Rudolf Müller (Politiker, 1813)

Rudolf Müller, auch mit Besitznamen Müller-Holldorf (* 13. August 1813 in Scharpzow; † 16. April 1890 in Lübeck) war ein deutscher Landwirt und Politiker.

Leben

Rudolf Müller war Sohn des Gutspächters Carl Müller, sein Bruder Carl Ludwig Theodor Müller war Gutsbesitzer. Rudolf Müller war Eigentümer des Guts Brandenbaum in Lübeck und von 1842 bis 1856 Pächter des Gutes Hol(l)dorf im ritterschaftlichen Amt Gadebusch, heute Ortsteil von Kuhlen-Wendorf[1], in Mecklenburg.

In Mecklenburg gehörte er schon im Vorfeld der Deutschen Revolution von 1848 zu den Wortführern der Opposition, denen an einer Einschränkung oder Beseitigung der Privilegien des mecklenburgischen Landadels gelegen war. Bereits 1844 gewährte er August Heinrich Hoffmann von Fallersleben bei sich Asyl. Auch Ludwig Reinhard nahm er bei sich auf. Mit Hoffmann von Fallersleben und Reinhard verfasste er 1848 die 20 Forderungen des Mecklenburgischen Volkes.

In einer Nachwahl im Wahlkreis Mecklenburg-Schwerin 8 (Gr. Trebbow) wurde er für Adolf Ernst Friedrich Groth zum Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung gewählt. Hier schloss er sich der Reformpartei und ihrer Fraktion der Linken an und wurde in den volkswirtschaftlichen Ausschuss gewählt.[2]

Er war verheiratet mit Ida, geb. Türk, einer Schwester von Karl Türk. Ihre gemeinsame Tochter Auguste heiratete 1857 den Schriftsteller Eduard Schmelzkopf. Die unglückliche Ehe wurde nach einem Jahr wieder geschieden.[3]

Literatur

Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 6860.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kuhlen-Wendorf (Memento des Originals vom 19. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-sternberger-seenlandschaft.de mit Hinweis auf Holdorf und Rudolf Müller
  2. Julius Wiggers: Die Mecklenburgische constituirende Versammlung und die voraufgegangene Reformbewegung: Eine geschichtliche Darstellung. 1850, S. 63 und 76
  3. Paul Zimmermann: Schmelzkopf, Eduard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 54–56.