Heinz Nickelsburg

Heinz Nickelsburg (* 27. Oktober 1912 in Berlin; † 17. März 2001 in London) war ein deutscher Tischtennisspieler.

Werdegang

Heinz Nickelsburg spielte bei den Vereinen Westend Berlin[1] und TC Borussia 1902 Berlin.[2] Er bestritt zwischen 1930 und 1933 29 Länderspiele für Deutschland und nahm dabei an vier Weltmeisterschaften teil. 1931 wurde er deutscher Meister im Doppel, zweimal wurde er Vizemeister im Einzel.

Als 1933 die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen, forderten sie alle Sportverbände zur Arisierung auf. Daraufhin emigrierte Nickelsburg als gebürtiger Jude in die Schweiz. 1934 und 1938 nahm er unter Schweizer Flagge als Spieler und Mannschaftsbetreuer der Schweiz an den Weltmeisterschaften teil.

Ende der 1930er-Jahre übersiedelte er nach England. Er erwarb die britische Staatsbürgerschaft und lebte bis zu seinem Lebensende unter dem Namen Hilary Nichols in London.

Sportliche Erfolge

  • Teilnahme an sechs Weltmeisterschaften
    • 1930 in Berlin: 7. Platz mit Herrenmannschaft
    • 1931 in Budapest: Viertelfinale Doppel, 5. Platz mit Herrenmannschaft
    • 1932 in Prag: Achtelfinale im Einzel, 5. Platz mit Herrenmannschaft
    • 1933 in Baden/Wien: Viertelfinale Mixed, 7. Platz mit Herrenmannschaft
    • 1934 in Paris: für die Schweiz nur Individual
    • 1938 in Wembley: für die Schweiz nur Individual
  • Internationale Meisterschaften
    • 1934 Schweiz: 1. Platz Einzel, 1. Platz Doppel (mit P.Vergain, Schweiz), 1. Platz Mixed (mit B.Wyss, Schweiz)
    • 1936 Chaux-de-Fonds, Schweiz: 1. Platz Mixed (mit N.Dyrenfurth, Schweiz)
    • 1937 Vevey, Schweiz: 1. Platz Doppel (mit N.Dyrenfurth, Schweiz), 1. Platz Mixed (mit M.Isely, Schweiz)
    • 1938 Zürich, Schweiz: 1. Platz Mixed (mit N.Dyrenfurth, Schweiz)
  • Ranglisten
    • 1930–1932: 2. Platz in der deutschen Rangliste

Turnierergebnisse

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
SUIWeltmeisterschaft1938WembleyENGletzte 128Scratchedletzte 32
SUIWeltmeisterschaft1934ParisFRAletzte 32letzte 16keine Teiln.
GERWeltmeisterschaft1933BadenAUTletzte 64letzte 32Viertelfinale7
GERWeltmeisterschaft1932PragTCHletzte 16letzte 16letzte 165
GERWeltmeisterschaft1931BudapestHUNletzte 32Viertelfinalekeine Teiln.5
GERWeltmeisterschaft1930BerlinFRGletzte 64keine Teiln.keine Teiln.7

[3]

Literatur

  • Manfred Schäfer: Einst spielte er wie eine Gummiwand, Zeitschrift DTS, 1997/2 Seite 45

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift Tennis & Golf, Alleiniges amtliches Organ des Deutschen Tennis-Bundes E.V., 1930/2 Seite 46 + 1930/8 Seite 239
  2. Zeitschrift Tennis & Golf, Alleiniges amtliches Organ des Deutschen Tennis-Bundes E.V., 1932/3 Seite 60 + 1932/6 Seite 142
  3. ITTF-Statistik (Memento vom 27. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) (abgerufen am 1. April 2019)