Olympische Geschichte der Elfenbeinküste

CIV
GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
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Elfenbeinküste, dessen NOK, das Comité National Olympique de Côte d’Ivoire, 1962 gegründet und 1963 vom IOC anerkannt wurde, nimmt seit 1964 an Olympischen Sommerspielen teil. Bis auf die boykottierten Spiele von Moskau 1980 wurden Athleten zu allen Sommerspielen geschickt. An Winterspielen nahmen bislang keine Sportler aus Landes teil.

Übersicht

Gewinner der ersten ivorischen Olympiamedaille: Gabriel Tiacoh

1964 bis 1976

Die Elfenbeinküste nahm erstmals 1964 in Tokio an Olympischen Spielen teil. Erster Olympionike des Landes war am 11. August 1964 der Leichtgewichtsboxer Gabriel Achy Assi. Der Sprinter Gaoussou Koné sorgte für das einzige Top-Ergebnis. Er erreichte das Finale im 100-Meter-Lauf und wurde Sechster.

1968 in Mexiko-Stadt blieb die ivorische Mannschaft erfolglos. Erstmals waren Kanuten für das Land am Start. 1972 in München sowie 1976 in Montreal nahmen nur Leichtathleten teil. Neben dem Senegal war die Elfenbeinküste der einzige afrikanische Staat, der nicht dem Boykott afrikanischer Länder der Spiele von Montreal folgte. In Montreal ging mit Célestine N'Drin die erste Ivorerin bei Olympischen Spielen an den Start.

1980 bis 1996

Die Elfenbeinküste folgte dem US-Boykott der Spiele von Moskau 1980. In Los Angeles 1984 kam erstmals ein Judoka zum Einsatz. In Los Angeles gab es den ersten Medaillengewinn. Der Sprinter Gabriel Tiacoh gewann Silber im 400-Meter-Lauf.

1988 in Seoul gab es zwei Premieren. Mit der Handballnationalmannschaft der Frauen nahm erstmals eine ivorische Mannschaft an Olympischen Spielen teil. Auch ging erstmals ein ivorischer Tennisspieler an den Start. In Barcelona 1992 gab es eine Finalteilnahme für die 100-Meter-Staffel der Männer. Im Finale kamen sie als Achte ins Ziel. Bei den Spielen von Atlanta 1996 blieb die ivorische Mannschaft hingegen erfolglos.

Seit 2000

In Sydney 2000 gingen erstmals ein ivorischer Taekwondoin, ein Schwimmer und ein Freistilringer an den Start. Der Taekwondokämpfer N’Guessan Sebastien Konan erreichte das Halbfinale im Weltergewicht, in dem er an dem späteren Silbermedaillisten Faissal Ebnoutalib aus Deutschland scheiterte.

Zu den Spielen 2004 in Athen wurden nur fünf Athleten entsandt, die erfolglos blieben. Es war die kleinste ivorische Delegation überhaupt. In Peking 2008 nahm die Fußballnationalmannschaft der Männer am olympischen Turnier teil. Die Mannschaft erreichte Platz 6 nach einer 0:2-Niederlage gegen Nigeria im Viertelfinale.

In London 2012 nahm erstmals ein ivorischer Bogenschütze teil. Die Sprinterin Murielle Ahouré erreichte zwei Mal das Finale. Über 100 Meter wurde sie Siebte und über 200 Meter Sechste.

Die Spiele von Rio de Janeiro 2016 entwickelten sich zu den erfolgreichsten Olympiateilnahme der Elfenbeinküste. Erstmals nahm eine ivorische Fechterin an Olympischen Spielen teil. In der Leichtathletik gab es drei Finalteilnahmen. Ben Youssef Meïté wurde Sechster über 100 Meter, Marie Josée Ta Lou Vierte sowohl über 100 als auch über 200 Meter. Noch erfolgreicher waren die Teilnehmer des olympischen Taekwondo-Wettkampfes. Bei den Frauen gewann Ruth Gbagbi die Bronzemedaille im Weltergewicht. Bei den Männern wurde Cheick Sallah Cissé durch seinen Sieg, ebenfalls im Weltergewicht, der erste Olympiasieger der Elfenbeinküste.

In Tokio 2020 gewann Ruth Gbagbi erneut Bronze. Außerdem nahm erstmals ein ivorischer Ruderer teil.

IOC-Mitglied

Lassana Palenfo, Präsident des ivorischen NOK, wurde 2000 zum IOC-Mitglied gewählt. 2012 wurde er zum Ehrenmitglied des IOC, zudem wurde ihm der Olympische Orden in Silber verliehen.

Übersicht der Teilnehmer

Sommerspiele

JahrAthletenFlaggenträgerSportartenMedaillen
GesamtmwLeichtathletikBoxenKanusportJudoHandballTennisSchwimmenTaekwondoRingenFußballBogenschießenFechtenRudernGesamtRang
1896–1960nicht teilgenommen
196499063
19681010073
197211110Simbara Maki65
19768718
1980nicht teilgenommen
198415141Avognan Nogboun63421133
1988281117René Djédjémel Mélédjé922141
19921385922
199611101Jean-Olivier Zigignon5222
20001477Ibrahim Méité83111
2004523Mariam Bah221
200821192Amandine Allou Affoué111216
2012945Ben Youssef Meïté312111
20161257Murielle Ahouré41231111251
202031256Marie-Josée Ta Lou, Cheick Sallah Cissé31141811186
Gesamt112491

Winterspiele

JahrAthletenFlaggenträgerSportartenMedaillen
GesamtmwGesamtRang
1924–2022nicht teilgenommen
Gesamt0000-

Liste der Medaillengewinner

Goldmedaillen

NameSpieleSportartDisziplin
Cheick Sallah Cissé2016 Rio de JaneiroTaekwondoWeltergewicht

Silbermedaillen

NameSpieleSportartDisziplin
Gabriel Tiacoh1984 Los AngelesLeichtathletik400-Meter-Lauf

Bronzemedaillen

NameSpieleSportartDisziplin
Ruth Gbagbi2016 Rio de JaneiroTaekwondoWeltergewicht
Ruth Gbagbi2020 TokioTaekwondoMittelgewicht

Medaillen nach Sportart

SportartGoldSilberBronzeGesamt
Taekwondo1023
Leichtathletik0101
Gesamt1124