Mainstream

Der Mainstream (englisch, wörtlich Hauptstrom) spiegelt den künstlerisch-kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wieder. Dessen Gegenpol bildet der Underground.

Der Begriff Mainstream wird vor allem in Bezug auf Popkultur verwendet, um eine Abgrenzung zu Subkulturen und Nischenkulturen zu benennen. Häufig wird er von den Gegnern des Mainstreams verwandt, die damit oft ihre Abneigung ausdrücken. Besonders als Teilwort (Mainstream-Rock, Mainstream-Kino) verwendet ist es häufig, aber nicht zwingend negativ behaftet. Diese Form des Kulturpessimismus sieht besonders im Bereich Musik und Film, dass sich „der“ Mainstream immer mehr durchsetze, was eventuell Mitursache von sinkenden Umsatzzahlen der Musikindustrie sei. Diese Kritiker beobachten auch, dass Künstler, die jenseits des Mainstreams agieren, weniger Chancen haben, in Radio und Fernsehen präsentiert zu werden.

Prinzipiell lässt sich der Begriff auf viele weitere Bereiche, insbesondere Gesellschaft, Politik und Einzelwissenschaften, ausweiten. Viele alternativ und reformistisch gesonnene Menschen kritisieren vor allem den „gedanklichen Mainstream“. Der Hauptvorwurf hier besteht darin, dass zu viele Einflüsse auf Individuen unreflektiert übernommen werden bzw. das kritische Denken in den Hintergrund gerückt wird und man mit der Masse zieht, meistens vor dem Hintergrund, um nicht als Außenseiter dazustehen.

Weitere Bedeutungen

  • Mit dem Begriff Mainstreaming wird die Integration Behinderter bezeichnet, insbesondere im Bereich der Schul- und Bildungspolitik. Damit verbunden ist insbesondere, daß Sondereinrichtungen und Sondermaßnahmen in Mainstream-Umgebungen entfallen und spezielle Fördermaßnahmen in die Regelschul-Umgebung verlagert werden.
  • Um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in der Beschäftigung zu erreichen, wurde in der Bundesrepublik das Gender Mainstreaming eingeführt.