Natural History Museum of Los Angeles County

The Natural History Museum of Los Angeles County

Osteingang und Fassade
Daten
Ort Los Angeles Welt-IconKoordinaten: 34° 1′ 1″ N, 118° 17′ 16″ W
Art
Naturkundemuseum
Architekt Hudson & Munsell
Eröffnung 1913
Besucheranzahl (jährlich) mehr als 1.000.000
Leitung
Website

Das Natural History Museum of Los Angeles County ist das größte Naturkundemuseum im Westen der Vereinigten Staaten.[2] Die Sammlung umfasst fast 35 Millionen Exemplare und Artefakte aus 4,5 Milliarden Jahren Geschichte. Zur Sammlung gehören neben den Ausstellungsexemplaren auch Forschungssammlungen, die teilweise außerhalb des Museums untergebracht sind.

Das Museum ist mit dem George C. Page Museum und der William S. Hart Ranch and Museum verbunden.

Geschichte

Das Natural History Museum of Los Angeles County wurde 1913 im Exposition Park in Los Angeles, Kalifornien als Museum of History, Science, and Art eröffnet. Die treibende Kraft dafür war ein 1910 gegründeter Museumsverein. Das Hauptgebäude ist im National Register of Historic Places eingetragen. 1925, 1930, 1960 und 1976 wurden weitere Flügel eröffnet.

Im Jahr 1961 wurde das Museum in das Los Angeles County Museum of History and Science und das Los Angeles County Museum of Art aufgeteilt. Das Los Angeles County Museum of Art zog 1965 an den Wilshire Boulevard um und das Museum of History and Science wurde in Los Angeles County Museum of Natural History umbenannt. Später folgte eine weitere Umbenennung in den heutigen Namen Natural History Museum of Los Angeles County.

2003 startete das Museum eine Kampagne zur Umgestaltung seiner Ausstellung. 2010 wurden die renovierte Rotunde aus dem Jahr 1913 wiedereröffnet und eine neue Ausstellung zur Geschichte der Säugetiere eröffnet.[3] Eine Dinosaurier-Halle wurde im Juli 2011 eröffnet. Im Jahr 2013 wurden eine Ausstellung zur Geschichte von Los Angeles sowie ein Naturgarten und ein Naturlabor eröffnet.

Für das Jahr 2024 plant das Museum die Eröffnung eines neuen Flügels unter dem Namen NHM Commons.[4] Der Bereich soll sich im südwestlichen Bereich des Museums befinden, etwa 7.000 km² groß sein und Neubauten sowie renovierte Bereiche und Außengelände umfassen.

Forschung und Sammlungen

Das Museum umfasst Sammlungen aus folgenden Gebieten:

In drei Stockwerken des Museums befinden sich Dauerausstellungen. Zu den bekanntesten Ausstellungen gehören die über Habitate von Tieren, Dinosaurier, präkolumbische Kulturen, das Ralph M. Parsons Discovery Center und der Isektenzoo sowie das neue Nature Lab zur Erforschung der städtischen Tierwelt in Südkalifornien. Besonders umfangreich sind die Sammlungen der Mineralogie und der Pleistozän-Paläontologie. Letztere enthält zahlreiche Stücke aus den La Brea Tar Pits.

Das Museum verfügt über fast 30 Millionen Exponate aus der Meereszoologie. Dazu gehört eine der weltweit größten Sammlungen von Überresten von Meeressäugern, die sich in einem Lagerhaus außerhalb des Museums befindet und mit über 5.000 Exponaten nur noch von der des Smithsonian übertroffen wird.[5] Die Sammlung historischer Dokumente befindet sich im Seaver Center for Western History Research.[6]

