Vochem

Vochem
Stadt Brühl
Koordinaten: 50° 51′ N, 6° 54′ OKoordinaten: 50° 50′ 37″ N, 6° 53′ 53″ O
Höhe: 78 m ü. NHN
Fläche: 2,25 km²
Einwohner: 4434 (2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.971 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1932
Postleitzahl: 50321
Vorwahl: 02232
Pfarrkirche Sankt Matthäus

Vochem ist der nördlichste Stadtteil der Stadt Brühl im Rhein-Erft-Kreis und zählt zum Vorgebirge.

Lage

Vochem liegt am unteren Osthang der Ville im Vorgebirge und somit am Westrand der inneren Kölner Bucht. Der Weilerhof mit seinen Ländereien, ehemals Vochem zugehörig, bildet heute die Grenze zum Hürther Stadtteil Fischenich im Norden, nordöstlich liegt zudem der Kölner Stadtteil Meschenich. Im Süden grenzt Vochem unmittelbar an den Brühler Stadtteil Kierberg sowie im Osten an die Brühler Nordstadt. Die Brühler Innenstadt liegt etwa zwei Kilometer, die Kölner Innenstadt wiederum zehn Kilometer entfernt.

Geschichte

Römerzeit

Vereinzelt besiedelt wurde das Areal des heutigen Stadtteiles von Brühl, wie der Großteil des fruchtbaren Vorgebirges, sehr wahrscheinlich bereits in der Jungsteinzeit. Die ältesten erhaltenen Menschenfunde stammen jedoch aus der Römerzeit, in der mehrere Trassen zwischen Bonn und Köln durch das heutige Vochem verliefen. Beim Ausheben eines Kanalschachtes in der Römerstraße, die von Bornheim über Brühl nach Hürth führt, wurden 1959 unmittelbar nebeneinander ein Sarkophag und ein Bleisarg aus dem späten 3. Jahrhundert gefunden; Befunde hierzu legte Waldemar Haberey 1962 vor.[2] Beim Bau einer Turnhalle in der Sankt-Albert-Straße wurde 1972 wiederum der Teil eines römischen Gräberfeldes freigelegt. Hier fanden sich zwei Brandbestattungen und vier Körpergräber, darunter das eines 50 bis 60 Jahre alten Mannes in einem Bleisarg und das einer über 70 Jahre alten Frau in einem Sarkophag aus Tuff. Die Bestattungen an der Sankt-Albert-Straße datieren nach den Grabbeigaben in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts und in das frühe 4. Jahrhundert.[3]

Merowingerzeit

Nachweislich dauerhaft besiedelt wurde Vochem von den Franken während der Herrschaft der Merowinger; sämtliche Flurnamen Vochems stammen aus jener Epoche. Eine 1913 unweit der Sankt-Matthäus-Kirche gefundene Stele für das christlich bestattete fränkische Mädchen mit dem Namen Rignedrudis, heute im Rheinischen Landesmuseum in Bonn ausgestellt, bezeugt zudem die hier während der Merowingerzeit fortgeführte Tradition kunstvoll bearbeiteter Grabsteine.

Mittelalter

Seit dem 9. Jahrhundert gehörte Vochem zu Kurköln und seine Bewohner als Fronbauern den örtlichen Stiftsherren. In der ältesten erhaltenen Urkunde von 1067 findet sich erstmals der Ortsname Vochena und könnte in Entsprechung zur Namenshistorie von Frechen ursprünglich Hof des Vocko bedeutet haben. Im frühen 13. Jahrhundert waren unterschiedliche Ortsnamen wie Vogchene oder Vochen gebräuchlich, während um 1304 der Ortsname Voggena nachweisbar ist.

Zum kurkölnischen Amt Brühl gehörend, erlangte Vochem im Lauf der Jahrhunderte nur langsam und im geringen Maß einen Bevölkerungszuwachs, da der größte Teil des Grundbesitzes fortdauernd zu den vier bestimmenden großen Gütern des Vochemer Gebietes gehörte:

