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Version vom 2. Oktober 2010, 13:16 Uhr

Landschaft Kastilien

Kastilien (spanisch Castilla) ist eine auf der zentralen Hochebene Spaniens gelegene Landschaft, deren Bezeichnung auf das gleichnamige mittelalterliche Königreich zurückgeht.

Sie umfasst die heutigen Autonomen Regionen Castilla-La Mancha, Madrid und den größten Teil von Castilla y León. Das kastilische Scheidegebirge unmittelbar nördlich von Madrid teilt die Landschaft in das nördliche Altkastilien und das südliche Neukastilien, das auch die Mancha (von arabisch المنشرة al-manschara ‚flaches Land‘') umfasst. Da Kastilien heute aber keine eigene politische oder Verwaltungs-Einheit mehr darstellt, ist der genaue territoriale Umfang nicht trennscharf abzugrenzen.

Nach dieser Landschaft wird die spanische Sprache vor allem zur Abgrenzung von den anderen in Spanien gesprochenen Sprachen häufig als castellano (Kastilisch) bezeichnet.

Begriffsgeschichte

Peñafiel (Altkastilien)

Der Begriff hat seinen Ursprung in der zur Mitte des 9. Jahrhunderts im Osten des Königreichs León begründeten Grafschaft Kastilien. Zunächst handelte es sich um ein relativ kleines Gebiet am Oberlauf des Ebro. Vor allem im Zuge der Reconquista vergrößerte sich die Grafschaft bis zu Beginn des 11. Jahrhunderts stetig. Gleichzeitig löste sie sich immer mehr vom Königreich León und war ab ca. 950 praktisch von diesem unabhängig.

1037 erobert Graf Ferdinand von Kastilien das Königreich León und wird zu dessen König gekrönt, womit León und Kastilien wieder vereint wurden. Für die kurzen Zeiträume 1065-1072 und 1175-1230 war Kastilien, jetzt aber als Königreich Kastilien, wieder vom Königreich León getrennt, bevor 1230 die nunmehr endgültige Vereinigung zu Kastilien-León erfolgte. Dieses Reich wird häufig als "Krone von Kastilien" oder einfach Kastilien bezeichnet (ähnlich wie umgangssprachlich von Holland oder England geredet wird, obwohl die Niederlande oder das Vereinigte Königreich gemeint sind). Es erwirbt im weiteren Verlauf der Reconquista umfangreiche Gebiete und umfasst bei deren Abschluss (1492) den Norden, die Mitte und den Süden der Iberischen Halbinsel. Im Westen grenzt es an Portugal und im Osten an die Gebiete der Krone von Aragón und Navarra.

Auch nach der Einigung Spaniens durch die Katholischen Könige behalten die Reichsteile der Krone von Kastilien, der Krone von Aragón und Navarra ihre eigenen Rechtsordnungen und Institutionen. Zunächst handelt es sich um eine reine Personalunion. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts verwandeln die Bourbonen Spanien in einen Zentralstaat und erstrecken das kastilische Rechts- und Verwaltungssystem weitgehend auch auf die anderen Reichsteile.

1833 wurde Spanien in Provinzen gegliedert (diese Provinzeinteilung besteht heute noch weitestgehend unverändert fort). Dabei wurden die Provinzen zu "historischen Regionen" zusammengefasst. Zwei von diesen führten die Bezeichnung Kastilien im Namen:

Allerdings hatten die "historischen Regionen" keinerlei eigene Kompetenzen oder Institutionen, sie dienten allein der begrifflichen Zusammenfassung verschiedener Provinzen.

Windmühlen von Consuegra (Neukastilien)

Bei dieser Gliederung bleibt es bis 1975, wobei während der Franco-Diktatur (1936/39-1975) Regionalisierungsbestrebungen rigide unterdrückt wurden. In der Phase des Übergangs zur Demokratie (transición) war daher auch das Thema der Regionalisierung eine der drängendsten und am meisten umstrittenen Fragen. Bei der Beratung der zukünftigen Verfassung verständigte man sich hierzu auf einen Minimalkompromiss, der lediglich einen sehr weiten Rahmen für die spätere Bildung "Autonomer Gemeinschaften" (auf Grundlage der bestehenden Provinzen) und deren Kompetenzen vorsah.

