Kempinski

Der Benutzer WhisperToMe wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Der Sitz von Kempinski - 28, Boulevard du Pont-d'Arve, 1205 Geneva
Büro in München - Maximilianstrasse 17, 80539 Munich

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
[[Vorlage:Bilderwunsch/code!/O:Kempinski!/D:Der Sitz von Kempinski - 28, Boulevard du Pont-d'Arve, 1205 Geneva
Büro in München - Maximilianstrasse 17, 80539 Munich!/|BW]]
Kempinski Hotels SA

Logo
RechtsformAktiengesellschaft [1]
Gründung1986 [1]
1897 Hotelbetriebs-Aktiengesellschaft)
SitzGenf, Schweiz
BrancheHotellerie
Websitewww.kempinski.com/de
Das Hotel Adlon Kempinski Berlin
Gedenktafel am Haus Fasanenstraße 21 in der Berlin-Charlottenburg
Kempinski Hotel Falkenstein in Königstein im Taunus
ab Herbst 2012: Hotel im Palais Hansen in Wien

Kempinski Hotels S.A. ist die älteste europäische Luxushotelgruppe mit Sitz in Genf, Schweiz. Sie ist Tochtergesellschaft der Kempinski AG in München, Deutschland. Die Hotelgruppe ist Gründungsmitglied des Hotelnetzwerkes Global Hotel Alliance (GHA). Größter Anteilseigner der AG ist das thailändische Crown Property Bureau.

Unternehmensprofil

Jedes der 5-Sterne-Häuser hat seinen eigenen Stil und Charakter und ist nur schwer mit den anderen Häusern vergleichbar. Zum Portfolio gehören Stadthotels, Grandhotels sowie Ferienresorts und Residenzen.

Die 66 Kempinski-Hotels befinden sich vor allem in Europa, aber auch in Afrika, dem nahen und mittleren Osten und Asien. Mit Ausnahme des Hotels Hotel Vier Jahreszeiten in München, das sich im Besitz der Gruppe befindet, sowie den geleasten Hotels Adlon in Berlin sowie dem Grand Hotel des Bains in St. Moritz liegt der Schwerpunkt der Kempinski Hotels auf dem reinen Management der Luxushotels, die sich größtenteils in Privatbesitz befinden.

Geschichte

M. Kempinski & Co

Berthold Kempinski hatte 1862 eine Weinhandlung in seinem Heimatort Raschkow bei Posen gegründet und handelte mit ungarischen Weinen. Nach der Proklamation des Kaiserreiches zog er nach Berlin und gründete 1872 einen Imbiss mit Weinprobierstube und eine Weinhandlung in der Friedrichstraße 76.[2] Da Berthold und Helena Kempinski keinen männlichen Nachkommen hatten, nahmen sie ihren Schwiegersohn Richard Unger in den Betrieb auf. Später übergaben sie ihm die Firma unter der Voraussetzung, den Namen Kempinski beizubehalten. 1910 starb Berthold Kempinski.

Neben einigen großen Restaurants wurde 1927 ein weiteres am Kurfürstendamm 27 eröffnet. Dort steht heute das Hotel Bristol. 1928 übernahm Kempinski das Haus Vaterland am Potsdamer Platz. Das Weinhaus Kempinski ging am 1. Mai 1937 mit allen seinen Betrieben unter Billigung der zuständigen Partei-Dienststellen in „arische“ Hände über. Erwerber war die M. Kempinski & Co., Weinhaus- und Handels-GmbH, die die Betriebe ihrer bisherigen Tradition entsprechend weiterführen werde. Dies teilte der Gauwirtschaftsberater des Gaus Groß-Berlin der NSDAP mit.[3]

Richard Unger emigrierte im Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit seiner Familie in die USA und M. Kempinski & Co wird Teil der Aschinger AG. Ein Feuer zerstörte das Restaurant am Kurfürstendamm 27. Viele Angehörige der einst erfolgreichen Kempinskis wurden von den Nazis verfolgt und in den Konzentrationslagern ermordet.[4][5] Berthold Kempinskis Enkel Friedrich Unger errichtete 1951 ein Hotel auf dem rückgeführten Grundstück am Kurfürstendamm 27. Das Hotel Kempinski wurde 1952 eröffnet. Friedrich Unger verkaufte 1953 seine Anteile und den Namen Kempinski an die Hotelbetriebs-AG.

Hotelbetriebs-Aktiengesellschaft

Das Unternehmen wurde 1897 von Leopold Koppel gegründet. Es entwickelte sich zum führenden Hotelbetreiber in Berlin. Zu den betriebenen Luxushotels gehören das Hotel Bristol, Hotel Bellevue und Centralhotel (mit dem Variete Wintergarten), ebenso Cafés der gehobenen Kategorie wie das Café Kranzler und das Café Bauer.

