Queen + Paul Rodgers Tour

Queen + Paul Rodgers Tour
von Queen
Anfang der Tournee28. März 2005
Ende der Tournee13. April 2006

Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)

Konzerte insgesamt64
Chronologie
Magic Tour
(1986)
Queen + Paul Rodgers TourRock the Cosmos Tour
(2008)

Die Queen + Paul Rodgers Tour (auch bekannt als Return of the Champions Tour) war die erste Welttournee der britischen Rockband Queen (bestehend aus Gitarrist Brian May und Schlagzeuger Roger Taylor) zusammen mit dem Sänger Paul Rodgers (Free, Bad Company) unter dem Namen Queen + Paul Rodgers. Für Queen war es die erste größere Konzerttournee seit dem Ende ihrer Magic Tour im August 1986 und dem Tod des langjährigen Queen-Frontmanns Freddie Mercury am 24. November 1991. Schlagzeuger Roger Taylor kommentierte dies wie folgt: „Wir dachten nie, dass wir noch einmal auf Tour gehen würden, Paul (Rodgers) kam zufällig dazu und wir schienen eine gemeinsame Chemie zu haben. Paul ist einfach so ein großartiger Sänger. Er versucht nicht, Freddie zu sein.“ Unterstützt wurden May, Taylor und Rodgers bei den Konzerten von den Tournee-Musikern Spike Edney (Keyboards), Danny Miranda (Bass) und Jamie Moses (Gitarre). Erstgenannter begleitete Queen bereits auf deren Tourneen zwischen 1984 und 1986 als Keyboarder. Der langjährige Queen-Bassist John Deacon, der die Band Ende 1997 verlassen hatte, nahm an dieser Tournee nicht teil.

Hintergrund

Die Zusammenarbeit zwischen Queen und Paul Rodgers begann, als Brian May am 24. September 2004 beim Fender Strat Pack-Konzert anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Fender-Stratocaster-Gitarre in der Londoner Wembley Arena spielte. Mit Unterstützung von May sang Rodgers bei diesem Ereignis den Hit All Right Now seiner Band Free. Danach sprach May von einer guten Chemie zwischen den beiden. Anschließend lud May Rodgers ein, bei der Aufnahme der Band Queen in die UK Music Hall of Fame gemeinsam mit Roger Taylor unter dem Namen Queen + Paul Rodgers aufzutreten. Wiederum aufgrund der neuen guten Chemie zwischen den dreien kündigten sie an, 2005 auf Tournee zu gehen.

Die Queen + Paul Rodgers Tour begann am 28. März 2005 in London und endete am 13. April 2006 in Vancouver. Ursprünglich sollte die Tournee nur Europa umfassen. Nach dem Ende der Europatournee kamen jedoch einige Termine in den USA und Japan sowie dem karibischen Inselstaat Aruba hinzu. 2006 wurde eine groß angelegte Nordamerika-Tournee unternommen. Für Queen waren es die ersten Auftritte in den USA und Kanada seit ihrer Hot Space Tour im Jahr 1982. Auch in Japan spielte die Band zuletzt 1985 im Rahmen ihrer The Works Tour.

Das Bühnenbild für die Tour wurde von Mark Fisher entworfen und war für Queen-Verhältnisse eher minimalistisch, vor allem im Vergleich zur aufwändigeren Bühnentechnik, die später auf der Rock The Cosmos Tour zu sehen sein sollte. Hinter der Bühne befanden sich vier sehr große, speziell angefertigte bewegliche Scheinwerfer, die jeweils eine 3000-Watt-Xenon-Glühbirne enthielten. Von der Hauptbühne aus führte eine große „B-Stage“ in den Innenraum der Halle, die häufig für akustische Darbietungen aller Bandmitglieder genutzt wurde. Die Show begann mit dem Song Lose Yourself von Eminem, der über die Lautsprecheranlage gespielt wurde, und einem Dance-Remix des Queen-Songs It’s a Beautiful Day. Gegen Ende von Lose Yourself kam Paul Rodgers mit einer Gitarre hinter einem großen Vorhang hervor, der einen frühen Blick auf die gesamte Band verhinderte, und sang und spielte eine gekürzte Version des Songs Reachin’ Out. Viele Fans dachten, es sei ein neuer Song, es handelte sich jedoch um ein Lied des Wohltätigkeitsprojektes Rock Therapy aus dem Jahr 1996, bei dem Paul Rodgers und Brian May zusammen mitgespielt hatten. Danach kam May hinzu und spielte das einleitende Riff zu Tie Your Mother Down, bevor der Vorhang fiel und die Band das ganze Lied spielte.