Das Ergebnis des Konstituierungsprozesses der Autonomen Gemeinschaften in den kastilischen Gebieten ergab folgendes Bild:

  • Die Randprovinzen Santander und Logroño, die zur "historischen Region" Altkastilien gehört hatten, bildeten als Kantabrien bzw. La Rioja eigene uniprovinziale Autonome Gemeinschaften.
  • Die restlichen Provinzen Altkastiliens bildeten gemeinsam mit den Provinzen der "historischen Region" León (León, Zamora, Salamanca) die Autonome Gemeinschaft Kastilien-León (Castilla y León).
  • Die Provinz Madrid, die historisch und geographisch zu Neukastilien zu zählen ist, bildete ebenfalls eine eigene uniprovinziale Autonome Gemeinschaft.
  • Die restlichen Provinzien der "historischen Region" Neukastilien bildeten zusammen mit der Provinz Albacete die Autonome Gemeinschaft Kastilien-La Mancha.

Spätestens seit 1833 besteht damit Kastilien als eigene politische bzw. Verwaltungs-Einheit nicht mehr. Kastilien ist daher heute nur noch die Bezeichnung für eine Landschaft, deren territoriale Ausdehnung je nach Sichtweise unterschiedlich definiert wird, was insbesondere für folgende Gebiete gilt:

  • Die heutigen Autonomen Gemeinschaften Kantabrien und La Rioja waren historisch Teile des Königreichs Kastilien. Geographisch liegen sie allerdings jenseits der die Meseta umgebenden Randgebirge (Kantabrien am Atlantik, La Rioja im Ebrobecken).
  • Die Provinzen León, Zamora und Salamanca (vereinzelt zusätzlich auch Valladolid und Palencia) werden teilweise als eine von Kastilien zu unterscheidende Landschaft León angesehen. Aus historischer Sicht spricht dafür, dass diese Gebiete immer zum Königreich León (bzw. zum Teilkönigreich León innerhalb der Krone Kastilien) und nie zum eigentlichen Königreich Kastilien gehörten, und auch der südliche Teil des ehemaligen Königreichs León, die Extremadura, begrifflich nicht unter "Kastilien" gefasst wird. Landschaftlich allerdings gehen Kastilien und León in der nördlichen Meseta ununterscheidbar ineinander über.
  • Bis zur Errichtung der Provinz Albacete im Jahre 1833 hatte ihr Gebiet jeweils etwa zur Hälfte zum Teilkönigreich Toledo (Neukastilien) und zum Teilkönigreich Murcia gehört. 1833 war sie der "historischen Region" Murcia zugeordnet worden. Heute gehört sie der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha an.

Geschichte

Kastilien, das Gebiet des oberen Ebro, hieß bis um 800 Bardulien (nach dem Stamm der dort lebenden Bardulier). Der Name Kastilien ist erstmals in einer lateinischen Urkunde aus dem Jahr 800 bezeugt, wo von einer Kirche in territorio Castelle („im Burgenland“) die Rede ist. Diesen Namen verdankte die Region den vielen Kastellen (lateinisch castella, spanisch castillos), die dort zum Schutz vor Angriffen der Araber errichtet worden waren. Das Land wurde im 8. und 9. Jahrhundert von den Königen von Asturien und später dessen Nachfolgereich León im Kampf gegen die Araber erobert. Sie ließen es durch einheimische Grafen verwalten. Die Grafen von Burgos erhoben sich um 925 gegen den König von León und bauten das Gebiet zu einer selbständigen Herrschaft aus, zunächst als Bündnispartner des Kalifen von Córdoba.

Ferdinand González wird im 10. Jahrhundert als erster Graf von Kastilien. Durch Aufstände gegen die Könige Ramiro II. (931-950), Ordoño III. (950-957) und Sancho I. (957-966) suchte er die Unabhängigkeit seines Landes von León zu erreichen, obwohl vergeblich.

Sein Sohn García Fernandez herrschte auch bis zum Jahr 1000 fast selbstständig. Dessen Sohn und Nachfolger Sancho hinterließ die Herrschaft seinem Sohn, dem Grafen García und nach dessen Ermordung 1026 ging sie auf Sanchos Schwiegersohn, den König Sancho Mayor von Navarra über, bei dessen Tod im Jahr 1035 sein Sohn Ferdinand Kastilien erbte.

Dieser besiegte am Río Carrión 1037 seinen Schwager, den König Bermudo III. von León, der in der Schlacht fiel und vereinigte hierauf ganz León mit seiner bisherigen Herrschaft zum Königreich Kastilien, das unter Ferdinands Fürsorge und verständiger Regierung immer mehr zu Glück und Macht emporstieg. Er schlug in der Schlacht von Atapuerta 1054 einen Angriff seines neidischen Bruders Garcias von Navarra zurück; vereinigte das navarresische Gebiet auf dem rechten Ebroufer mit Kastilien und erweiterte durch glückliche Kämpfe mit den Arabern die Grenzen seines Reichs beträchtlich nach Süden.

