„Zagórki (Kobylnica)“ – Versionsunterschied
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'''Zagórki''' (deutsch ''Brackenberg'', vor 1937 ''Sagerke'') ist ein Dorf im [[Powiat Słupski]] der polnischen [[Woiwodschaft Pommern]]. |
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Das Rittergut Sagerke war ehemals ein altes Lehen der Familie [[Boehn (Adelsgeschlecht)|Boehn]], die es bereits vor 1470 in Besitz hatte. |
Das Rittergut Sagerke war ehemals ein altes Lehen der Familie [[Boehn (Adelsgeschlecht)|Boehn]], die es bereits vor 1470 in Besitz hatte. Um 1784 gab es dort ein Vorwerk, einen Bauern, zwei [[Kossäte]]n und zusammen mit dem auf der Feldmark des Dorfs gelegenen [[Kate]]n, der ''Fichtenkaten'' genannt wurde, insgesamt 17 Haushaltungen. Im Jahr 1925 standen im Dorf 28 Wohnhäuser, und es wurden 244 Einwohner gezählt. |
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Vor 1945 gehörte das Dorf, das 1937 in ''Brackenberg'' umbenannt worden war, zum Amtsbezirk Kulsow im [[Landkreis Stolp]], [[Regierungsbezirk Köslin]], der [[Provinz Pommern]]. Im Jahr 1939 betrug die Gemeindefläche 972 Hektar, und es wurden 55 Haushaltungen und 237 Einwohner gezählt. |
Vor 1945 gehörte das Dorf, das 1937 in ''Brackenberg'' umbenannt worden war, zum Amtsbezirk Kulsow im [[Landkreis Stolp]], [[Regierungsbezirk Köslin]], der [[Provinz Pommern]]. Im Jahr 1939 betrug die Gemeindefläche 972 Hektar, und es wurden 55 Haushaltungen und 237 Einwohner gezählt. |
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Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Brackenberg am 7. März 1945 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] besetzt und bald drauf unter polnische Verwaltung gestellt. Zwar hatten die Bewohner versucht zu fliehen, doch ihr Treck wurde überrollt, und sie mussten zurückkehren. Anschließend wurden die Bewohner von neu zugewanderten Polen nach und nach in Richtung Westen [[Vertreibung|deportiert]]. Das Dorf wurde von den Polen in'' Zagórk''i umbenannt. |
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Brackenberg am 7. März 1945 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] besetzt und bald drauf unter polnische Verwaltung gestellt. Zwar hatten die Bewohner versucht zu fliehen, doch ihr Treck wurde überrollt, und sie mussten zurückkehren. Anschließend wurden die Bewohner von neu zugewanderten Polen nach und nach in Richtung Westen [[Vertreibung|deportiert]]. Das Dorf wurde von den Polen in'' Zagórk''i umbenannt. Nach Kriegsende wurden in der [[Bundesrepublik Deutschland]] 106 und in der [[DDR]] 62 aus Brackenberg vertriebene Dorfbewohner ermittelt.<ref>[[Karl-Heinz Pagel]]: ''Der Landkreis Stolp in Pommern''. Lübeck 1989, S. 409-410 ([http://www.stolp.de/tl_files/Dokumente/Dokumente_Heimatorte/Brackenberg_Pagel.pdf Download ''Ortsbeschreibung Brackenberg'')] |
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* [[Karl-Heinz Pagel]]: ''Der Landkreis Stolp in Pommern''. Lübeck 1989, S. 407-410 ([http://www.stolp.de/tl_files/Dokumente/Dokumente_Heimatorte/Brackenberg_Pagel.pdf Download ''Ortsbeschreibung Brackenberg'')] |
* [[Karl-Heinz Pagel]]: ''Der Landkreis Stolp in Pommern''. Lübeck 1989, S. 407-410 ([http://www.stolp.de/tl_files/Dokumente/Dokumente_Heimatorte/Brackenberg_Pagel.pdf Download ''Ortsbeschreibung Brackenberg'')] |
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* [[Ludwig Wilhelm Brüggemann]]: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern''. Teil II, Band 2, Stettin 1784, [http://books.google.de/books?id=uwk_AAAAcAAJ&pg=PA999 S. 999-1000, Nr. 119.] und |
* [[Ludwig Wilhelm Brüggemann]]: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern''. Teil II, Band 2, Stettin 1784, [http://books.google.de/books?id=uwk_AAAAcAAJ&pg=PA999 S. 999-1000, Nr. 119.] und [http://books.google.de/books?id=uwk_AAAAcAAJ&pg=PA956 S. 956, Nr. 25.] |
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* Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: [http://sagerke.kreis-stolp.de/ ''Der Wohnort Sakerke im ehemaligen Kreis Stolp''] (2011). |
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Version vom 2. März 2012, 16:26 Uhr
Zagórki (deutsch Brackenberg, vor 1937 Sagerke) ist ein Dorf im Powiat Słupski der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Geographische Lage
Zagórki liegt in Hinterpommern, etwa 14 Kilometer südsüdöstlich der Stadt Słupsk (Stolp) und 17 Kilometer östlich der Stadt Sławno (Schlawe).
Geschichte
Das Rittergut Sagerke war ehemals ein altes Lehen der Familie Boehn, die es bereits vor 1470 in Besitz hatte. Um 1784 gab es dort ein Vorwerk, einen Bauern, zwei Kossäten und zusammen mit dem auf der Feldmark des Dorfs gelegenen Katen, der Fichtenkaten genannt wurde, insgesamt 17 Haushaltungen. Im Jahr 1925 standen im Dorf 28 Wohnhäuser, und es wurden 244 Einwohner gezählt.
Vor 1945 gehörte das Dorf, das 1937 in Brackenberg umbenannt worden war, zum Amtsbezirk Kulsow im Landkreis Stolp, Regierungsbezirk Köslin, der Provinz Pommern. Im Jahr 1939 betrug die Gemeindefläche 972 Hektar, und es wurden 55 Haushaltungen und 237 Einwohner gezählt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Brackenberg am 7. März 1945 von der Roten Armee besetzt und bald drauf unter polnische Verwaltung gestellt. Zwar hatten die Bewohner versucht zu fliehen, doch ihr Treck wurde überrollt, und sie mussten zurückkehren. Anschließend wurden die Bewohner von neu zugewanderten Polen nach und nach in Richtung Westen deportiert. Das Dorf wurde von den Polen in Zagórki umbenannt. Nach Kriegsende wurden in der Bundesrepublik Deutschland 106 und in der DDR 62 aus Brackenberg vertriebene Dorfbewohner ermittelt.[1] Letzter Gutbesitzer in Brackenberg war Ernst von Boehn († 1965 in Bevensen).
Im Jahr 2010 hatte Zagórki 211 Einwohner.
Verweise
Literatur
- Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 407-410 (Download Ortsbeschreibung Brackenberg)
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 999-1000, Nr. 119. und S. 956, Nr. 25.
Weblinks
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Der Wohnort Sakerke im ehemaligen Kreis Stolp (2011).
Fußnoten
- ↑ Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 409-410 (Download Ortsbeschreibung Brackenberg)
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