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Peter Sefrin (* [[20. Mai]] [[1941]] in [[Heidelberg]]) ist [[Arzt]] ([[Anästhesiologie]] und [[Notfallmedizin]]), Autor medizinischer Fachbücher und Funktionär in zahlreichen Organisationen. Er prägte viele Bereiche der deutschen Notfall- und [[Katastrophenmedizin]], gab maßgebliche Anstöße in der Entwicklung des Rettungswesens und setzt mit seinem fachlichen und politischen Einfluss auch heute noch Schwerpunkte in der [[rettungsdienst]]lichen Arbeit.
Peter Sefrin (* [[20. Mai]] [[1941]] in [[Heidelberg]]) ist [[Arzt]] ([[Anästhesiologie]] und [[Notfallmedizin]]), Autor medizinischer Fachbücher und Funktionär in zahlreichen Organisationen. Er prägte viele Bereiche der deutschen Notfall- und [[Katastrophenmedizin]], gab maßgebliche Anstöße in der Entwicklung des Rettungswesens und setzt mit seinem fachlichen und politischen Einfluss auch heute noch Schwerpunkte in der [[rettungsdienst]]lichen Arbeit.


Er lebt in Würzburg, wo er seit 1964 an der dortigen [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Julius-Maximilians-Universität]] arbeitete<ref name="60Geburtstag">http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/72655/</ref>, zuletzt als Oberarzt des Instituts für Anästhesiologie. Seit 1996 hat er eine Professur für Präklinische Notfallmedizin inne<ref name="60Geburtstag"/> und ist auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven klinischen Dienst als Dozent für Notfallmedizin tätig.
Er lebt in [[Würzburg]], wo er seit 1964 an der dortigen [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Julius-Maximilians-Universität]] arbeitete<ref name="60Geburtstag">http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/72655/</ref>, zuletzt als [[Oberarzt]] des Instituts für Anästhesiologie. Seit 1996 hat er eine Professur für Präklinische Notfallmedizin inne<ref name="60Geburtstag"/> und ist auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven klinischen Dienst als Dozent für Notfallmedizin tätig.


== Berufliche Laufbahn ==
== Berufliche Laufbahn ==
Peter Sefrin studierte von 1961 bis 1967 Medizin an der Universität Würzburg, das er mit dem Staatsexamen abschloss<ref name="DGIMLebenslauf">http://www.dgim.de/pdf/presse/2004Pressemappe%20Montag%20DGIM.pdf</ref>. Noch als Medizinstudent erhielt er 1964 einen Lehrauftrag für die Erste-Hilfe-Ausbildung<ref name="60Geburtstag"/>.
Peter Sefrin studierte von 1961 bis 1967 Medizin an der Universität Würzburg und schloss mit dem [[Staatsexamen#Medizin|Staatsexamen]] ab<ref name="DGIMLebenslauf">http://www.dgim.de/pdf/presse/2004Pressemappe%20Montag%20DGIM.pdf</ref>. Noch als Medizinstudent erhielt er 1964 einen Lehrauftrag für die Erste-Hilfe-Ausbildung<ref name="60Geburtstag"/>.


Seine Medizinalassistentenzeit dauerte bis 1969, am 30. September 1969 erhielt er die ärztliche [[Approbation]]. Anschließend war er bis 1973 als Assistent am Institut für Anaesthesiologie der Universität Würzburg bei Prof. Dr.med. Karl-Heinz Weis tätig, wo er 1970 auch promovierte.
Seine Medizinalassistentenzeit dauerte bis 1969, am 30. September 1969 erhielt er die ärztliche [[Approbationsordnung|Approbation]]. Anschließend war er bis 1973 als Assistent am Institut für Anaesthesiologie der Universität Würzburg bei Prof. Dr.med. Karl-Heinz Weis tätig, wo er 1970 auch [[Promotion (Doktor)|promovierte]].


