Chris Herperger

Kanada  Chris Herperger

Geburtsdatum24. Februar 1974
GeburtsortEsterhazy, Saskatchewan, Kanada
Größe182 cm
Gewicht93 kg

PositionCenter
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft1992, 10. Runde, 223. Position
Philadelphia Flyers

Karrierestationen

1990–1992Swift Current Broncos
1992–1995Seattle Thunderbirds
1995–1996Hershey Bears
1996–1997Baltimore Bandits
1997–1998Hockey Canada
1998–1999Indianapolis Ice
1999–2000Cleveland Lumberjacks
2000–2001Chicago Blackhawks
2001–2002Ottawa Senators
2002–2003Atlanta Thrashers
2003Manitoba Moose
2003–2006Krefeld Pinguine
2006–2007Kloten Flyers
2007–2013Hannover Scorpions

Christopher „Chris“ Herperger (* 24. Februar 1974 in Esterhazy, Saskatchewan) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1990 und 2013 unter anderem 169 Spiele für die Chicago Blackhawks, Ottawa Senators und Atlanta Thrashers in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Centers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Herperger weitere 414 Partien für die Krefeld Pinguine und Hannover Scorpions in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Mit den Scorpions gewann er im Jahr 2010 die Deutsche Meisterschaft.

Karriere

Herperger begann seine Karriere bei den Swift Current Broncos in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League (WHL), für die er von 1990 bis 1993 insgesamt zweieinhalb Spielzeiten auf dem Eis stand. Dann gab man den Center an die Seattle Thunderbirds ab, wo er bis 1995 wiederum zweieinhalb Jahre spielte. In seiner Juniorenkarriere absolvierte der Kanadier insgesamt 278 Einsätze, in denen er auf 137 Tore und 277 Scorerpunkte kam. Dies brachte Herperger eine Ziehung in der zehnten Runde beim NHL Entry Draft 1992 ein, als sich die Philadelphia Flyers seine Rechte an der 223. Position sicherten.

Noch in seiner letzten Juniorensaison absolvierte der Angreifer seine ersten Partien für die Hershey Bears, das Farmteam der Flyers, in der American Hockey League (AHL). In diesen vier Spielen blieb Herperger noch ohne Punkt. In den folgenden beiden Jahren kam er jedoch für die Bears und die Baltimore Bandits auf 134 Partien, in denen der Kanadier mit 29 Toren und 66 Punkten erfolgreich war. Nach einem Jahr im kanadischen Eishockeyverband Hockey Canada kehrte der Stürmer zurück in die International Hockey League (IHL), über die Indianapolis Ice kam er in der Saison 1998/99 zur Organisation der Chicago Blackhawks. Im Farmteam Cleveland Lumberjacks absolvierte Herperger 73 Spiele, in denen er sowohl 22 Tore und 48 Punkte als auch 122 Strafminuten verbuchen konnte. Diese Werte brachten dem Angreifer die ersten Einsätze bei den Blackhawks ein, für die er in der Folge neunmal NHL-Eis betreten durfte. Dennoch waren Herpergers Leistungen gut genug, dass er bereits nach neun Partien der folgenden Saison wieder in die NHL berufen wurde und nun die gesamte Spielzeit in der besten Liga der Welt blieb. Der Kanadier erarbeitete sich in diesen 61 Einsätzen einen Ruf als starker Dritte-Reihe-Spieler und konnte zudem zehn Tore und 25 Punkte verbuchen, wobei er mit nur 20 Strafminuten äußerst fair war. Als Free Agent unterschrieb Herperger schließlich zur Saison 2001/02 einen Vertrag beim Ligakonkurrenten Ottawa Senators, für die er eine weitere komplette Saison mit 72 Einsätzen, vier Toren und 13 Punkten absolvierte. Dennoch wechselte der Mittelstürmer nach der Spielzeit – ebenfalls als Free Agent – zu den Atlanta Thrashers, bei denen er allerdings direkt zu Saisonbeginn eine Gehirnerschütterung erlitt und nur noch 27 Einsätze bestreiten konnte. Erneute Verletzungen warfen Herperger wiederum zurück, sodass er lediglich noch in der AHL bei den Chicago Wolves zum Einsatz kam.