Der erste Teil des Konzerts bestand größtenteils aus Queen-Hits und einigen Songs von Rodgers. Um Fat Bottomed Girls anzukündigen, spielte May das einleitende Riff des früheren Queen-Songs White Man. Rodgers spielte bei Crazy Little Thing Called Love eine gedämpfte Stahlsaitengitarre. Es folgte ein akustischer Teil, wobei Taylor zeitweise das Schlagzeug verließ, um Say It’s Not True auf der B-Stage zu singen, während May akustische Queen-Songs wie Love of My Life und ’39 spielte. Beim Konzert im Hyde Park am 15. Juli 2005 wurde John Lennons Song Imagine als Reaktion auf die Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London in die Setlist aufgenommen und nach Love of My Life gespielt. Es wurde zudem eine neu arrangierte Version von Hammer to Fall gespielt, deren erste Strophe langsamer und ruhiger war und von May und Rodgers gesungen wurde. Die zweite Hälfte des Songs wurde von der gesamten Band gespielt, je nach Zustand seiner Stimme sang Rodgers auch diesen Teil oder überließ ihn Taylor. Taylor spielte oft ein kompliziertes Cover des Schlagzeuginstrumentals Let There Be Drums von Sandy Nelson, gefolgt von einer Darbietung von I’m in Love with My Car, wobei Taylor den Leadgesang und die Schlagzeugparts übernahm.

Es folgte ein Gitarrensolo von May, gefolgt vom Bandinstrumental Last Horizon, bei dem eine große Discokugel zum Einsatz kam. Während der zweiten Hälfte des Konzerts verließ Taylor das Schlagzeug, um These Are the Days of Our Lives zu singen, während auf einem Bildschirm nostalgisches Filmmaterial abgespielt wurde, darunter Aufnahmen der Band auf ihren frühen Tourneen in Japan. Es folgte Radio Ga Ga, wobei Taylor die erste und zweite Strophe sang, mit Drum-Samples aus der von Edney kontrollierten Studioversion. Rodgers übernahm den Rest des Lieds, wobei Taylor für den Rest des Lieds live Schlagzeug spielte. Bei Bohemian Rhapsody wurden Freddie Mercurys originale Gesangs- und Klavierspuren verwendet sowie Videomaterial des Queen-Konzertes 1986 im Londoner Wembley-Stadion auf einem Videoscreen gezeigt, während der Rest der Band Livemusik spielte. Nach dem Opernteil sang Rodgers den harten Teil, während die Schlusszeilen des Lieds ein abwechselndes Duett zwischen Rodgers und Mercury waren. Das Lied endete damit, dass Mercury sich auf dem Videoscreen vor der Menge verbeugte und die Band die Bühne verließ. Als Zugabe wurde ein Block aus The Show Must Go On, All Right Now, We Will Rock You und We Are the Champions gespielt, bevor die Band traditionell zu God Save the Queen die Bühne verließ und Taylor seine Drumsticks ins Publikum warf.

Liveaufnahmen

Unter dem Titel Return of the Champions veröffentlichten Queen + Paul Rodgers im Herbst 2005 einen Mitschnitt des Konzertes am 9. Mai 2005 in Sheffield auf DVD und Doppel-CD.