Am 7. November 1973 erhielt Sefrin die Anerkennung als Facharzt für Anästhesiologie, er war weiterhin am Institut für Anaesthesiologie der Universität Würzburg angestellt, seit 1. April 1976 als Akademischer Rat im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit. Mit einer Arbeit über die Veränderungen des Stoffwechsels bei Mehrfachverletzten habilitierte er sich 1978. Er übernahm danach eine Oberarztstelle mit den Schwerpunkten Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Neurochirurgie und Augenheilkunde<ref name="60Geburtstag"/>. Am 1. Mai 1980 wurde er zum Akademischen Oberrat befördert und am 05. Oktober 1984 zum [[Professur#Au.C3.9Ferplanm.C3.A4.C3.9Fige_Professoren_.28apl._Prof._oder_Prof..29|außerplanmäßigen Professor]]<ref name="DGIMLebenslauf"/> ernannt.
Am 7. November 1973 erhielt Sefrin die Anerkennung als Facharzt für Anästhesiologie, er war weiterhin am Institut angestellt, seit 1. April 1976 als [[Akademischer Rat]] im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit. Mit einer Arbeit über die Veränderungen des [[Stoffwechsel]]s bei [[Polytrauma|Mehrfachverletzten]] [[Habilitation|habilitierte]] er sich 1978. Er übernahm danach eine Oberarztstelle mit den Schwerpunkten [[Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde]], [[Neurochirurgie]] und [[Augenheilkunde]]<ref name="60Geburtstag"/>. Am 1. Mai 1980 wurde er zum Akademischen Oberrat befördert und am 5. Oktober 1984 zum [[Professur#Au.C3.9Ferplanm.C3.A4.C3.9Fige_Professoren_.28apl._Prof._oder_Prof..29|außerplanmäßigen Professor]]<ref name="DGIMLebenslauf"/> ernannt.


1986 wechselte er als Erster Oberarzt wieder in das Institut für Anästhesiologie und war Vertreter des Institutsvorstandes. 1996 erhielt er die Professur für Präklinische Notfallmedizin und leitete seit 1997 die neugeschaffene Sektion für präklinische Notfallmedizin<ref name="DGIMLebenslauf"/>.
1986 wechselte er als Erster Oberarzt wieder in das Institut für Anästhesiologie und war Vertreter des Institutsvorstandes. 1996 erhielt er die [[Professur]] für Präklinische Notfallmedizin und leitete seit 1997 die neugeschaffene Sektion für Präklinische Notfallmedizin<ref name="DGIMLebenslauf"/>.


== Wissenschaftlicher Werdegang ==
== Wissenschaftlicher Werdegang ==
Seine ersten Publikationen zwischen 1965 und 1971 behandelten wiederholt die Forderung, alle Studierenden der Medizin in Erster-Hilfe auszubilden.
Seine ersten Publikationen zwischen 1965 und 1971 behandelten wiederholt die Forderung, alle Studierenden der Medizin in [[Erste Hilfe|Erster Hilfe]] auszubilden.


In seiner wissenschaftlichen Karriere widmete er sich zunächst vor allem den Problemen der [[Reanimation]]. Eine Vielzahl eigener Untersuchungen, besonders zur Herz-Druck-Massage, dienten als Basis für grundsätzliche Stellungnahmen.
In seiner wissenschaftlichen Karriere widmete er sich zunächst vor allem den Problemen der [[Reanimation]]. Eine Vielzahl eigener Untersuchungen, besonders zur Herz-Druck-Massage, dienten als Basis für grundsätzliche Stellungnahmen.
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An der Einrichtung des [[Notarzt]]dienstes in Würzburg war er ab 1967 maßgeblich beteiligt, sowohl als Praktiker im Einsatz als auch als wissenschaftlicher Begleiter und Autor zahlreicher Publikationen.
An der Einrichtung des [[Notarzt]]dienstes in Würzburg war er ab 1967 maßgeblich beteiligt, sowohl als Praktiker im Einsatz als auch als wissenschaftlicher Begleiter und Autor zahlreicher Publikationen.


Von 1976 bis 1980 leitete er im Auftrag des DVR und des Bayerischen Staatsministeriums des Innern eine Arbeitsgruppe zur medizinischen Begleitung des Projektes „Modellversuch Notfallrettung Unterfranken“, das für die Neustrukturierung des Rettungsdienstes wichtige Impulse setzte.
Von 1976 bis 1980 leitete er im Auftrag des [[Deutscher Verkehrssicherheitsrat|Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V.]] und des [[Bayerisches Staatsministerium des Innern|Bayerischen Staatsministeriums des Innern]] eine Arbeitsgruppe zur medizinischen Begleitung des Projektes „Modellversuch Notfallrettung [[Unterfranken]]“, das für die Neustrukturierung des Rettungsdienstes wichtige Impulse setzte.