Gedenkkreuz für die ehemaligen Besitzer des Fronhofes
  • Der Fronhof, mit 265 alten Morgen Land. Er wurde urkundlich im 11. Jahrhundert erwähnt und gehörte der kurkölnischen Kirche. In einer Urkunde des Erzbischofs Anno II. von Köln, worin die Stiftsgüter benannt werden, welche der von ihm gegründeten Stiftskirche zum heiligen Georg „daselbst“ verliehen werden, heißt es 1067: Wir haben folgende Landgüter aus unserem und des heiligen Petrus Besitz verliehen … Vochem mit allen seinen Einkünften und „Gerechtsamen“ (Gerichtsbarkeit) außer dem Zehnten. Das Stift übertrug seinen Fronhof dem adeligen Geschlecht der von Aldenroide (Aldenrath bei Gleuel), die deshalb fortan auch „von Vochem“ genannt wurden. Pächter des Fronhofes, dieser blieb bis zur Säkularisation im Jahre 1802 Eigentum des Stiftes, übten zugleich auch das Amt des Schultheißen und mit ihm die niedere Gerichtsbarkeit (Hofgeding) aus, die höhere unterstand dem Schöffengericht des Amtes Brühl in Brühl.
  • Die Burg, mit 219 Morgen Acker und 22 Morgen Baumgarten, war ein kurkölnisches Lehen und war als solches qualifiziert, dem Landtag im Stande der Ritterschaft anzugehören. Seine Besitztümer waren für immer von Steuern „eximiert“. Die Burg war viele Jahrhunderte im Besitz des uralten aus Hersel bei Bonn (heute Bornheim-Hersel) stammenden Adelsgeschlechtes der „von Hersel“ (oder Herzelles, Hersellen), die seit dem 14. Jahrhundert in Brühl auf dem Kempishof wohnten. Um 1207 wurde von einer Tochter des Hermann von Hersel das Vochem benachbarte Kloster Marien-Benden gestiftet.
Das erhaltene Herrenhaus
  • Das Herrenhaus, ein Hof mit 66 Morgen Land, neben der Burg ein zweites adeliges Haus, war ebenfalls berechtigt zum Landtag im Stande der Ritterschaft. Das Besitztum war ehemals Lehngut des Stifts Vilich.
Der heutige Weiler Hof
  • Der Weiler Hof, ein ehemaliger Besitz der Kartäusermönche zu Köln, umfasste noch zur Zeit der Säkularisation 284 Morgen Ackerland, 12 Morgen Baum- und Gemüsegarten, ohne die dazugehörigen Waldungen. Anfang des 14. Jahrhunderts stand an der Stelle ein Herrenhaus, welches von mehreren kleinen Gehöften umgeben war und später zu einem Gut vereint wurde. Dies geht aus einer Urkunde des Jahres 1316 hervor, in der der Besitzer, ein Godecalens de Wilre, mit seinem Sohn Johann als Zeuge vorkommt. Die Äcker des Gutes lagen teils im Vochemer Feld, teils auf jülichschem Gebiet. Das Gut wurde nach der Säkularisation, mit Ausnahme eines Waldstückes von 100 Morgen „in der Vill“ (Ville), welches dem Fiskus verblieb, von den Franzosen an einen Herrn Schöllgen verkauft.

Durch seine Zukäufe ebenfalls säkularisierter Ländereien des Fischenicher Kartäuserhofes wuchs der Besitz auf annähernd 600 Morgen Land. Diese von ihm zu immenser Größe arrondierten Ländereien des Weiler Hofes, veräußerte er später an Rhodius aus Mülheim am Rhein. Nach dessen Tod brachte es die Witwe Rhodius durch Heirat in den Besitz des Friedrich Wilhelm Bendleb, der in einem noch heute vorhandenen parkartigen Garten im Jahre 1869 eine stattliche, ebenfalls erhaltene Villa errichtete. Später ging das gesamte Gut durch Kauf an Hilarius Kreuser, Bergwerkbesitzer in Mechernich (Eifel), über. Die Stadtgründung Brühls im Jahr 1285 führte zu einer Verödung Vochems. Neben einer Kapelle gab es vermutlich nur den Fronhof, den Herselhof und den Holtzemshof. Erst zum Ende des 17. Jahrhunderts hatten sich wieder einige Kleinbauern angesiedelt. Eine Statistik aus dem Jahr 1669 führte 21 Bauernstellen auf, die rund 200 Morgen bewirtschafteten. Die Pfarrei Vochem bestand im Jahr 1753 aus rund 250 Gläubigen.

Industrialisierung

Altes Herrschaftshaus am Dorfeingang

Von 1816 bis 1887 stieg die Anzahl der Einwohner Vochems von 393 auf 624 Personen. 1847 wurde das Amt Brühl in Einzelgemeinden aufgeteilt, die eigene Kataster, Kassenverwaltungen und Gemeinderäte erhielten. Hierbei erhielt Vochem durch einen Fehler des Geometers bei der örtlichen Urkatasteranlage seinen heutigen Ortsnamen.

