Knebel von Katzenelnbogen

Wappen Knebel von Katzenelnbogen

Knebel von Katzenelnbogen war der Name eines deutschen Adelsgeschlechtes.

Geschichte

Die Mitglieder der rheinischen Ritterfamilie Knebel waren ursprünglich Ministerialen der Grafen von Katzenelnbogen und nannten sich durchgängig nach ihnen Knebel von Katzenelnbogen, obwohl die Grafen von Katzenelnbogen, die ihren Stammsitz auf der gleichnamigen Burg im heutigen Rhein-Lahn-Kreis hatten, 1479 ausstarben. Das beiderseits des Mittelrheins begüterte Geschlecht hatte in St. Quintin in Mainz sein Erbbegräbnis. 1710 wurden die Knebel von Katzenelnbogen von Kaiser Joseph I. in den Reichsfreiherrnstand erhoben. 1816 starb die Familie in männlicher Linie aus.

Persönlichkeiten

Epitaph für das Herz des Eichstätter Fürstbischofs Johann Anton I. Knebel von Katzenelnbogen im Eichstätter Dom
Das Doppelwappen am Wambolt’schen Schloss in Groß-Umstadt. Neben dem Besitzerwappen der Wambolt von Umstadt das Wappen der Ministerialien Knebel von Katzenelnbogen (heraldisch links).

Als Beamte standen die Knebel im Dienste von Kurfürsten und Fürsten. Mitglieder der Familie findet man auch als Domherren in Mainz, Augsburg, Eichstätt, Worms und Speyer. Einige seien genannt:

Wappen

Das erste Wappen war in Silber ein rotes Schildchen, im rechten Obereck von einem schwarzen Ring begleitet; Helmzier ein rotes rechtes und ein silbernes linkes Eselsohr. Die Helmdecken waren rot-silbern.

Das spätere gevierte Wappen legten sie sich als Erben der von Graenrodt (auch von Grärod, Grarath, Graurod oder Graerodt) zu. Feld 1 und 4 zeigen in Silber die rote Fläche eines Schildes und in der (heraldisch) rechten Oberecke einen schwarzen Ring (seltener auch roten Ring). Die Felder 2 und 3 zeigen in Schwarz einen goldenen Querbalken, der oben von zwei, unten von einer goldenen Kugel begleitet wird.

Das erste Wappen der Knebel von Katzenelnbogen stimmt auffallend mit den Wappen derer von Aldendorp und derer von Reifferscheid überein.

Archiv

  • Adelsarchiv Knebel von Katzenelnbogen (Jacoba Stoltenberg-Rössler), Archiv, Schloss Neuweier, Baden-Baden

Literatur

  • Brun Appel: Zur Geschichte des Klosters der Congrégation de Notre Dame in Eichstätt 1711–1809. In: Sammelblatt Historischer Verein Eichstätt 81./82. (1988/89), Eichstätt 1989, S. 9–54.
  • Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden, Band 1 (Stammfolge und Wappenbuch, A–Z), Heberle, Köln 1848, S. 227 (Digitalisat der ULB Düsseldorf).
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Einzelnachweise

  1. Lehnbuch des Kurfürsten Ludwig V., Generallandesarchiv Karlsruhe, 67 Nr. 1058, 329. Abgerufen am 20. November 2022.