Casimir Geibel

Waldarbeiter in einer Winterlandschaft Casimir Geibel, ca. 1896
Weinlese an der Nahe von Casimir Geibel in Die Gartenlaube (1886)

Casimir Geibel (* 12. Januar 1839 in Kreuznach; † 22. Mai 1896 in Weimar) war ein deutscher Porträt- und Landschaftsmaler.

Leben und Werk

Ein kurzer Nekrolog auf Geibel weist diesen als Schüler Arthur von Rambergs und Ferdinand Pauwels aus.[1] Ramberg und Pauwels lehrten zumindest zeitweise auch an der Weimarer Malerschule.[2] Pauwels lehrte länger in Weimar und dürfte an der Ausbildung Geibels den maßgeblichen Anteil gehabt haben. Insofern ist Geibel auch als Schüler der Einrichtung anzusehen. Geibel nutzte das Prellersche Ateliergebäude in der heutigen Geschwister-Scholl-Straße 6. Außer Porträts und Landschaften sind von ihm auch Schlachtenbilder überliefert wie z. B. aus der Zeit der Befreiungskriege 1813–15 oder einem von der Eroberung von Straßburg 1870.[3] Geibel war 1876 bei der Weltausstellung in Philadelphia vertreten.[4] Von Geibel gibt es auch ein Ölgemälde des Marktplatzes von Leipzig, das im Prellerschen Ateliergebäude entstand. Es wurde 1886 zur Jubiläumsausstellung der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin ausgestellt.[5] Geibels Gemälde dienten in Zeitungen und Büchern zugleich als Illustrationen.[6] So erscheinen solche u. a. in der Gartenlaube. Von Geibel gibt es eine Ansicht Weimars als Gesamtansicht in Öl von Nord-Osten her, was in der Art als eine Ausnahme gilt.[7] Einer der von ihm porträtierten Personen war der Mediziner Philipp Friedrich Wilhelm Vogt.

Die meisten seiner Werke befinden sich in Privatsammlungen. Ein leider seltener Fall, dass sich ein Werk Geibels in einer staatlichen Sammlung befindet, ist der in der Wiener Nationalbibliothek befindet unter der Inv. E 5914.[8]

Geibel war Vater von Margarethe Geibel, die auch Künstlerin wurde.

Commons: Casimir Geibel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift für bildende Kunst, Band 31, 1896, S. 417.
  2. Walther Scheidig: Die Geschichte der Weimarer Malerschule 1860–1900. Böhlau, Weimar 1971; Neuauflage hrsg. von Renate Müller-Krumbach, Seemann, Leipzig 1991. ISBN 3-363-00538-5 Sowohl Ramberg als auch Pauwels hier oft erwähnt, Casimir Geibel jedoch nicht.
  3. [1]
  4. Amtlicher Katalog von Weltausstellung (1876, Philadelphia, Pa, S. 94.
  5. [2]
  6. z. B. hier [3]
  7. Art. Stadtansichten, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 415 ff. Hier S. 417.
  8. Friedrich Winna: : Die 1000jährige Geschichte des Wienerwaldes: zum nahen Millennium: 1002 - 2002, 2000, S. 55.