1876 begann in Brühl die Gewerkschaft Roddergrube als erste im Rheinischen Braunkohlerevier mit der Braunkohleförderung und Brikettfabrikation. Hiervon profitierte auch Vochem durch den Zuzug vieler Arbeitskräfte, die sich rund um die neuen Gruben und Fabriken ansiedelten. 1887 bestanden in Vochem 110 Wohnhäuser sowie zwei große Höfe. Folgerichtig heißt es für die Zeit um 1890 „ein Pfarrdorf mit etwa 100 Häusern“, doch nun begann die Ortschaft zu wachsen. Der Kern Vochems entwickelte sich hauptsächlich entlang der auch heute noch so genannten Hauptstraße, welche jedoch mittlerweile durch die Bahntrasse von Köln nach Euskirchen sowie die Sommersbergbrücke unterbrochen wird. Weiterhin baute man an der Kierberger Straße und der Weiler Straße zum Weiler Hof führend und weiter nach Fischenich zahlreiche Wohnhäuser.

Kotten im Oberdorf

Neben den in einer Vielzahl errichteten Kotten der einfachen Leute entstanden auch stattliche Herrschaftshäuser. Beide Formen der Bebauung sind auch heute noch in Vochem zu finden. 1897 feierten die Einwohner als weitere Neuerung die Eröffnung der durch die Stadt Brühl führenden Vorgebirgsbahn, welche auch in Vochem eine Station erhielt.

Moderne und Gegenwart

Vochem wurde im 20. Jahrhundert für die Braunkohlenindustrie zum Umschlagplatz, seit die neu geschaffene Trasse der Querbahn im Jahr 1901 die Ortschaft mit dem Rheinhafen Wesseling verband. 1920 wurde eine Wagenwerkstatt in Vochem zur Wartung der im Zuge der Aufwärtsentwicklung im Kohlenverkehr beschafften Güterwagen erbaut. Im März 1945 stellten die „Köln-Bonner Eisenbahnen“ aufgrund der Kriegsereignisse den Gesamtbetrieb vorübergehend ein.

Die deutsche Tochtergesellschaft des französischen Konzerns Renault, die Renault Automobilgesellschaft KG, ließ sich 1959 in Vochem nieder und beschäftigte damals 620 Mitarbeiter.

1966 wurde in Vochem eine 540 m lange Gleisüberdachung dem Betrieb übergeben, unter der die mit frisch gepressten Briketts beladenen Kübelwagenzüge zum Auskühlen abgestellt werden konnten. Gleichzeitig diente die Überdachung dem Schutz vor Witterungseinflüssen, so erhielten die Briketts eine größere Festigkeit. Im Jahr 1971 konnte der erste Bauabschnitt der Andreaskirche fertiggestellt werden. Die Brücke „Zum Sommersberg“ wurde im Jahr 1988 eingeweiht. Im Jahr 1992 eröffnete ein Fahrzeugmuseum mit 12 (heute 32) historischen Fahrzeugen. 2001 wurde in Vochem eine P+R-Anlage an der Haltestelle der Linie 18 mit 66 Stellplätzen eröffnet.

Vereine

Vochem besitzt eine rege Vereinslandschaft und zahlreiche vor Ort engagierte Kulturvereine. Brauchtumspflege betreiben zudem die Bürgergemeinschaft Vochem 1949, die Karnevalsgesellschaft Blau-Gold Vochem 1989, die Vochemer Karnevalsgesellschaft Ölligspiefe 1978 und die Schützenbruderschaft Sankt Sebastianus Vochem 1953.

Im Fußball wird der Stadtteil von der Spielvereinigung Vochem 1921 vertreten, die mit ihren Mannschaften in der Kreisliga spielt. Im Tischtennis aktiv ist der Tischtennisclub Blau-Weiß Vochem 1947, der unter anderem in der Landesliga vertreten ist. Ferner zeigt sich der Boxsportverein Olympia Vochem besonders in der Jugendarbeit aktiv.

Kirchengemeinden

St. Matthäus

Die Geschichte des dem heiligen Matthäus geweihten Gotteshauses der katholischen Kirchengemeinde beginnt mit dem Bau einer ersten Kapelle im 13. Jahrhundert. Diese Kapelle unterstand wie auch die von Kierberg und Brühl selbst, der „Mutterkirche“ Kendenich. Erst mit der Erhebung Brühls zur eigenständigen Pfarre unter Erzbischof Wigbold von Holte wurde Vochem zur Filiale der Pfarrei Brühl. Anstelle der ersten Kapelle entstand Ende des 13. Jahrhunderts eine erste einschiffige, mit mächtigem Turm versehene Kirche unmittelbar neben der damaligen Burg. Diese Vorgängerkirche, wie die heutige dem heiligen Matthäus geweiht, wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch einen neugotischen Bau ersetzt. 1963/65 wurde sie durch den Einbau eines Querschiffes von Hans Joachim Lohmeyer erweitert und ergänzend ausgestaltet mit modernen Bronzeplastiken des Kölner Künstlers Hans Rheindorff.