Er analysierte die Schutzwirkungen des Sicherheitsgurtes im PKW in retro- und prospektiven Studien und untersuchte die Versorgung von Polytraumatisierten als Grundlage seiner Habilitationsarbeit.
Er analysierte die Schutzwirkungen des [[Sicherheitsgurt]]es im PKW in retro- und prospektiven Studien und untersuchte die Versorgung von Polytraumatisierten als Grundlage seiner Habilitationsarbeit.


Neue Therapieverfahren und neue medikamentöse Konzepte der Notfallmedizin wurden von ihm wissenschaftlich aufgearbeitet. Eigene Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Notfallmedizin, der technischen Ausstattung des Rettungsdienstes und der Versorgung von Notfallpatienten wurden durch Auftragsforschung der Bundesanstalt für Straßenwesen (zum Thema Kinderunfälle<ref name="DGIMLebenslauf"/>) und des Bundesverwaltungsamtes (zur Sanitätsmittelbevorratung in Deutschland<ref name="DGIMLebenslauf"/>) ergänzt.
Neue Therapieverfahren und neue medikamentöse Konzepte der Notfallmedizin wurden von ihm wissenschaftlich aufgearbeitet. Eigene Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Notfallmedizin, der technischen Ausstattung des Rettungsdienstes und der Versorgung von Notfallpatienten wurden durch Auftragsforschung der [[Bundesanstalt für Straßenwesen]] (zum Thema Kinderunfälle<ref name="DGIMLebenslauf"/>) und des [[Bundesverwaltungsamt]]es (zur Sanitätsmittelbevorratung in Deutschland<ref name="DGIMLebenslauf"/>) ergänzt.


Über 300 Publikationen weisen ihn als Fachmann und fleißigen Kämpfer für die Fortentwicklung der Notfallmedizin aus. Er ist Herausgeber des Buches Notfalltherapie<ref name="Notfalltherapie">Peter Sefrin (Hrsg.): ''Notfalltherapie. Erstversorgung im Rettungsdienst nach den Empfehlungen der DIVI'', 5. Überarb. und erw. Ausg., Urban & Fischer Verlag, München 1998, ISBN 3-541-08155-4</ref>.
Über 300 Publikationen weisen ihn als Fachmann und fleißigen Kämpfer für die Fortentwicklung der Notfallmedizin aus. Er ist Herausgeber des Buches ''Notfalltherapie''<ref name="Notfalltherapie">Peter Sefrin (Hrsg.): ''Notfalltherapie. Erstversorgung im Rettungsdienst nach den Empfehlungen der DIVI'', 5. Überarb. und erw. Ausg., Urban & Fischer Verlag, München 1998, ISBN 3-541-08155-4</ref>, eines Standardwerkes in der deutschen Notfallmedizin.


== Wahrnehmung in der Fachwelt ==
== Wahrnehmung in der Fachwelt ==
Im Kreis der Kollegen gilt er als engagierter und fachkundiger Streiter für seine Themen, der die Konfrontation und deutliche Worte nicht scheut. Gerade aber sein Einsatz für den ärztlichen Stand ruft wiederholt Widerspruch hervor, wobei er durchaus bereit ist, sich an neue Entwicklungen anzupassen bzw. diese auch zu fordern und zu fördern. In der Qualifikation und den Rechten des nichtärztlichen Rettungsdienstpersonals nimmt er meist zunächst eine Stellung ein, die ihn als Vertreter der Ärzteschaft und ihrer Befürchtungen kennzeichnen. Wenn es aber darum geht, durch bessere Bedingungen für alle Beteiligten ein qualifizierteres Rettungswesen zu schaffen, dann setzt er sich auch für die Belange der nichtärztlichen Mitarbeiter ([[Rettungsassistent]]en, [[Rettungssanitäter]]) ein.
Im Kreis der Kollegen gilt er als engagierter und fachkundiger Streiter für seine Themen, der die Konfrontation und deutliche Worte nicht scheut. Gerade aber sein Einsatz für den ärztlichen Stand ruft wiederholt Widerspruch hervor, wobei er durchaus bereit ist, sich an neue Entwicklungen anzupassen bzw. diese auch zu fordern und zu fördern. In der Qualifikation und den Rechten des nichtärztlichen Rettungsdienstpersonals nimmt er meist zunächst eine Stellung ein, die ihn als Vertreter der Ärzteschaft und ihrer Befürchtungen kennzeichnen, Kontrolle über die medizinische Behandlung abgeben zu müssen. Wenn es aber darum geht, durch bessere Bedingungen für alle Beteiligten ein qualifizierteres Rettungswesen zu schaffen, dann setzt er sich auch für die Belange der nichtärztlichen Mitarbeiter ([[Rettungsassistent]]en, [[Rettungssanitäter]]) ein.


