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== Film ==
== Film ==
''Gabriel Bach. Der Ankläger und der Eichmann-Prozess'' von Wolfgang Schoen und Frank Gutermuth, TV Schoenfilm D 2010<ref>[http://www.tvschoenfilm.com/index.php?lang=deu&c=filmographie&id=75 TV Schoenfilm]</ref>
* ''Gabriel Bach. Der Ankläger und der Eichmann-Prozess'' von Wolfgang Schoen und Frank Gutermuth, TV Schoenfilm D 2010<ref>[http://www.tvschoenfilm.com/index.php?lang=deu&c=filmographie&id=75 TV Schoenfilm]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 15. April 2019, 16:45 Uhr

Gabriel Bach (2012)
Gabriel Bach (stehend) während des Eichmann-Prozesses (1961)

Gabriel Bach (hebräisch גבריאל בך; * 13. März 1927 in Halberstadt) ist ein israelischer Jurist und war stellvertretender Ankläger im Prozess gegen Adolf Eichmann.

Leben

Als Sohn des Generaldirektors der Hirsch Kupfer- und Messingwerke Victor Bach und seiner Frau Erna wuchs er ab seinem zweiten Lebensmonat in Berlin-Charlottenburg in der Konstanzer Straße auf und besuchte die Theodor-Herzl-Schule, die damals von Paula Fürst geleitet wurde.

Im Oktober 1938 emigrierte Bachs Familie aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich nach Amsterdam, wo er weiter die Schule besuchte. Er ist der einzige Überlebende seiner jüdischen Mitschüler aus dieser Schulzeit. Im Jahre 1940, einen Monat vor der Invasion der Niederlande durch deutsche Truppen, buchte die Familie eine Passage nach Palästina und wohnte dort in Jerusalem.

Er ging nach dem Krieg nach London und studierte am University College Jura. Den Abschluss erlangte er im Jahre 1949 mit einer Auszeichnung. Eine Laufbahn bei der Staatsanwaltschaft trat er 1953 an. Im Jahre 1961 wurde er als stellvertretender Generalstaatsanwalt zum zweiten der drei Ankläger im Eichmann-Prozess, was sein Leben veränderte.

Im Jahre 1969 wurde er Generalstaatsanwalt.[1] Nach der Berufung an den Obersten Gerichtshof Israels als Richter im Jahre 1982 wirkte er dort bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1997. Anschließend übernahm er den Vorsitz im sogenannten Bachmann-Committee, das über die Berufungen innerhalb der israelischen Armee entscheidet.

Er vertrat später Israel bei internationalen Konferenzen. Mit seiner Frau Ruth lebt er in Jerusalem.

Auszeichnungen

  • 1949: Buchnan-Preis
  • Großes Bundesverdienstkreuz (10. Oktober 1997)
  • Freund Jerusalems
  • Ehrenmitglied der Londoner Universität
  • Lemkin Award, Los Angeles (2011)
  • Preis der Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz (2014)

Schriften

  • Genocide trials in Israel, in: Jacob D. Fuchsberger (Hrsg.): Die Nürnberger Prozesse. Völkerstrafrecht seit 1945. Internationale Konferenz zum 60. Jahrestag - The Nuremberg Trials: International Criminal Law Since 1945. 60th Anniversary International Conference. K. G. Saur, München 2005 ISBN 3-598-11756-6 Zweisprachig. Beitrag: S. 216–223, in Englisch, deutsches Resümee

Film

  • Gabriel Bach. Der Ankläger und der Eichmann-Prozess von Wolfgang Schoen und Frank Gutermuth, TV Schoenfilm D 2010[2]

Literatur

Commons: Gabriel Bach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stellvertretender Ankläger im Prozess gegen Adolf Eichmann: Ein Gespräch mit Gabriel Bach
  2. TV Schoenfilm
  3. Das Gespräch hat hier eine sehr lange Fassung. Seine Hauptaussagen hat G. B. seit dem Frühjahr 2010 in zahlreichen Medien aller Art und auf mehreren Tagungen in der BRD gemacht.