„Rittergut Rodewitz“ – Versionsunterschied

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Das Rittergut Rodewitz befindet sich im Ortsteil Rodewitz der Gemeinde Hochkirch im Freistaat Sachsen.

Siegmund von Muschwitz[1] vertauschte sein Lehngut Rodewitz, das er von Christoph Bibrach erworben hatte, gegen das an Rodewitz angrenzende Lehngut Wawitz. Am 6. April 1639 wurde er mit Wawitz belehnt.

Hans Wolf von Kottwitz der bisherige Besitzer von Wawitz (seit 1638), wird am 6. April 1639 mit Rodewitz belehnt[2], verkauft es aber bereits 1641 an Wolf von Maxen.

Wolf von Maxen (Linie Weicha-Rattwitz, geboren im Jahre 1594[3]), Sohn des Erasmus von Maxen auf Weicha hatte bereits auch schon das Gut Hochkirch von Hans Wolf von Kottwitz erworben und war Landesältester des Bautzener Kreises. Das Gut Rodewitz empfing er am 5. November 1641 zu Lehn[4].

Am 13.August 1649 wird Rodewitz vom Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen aus Mannlehn in Erbe umgewandelt. In von Maxen an den Kurfürsten gerichteten Bittschreiben in dieser Angelegenheit[5] berichtete er über sein Gütchen Rodewitz, es bestehe aus 17 Maltern Feld und etwas Wiesewachs, besitze an Untertanen einen Bauer, acht Gärtner und zwei besetze Häusel; ferner gehören zum Gute zwei Stück Holz an der Sornsiger und Cunewalder Grenze, etwas Birkengestrüpp und fünf kleine Teiche und es sei nicht mehr als 5000 Taler wert.

Am 9.Oktober 1649[6] vertauschte Wolf von Maxen sein Stammgut Weicha und das Gut Rodewitz gegen das Gut Rattwitz (SW von Bautzen)[7]. Bereits mit Brief vom 14. Oktober 1639[8] wurde von Hans Wolf von Gersdorf die Anwartschaft auf die Güter des kinderlosen Wolf von Maxen (Weicha, Rodewitz und Pertinentien) zugesprochen. Hans Wolf von Gersdorf starb am 17. Januar 1648, jedoch schloss der Vormund seiner unmündigen Kinder Wolf Heinrich von Haugwitz auf Übigau am 09. Oktober 1649 eben jenen Tauschvertrag.

Hans Caspar I. von Gersdorff (geboren 1635[9]), dritter Sohn von Hans Wolf von Gersdorf erhielt im brüderlichen Vergleich vom 5. Mai 1659 das Gut Rodewitz und Pertinentien. Am 10. Dezember 1661 wird er mit Rodewitz belehnt[10]. Am 29. Dezember 1665 tauschte er es gegen das Gut Milkwitz (NNW von Bautzen) ein.

Der neue Besitzer Hans Adolph von Haugwitz (Erbe des Hans Caspars d.J. von Haugwitz); unter Vormundschaft von Friedrich Adolph von Haugwitz auf Königswartha[11]; bisher auf Milkwitz, nun auf Rodewitz, verkaufte das Gut Rodewitz noch am 31. Dezember 1665 an Heinrich Otto von Zezschwitz[12].

Heinrich Otto von Zezschwitz war Leutnant in kurfürstlich sächsischen Diensten und Assessor am Waisenamt des Bautzener Kreises, er starb am 4. März 1672 mit Hinterlassung von sechs Töchtern. Die sechs Schwestern (1. Johanna Lucretia, 2.Marianne Tugendreich, 3. Magdalene Elisabeth, 4.Salome, 5. Patientia Christina, 6. Anna Elisabeth) wurden am 17.Dezember 1672 mit dem Gut Rodewitz belehnt und verkauften es am 29.März 1678 an Adam Ernst von Gersdorff (I, 510).

Adam Ernst von Gersdorff erhielt am 9. März 1679 den Erbbrief[13], er verstarb am 22. Dezember 1693 unter Hinterlassung seiner Witwe Helena Dorothea geb. von Kommerstädt und einer Tochter Johanna Eleonora von Gersdorff (geboren am 22. Dezember 1692 in Rodewitz, starb bereits am 2. Juni 1711).

Beide verkauften am 19. Februar 1703 das Erbgut Rodewitz an Johann Ernst Adolph von Warnsdorff, den zweiten Ehegatten von jener Helena Dorothea geb. von Kommerstädt für 11500 Taler.

Johann Ernst Adolph von Warnsdorff (geboren am 05. Juli 1672) erhielt am 26. März 1703 den Erbbrief[14] und verstarb wie sein einziger Sohn und Erbe Friedrich Moritz von Warnsdorf im Jahre 1730 (10. März). Dieser hatte bereits am 03. April 1720 das Lehngut Nieder-Pommritz für 10250 Taler erworben und starb am 24. April 1730 nur wenige Wochen nach seinem Vater.

Johann August von Warnsdorf (geboren am 22. Januar 1721) erbe von seinem Vater Friedrich Moritz das Erbgut Rodewitz und das Lehngut Nieder-Pommritz. Pommritz musste schuldenhalber verkauft werden worauf seine Mutter Sophia Tugenreich von Ziegler und Klipphausen das Gut für 10250 Taler am 19. Mai 1731 übernahm.

Johann August von Warnsdorf erhielt am 13. Mai 1740 den Erbbrief für das Gut Rodewitz.

1773 wurde das Gut dem Johann Erdmann von Gersdorff (I, 483) adjudiziert, der es 1789 Heinrich August von Warnsdorf (III, 75) verkaufte. Seine vier Töchter veräußerten es 1818 an Heinrich Grafen von Einsiedel (I, 344).

1837 überließ er das Gut seinem Sohne Curt Heinrich Ernst Grafen von Einsiedel, von dem es 1838 Adolph Ernst von Rex-Thielau (II, 594) erwirbt.


[1] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band II Seite 235

[2] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band I Seite 921

[3] Wagner, Budissinsche Grab- und Gedächtnis-Mahle, Seite 14

[4] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band II Seite 146

[5] H.St.A. Loc. 9547, Das 7. Buch Oberl. Lehens-Sachen 1639-71 Fol.30 ff

[6] Lehnsakten Weicha und H.St.A. Loc. 9547, Das 7. Buch Fol.51

[7] H.St.A. Loc. 9547, Das 5. Buch Oberl. Lehens-Sachen 1643-67 Fol.246

[8] H.St.A. Loc. 9547, Das 5. Buch Oberl. Lehens-Sachen 1643-67 Fol.246

[9] Seine Geburts- und Todesdaten nach der Inschrift seiner Gedächtnisfahne in der Kirche zu Göda.  

  Wöchentliche Beilage zu den Bautzner Nachrichten, 1892, Nr. 46

[10] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band I Seite 546

[11] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band I Seite 680

[12] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band III Seite 165f

[13] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band I Seite 510f

[14] Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter: 1635 – 1815 Band III Seite 73f