Baar-Ebenhausen

Wappen Deutschlandkarte
Baar-Ebenhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Baar-Ebenhausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 40′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 48° 40′ N, 11° 28′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Pfaffenhofen an der Ilm
Höhe: 374 m ü. NHN
Fläche: 14,79 km2
Einwohner: 5597 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 378 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85107
Vorwahl: 08453
Kfz-Kennzeichen: PAF
Gemeindeschlüssel: 09 1 86 113
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Münchener Straße 55
85107 Baar-Ebenhausen
Website: www.baar-ebenhausen.de
Erster Bürgermeister: Ludwig Wayand (CSU)
Lage der Gemeinde Baar-Ebenhausen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
KarteIngolstadtLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis DachauLandkreis EichstättLandkreis FreisingLandkreis KelheimLandkreis Neuburg-SchrobenhausenBaar-EbenhausenErnsgadenGeisenfeldGerolsbachHettenshausenHohenwartIlmmünsterJetzendorfManchingMünchsmünsterPfaffenhofen an der IlmPörnbachReichertshausenReichertshofenRohrbach (Ilm)ScheyernSchweitenkirchenVohburg an der DonauWolnzach
Karte

Baar-Ebenhausen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.

Geographie

Lage

Die Gemeinde liegt etwa zwölf Kilometer südlich von Ingolstadt inmitten der Donauebene, zwischen der Bahnstrecke München–Treuchtlingen und der Autobahn A 9 (MünchenNürnberg). Sie wird von Süd nach Nord von der Paar durchflossen.

Gemeindeteile

Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Baar und das etwa 1 km nordwestlich gelegene Ebenhausen sind durch fortgesetzte Siedlungstätigkeit seit Ende der 1970er Jahre baulich verbunden und bilden einen Doppelort, der als solcher nicht amtlich benannt ist. 1,5 km nördlich von Ebenhausen liegt die Siedlung Ebenhausen-Werk mit einem Gewerbegebiet.

Fläche

Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 1477 ha, wobei auf Baar 630 ha und auf Ebenhausen mit Ebenhausen-Werk 847 ha entfallen.

Geschichte

Die Gemeinde wurde durch Rechtsverordnung der Regierung von Oberbayern mit Wirkung vom 1. Mai 1984 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Baar und Ebenhausen gebildet. Von 1978 bis 1984 hatten die beiden Gemeinden eine Verwaltungsgemeinschaft gebildet, blieben aber dennoch zwei rechtlich selbstständige Gemeinden.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4045 auf 5456 Einwohner bzw. um 34,9 %.

Politik

Gemeinderatswahl 2020[4]
Wahlbeteiligung: 61,73 %
 %
50
40
30
20
10
0
49,44 %
32,80 %
11,07 %
6,69 %
Rathaus der Gemeinde Baar-Ebenhausen

Das Rathaus befindet sich in Ebenhausen.

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich seit der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 folgendermaßen zusammen:

Bürgermeister

Nachdem Michael Kolisnek ein Jahr nach seiner Wiederwahl verstarb, ist Ludwig Wayand seit 21. April 2009 Bürgermeister.[5] Wayand wurde im März 2014 und im März 2020 wiedergewählt.[6]

Wappen

Wappen der Gemeinde Baar-Ebenhausen
Wappen der Gemeinde Baar-Ebenhausen
Blasonierung:Gespalten von Silber und Blau, überdeckt von einem gesenkten Wellenbalken in verwechselten Farben; vorne eine blaue heraldische Lilie, hinten eine goldene Gugel“[7]
Wappenbegründung: Die Lilie symbolisiert Baar, die Gugel Ebenhausen. Die silber-blauen Farben erinnern an die Wittelsbacher.

Das Wappen wird seit 1986 geführt.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Verkehrsanbindung

Seit 2011 ist der Bahnhof Baar-Ebenhausen im Ortsteil Ebenhausen an der Bahnstrecke München–Treuchtlingen in Betrieb. Zuvor gab es weiter südlich in Baar einen Bahnhof, der aber seit jeher den Namen des benachbarten Reichertshofen trug. Um höhere Geschwindigkeiten in diesem Abschnitt zu erreichen, wurde der Verlauf der Bahnlinie jedoch begradigt, was eine Verlegung des Bahnhofes nach Norden und die Umbenennung zur Folge hatte. Der Bahnhof Baar-Ebenhausen wird im Stundentakt von Regionalbahnen und Regional-Express-Zügen der Relation (Nürnberg–)TreuchtlingenIngolstadtMünchen bedient.

An der westlichen Gemeindegrenze verläuft, parallel zur Bahnstrecke, die Bundesstraße 13. Sie kann über Ebenhausen-Werk oder im Süden über Reichertshofen erreicht werden. Im Osten führt die A 9 durch das Gemeindegebiet. Nächste Anschlussstellen sind Manching (AS 63) und Langenbruck (AS 64).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Folgende Personen erhielten die Ehrenbürgerwürde der ehemaligen Gemeinde Ebenhausen.[8] Die Auflistung ist nach 1966 möglicherweise unvollständig.

Verleihung Name Beruf /Amt
1919 Peter Deindl Bürgermeister (20 Jahre lang)
1925 Johann Schönhuber Oberlehrer (23 Jahre lang), Gemeindeschreiber
1954 Anton Schwenninger Bürgermeister (13 Jahre lang)
1956 Xaver Gruber langjähriger Gemeinderat
1966 Lorenz Huber Bürgermeister (21 Jahre lang)

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Viktor Gernhard (1923–2014), geboren in Ebenhausen, Marinemaler und Illustrator

Literatur

  • Gerhard Krahn: Markt Reichertshofen. Pfaffenhofen/Ilm 1983
  • Christian Hainzinger: Die Geschichte des Landgerichts Reichertshofen. Pfaffenhofen/Ilm 1998
  • Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 26.

Weblinks

Commons: Baar-Ebenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Baar-Ebenhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. September 2019.. Dort vier Gemeindeteile, da fälschlicherweise der Ort Reichertshofen aufgelistet wird.
  3. Gemeinde Baar-Ebenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Wahl des Gemeinderats 2020, Gemeinde Baar-Ebenhausen, Gesamtergebnis
  5. Artikel im Donaukurier zur Wahl von Ludwig Wayand
  6. http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/
  7. Eintrag zum Wappen von Baar-Ebenhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 3. September 2020.
  8. Josef Kopold: Chronik der Gemeinde Ebenhausen. Hrsg.: Gemeinde Ebenhausen. 1966, S. 18–19