Bei seinem Tode 1067 teilte er sein Reich unter seine drei Söhne, von denen Sancho II. Kastilien, Alfons León und Asturien sowie García Galicien erhielt. Indes Sancho II. (1067-1072) vertrieb seine Brüder; nach feigem Meuchelmord (nicht bewiesen) bemächtigte sich sein Bruder Alfons VI. (1072-1109) des Reichs und teilte sich 1076 mit Aragonien in das Königreich Navarra. Er regierte mit Weisheit und Kraft und führte siegreiche Kriege gegen die Mauren im Zuge der Reconquista (Rückeroberung). In der unglücklichen Schlacht bei Ucles verlor er 1080 seinen einzigen Sohn Sancho. Unter ihm wurde das römisch-hierarchische Kirchensystem auch in Kastilien begründet.

Seine Tochter Urraca (1109–1126 Königin v. León-Castilla) war Thronfolgerin. Sie vermählte sich auf Wunsch des Vaters mit Alfons I. von Aragonien, doch gereichte die Vereinigung beider Reiche zu einem Königreich Hispanien keinem zum Segen. Nach einem blutigen Bürgerkrieg, aus dem Portugal 1139 als unabhängige Nation hervortritt, trennten sich die Königreiche wieder. Dank der Hilfe des kastilischen Adels konnte die „Königin von Spanien“, Urraca, ihrem Sohn Alfons VII. Raimundez das Königreich erhalten.

Kastilien mit León und Galicien wurde das Gebiet Alfons VII. (1127-1157), welcher den Titel eines „Kaisers von Spanien“ annahm und tapfer gegen die Araber focht. Unter seinen Söhnen und Nachfolgern wurde das kastilische Reich zerrissen, indem León, Galicien, Asturien und Navarra sich unabhängig machten.

In Kastilien folgte auf Alfons VII. Alfons VIII., der Edle (1157-1214). Dieser hinterließ die Krone seinem elfjährigen Sohn Heinrich I., der jedoch schon 1217 tödlich verunglückte.

Nun brachen wieder heftige Bürgerkriege aus, bis 1230 durch einen Vertrag Ferdinand III., Sohn von Heinrichs Schwester Berengaria und dem König Alfons IX. von León, als König von Kastilien und León anerkannt und dabei festgesetzt wurde, dass beide Staaten in Zukunft ein einziges, unteilbares Reich bilden, die Erbfolge auf den ältesten Sohn und in Ermangelung männlicher Erben auf die weibliche Linie übergehen sollte. Ferdinand III., der Heilige (1230-1252), war ein ebenso weiser Regent wie tapferer Feldherr; er eroberte 1236 Córdoba, 1248 Sevilla und brachte das Land bis zur Südküste unter kastilische Herrschaft, ja sogar Granada in Lehnsabhängigkeit von Kastilien.

Ihm folgte 1252-1284 sein ältester Sohn, Alfons X., der Weise, der mit großer Freigebigkeit Künste und Wissenschaften unterstützte. Er bedrückte aber das Land mit neuen Steuern und erregte dadurch, dass er die Söhne seines erstgeborenen Sohns Ferdinand vom Thron ausschloss und seinen zweiten Sohn Sancho zum Nachfolger bestimmte, einen Thronstreit, an dem sich namentlich Frankreich beteiligte und der Kastiliens Macht bedeutend schwächte, das Volk verwilderte und den Adel zu Trotz und Überhebung verleitete. Unter Sancho IV. (1284-1295) brach bereits eine Empörung der mächtigen Edelleute aus. Gegen den minderjährigen Ferdinand IV. (1295-1312), dessen legitime Geburt angezweifelt wurde, erhoben sich mehrere Prätendenten und auch die Nachbarreiche suchten sich auf Kosten Kastiliens zu vergrößern; aber seine Mutter María de Molina, welche die Regentschaft führte, wusste diese Gefahren durch Weisheit und Standhaftigkeit zu überwinden. Neue Streitigkeiten brachen aus, als nach Ferdinands plötzlichem Tode die Krone an dessen zweijährigen Sohn Alfons XI. (1312-1350) fiel; das Reich wurde durch diese inneren Kämpfe völlig zerrüttet.

Erst 1335 gelang es Alfons, durch Grausamkeit und Hinterlist, der Empörungen Herr zu werden und durch die Bewilligung der Alcavala (einer Steuer) eine unabhängige Stellung zu gewinnen. Er eroberte darauf 1344 Algeciras und starb bei der Belagerung von Gibraltar 1350.

