichte der Wikipedia befindet sich in aktiver Vorbereitung. Ianusius und Freedom Wizard sind die Erfinder und Initiatoren des Wettbewerbs. Wer Lust hat, daran mitzumachen (evtl. als Schiedsrichter?), findet auf folgenden Seiten Tipps dazu: BD:Ianusius, BD:Ianusius/Sichtungswettbewerb, WP:SIW und WP:SIWA. Wer schon vor Beginn des Wettbewerbs (Ende Juni) mithelfen will, dem sind diese Tools empfohlen: Spezial:Seiten mit ungesichteten Versionen (alternativ: Artikel bestimmter Kategorien sichten oder zufällig). -- ῐanusῐus 14:39, 8. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]

14. Schreibwettbewerb beendet

Wie angekündigt veröffentlichte die achtköpfige Jury heute, am 1. Mai 2011, um 00:01 Uhr die Ergebnisse des 14. Schreibwettbewerbs. Den ersten Platz belegte Wahrerwattwurm mit dem „mitreißende[n] und sehr gut zu lesende[n] Artikel“ (Jury-Zitat) zum französischen Fußballverein Stade Reims – damit gewann zum ersten Mal ein Sportartikel den Schreibwettbewerb. Auf den weiteren Plätzen folgten der Transregionale Karawanenhandel in Ostafrika von Perlenklauben sowie Wikiwals Orgellandschaft Hessen. Der vom Publikum vergebene Sonderpreis ging an Georges Simenon von Magiers, im Reviewpreis lag schließlich Umweltschützen vorne. (IP, 1.5.)