Leichtathletik-Europameisterschaften 1978/Speerwurf der Frauen

12. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinSpeerwurf der Frauen
StadtPrag, Tschechoslowakei Tschechoslowakei
heute Tschechien Tschechien
StadionStadion Evžena Rošického
Teilnehmerinnen16 Athletinnen aus 11 Ländern
Wettkampfphase31. August (Qualifikation)
1. September (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldRuth Fuchs (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaillen SilberTessa Sanderson (Vereinigtes Konigreich GBR)
Bronzemedaillen BronzeUte Hommola (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Das Stadion Evžena Rošického von Prag im Jahr 2009

Der Speerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1978 wurde am 31. August und 1. September 1978 im Stadion Evžena Rošického von Prag ausgetragen.

Mit Gold und Bronze gab es in diesem Wettbewerb zwei Medaillen für die Sportlerinnen aus der DDR. Europameisterin wurde die Titelverteidigerin und zweifache Olympiasiegerin (1972/1976) Ruth Fuchs, die mit ihrem Siegeswurf ihren eigenen Europarekord um vier Zentimeter verbesserte. Sie gewann vor der Britin Tessa Sanderson. Bronze ging an Ute Hommola.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord69,32 mVereinigte Staaten Kate SchmidtFürth, BR Deutschland (heute Deutschland)11. September 1977[1]
Europarekord69,12 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Ruth FuchsOst-Berlin (heute Berlin), DDR (heute Deutschland)10. Juli 1976[2]
Meisterschaftsrekord67,22 mEM Rom, Italien2. September 1974

Rekordverbesserungen

Der bestehende EM-Rekord wurde zweimal verbessert und außerdem gab es einen neuen Europarekord.

  • Meisterschaftsrekorde:
    • 67,56 m – Ruth Fuchs (DDR), Finale am 1. September, zweiter Versuch
    • 69,16 m – Ruth Fuchs (DDR), Finale am 1. September, fünfter Versuch
  • Europarekord:
    • 69,16 m – Ruth Fuchs (DDR), Finale am 1. September, fünfter Versuch

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig
CRChampionshiprekord
EREuroparekord

Qualifikation

31. August 1978

Sechzehn Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Genau zwölf von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 57,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen exakt erreicht. Die qualifizierten Athletinnen trugen am darauffolgenden Tag gemeinsam das Finale aus.

Sofia Sakorafa (hier als Politikerin im Jahr 2016) verpasste das Finale um 44 Zentimeter
PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Nina NikanorowaSowjetunion 1955 Sowjetunion63,1852,8263,18
2Ruth FuchsDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR60,3660,36
3Éva Ráduly-ZörgőRumänien 1965 Rumänien59,8453,7659,84
4Jadvyga PutinienėSowjetunion 1955 Sowjetunion59,84x50,5259,84
5Ingrid ThyssenDeutschland BR BR Deutschland59,6259,62
6Iwanka WantschewaBulgarien 1971 Bulgarien59,3448,04x59,34
7Tessa SandersonVereinigtes Konigreich Großbritannien59,0459,04
8Ute RichterDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR59,0059,00
9Eva HelmschmidtDeutschland BR BR Deutschland58,7458,74
10Bernadette BlechaczPolen 1944 Polen58,3851,1453,0658,38
11Elena BurgárováTschechoslowakei Tschechoslowakei57,4054,7457,40
12Ute HommolaDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR57,1857,18
13Sofia SakorafaGriechenland 1975 Griechenland56,56xx56,56
14Tsvetanka MikhailovaBulgarien 1971 Bulgarien54,7251,98x54,72
15Giuliana AmiciItalien Italien52,66x50,3452,66
16Lidia BerkhoutNiederlande Niederlande52,1446,14x52,14

Finale

Europameisterin Ruth Fuchs verteidigte ihren Titel, außerdem hatte sie 1972 und 1976 zwei olympische Goldmedaillen errungen

1. September 1978, 17:00 Uhr

PlatzNameNationResultat (m)1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)4. Versuch (m)5. Versuch (m)6. Versuch (m)
1Ruth FuchsDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR69,16 ER59,1067,56 CR51,56x69,16 ER/CR62,84
2Tessa SandersonVereinigtes Konigreich Großbritannien62,4000062,40x000x58,7660,6200000057,96
3Ute HommolaDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR62,3200062,32x00055,7456,1655,1600000058,44
4Ute RichterDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR62,0400055,8661,4400062,0459,1457,2600000058,88
5Éva Ráduly-ZörgőRumänien 1965 Rumänien61,1400059,3251,7400061,1455,2057,9200000056,92
6Eva HelmschmidtDeutschland BR BR Deutschland60,9600060,9657,94000x60,0457,0600000060,64
7Ingrid ThyssenDeutschland BR BR Deutschland60,1800060,1855,7600054,8655,3856,7600000051,66
8Bernadette BlechaczPolen 1944 Polen60,1400060,1458,36000x55,68x000000x
9Nina NikanorowaSowjetunion 1955 Sowjetunion57,5000057,5056,5400054,86nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10Jadvyga PutinienėSowjetunion 1955 Sowjetunion57,2800056,9456,1400057,28
11Elena BurgárováTschechoslowakei Tschechoslowakei57,2200053,8256,1200057,22
12Iwanka WantschewaBulgarien 1971 Bulgarien53,1000053,10x000x

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Javelin throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. November 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Javelin throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. November 2022