Dálnice 6

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Dálnice D6 in Tschechien
Dálnice 6
 Dálnice 6 Dálnice 6
Karte
Dálnice 6
Dálnice 6
Basisdaten
Betreiber: Ředitelství silnic a dálnic ČR
Gesamtlänge: 167,4 km
  davon in Betrieb: 104,3 km
  davon in Bau: 20,8 km
  davon in Planung: 42,3 km

Kraj (Region):

D6 an der Abfahrt Jeneč (7) nahe Praha
Straßenverlauf
Hlavní město Praha
Übergang aus S6
Praha-Řepy D0
Středočeský kraj
(2)  Hostivice
(7)  Jeneč
(12)  Unhošť S61 101
(16)  Velká Dobrá
(25)  Tuchlovice 236
(32)  Nové Strašecí 237
(38)  Řevničov S16
Übergang in S6
(43)  Krupá 229
(51)  Kněževes 227
(62)  Jesenice S27
Ústecký kraj
(68)  Petrohrad-Černčice
Übergang aus S6
(77)  Lubenec 226
(83)  Bošov 194
Übergang in S6
Karlovarský kraj
Žlutice-Knínice 205
Bochov 208
Stružná-Žalmanov S20
Olšová Vrata
Karlovy Vary-Drahovice 222
als S6
Karlovy Vary-východ S13
Karlovy Vary-centrum
Karlovy Vary-Nákupní zóna
Karlovy Vary-Rybáře
Karlovy Vary-Zlatý Kopeček 220
(129)  Karlovy Vary-Dvory 222
Übergang aus S6
(131)  Jenišov S20
Grünbrücke (40 m)
(136)  Nové Sedlo 209
Ohře (295 m)
Symbol: Rechts Staré Sedlo
(142)  Těšovice
(143)  Sokolov 210
(146)  Březová 606
(149)  Tisová 606
(156)  Kynšperk nad Ohří-Kamenný Dvůr
(160)  Odrava
Symbol: Rechts Obilná
(162)  Jesenice S21
(164)  Cheb-východ 606
Ohře sowie
über Symbol: Bahn Chomutov–Cheb (525 m)
Symbol: Links Cheb
Abschnitt als S6
(169)  Cheb-sever S21 E49 214
(173)  Klest
Talsperre Skalka (309 m)
(177)  Pomezí nad Ohří 606
Grenzübergang Pomezí nad Ohří (CZ) -
Schirnding (DE)
Vorlage:AB/Wartung/WeiterDE Weiter auf B303 E48Marktredwitz
  • In Bau
  • In Planung
  • Die Dálnice 6 (tschechisch für „Autobahn 6“) ist eine überwiegend fertiggestellte Autobahn in Tschechien und bildet die Verbindung zwischen der Hauptstadtregion Praha und dem Raum Karlovy Vary, Cheb und Marktredwitz. Auf ihr verläuft ein Abschnitt der Europastraße 48. Bis zum 31. Dezember 2015 war sie als Schnellstraße klassifiziert und trug die Bezeichnung Rychlostní silnice 6 (R6).

    Die D6 beginnt am Autobahnring von Prag in der Nähe vom Flughafen Prag.

