Liste der deutschen Botschafter in Ägypten

Die Liste der deutschen Botschafter in Ägypten enthält alle deutschen Botschafter in Ägypten, einschließlich deren Vorgänger wie preußische Konsuln. Die Botschaft befindet sich in der Hauptstadt Kairo.[1]

Die Bundesrepublik Deutschland nahm 1952 diplomatische Beziehungen zu Ägypten auf. Zwischen Mai 1965 und Juni 1972 war die Botschaft geschlossen und die diplomatischen Beziehungen waren abgebrochen. Die Bundesrepublik hatte in dieser Zeit Diplomaten im Rang eines Botschaftsrat bzw. Legationsrat als Geschäftsträger vor Ort. Die DDR hatte ab 1953 eine Handelsvertretung, ab 1959 ein Generalkonsulat und ab 1969 einen Botschafter in Kairo.[2]

Botschafter

Ernennung /
Akkreditierung
NameBemerkungenPosten
verlassen
Herbst 1864Heinrich Brugschpreußischer Konsul in Kairo
1870Julius von Jasmund[3](1827–1879)[4]1874
1878Anton Saurma von der JeltschGeneralkonsul
1882Eduard von DerenthallGeneralkonsul
1885Otto L. Schmidt-Leda
Casimir von LeydenGeneralkonsulFeb. 1894
1885Oswald von Richthofendeutscher Repräsentant bei der Staatsschuldenverwaltung von Ägypten in Kairo (Der deutsche Schuldenkommissar in Kairo)1896
1894Maximilian von Loehr[5]
1901Jakob Johannes Schneller(* 1865 in Jerusalem; † 27. Juli 1901 in Kairo)1901
1902Theodor Bumiller
1903Hartmann von RichthofenGeschäftsträger1904
1906Johann Heinrich von Bernstorff war als Generalkonsul in Kairo tätig. Zum Gesandten wurde erst sein Nachfolger ernannt.1908
1908Hermann von Hatzfeldt-Wildenburg, zunächst als Generalkonsul, ab 1910 Gesandter1912
1916Padel von Kulemann[6]
1923Wiedererrichtung einer diplomatischen Vertretung Deutschlands in ÄgyptenVon 1922 bis 1952 bestand das Königreich Ägypten
1926Eberhard von Stohrer1935
1936Wernher von Ow-Wachendorf1939
1952Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ägypten
10. Okt. 1952Günther Pawelke[7]1954
1955Rudolf HolzhausenGeschäftsträger a.I.1955
1955Walther Becker1959
1959Walter Weber1964
1964Georg Federer1965
1965Abbruch der diplomatischen Beziehungen
1965Horst HauthalLegationsrat 1. Klasse, Geschäftsträger1966
1966Lothar LahnBotschaftsrat, Geschäftsträger1969
1969Walter Jesser(* 1919) Gesandter; Geschäftsträger1972
1972Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen
1972Hans-Georg Steltzer1978
1978Wolfgang Behrends(* 12. Januar 1926)1979
1979Hans-Joachim Hille1982
1982Kurt Müller1986
1986Martin Elsässer1990
1990Heinz Fiedler1993
1993Wolf-Dietrich Schilling1998
1998Peter Dingens2000
2000Paul von Maltzahn2003
2003Martin Kobler2006
2006Bernd Erbel2009
2009Michael Bock2014
2014Hansjörg Haber2015
2015Julius Georg Luy2019
2019Cyrill Jean Nunn2021
2021Frank Hartmann

Siehe auch

Webseite der deutschen Botschaft Kairo. Abgerufen am 13. September 2021.

Einzelnachweise

  1. Kurzmeldung über die Rückkehr des Dt. Konsuls Freiherr von Humboldt nach Alexandrien, in: Königlich-privilegirte Berlinische Zeitung, 14. Januar 1902.
  2. Übersicht über die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, die Errichtung der Auslandsvertretungen und ihre Dienststellenleiter*innen. (PDF; 1,7 MB) In: archiv.diplo.de. Auswärtiges Amt, 2022, abgerufen am 24. Januar 2023.
  3. Literatur von und über Julius von Jasmund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    8. April 1874
  4. Ernennung zu Deutschen Konsuln. Vom 12. März 1872 auf Wikisource
    Verordnung, betreffend die Einschränkung der Gerichtsbarkeit der deutschen Konsuln in Egypten auf Wikisource
  5. Elisabeth von Heyking, 18. Februar 1884, Tagebücher aus vier Weltteilen
  6. Barbara Flemming, Karl Süssheim, Jan Schmidt: The diary of Karl Süssheim (1878–1947): orientalist between Munich and Istanbul
  7. Die Bundesregierung beabsichtigte, mit den Regierungen der arabischen Liga diplomatische Beziehungen auf Residentministerniveau aufzunehmen, nach dem diese mit dem Königreich Ägypten bestanden. Für die auszutauschenden Akkreditierungsschreiben hatte Faruq auf den Titel „König von Ägypten und Sudan“ bestanden Vgl. Bulletin vom 15. März 1952 S. 313 und BT-Drs. Nr. 3659. Faruq wurde durch einen Armeeputsch zur Abdankung gezwungen und am 7. September 1952 bildete Muhammad Nagib eine Regierung (vgl. Keesing 1952 S. 3637). Am 10. September 1952 wurde das Schilumimabkommen unterzeichnet. bundesarchiv.de