Curie-Gruppe

Die Curie-Gruppen oder kontinuierlichen Punktgruppen sind alle die Punktgruppen, die mindestens eine kontinuierliche Rotationssymmetrie aufweisen. Sie sind nach Pierre Curie benannt, der sie zur Beschreibung der Symmetrie von elektrischen und magnetischen Feldern verwendete.[1]

Man benötigt die Curie-Gruppen bei der Anwendung des Curie-Prinzips zur Bestimmung der Eigenschaften eines Körpers in einem Feld.

Es gibt sieben Curie-Gruppen, die in zwei Systeme aufgeteilt sind.

Die sieben Curie-Gruppen

Das zylindrische System

Die als Beispiele angegebenen Zylinder bzw. Kegel sind endliche Körper. Sie werden so gedreht oder tordiert, dass in jedem Fall die Achsen dieser Körper unverändert bleiben.

Hermann-Mauguin-SymbolHermann-Mauguin-KurzsymbolSchoenflies-Symbolmögliche physikalische EigenschaftenBeispiel
optisch aktiv, enantiomorph, piezoelektrisch, pyroelektrisch polarsich drehender Kegel
sich drehender Zylinder
optisch aktiv, enantiomorph, piezoelektrischZylinder, der entgegengesetzt betragsgleichen Torsionskräften ausgesetzt ist
piezoelektrisch, pyroelektrischstehender Kegel
stehender Zylinder

Das sphärische System

Hermann-Mauguin SymbolHermann-Mauguin-KurzsymbolSchönflies-Symbolmögliche physikalische EigenschaftenBeispiel
optisch aktiv, enantiomorphmit einer optisch aktiven Flüssigkeit gefüllte Kugel
mit einer isotropen Flüssigkeit gefüllte Kugel

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pierre Curie: Sur la symétrie dans les phénomènes physiques, symétrie d'un champ électrique et d'un champ magnétique. In: Journal de Physique théorique et appliquée. Sér. 3, Bd. 3, Nr. 1, 1894, S. 393–415, doi:10.1051/jphystap:018940030039300.