1926 übernahm Aschinger die Mehrheit an der Aktiengesellschaft. 1927 war eine Übernahme der Berliner Hotelgesellschaft mit den Hotels Kaiserhof und Baltic. 1949 erfolgte eine Enteignung durch den Ost-Berliner Magistrat. Es folgen bescheidene Anfänge in West-Berlin und in Westdeutschland. 1953 kam es zur Übernahme des Hotel Kempinski am Kurfürstendamm. Kempinski erwarb 1957 das Hotel Atlantic in Hamburg. Die Hauptversammlung beschloss 1970 die Namensänderung in Kempinski Hotelbetriebs-AG. Kempinski beteiligt sich mit 50 % am Hotel Vier Jahreszeiten in München

Das Unternehmen wurde 1977 umbenannt in Kempinski AG. Das Hotel Gravenbruch in Neu-Isenburg bei Frankfurt wird als viertes deutsches Hotel ins Portfolio aufgenommen. Lufthansa erwarb 1985 Anteile bei Kempinski und ermöglicht der Hotelgesellschaft, auch im Ausland Hotels zu betreiben. 1986 wurde die Kempinski Hotels SA in Genf als Trägerorganisation geschaffen.[1] Am 9. September 1999 eröffnete das Kempinski Hotel Falkenstein als drittes Haus der Kette im Rhein-Main-Gebiet. Die Hauptaktionäre beschlossen im August 2002, die restlichen 1,8 % der Firmenanteile der Minderheitsaktionäre zu erwerben.

Heute ist Kempinski mehrheitlich im Besitz des thailändischen Crown Property Bureaus, der Vermögensverwaltung des Königshauses. Insgesamt zählen 66 Hotels in 29 Ländern zum Portfolio der Luxushotelgruppe.

Liste der Kempinski-Hotels

Stand September 2011 [6][7]
HotelOrtStaatRegionAnmerkung
Kempinski Hotel Dukes’ PalaceBrüggeBelgienEuropaUNESCO-Weltkulturerbestätte
The Stafford London by KempinskiLondonEnglandEuropa
Kempinski Hotel Giardino di Constanza SizilienMazaraSizilien, ItalienEuropaLeading Hotel of the World
Kempinski Hotel Das Tirol Jochberg, Kitzbuehel AlpsJochbergÖsterreichEuropaLeading Hotel of the World
Kempinski Hotel San Lawrenz Gozo MaltaGozoMaltaEuropa
Kempinski Hotel Bahìa Marbella EsteponaEsteponaSpanienEuropaLeading Hotel of the World
Grand Hotel Kempinski GenevaGenfSchweizEuropa
Le Mirador Kempinski Lake GenevaGenfer SeeSchweizEuropaLeading Hotel of the World
Kempinski Grand Hotel des Bains St. MoritzSt. MoritzSchweizEuropa
Kempinski Hotel Bristol BerlinBerlinDeutschlandEuropa
Hotel Adlon Kempinski BerlinBerlinDeutschlandEuropaLeading Hotel of the World
Hotel Taschenbergpalais Kempinski DresdenDresdenDeutschlandEuropa
Kempinski Hotel Gravenbruch FrankfurtFrankfurtDeutschlandEuropa
Schloss Reinhartshausen Kempinski Eltville FrankfurtEltville am RheinDeutschlandEuropa
Kempinski Hotel Falkenstein Königstein FrankfurtKönigstein im TaunusDeutschlandEuropa
Villa Rothschild KempinskiKönigstein im TaunusDeutschlandEuropaLeading Hotel of the World
Hotel Atlantic Kempinski HamburgHamburgDeutschlandEuropa
Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski MünchenMünchenDeutschlandEuropaLeading Hotel of the World
Kempinski Hotel Airport MünchenMünchenDeutschlandEuropa
Kempinski Hotel Grand Arena Bansko BulgariaBanskoBulgarienEuropaLeading Hotel of the World
Kempinski Hotel Zografski SofiaSofiaBulgarienEuropa
Kempinski Hotel AdriaticSavudrijaKroatienEuropa
Kempinski Hybernská PragPragTschechienEuropa
Kempinski Hotel Corvinus BudapestBudapestUngarnEuropaLeading Hotel of the World
Hotel Baltschug Kempinski MoskauMoskauRusslandEuropaLeading Hotel of the World
Kempinski Hotel Moika 22 St. PetersburgSt. PetersburgRusslandEuropa
Kempinski Grand Hotel GelendzhikGelendzhikRusslandEuropa
Kempinski Palace PortorožPortorožSlowenienEuropa
Kempinski Grand Hotel High TatrasHigh TatrasSlowakeiEuropa
Kempinski Hotel River ParkBratislavaSlowakeiEuropa
Kempinski Hotel The Dome BelekBelekTürkeiEuropa
Kempinski Hotel Barbaros Bay BodrumBodrumTürkeiEuropa
Çirağan Palace Kempinski IstanbulIstanbulTürkeiEuropaLeading Hotel of the World
Kempinski Hotel Badamdar BakuBakuAserbaidschanEuropa
Djibouti Palace Kempinski DjiboutiDschibutiDschibudiAfrika
Kempinski Hotel Soma BaySoma BayÄgyptenAfrika
Kempinski Nile HotelKairoÄgyptenAfrikaLeading Hotel of the World
Kempinski Mokuti LodgeEtoshaNamibiaAfrika
Kempinski Hotel N'Djamena ChadN'DjamenaChadAfrika
Kempinski Seychelles ResortBaie LazareSeychellenAfrika
Kempinski Hotel Amman JordanAmmanJordanienMittlerer Osten
Kempinski Hotel AqabaAqabaJordanienMittlerer Osten
Kempinski Hotel Ishtar Dead Sea JordanTotes MeerJordanienMittlerer Osten
Emirates Palace Abu DhabiAbu DhabiVAEMittlerer Osten
Kempinski Hotel Ajman United Arab EmiratesAjmanVAEMittlerer Osten
Kempinski Hotel Mall of the Emirates DubaiDubaiVAEMittlerer Osten
Kempinski Hotel & Residences Palm JumeirahDubaiVAEMittlerer Osten
Kempinski Suites & Residences DohaDohaKatarMittlerer Osten
Kempinski Grand & Ixir Hotel Bahrain City CentreManamaBahrainMittlerer Osten
The Leela Palace Kempinski BangaloreBangaloreIndienAsien/Pazifikraum
The Leela Kempinski Gurgaon DelhiGurgaon, Delhi N.C.R.IndienAsien/Pazifikraum
The Leela Kempinski GoaGoaIndienAsien/Pazifikraum
The Leela Kempinski Kovalam Beach KeralaTrivandrum, KeralaIndienAsien/Pazifikraum
The Leela Kempinski MumbaiMumbaiIndienAsien/Pazifikraum
The Leela Palace Kempinski UdaipurUdaipurIndienAsien/Pazifikraum
The Leela Palace Kempinski New DelhiNeu-DelhiIndienAsien/Pazifikraum
Hotel Indonesia Kempinski JakartaJakartaIndonesienAsien/Pazifikraum
Siam Kempinski Hotel BangkokBangkokThailandAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Beijing Lufthansa Center ChinaPekingChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Chengdu ChinaChengdu, SichuanChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Dalian ChinaDalian, LiaoningChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Shenyang ChinaShenyang, LiaoningChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Shenzhen ChinaShenzhen, GuangdongChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel SuzhouSuzhou, JiangsuChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Wuxi ChinaWuxi, JiangsuChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Yinchuan ChinaYinchuan, NingxiaChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Xi’anXi’an, ShaanxiChinaAsien/Pazifikraum
Kempinski Hotel Khan PalaceUlaanbaatarMongoleiAsien/Pazifikraum

