Erckartswiller

Erckartswiller
Erckartswiller (Frankreich)
Erckartswiller (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Bas-Rhin (67)
ArrondissementSaverne
KantonIngwiller
GemeindeverbandHanau-La Petite Pierre
Koordinaten48° 53′ N, 7° 22′ OKoordinaten: 48° 53′ N, 7° 22′ O
Höhe217–392 m
Fläche10,46 km²
Einwohner293 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte28 Einw./km²
Postleitzahl67290
INSEE-Code
WebsiteWebpräsenz

Häuserzeile in Erckartswiller

Erckartswiller (deutsch Erkartsweiler) ist eine französische Gemeinde mit 293 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Saverne und zum Kanton Ingwiller.

Geografie

Die Gemeinde liegt in den Nordvogesen und ist Teil des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord.

Nachbargemeinden sind Wingen-sur-Moder im Norden, Sparsbach im Osten, La Petite-Pierre im Südosten und Zittersheim im Nordwesten.

Geschichte

Das Dorf Erkartsweiler gehörte zunächst zu staufischem Besitz,[1] im 13. Jahrhundert schließlich als Allod[2] zur Herrschaft Lichtenberg und deren Amt Buchsweiler. Als dieses Amt aufgrund verschiedener Erwerbungen zu umfangreich wurde, wurde daraus 1330 das Amt Ingweiler ausgegliedert. Auch das Dorf Erkartsweiler kam dabei zum Amt Ingweiler.[3]

Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers, Graf Jakob, wurde die Herrschaft unter seinen beiden Erben geteilt und das Amt Ingweiler fiel an Zweibrücken-Bitsch.[4] Das Dorf war 1551 Teil der Mitgift bei der Heirat von Amelie von Zweibrücken-Bitsch mit Philipp I. von Leiningen-Westerburg. Seitdem gehörte es nicht mehr zum Amt Ingweiler, sondern zur Grafschaft Leiningen.[5]

Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam Erkartsweiler um 1680 unter französische Oberhoheit, mit der Französischen Revolution kam es endgültig zu Frankreich. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte die Gemeinde als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Zabern im Bezirk Unterelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

191019621968197519821990199920062014
318[6]200207209214207212242306

Literatur

  • Jean-Claude Brumm: Quelques dates importantes dan l’histoire …. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 10f.
  • Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
  • Freddy Gutbub und Ernst Hallenberger: Rothbach – Histoire d'un village des Vosges du Nord / Geschichte eines Dorfes in den Nordvogesen. 1991. ISBN 2-9505842-0-9 (Bilingual: in französischer und deutscher Sprache)
Commons: Erckartswiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eyer, S. 113.
  2. Eyer, S. 53, 111.
  3. Eyer, S. 238.
  4. Brumm, S. 11.
  5. Gutbub, S. 45.
  6. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Zabern