    Planungsgeschichte

    In der Tschechoslowakei entstanden in den 1930er Jahren Pläne für eine Schnellstraßenverbindung von Cheb nach Košice. Eine Variante dieser Planung sah eine Verbindung von Cheb über Karlovy Vary, Chomutov mit nördlicher Umgehung von Praha weiter über Hradec Králové, Olomouc, Zlín, Žilina, Ružomberok und Levoča vor. Allerdings wurden diese Vorhaben von den zuständigen Behörden nicht weiter verfolgt. Mit dem Münchner Abkommen und der Besetzung des Sudetenlandes durch die deutsche Wehrmacht im Oktober 1938 beschränkten sich die Pläne der Regierung in Prag auf die Schaffung einer Verbindung von der Hauptstadt über Brno in Richtung slowakische Grenze. Der deutsche NS-Staat, der sich des Territoriums der Tschechoslowakei 1939 schließlich vollständig bemächtigte, hatte durch die Reichsautobahngesellschaft frühzeitig verschiedene Verbindungen projektieren lassen. Hierzu gehörte eine Strecke aus dem Raum Gefrees über Cheb (Eger), Karlovy Vary (Karlsbad), Lovosice (Lobositz), Česká Lípa (Böhmisch Leipa) nach Liberec (Reichenberg). Die Planungen waren so weit vorangetrieben worden, dass bereits am 1. Dezember 1938 die Bauarbeiten im Raum Cheb an der „Sudetenautobahn“ beginnen konnten. Auch im Raum Liberec fand die Inangriffnahme der Strecke statt. Zwischen Cheb und Karlovy Vary wurden auf 28 Kilometern Strecke an kleinen Bauwerken, wie etwa Rohrdurchlässen, und der Trasse selbst mit dem Erdbau gearbeitet. Der Streckenverlauf ist mit der heutigen D6 jedoch nur in einem kleinen Abschnitt nordwestlich von Cheb identisch, lag ansonsten weiter nördlich. Mit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Arbeiten bald eingestellt, ohne dass es zur Vollendung eines Teilabschnitts gekommen war. Nach Kriegsende bestand kein Interesse an der Wiederaufnahme der Arbeiten an der „Sudetenautobahn“ durch die neue tschechoslowakische Regierung. Wegen der erheblichen Zunahme des Straßenverkehrs erfolgte in der Tschechoslowakei ab 1963 die Planung eines leistungsfähigeren Straßennetzes. In den 1970er Jahren rückte auch die Verbindung zwischen Praha, Karlovy Vary und Cheb stärker in den Mittelpunkt. Sie gehörte zum Hauptnetz und sollte als wichtige Verkehrsader weiterentwickelt werden. Mit ersten Maßnahmen zum Ausbau der Strecke wurde 1979 im Großraum Praha begonnen.[1]

    Bau und fertiggestellte Abschnitte

    Abschnitt Karlovy Vary – Cheb – Staatsgrenze CZ/D

    Der Abschnitt der D6 zwischen Karlovy Vary, Cheb und der Staatsgrenze zu Deutschland wurde schrittweise zwischen 1992 und 2012 dem Verkehr übergeben:[2]

    Abschnitt Länge Baubeginn Fertigstellung Querschnitt Entwurfsgeschwindigkeit
    Ortsumgehung/Ortsdurchfahrt Karlovy Vary, 1. Bauabschnitt (Ost) 2,760 km 1992 S20 und S22,5 80
    Ortsumgehung/Ortsdurchfahrt Karlovy Vary, 2. Bauabschnitt (West) 5,183 km September 2004 November 2006 (1. Fahrbahn); Oktober 2007 S20 und R24,5 60, 90 und 100
    Jenišov – Nové Sedlo 4,437 km Februar 2008 Juli 2010 R24,5 100
    Nové Sedlo – Sokolov 7,482 km April 2009 April 2012 R24,5 100
    Sokolov – Tisová 5,394 km Oktober 2008 April 2011 R24,5 100
    Tisová – Kamenný Dvůr 7,540 km August 2006 Juni 2010 R24,5 100
    Kamenný Dvůr – Abzweig I/21 nach Mariánské Lázně 4,432 km März 2001 November 2003 R24,5 100
    Ortsumgehung Cheb, 2. Bauabschnitt (Ost) 7,053 km April 1997 Oktober 1999 R24,5 100
    Ortsumgehung Cheb, 1. Bauabschnitt (West) 8,900 km November 1993 Juli 1997 (1. Fahrbahn); im Bereich der Brücke über die Eger ist 1 km zweibahnig fertiggestellt R24,5 (ursprüngliche Planung) 100

    Der Abschnitt Dvory (129) – Jenišov (131) ist nur als Kraftfahrstraße gewidmet.[3]

    Abschnitt Praha – Karlovy Vary

    Während der Bau einiger Teilstrecken dieses Abschnitts im Großraum Praha bereits in den 1980er Jahren vorgenommen wurde, ist der Großteil des Abschnitts erst deutlich später in Angriff genommen bzw. vollendet worden:[4]

