Discus articularis

Gelenk mit Gelenkscheibe

Ein Discus articularis (oder auch Fibrocartilago interarticularis von lat. Gelenkscheibe) ist eine aus Faserknorpel und straffem, parallelfasrigen Bindegewebe aufgebaute Zwischengelenkscheibe (ähnlich wie die Menisken), die üblicherweise die Gelenkhöhle in zwei voneinander getrennte Kammern unterteilt.

Gelenkscheiben sind üblicherweise frei von Nerven und Blutgefäßen, sie werden über Diffusion aus der Gelenkflüssigkeit (Synovia) ernährt.

Funktion

Gelenkscheiben haben mehrere Aufgaben. Sie dienen der Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen den Gelenkanteilen. Des Weiteren gleichen sie Ungleichheiten (Inkongruenzen) der Gelenkflächen aus und puffern zusätzlich den auf dem Gelenk lastenden Druck ab und verteilen ihn. Außerdem unterstützen sie die Führung des Gelenkkopfes in der -pfanne.

Beispiele

Typische Beispiele für Gelenkscheiben befinden sich

Während die ersten drei bei den meisten Säugetieren fehlen, ist die Gelenkscheibe im Kiefergelenk bei allen Säugetieren ausgebildet. Disci gibt es schon bei Fischen, z. B. am Oberkiefer bei Stachelflossern.

Siehe auch

Der Discus articularis sollte nicht mit einem Discus intervertebralis (Bandscheibe) verwechselt werden.