Literatur

  • Elfi Pracht: M. Kempinski & Co. Nicolai, Berlin 1994, ISBN 3-87584-458-0.
  • Jochen Kleining: M. Kempinski & Co. „Die Arisierung“ eines Berliner Traditionsunternehmens. Diplomica Verlag, Hamburg 2008. ISBN 3-8366-6194-2.
  • Michael Klein: Aschinger-Konzern – Aschinger's Aktien-Gesellschaft, Hotelbetriebs-AG, M. Kempinski & Co. Weinhaus und Handelsgesellschaft mbH. In: Landesarchiv Berlin: Findbücher. Bd. 34. Bestandsgruppe A Rep. 225. Berlin 34.2005 (Einführung, Übersicht und Zusammenfassung, speziell S. XIII ff., umfangr. Lit.-verz.; Onlinefassung, Landesarchiv Berlin).
  • Michael Klein: Aschinger - nicht nur ein Name, sondern ein Begriff!. In: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs, Gebr. Mann, Berlin 2004, S. 117-134, ISBN 3786125015 ISSN 0175-8446.

Medien

  • Kempinski - eine Berliner Chronik. Dora Heinze, Produktion des SFB[5]
Commons: Kempinski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag der «Kempinski Hotels SA» im Handelsregister des Kantons Genf
  2. Der „Erbe“ der Kempinskis. Aus: Jüdische Zeitung. Monatszeitschrift, Januar 2007
  3. C.V.Zeitung. Allgemeine Zeitung des Judentums. XVI. Jahrg. Nr. 19, Berlin, 13. Mai 1937, S. 18, Notizbuch des Kaufmanns, Allgemeines (pdf
  4. Marlies Emmerich: Alles verloren - nur der Hotelname blieb - Fritz Teppich kämpft um die Anerkennung des Kempinski-Familienerbes. Berliner Zeitung vom 8. Juni 2007
  5. a b Christoph Laubscher: Verbrechen aus Habgier - nett verpackt - Kritik der SFB-Produktion Kempinski - eine Berliner Chronik. Ursprünglich erschienen in: junge Welt 05/1998
  6. Suchsteite, kempinski.com
  7. http://www.kempinski.com/de/Seiten/Destinations.aspx