Karte Kastiliens von 1360

Ihm folgte Peter der Grausame (1350-1369), der durch seine Greueltaten eine Erhebung seines Halbbruders Heinrich von Trastámara veranlasste und 1369 von diesem bei Montiel geschlagen und getötet wurde.

Heinrich II. (1369-1379) behauptete den Thron gegen Peters Schwiegersohn Johann von Lancaster (John of Gaunt) und erwarb Vizcaya.

Sein Sohn Johann I. (1379–1390) führte Krieg mit Portugal und England um den Besitz seines Throns, einigte sich aber 1387 im Vertrag von Bayonne mit dem Haus Lancaster und 1389 mit Portugal. Ihm folgte der elfjährige Heinrich III. (1390–1406), dessen Minderjährigkeit Streitigkeiten über die Reichsverwaltung veranlasste, die das Land furchtbar zerrütteten. Da erklärte sich der junge 14-jährige König 1393 für mündig, vermählte sich mit Katharine von Lancaster und führte die Regierung selbst und dies mit großer Energie. Unter ihm wurden 1402 die Kanarischen Inseln neuentdeckt.

Durch die Heirat von Isabella I. von Kastilien und Fernando II. von Aragón, der Katholischen Könige, im Jahr 1469 wurde Kastilien mit Aragon in Personalunion vereinigt, was den spanischen Einigungsprozess weiter vorantrieb. Beide Reich wurden aber weiterhin getrennt voneinander verwaltet, so war ausschließlich Isabella berechtigt in kastilischen Angelegenheiten zu urteilen. Erst als Karl I. (ab 1519 als Karl V. auch römisch-deutscher Kaiser) 1516 von seines Großvater Ferdinand die Krone Aragon erbte wurden die beiden Reiche auch politisch vereint. In wirtschaftlicher Hinsicht standen die Königreiche aber weiter Rücken an Rücken: Aragón war mehr auf das Mittelmeer ausgerichtet, während für Kastilien bereits der Atlantische Ozean eine größere Bedeutung besaß. Die Entdeckung und Eroberung Amerikas ab 1492 erfolgte daher im Namen der Krone von Kastilien - theoretisch waren die Untertanen der Krone von Aragón in Spanisch-Amerika Ausländer.

Herrscher von Kastilien

Grafen von Kastilien (Haus Kastilien)

  • Paterna, Señora de Castilla; ∞ 842 Ramiro I., König von Asturien (Haus Kantabrien)
  • Rodrigo, † 873, wohl deren Sohn, 852/872 Conde de Castilla
  • Diego Rodríguez Porcelos, † 885, dessen Sohn, 873 bis wohl 885 Conde de Castilla
  • Nuño Núñez el de Castrojeriz, 899/900 Conde de Castilla, wohl ein Schwager von Diego Rodríguez (Haus Kastilien)
  • Gonzalo Téllez, † vor 929, 903 Conde de Castilla, wohl Schwager von Gonzalo Fernández (siehe unten)
  • Gonzalo Fernández de Lara, † 932, Schwiegersohn und Neffe von Nuño Núñez el de Castrojeriz, † 932, 910 Conde de Castilla
  • Nuño Núñez el de Roa, Sohn von Nuño Núñez el de Castrojeriz, 914/915 Conde de Castilla
  • Gonzalo Fernández de Lara, † 932, 916 (erneut) Conde de Castilla
  • Fernando Ansúrez, 916/920 Conde de Castilla, Schwiegersohn von Munio Fernández (siehe unten)
  • Fernando Diaz, † wohl 923, Sohn von Diego Rodríguez, 917/923 Conde de Castilla
  • Munio Fernández de Amaya, † nach 932, desse Bruder, 921/927 Conde de Castilla(um 925 spalten sich die Grafen vom Königreich León ab)
  • Gonzalo Fernández de Lara, † 932, 930/932 erneut Conde de Castilla
  • Fernando Ansúrez, 927/930 (erneut) Conde de Castilla
  • Fernán González, Sohn von Gonzalo Fernández, 929 Conde de Lara, 932/970 Conde de Castilla
  • García Fernández, † 995, dessen Sohn, 970/995 Conde de Castilla
  • Sancho García, † 1017, dessen Sohn, 995/1017 Conde de Castilla
  • García II. Sánchez, † ermordet 1029, dessen Sohn, 1026/29 Conde de Castilla
    • Nach seiner Ermordung fällt Kastilien an den Ehemann seiner Schwester Munia Mayor
  • Sancho el Mayor, † 1035, König von Navarra, Graf von Kastilien (Haus Jiménez)
  • Ferdinand (Fernando) I., † 1065, dessen Sohn, 1029/35 Conde de Castilla, 1035/65 König von Kastilien, 1037/65 König von León