Setlist

Beispiel-Setlist

Tourdaten

Nr.DatumStadtLandVeranstaltungsortgeschätzte BesucherzahlAnmerkungen
Leg 1 – Europa
128. März 2005LondonEnglandEnglandBrixton Academy4.921
230. März 2005ParisFrankreichFrankreichLe Zénith4.068
31. April 2005MadridSpanienSpanienPalacio de los Deportes11.753
42. April 2005BarcelonaPalau Sant Jordi13.032
54. April 2005RomItalienItalienPalaLottomatica7.922
65. April 2005AssagoFilaForum8.457
77. April 2005FlorenzNelson Mandela Forum4.075
88. April 2005PesaroAdriatic Arena8.561
910. April 2005MünchensteinSchweizSt. Jakobshalle4.998
1013. April 2005WienOsterreichÖsterreichStadthalle9.211
1114. April 2005MünchenDeutschlandOlympiahalle12.671
1216. April 2005PragTschechienSazka Arena12.863
1317. April 2005LeipzigDeutschlandArena Leipzig9.366
1419. April 2005Frankfurt am MainFesthalle8.892
1520. April 2005AntwerpenBelgienSportpaleis17.776
1623. April 2005BudapestUngarnPapp László Sportaréna6.917
1725. April 2005DortmundDeutschlandWestfalenhalle12.343
1826. April 2005RotterdamNiederlandeNiederlandeAhoy’ Rotterdam
1928. April 2005HamburgDeutschlandColor Line Arena
2030. April 2005StockholmSchwedenSchwedenGloben
213. Mai 2005Newcastle upon TyneEnglandEnglandMetro Radio Arena
224. Mai 2005ManchesterManchester Evening News Arena
236. Mai 2005BirminghamNational Exhibition Centre
247. Mai 2005CardiffWalesInternational Arena
259. Mai 2005SheffieldEnglandEnglandHallam FM Arena
2611. Mai 2005LondonWembley Arena
2713. Mai 2005BelfastNordirlandOdyssey Arena
2814. Mai 2005DublinIrlandThe Point Depot
Leg 2 – Europa (Open Air Shows)
xx11. Juni 2005BergenNorwegenVarden Amfi
292. Juli 2005LissabonPortugalEstádio do Restelo
306. Juli 2005KölnDeutschlandRheinEnergieStadion
xx8. Juli 2005LondonEnglandEnglandHyde Parkverlegt auf den 15. Juli 2005
xx10. Juli 2005NijmegenNiederlandeNiederlandeGoffertpark
3110. Juli 2005ArnhemGelreDome
3215. Juli 2005LondonEnglandEnglandHyde Park
Leg 3 – Nordamerika/Mittelamerika/Asien
338. Oktober 2005OranjestadArubaAruba Entertainment Center
3416. Oktober 2005East RutherfordVereinigte StaatenVereinigte StaatenContinental Airlines Arena
3522. Oktober 2005Los AngelesHollywood Bowl16.305
3626. Oktober 2005SaitamaJapanJapanSaitama Super Arena
3727. Oktober 2005
3829. Oktober 2005YokohamaYokohama Arena
3930. Oktober 2005
401. November 2005NagoyaNagoya Dome
413. November 2005FukuokaFukuoka Yahoo! Japan Dome
Leg 4 – Nordamerika
423. März 2006MiamiVereinigte StaatenVereinigte StaatenAmerican Airlines Arena5.897
434. März 2006JacksonvilleVeterans Memorial Arena3.769
447. März 2006DuluthThe Arena at Gwinnett Center5.909
458. März 2006Washington, D.C.MCI Center9.475
4610. März 2006WorcesterDCU Center
4712. März 2006UniondaleNassau Veterans Memorial Coliseum7.697
4814. März 2006PhiladelphiaWachovia Spectrum
4916. März 2006TorontoKanadaAir Canada Centre11.279
5017. März 2006BuffaloVereinigte StaatenVereinigte StaatenHSBC Arena
5120. März 2006PittsburghMellon Arena
5221. März 2006ClevelandGund Arena6.218
5323. März 2006RosemontAllstate Arena7.441
5424. März 2006Auburn HillsPalace of Auburn Hills10.296
5526. März 2006St. PaulXcel Energy Center
5627. März 2006MilwaukeeBradley Center6.282
5731. März 2006GlendaleGlendale Arena
581. April 2006San DiegoCox Arena6.030
593. April 2006AnaheimArrowhead Pond9.085
605. April 2006San JoseHP Pavilion at San Jose
617. April 2006ParadiseMGM Grand Garden Arena6.359
6210. April 2006SeattleKeyArena4.592
6311. April 2006PortlandRose Garden Arena4.234
6413. April 2006VancouverKanadaPacific Coliseum

Band

  • Paul Rodgers: Gesang, Gitarre bei Crazy Little Thing Called Love
  • Brian May: Gitarre, Hintergrundgesang
  • Roger Taylor: Schlagzeug, Percussion, Hintergrundgesang
  • Freddie Mercury: vorab aufgenommener Gesang bei Bohemian Rhapsody und It’s a Beautiful Day, vorab aufgenommenes Klavier bei Bohemian Rhapsody
  • Spike Edney: Keyboards, Klavier, Hintergrundgesang, Gitarre bei Hammer to Fall
  • Danny Miranda: Bass, Gitarre, Hintergrundgesang
  • Jamie Moses: Gitarre, Hintergrundgesang