Im Januar 2003 tauschten die Senators die Rechte an Herperger gemeinsam mit Chris Nielsen im Tausch für Jeff Farkas mit den Vancouver Canucks. Für deren Farmteam, die Manitoba Moose, absolvierte er weitere 15 Spiele, ehe ihn eine erneute Gehirnerschütterung außer Gefecht setzte und seine Saison beendete. Schon bei den Moose spielte der Angreifer zusammen mit seinem späteren Krefelder Teamgefährten Justin Kurtz. Da seine Chancen auf ein weiteres NHL-Engagement eher gering erschienen, unterschrieb er daraufhin einen Vertrag beim amtierenden Deutschen Meister Krefeld Pinguine aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bereits in einem Vorbereitungsspiel in Düsseldorf leistete sich Herperger eine Schlägerei, bei der ein Gegenspieler von hinten an ihn herankam und derart am Arm packte und herumriss, dass er sich die Schulter auskugelte und zum Saisonbeginn wochenlang ausfiel. Obwohl die Spielzeit sowohl für den KEV als auch Herperger enttäuschend verlief, nahm der Verein die Option auf eine Vertragsverlängerung wahr. Zusammen mit seinem Sturmpartner Alexander Seliwanow gehörte Herperger zu Beginn der Saison 2004/05 zu den dominierenden Spielern der gesamten Liga. Am 17. Dezember 2005 erzielte der Kanadier gegen die Eisbären Berlin den ersten Treffer im neu eröffneten KönigPALAST. In der Spielzeit 2005/06 war Herperger Mannschaftskapitän der Krefeld Pinguine. Dennoch wurde sein noch bis zur Saison 2006/07 laufender Vertrag Anfang August 2006 in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Die Saison 2006/07 verbrachte der Angreifer daher bei den Kloten Flyers in der Schweizer Nationalliga A (NLA), wo er in 44 Spielen auf 33 Punkte kam. Zur Saison 2007/08 kehrte der Kanadier wieder in die DEL zurück, wo er von den Hannover Scorpions verpflichtet wurde. Dort verletzte er sich jedoch in einem Zweikampf an der Bande im Januar im Ligaspiel gegen die Straubing Tigers so unglücklich, dass ihn der diagnostizierte Syndesmosebandriss für den Rest der Saison außer Gefecht setzte. In den folgenden Jahren entwickelte sicher Herperger aber zu einer festen Größe des Teams und gewann in der Saison 2009/10 die Deutsche Meisterschaft mit den Scorpions. Im März 2013 gab der 39-Jährige schließlich das Ende seiner aktiven Karriere bekannt.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1990/91Swift Current BroncosWHL101015
1991/92Swift Current BroncosWHL721419334480119
1992/93Swift Current BroncosWHL20971631
1992/93Seattle ThunderbirdsWHL462011313051126
1993/94Seattle ThunderbirdsWHL71445195110912102212
1994/95Seattle ThunderbirdsWHL59495210110644046
1994/95Hershey BearsAHL40000
1995/96Hershey BearsAHL468122036
1995/96Baltimore BanditsAHL212351792356
1996/97Baltimore BanditsAHL671922418830000
1997/98Hockey CanadaIntl.63203050102
1998/99Indianapolis IceIHL791929488170444
1999/00Cleveland LumberjacksIHL7322264812293368
1999/00Chicago BlackhawksNHL90005
2000/01Chicago BlackhawksNHL6110152520
2000/01Norfolk AdmiralsAHL91459
2001/02Ottawa SenatorsNHL72491343
2002/03Atlanta ThrashersNHL274157
2002/03Chicago WolvesAHL711214
2002/03Manitoba MooseAHL15661212
2003/04Krefeld PinguineDEL3810162650
2004/05Krefeld PinguineDEL4116143098
2005/06Krefeld PinguineDEL5018304886512312
2006/07Kloten FlyersNLA44122133691123526
2007/08Hannover ScorpionsDEL3916213761
2008/09Hannover ScorpionsDEL51132336581168144
2009/10Hannover ScorpionsDEL39121830521175124
2010/11Hannover ScorpionsDEL4918244240515626
2011/12Hannover ScorpionsDEL4916233928
2012/13Hannover ScorpionsDEL267132020
WHL gesamt2781371402773262617122933
AHL gesamt169374885276122356
IHL gesamt15241559620316371012
NHL gesamt16918254375
DEL gesamt3821261823084933215203546

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)