Sonderausstellungen

Im Museum gibt es regelmäßig Sonderausstellungen. Beispiele hierfür sind die Ausstellungen über Mumien und Flugsaurier im Jahr 2016 sowie eine Ausstellung mit Bezug zur Serie House of the Dragon 2022.[7] Darüber hinaus gab es die Ausstellung Becoming Los Angeles zur Geschichte von Los Angeles vor 1929 und nach 1929.[8] In der Ausstellung L.A. Underwater werden knapp 40 Fossilien aus der Zeit gezeigt, in der sich der Bereich des heutigen Los Angeles unter Wasser befand.[9]

Im Frühling und Sommer gibt es auf dem Außengelände des Museums einen Schmetterlingspavillon, im Herbst befindet sich an der gleichen Stelle ein Spinnenpavillon.[10][11] Seit 2017 gibt es im Museum eine Sonderausstellung über P-22, einen Puma, der bis 2022 im nahegelegenen Griffith Park lebte.[12][13][14]

Architektur

Im Laufe der Jahre hat das Museum sein ursprüngliches Gebäude erweitert. Die Rotunde, die bei der Eröffnung des Museums im Jahr 1913 eingeweiht wurde, ist ein von Marmorsäulen umgebener Raum mit einer Buntglaskuppel. Darin befindet sich mit der Statue Three Muses (auch History, Science and Art) von Julia Bracken Wendt das erste öffentliche Kunstwerk, das vom Los Angeles County finanziert wurde.[15] Die Halle wurde als Drehort für mehrere Filme genutzt.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Mike Boehm: Lori Bettison-Varga named new president of L.A. County's Natural History Museum In: Los Angeles Times, 8. Juli 2015. Abgerufen am 15. Juli 2016 (englisch). 
  2. Libraries & Museums. In: Los Angeles County. Abgerufen am 15. Juli 2016 (englisch).
  3. Suzanne Muchnic: 'Age of Mammals' at The Natural History Museum In: Los Angeles Times, 4. Juli 2010 (englisch). 
  4. Opening New Doors to Natural History. In: Natural History Museum. Abgerufen am 24. April 2023 (englisch).
  5. Marissa Fessenden: In L.A. There's a Warehouse Filled with Whale Bones. In: Smithsonian Magazine. 20. Juli 2015 (englisch, smithsonianmag.com).
  6. About the Seaver Center. In: Natural History Museum Los Angeles County. Abgerufen am 31. Dezember 2016 (englisch).
  7. House of the Dragon:The Targaryen Dynasty | Natural History Museum. In: nhm.org. 5. August 2022, abgerufen am 30. Mai 2023 (englisch).
  8. Becoming Los Angeles. In: Natural History Museum. Abgerufen am 24. April 2023 (englisch).
  9. L.A. Underwater. In: Natural History Museum. Abgerufen am 24. April 2023 (englisch).
  10. Butterfly Pavilion. In: Natural History Museum of Los Angeles County. Abgerufen am 21. November 2017 (englisch).
  11. Spider Pavilion. In: Natural History Museum of Los Angeles County. Abgerufen am 21. November 2017 (englisch).
  12. P-22: The story of L.A.'s most famous feline. In: Natural History Museum of Los Angeles County. (englisch).
  13. 'LA's most famous feline,' P-22, gets a special exhibit at the Natural History Museum. In: KPCC 89.3 FM. 20. Juli 2017, abgerufen am 27. Oktober 2022 (englisch).
  14. Christina Elston: P-22 Shows His Stuff at the Natural History Museum. In: L.A. Parent. 21. Juli 2017; (englisch).
  15. Charlotte Streifer Rubenstein: American Women Sculptors: A History of Women Working in Three Dimensions. G. K. Hall, Boston 1990, ISBN 978-0-8161-8732-4, S. 108 (englisch, archive.org).
  16. Marielle Wakim: Fascinating Objects Tell the Story of L.A. in This Revamped Exhibit. In: Los Angeles. 15. Mai 2018 (englisch, lamag.com [abgerufen am 16. März 2022]).
  17. Antonio de Coronel. Archiviert vom Original am 9. September 2015; abgerufen am 12. Dezember 2020 (englisch).

Weblinks

Commons: Natural History Museum of Los Angeles County – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien