Ludwig Hinterschweiger

Ludwig Hinterschweiger (* 1863 in Wels; † 1930 in Lichtenegg) war ein österreichischer Großindustrieller.

Leben

Sein gleichnamiger Vater hatte als Schmelzaussieder 1865 Burg Wels erworben.

Nach gründlicher kaufmännischer und technischer Vorbildung, die er als Volontär in Frankreich, Belgien und Sachsen und als Hörer der Maschinenbauschule in Chemnitz erworben hatte, übernahm Hinterschweiger nach dem Tod seines Vaters 1894 die Maschinenfabrik und Eisengießerei in Lichtenegg bei Wels. Er weitete die Herstellung von Ziegeleimaschinen sowie Transport- und Verladeanlagen aus. 1917–25 arbeitete er ein Projekt zur Elektrifizierung oberösterr. Bahnen und zur Erschließung der Wasserkräfte von Alm und Traun aus, das von der Fa. Stern & Hafferl übernommen wurde. Im Ersten Weltkrieg erzeugte er vor allem Heeresfeldseilbahnen. Nach dem Krieg erzeugte er zusätzlich Maschinen und Formen für die Glasfabrikation. In seinem Todesjahr musste der Betrieb im Rahmen der Deflationskrise stillgelegt werden.[1]

Prinz Ernst August von Hannover erwarb das Gelände, gründete die Flugzeug- und Metallbauwerke Wels GmbH (FMW),[2] die im nächsten Krieg hauptsächlich Tankdeckel für die Messerschmitt Me 262 produzierte.[3]

Einzelnachweise

  1. https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_H/Hinterschweiger_Ludwig_1863_1930.xml
  2. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/DWVNVR4SPSO6DCFCEIYTA6SKFVGTNWKN
  3. http://www.geheimprojekte.at/firma_flugzeugwerke_wels.html