Andreaskirche

Nach dem letzten Weltkrieg ließen sich viele evangelische Flüchtlinge in Vochem und den benachbarten Ortsteilen nieder. Daher wurde beschlossen, auf dem Gelände des alten Vochemer Fronhofs, Gebäude für eine neue evangelische Gemeinde zu errichten. Der erste Bauabschnitt wurde 1971 fertiggestellt und umfasst das Gemeindehaus mit Saal am Sommersberg. Die anderen geplanten Gebäude (Kirche, Kindergarten, Pfarrhaus) wurden jedoch bis heute nicht errichtet. Ein Provisorium, der Gemeindesaal als Gottesdienstraum, dient etwa 2000 evangelischen Gläubigen in Vochem, Kierberg und Heide als Ersatz.

Grundschule Vochem

Städtische Katholische Grundschule

Schulunterricht wurde in Vochem seit dem Jahr 1787 erteilt (nach Rosellen). Erster Schulvikar war bis 1797 ein Herr N. Bauer. Von 1805 bis 1815 war nach dem Tod des Lehrers die Stelle vakant, und die Vochemer Kinder gingen nach Kierberg zum Schulbesuch. 1815 wurde der Schulunterricht im Ort wieder aufgenommen. 1830 wurde das Schulgebäude niedergelegt, man kaufte ein Gebäude in Roggendorf, dessen Holzwerk in Vochem wieder aufgerichtet und in Fachwerk als Schule bis 1869 diente. 1869 wurde dieses zweite Schulgebäude zum Abbruch verkauft und ein neues mit zwei Schulsälen und Lehrerwohnungen errichtet. 1874 wurde die bis dahin einklassige Schule in eine zweiklassige umgewandelt.

2019 wurden die GGS Melanchthonschule und die KGS Vochem zusammengelegt. Der Standort der Melanchthonschule wurde für die Anmeldezahlen und insbesondere für die Räumlichkeiten der OGS zu klein. Gleichzeitig waren die Anmeldezahlen der KGS Vochem sinkend. So wurde am 1. August 2019 die GGS Regenbogenschule mit den zwei Standorten Kierberg und Vochem gegründet.[4] Die Regenbogenschule ist eine dreizügige Schule des Gemeinsamen Lernens und hat in ihrem Leitbild die Schwerpunkte „Wohlfühlschule“, „Vielfalt der Sprachen und Kulturen“, „Von- und miteinander lernen“, „Individuell fördern und fordern“, „Digitale Lebenswelt erschließen“ und „Gesunde Schule und Nachhaltigkeit“ verankert[5]. Am Schulstandort in Vochem werden die dritten und vierten Klassen, in Kierberg die ersten und zweiten Klassen unterrichtet.

Verkehr

Der Bahnhof Brühl-Vochem liegt an der Vorgebirgsbahn sowie der Bahnstrecke Brühl-Vochem–Köln-Godorf Hafen. Auf erstgenannter Strecke fährt die Stadtbahnlinie 18 der KVB mit Verbindungen in kurzer Taktung zur Stadtmitte und nach Köln und Bonn. Letztgenannte Strecke wird im Güterverkehr und von Betriebsfahrten befahren.

Linie Verlauf / Anmerkungen Takt (Mo–Fr)
18 Thielenbruch – Dellbrück – Holweide – Buchheim – Bf Mülheim  – Mülheim Wiener Platz – Zoo/Flora – Reichenspergerplatz – Ebertplatz – Breslauer Platz/Hbf  – Dom /Hbf  – Appellhofplatz (Breite Straße) – Neumarkt – Barbarossaplatz – Eifelwall – Klettenberg – Efferen – Hürth-Hermülheim – Fischenich – Brühl-Vochem – Brühl Mitte – Badorf – Schwadorf – Walberberg – Merten – Waldorf – Dersdorf – Bornheim – Roisdorf West – Alfter – Dransdorf – Bonn West – Bonn Hbf  10 min (Thielenbruch–Buchheim)
5 min (Buchheim–Klettenberg)
10 min (Klettenberg–Schwadorf)
20 min (Schwadorf–Bonn)

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man auch mit der Stadtbuslinie 704 der Stadtwerke Brühl nach Vochem.

Durch Brühl-Vochem verläuft die K7 (L 183).

Literatur / Quellen

Commons: Vochem – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. https://www.bruehl.de/vochem.aspx
  2. Waldemar Haberey: Spätrömische Gräber in Brühl. In: Bonner Jahrbücher. Band 162, 1962, S. 397–407.
  3. Raymund Gottschalk: Spätrömische Gräber im Umland von Köln. Philipp von Zabern, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-8053-4956-7, S. 293–296.
  4. Bürgermeister Freytag begrüßt Kinder und Kollegium der neuen Regenbogenschule. Abgerufen am 17. Februar 2022.
  5. Leitbild. Abgerufen am 17. Februar 2022.