Amtsgericht Lichterfelde

Amtsgerichtsgebäude Lichterfelde
Das Gerichtsgebäude in der Ringstraße 9

Das Gerichtsgebäude in der Ringstraße 9

Daten
Ort Berlin-Lichterfelde
Baumeister Rudolf Mönnich, Walter Sackur
Baustil Neorenaissance
Baujahr 1902–1906
Grundfläche 7000 m²
Koordinaten 52° 26′ 15,3″ N, 13° 18′ 29,6″ OKoordinaten: 52° 26′ 15,3″ N, 13° 18′ 29,6″ O

Das Amtsgericht Lichterfelde (vor 1920 auch Amtsgericht Groß-Lichterfelde) war bis 1920 das Amtsgericht der ehemals selbstständigen Gemeinde Groß-Lichterfelde des Regierungsbezirks Potsdam und von 1945 bis 1973 das Amtsgericht des Berliner Ortsteils Lichterfelde.

Geschichte

Errichtet von 1902 bis 1906 im Stil der Neorenaissance nach Plänen von Rudolf Mönnich und Walter Sackur, diente der Gebäudekomplex neben seiner Funktion als Amtsgericht auch als Gefängnis, das zur Aufnahme von 70 Gefangenen im Stande war. Die Kosten für die gesamte Bauanlage betrugen rund 589.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 4,3 Millionen Euro). Durch die Eingemeindung von Groß-Lichterfelde nach Groß-Berlin verlor das Gericht zunächst seine Funktion. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Gebäude ohne größere Schäden. Eine sich ursprünglich zwischen den Hauptgiebeln befindliche Laterne des Gerichtsgebäudes ist heute nicht mehr erhalten.

Ende Mai 1945 wurde das Amtsgericht Lichterfelde neben dem Amtsgericht Zehlendorf im Zuge der Neuordnung des Berliner Gerichtswesens von den Alliierten wieder eingerichtet. Umbauten fanden 1913 und 1949 statt. Per 1. Oktober 1973 wurde das Amtsgericht Lichterfelde als selbstständige Einrichtung aufgelöst und mit dem Amtsgericht Schöneberg verschmolzen. Bis heute hat es die Funktion als Zweigstelle des Amtsgerichts Schönebergs inne.

Galerie

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Commons: Amtsgericht Lichterfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien