„Generalgouvernement Mittelrhein“ – Versionsunterschied

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Mainz war wieder besetzt. [[Preußen]] und [[Österreich]]er kontrollierten Stadt und die linksrheinischen Gebiete. Voller Misstrauen den Mainzer Einwohnern gegenüber, die beide ständig der Kollaboration verdächtigten und eifer- und streitsüchtig die gemeinsame Verwaltung der Stadt ausübend, konnten sie sich zunächst nicht auf eine Gebietsaufteilung einigen.
Mainz war wieder besetzt. [[Preußen]] und [[Österreich]]er kontrollierten Stadt und die linksrheinischen Gebiete. Voller Misstrauen den Mainzer Einwohnern gegenüber, die beide ständig der Kollaboration verdächtigten und eifer- und streitsüchtig die gemeinsame Verwaltung der Stadt ausübend, konnten sie sich zunächst nicht auf eine Gebietsaufteilung einigen.


Nach dem [[Erster Pariser Frieden|Pariser Friede]]n vom Mai 1814 und der Wiederherstellung der französischen Grenze von 1791 wurden die Gouvernements für den Nieder- und Mittelrhein unter [[Johann August Sack]] vereinigt und direkt der preußischen Verwaltung unterstellt. Diese bildeten später zusammen mit dem [[Generalgouvernement Berg]] die Basis für die spätere preußische [[Rheinprovinz]].
Nach dem [[Erster Pariser Frieden|Pariser Friede]]n vom Mai 1814 und der Wiederherstellung der französischen Grenze von 1791 wurden die Gouvernements für den Nieder- und Mittelrhein unter [[Johann August Sack]] vereinigt ([[Generalgouvernement Nieder- und Mittelrhein]]) und direkt der preußischen Verwaltung unterstellt. Diese bildeten später zusammen mit dem [[Generalgouvernement Berg]] die Basis für die spätere preußische [[Rheinprovinz]].


Nach der Einigung zwischen [[Preußen]], [[Österreich]] und dem [[Großherzogtum Hessen]] über die Gebietsaufteilung, trat Österreich seine Ansprüche an bestimmte linksrheinische Gebiete an das [[Königreich Bayern]] ab. Das [[Großherzogtum Hessen]] schuf [[Rheinhessen]] und das [[Königreich Bayern]] den [[Rheinkreis]]. Preußen gründete die [[Provinz Großherzogtum Niederrhein]] und [[Provinz Jülich-Kleve-Berg]], aus denen dann ab 1822 die Rheinprovinz entstand.
Nach der Einigung zwischen [[Preußen]], [[Österreich]] und dem [[Großherzogtum Hessen]] über die Gebietsaufteilung, trat Österreich seine Ansprüche an bestimmte linksrheinische Gebiete an das [[Königreich Bayern]] ab. Das [[Großherzogtum Hessen]] schuf [[Rheinhessen]] und das [[Königreich Bayern]] den [[Rheinkreis]]. Preußen gründete die [[Provinz Großherzogtum Niederrhein]] und [[Provinz Jülich-Kleve-Berg]], aus denen dann ab 1822 die Rheinprovinz entstand.

Version vom 23. April 2011, 19:26 Uhr

Das Generalgouvernement Mittelrhein war eine provisorische Verwaltungseinheit im Jahr 1814 innerhalb des Zentralverwaltungsdepartements, die die von den Franzosen geschaffenen Départements am linken Rheinufer ablöste. Als Gouverneur wurde Justus Gruner, der ehemalige Polizeipräsident von Berlin, eingesetzt. Joseph Görres war der Leiter des Unterrichtswesens. Sitz war erst Trier, später war die Hauptstadt in Koblenz und schließlich in Mainz angesiedelt.

Mainz war wieder besetzt. Preußen und Österreicher kontrollierten Stadt und die linksrheinischen Gebiete. Voller Misstrauen den Mainzer Einwohnern gegenüber, die beide ständig der Kollaboration verdächtigten und eifer- und streitsüchtig die gemeinsame Verwaltung der Stadt ausübend, konnten sie sich zunächst nicht auf eine Gebietsaufteilung einigen.

Nach dem Pariser Frieden vom Mai 1814 und der Wiederherstellung der französischen Grenze von 1791 wurden die Gouvernements für den Nieder- und Mittelrhein unter Johann August Sack vereinigt (Generalgouvernement Nieder- und Mittelrhein) und direkt der preußischen Verwaltung unterstellt. Diese bildeten später zusammen mit dem Generalgouvernement Berg die Basis für die spätere preußische Rheinprovinz.

Nach der Einigung zwischen Preußen, Österreich und dem Großherzogtum Hessen über die Gebietsaufteilung, trat Österreich seine Ansprüche an bestimmte linksrheinische Gebiete an das Königreich Bayern ab. Das Großherzogtum Hessen schuf Rheinhessen und das Königreich Bayern den Rheinkreis. Preußen gründete die Provinz Großherzogtum Niederrhein und Provinz Jülich-Kleve-Berg, aus denen dann ab 1822 die Rheinprovinz entstand.