    Abschnitt Länge Status Baubeginn Fertigstellung Querschnitt Entwurfsgeschwindigkeit
    Praha – Pavlov 10,380 km unter Verkehr Juli 2005 Dezember 2008 R24,5 120
    Pavlov – Velká Dobrá 5,700 km unter Verkehr Mai 1999 Pavlov – Pletený Újezd (2,9 km), 1. Fahrbahn im Juni 2001, 2. Fahrbahn im Juni 2002; Pletený Újezd – Velká Dobrá (2,8 km), 1. Fahrbahn im Herbst 2000, 2. Fahrbahn im Juni 2001 R24,5 100
    Velká Dobrá – Kamenné Žehrovice 6,400 km unter Verkehr November 1992 Oktober 1994 R24,5 100
    Kamenné Žehrovice – Kačice 3,300 km unter Verkehr 1985 (1. Fahrbahn); 1986 (2. Fahrbahn) R24,5 100
    Kačice – Nové Strašecí 6,500 km unter Verkehr 1984 (1. Fahrbahn); 1985 (2. Fahrbahn) R24,5 100
    Nové Strašecí – Řevničov 5,550 km unter Verkehr Dezember 2017 November 2020 R25,5 100
    Umgehung Řevničov 4,200 km unter Verkehr Dezember 2017 November 2020 R25,5 100
    Umgehung Krupá 6,450 km im Bau März 2022 geplant: September 2024 R25,5 100
    Umgehung Hořesedly 9,200 km im Bau Februar 2023 geplant: Juli 2025 R25,5 130
    Umgehung Hořovičky 5,194 km im Bau März 2023 geplant: Juli 2025 R25,5 100
    Petrohrad – Lubenec 12,106 km zum Bau freigegeben geplant: 2023 geplant: 2026 D25,5 120
    Umgehung Lubenec 4,860 km unter Verkehr März 2018 August 2021 R25,5 100
    Lubenec – Bošov 4,120 km unter Verkehr Mai 2010 November 2015 R25,5 100
    Bošov – Knínice 7,900 km planfestgestellt geplant: 2024 geplant: 2027 R21,5 100
    Knínice – Žalmanov 6,950 km planfestgestellt geplant: 2024 geplant: 2027 R21,5 100
    Žalmanov – Olšová Vrata 7,341 km genehmigter Projektplan geplant: 2025 geplant: 2027 R21,5 100
    Olšová Vrata – Karlovy Vary 8,054 km genehmigter Projektplan geplant: 2025 geplant: 2027 R21,5
    S22,5
    100
    80

    Vignettenpflicht

    Seit dem 1. Januar 2018 ist die Strecke zwischen Eger und Karlsbad nicht mehr vignettenpflichtig.[5][6][7] Gebührenpflichtig ist nur der Abschnitt zwischen Jeneč (Ausfahrt 7) und Krušovice (Ausfahrt 42) in Mittelböhmen.[8]

    Weblinks

    Commons: Dálnice 6 – Sammlung von Bildern

    Einzelnachweise

    1. Ředitelství silnic a dálnic ČR: Dálnice 6 - Historie. Abgerufen am 11. März 2023 (tschechisch).
    2. Ředitelství silnic a dálnic ČR: Účel Stavby. Záklandí Informace. Abgerufen am 11. März 2023 (tschechisch).
    3. ceskedalnice.cz: České dálnice | Nové pojetí dálniční sítě. Abgerufen am 29. Mai 2018 (tschechisch).
    4. Ředitelství silnic a dálnic ČR: Úseky Dálnice. Abgerufen am 11. März 2023 (tschechisch).
    5. Schnellstraße Cheb - Karlovy Vary
    6. Verzeichnis der gebührenpflichtigen Autobahnen
    7. Státní fond dopravní infrastruktury: Vignettenpflichtige Straßen in Tschechien 2018. Abgerufen am 29. Mai 2018 (tschechisch).
    8. Státní fond dopravní infrastruktury: Karte der vignettenpflichtigen Strecken. 2023, abgerufen am 11. März 2023.