Könige von Kastilien

Haus Jiménez

Name Herrschaftsbeginn Herrschaftsende Anmerkung
Ferdinand I., der Große 4. September 1037 27. Dezember 1065 erster König von Kastilien
zudem König von León
Sancho II., der Starke 27. Dezember 1065 6. Oktober 1072 Sohn von Ferdinand I.
ab 12. Januar 1072 auch König von León
Alfons VI., der Tapfere 6. Oktober 1072 30. Juni 1109 Sohn von Ferdinand I., Bruder von Sancho II.
zudem König von León
Urraca 30. Juni 1109 8. März 1126 Tochter von Ferdinand I.
zudem Königin von León

Haus Burgund-Ivrea

Name Herrschaftsbeginn Herrschaftsende Anmerkung
Alfons VII., der Kaiser 10. März 1126 21. August 1157 Sohn von Urraca
zudem König von León
Sancho III., der Ersehnte 21. August 1157 31. August 1158 Sohn von Alfons VII.
Alfons VIII., der Edle 31. August 1158 6. Oktober 1214 Sohn von Sancho III.
Heinrich I. 6. Oktober 1214 6. Juni 1217 Sohn von Alfons VIII.
Berenguela die Große 6. Juni 1217 30. August 1217 Tochter von Alfons VIII.
freiwillige Abdankung
Ferdinand III., der Heilige 30. August 1217 30. Mai 1252 Sohn von Bernguela
seit 1230 König von León

Könige von Kastilien und León

Name Herrschaftsbeginn Herrschaftsende Anmerkung
Ferdinand III., der Heilige 30. August 1217 30. Mai 1252 Sohn von Bernguela
seit 1230 König von León
Alfons X., der Weise 30. Mai 1252 4. April 1284 Sohn von Ferdinand III.
zudem römischer König
Sancho IV., der Tapfere 4. April 1284 25. April 1295 Sohn von Alfons X.
Ferdinand IV., der Gerufene 25. April 1295 7. September 1312 Sohn von Sancho IV.
Alfons XI., der Rächer 7. September 1312 26. März 1350 Sohn von Ferdinand IV.
Peter I., der Grausame 26. März 1350 23. März 1369 Sohn von Alfons XI.

Haus Trastámara

Name Herrschaftsbeginn Herrschaftsende Anmerkung
Heinrich II., der Bastard 12. März 1369 29. Mai 1379 unehelicher Sohn von Alfons XI.
Johann I. 29. Mai 1379 9. Oktober 1390 Sohn von Heinrich II.
Heinrich III., der Kränkliche 9. Oktober 1390 25. Oktober 1406 Sohn von Johann I.
Johann II. 25. Oktober 1406 21. Juli 1454 Sohn von Heinrich III.
Heinrich IV., der Impotente 21. Juli 1454 14. Dezember 1474 Sohn von Johann II.
Isabella I., die Katholische 14. Dezember 1474 26. November 1504 Tochter von Johann II.
herrschte zusammen mit ihrem Ehemann Ferdinand V.; war zugleich Königin von Aragonien
Ferdinand V., der Katholische 14. Dezember 1474 26. November 1504 herrschte zusammen mit seiner Ehefrau Isabella I.; war zugleich König von Aragonien
Johanna I., die Wahnsinnige 26. November 1504 12. April 1555 Tochter von Isabella I. und Ferdinand V.
regierte bis 1506 mit ihrem Ehemann Phillip I.; danach Amtsunfähigkeit; ab 1516 auch Königin von Aragonien
Phillip I., der Schöne 26. November 1504 25. September 1506 regierte bis 1506 mit seiner Ehefrau Johanna I.
Ferdinand V., der Katholische 25. September 1506 23. Januar 1516 Vater von Johanna I.
hatte die Regentschaft für seine Tochter inne
Karl I. 23. Januar 1516 16. Januar 1556 Sohn von Johanna I. und Phillip I.
regierte zusammen bzw. mit seiner amtsunfähgen Mutter; war gleichzeitig König von Aragonien


Zitat

Kastilien hat Spanien gemacht, und Kastilien vernichtet es. - José Ortega y Gasset (Aufbau und Zerfall Spaniens, 1921)

Siehe auch: Kastilier