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Christian Rinke (* in Graz) ist ein österreichischer Mikrobiologe und seit 2024 Professor für Umweltmikrobiologie an der Universität Innsbruck.^[1]

Werdegang

Rinke, geboren in Graz, übersiedelte für sein Magister- und das anschließende Doktoratsstudium nach Wien.^[2] Nach seinem Studienabschluss an der Abteilung Meeresbiologie an der Universität Wien absolvierte er einen zweieinhalbjährigen Aufenthalt als Postdoc in den USA an der Washington State University. Dort arbeitete er an einem Tiefseeprojekt, dass ihm zwei Tauchgänge mit dem Forschungs U-Boot Alvin zu den heißen Tiefseequellen in über 2000 m Meerestiefe ermöglichte.^[3]

In einem zweiten Postdoc-Aufenthalt in Kalifornien am Joint Genome Institute des Berkeley National Labs arbeitete Chris Rinke an einer Methode der Einzelzellgenomik zur Erforschung von unkultivierten Bakterien und Archaeen^[4]. Danach wechselte er nach Australien und nahm seine Forschungstätigkeit am Australien Centre for Ecogenomics an der University of Queensland in Brisbane auf^[5]. Seit Februar 2024 ist Chris Rinke Professor für Umweltmikrobiologie an der Universität Innsbruck, Österreich und seit Jänner 2024 Ehrenprofessor an der University of Queensland, Australien^[6].

Forschungsarbeiten

Chris Rinke und sein Team nutzen eine Reihe von „Omics“-Techniken für die Erforschung von unkultivierten Mikroben und deren phylogenetischer und metabolischer Vielfalt. Bisherige Forschungsthemen beinhalteten die Beschreibung von neuen mikrobiellen Linien mittels Einzelzell-genomik,^[7] Untersuchungen des bakteriellen Plastikabbaus in Superwürmern^[8], Analysen und die Neuaufstellung der Taxonomie von Archaean basierend auf Genomsequenzen,^[9] und die Erforschung von Asgardarchaeota Genomen im Hinblick auf die zwei Domänen aller Lebewesen.^[10]

Auszeichnungen

• Highly Cited Researcher in the field of Cross-Field - 2022^[11]
• Highly Cited Researcher in the field of Cross-Field - 2023^[11]

Einzelnachweise

1. ↑ VIS: Studienorganisation. Abgerufen am 14. April 2024. 
2. ↑ Chris Rinke – Universität Innsbruck. Abgerufen am 14. April 2024. 
3. ↑ What a dive. In: Washington State Magazine. Abgerufen am 14. April 2024 (amerikanisches Englisch). 
4. ↑ David Gilbert: Boldly Illuminating Biology’s "Dark Matter". 15. Juli 2013, abgerufen am 14. April 2024 (amerikanisches Englisch). 
5. ↑ Dr Chris Rinke. 14. April 2024, abgerufen am 14. April 2024 (englisch). 
6. ↑ Dr Chris Rinke. 14. April 2024, abgerufen am 14. April 2024 (englisch). 
7. ↑ Christian Rinke, Patrick Schwientek, Alexander Sczyrba, Natalia N. Ivanova, Iain J. Anderson, Jan-Fang Cheng, Aaron Darling, Stephanie Malfatti, Brandon K. Swan, Esther A. Gies, Jeremy A. Dodsworth, Brian P. Hedlund, George Tsiamis, Stefan M. Sievert, Wen-Tso Liu, Jonathan A. Eisen, Steven J. Hallam, Nikos C. Kyrpides, Ramunas Stepanauskas, Edward M. Rubin, Philip Hugenholtz, Tanja Woyke: Insights into the phylogeny and coding potential of microbial dark matter. In: Nature. Band 499, Nr. 7459, Juli 2013, ISSN 1476-4687, S. 431–437, doi:10.1038/nature12352 (nature.com [abgerufen am 14. April 2024]). 
8. ↑ Jiarui Sun, Apoorva Prabhu, Samuel T. N. Aroney, Christian Rinke: Insights into plastic biodegradation: community composition and functional capabilities of the superworm (Zophobas morio) microbiome in styrofoam feeding trials. In: Microbial Genomics. Band 8, Nr. 6, Juni 2022, ISSN 2057-5858, S. mgen000842, doi:10.1099/mgen.0.000842, PMID 35678705, PMC 9455710 (freier Volltext) – (nih.gov [abgerufen am 14. April 2024]). 
9. ↑ Christian Rinke, Maria Chuvochina, Aaron J. Mussig, Pierre-Alain Chaumeil, Adrián A. Davín, David W. Waite, William B. Whitman, Donovan H. Parks, Philip Hugenholtz: A standardized archaeal taxonomy for the Genome Taxonomy Database. In: Nature Microbiology. Band 6, Nr. 7, Juli 2021, ISSN 2058-5276, S. 946–959, doi:10.1038/s41564-021-00918-8, PMID 34155373 (nih.gov [abgerufen am 14. April 2024]). 
10. ↑ Jiarui Sun, Paul N. Evans, Emma J. Gagen, Ben J. Woodcroft, Brian P. Hedlund, Tanja Woyke, Philip Hugenholtz, Christian Rinke: Correction: Recoding of stop codons expands the metabolic potential of two novel Asgardarchaeota. In: ISME communications. Band 2, Nr. 1, 24. Januar 2022, ISSN 2730-6151, S. 6, doi:10.1038/s43705-021-00048-6, PMID 37938604, PMC 9723736 (freier Volltext) – (nih.gov [abgerufen am 14. April 2024]). 
11. ↑ ^{a b} Web of Science. Abgerufen am 14. April 2024.