Er ist häufig Ehrengast, Referent und/oder Moderator bei Konferenzen zum Thema Notfallmedizin und Rettungsdienst.
Er ist häufig Ehrengast, Referent und/oder Moderator bei Konferenzen zum Thema Notfallmedizin und Rettungsdienst.

Version vom 28. November 2009, 22:42 Uhr

Peter Sefrin (* 20. Mai 1941 in Heidelberg) ist Arzt (Anästhesiologie und Notfallmedizin), Autor medizinischer Fachbücher und Funktionär in zahlreichen Organisationen. Er prägte viele Bereiche der deutschen Notfall- und Katastrophenmedizin, gab maßgebliche Anstöße in der Entwicklung des Rettungswesens und setzt mit seinem fachlichen und politischen Einfluss auch heute noch Schwerpunkte in der rettungsdienstlichen Arbeit.

Er lebt in Würzburg, wo er seit 1964 an der dortigen Julius-Maximilians-Universität arbeitete[1], zuletzt als Oberarzt des Instituts für Anästhesiologie. Seit 1996 hat er eine Professur für Präklinische Notfallmedizin inne[1] und ist auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven klinischen Dienst als Dozent für Notfallmedizin tätig.

Berufliche Laufbahn

Peter Sefrin studierte von 1961 bis 1967 Medizin an der Universität Würzburg und schloss mit dem Staatsexamen ab[2]. Noch als Medizinstudent erhielt er 1964 einen Lehrauftrag für die Erste-Hilfe-Ausbildung[1].

Seine Medizinalassistentenzeit dauerte bis 1969, am 30. September 1969 erhielt er die ärztliche Approbation. Anschließend war er bis 1973 als Assistent am Institut für Anaesthesiologie der Universität Würzburg bei Prof. Dr.med. Karl-Heinz Weis tätig, wo er 1970 auch promovierte.

Am 7. November 1973 erhielt Sefrin die Anerkennung als Facharzt für Anästhesiologie, er war weiterhin am Institut angestellt, seit 1. April 1976 als Akademischer Rat im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit. Mit einer Arbeit über die Veränderungen des Stoffwechsels bei Mehrfachverletzten habilitierte er sich 1978. Er übernahm danach eine Oberarztstelle mit den Schwerpunkten Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurochirurgie und Augenheilkunde[1]. Am 1. Mai 1980 wurde er zum Akademischen Oberrat befördert und am 5. Oktober 1984 zum außerplanmäßigen Professor[2] ernannt.

1986 wechselte er als Erster Oberarzt wieder in das Institut für Anästhesiologie und war Vertreter des Institutsvorstandes. 1996 erhielt er die Professur für Präklinische Notfallmedizin und leitete seit 1997 die neugeschaffene Sektion für Präklinische Notfallmedizin[2].

Wissenschaftlicher Werdegang

Seine ersten Publikationen zwischen 1965 und 1971 behandelten wiederholt die Forderung, alle Studierenden der Medizin in Erster Hilfe auszubilden.

In seiner wissenschaftlichen Karriere widmete er sich zunächst vor allem den Problemen der Reanimation. Eine Vielzahl eigener Untersuchungen, besonders zur Herz-Druck-Massage, dienten als Basis für grundsätzliche Stellungnahmen.

An der Einrichtung des Notarztdienstes in Würzburg war er ab 1967 maßgeblich beteiligt, sowohl als Praktiker im Einsatz als auch als wissenschaftlicher Begleiter und Autor zahlreicher Publikationen.

Von 1976 bis 1980 leitete er im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. und des Bayerischen Staatsministeriums des Innern eine Arbeitsgruppe zur medizinischen Begleitung des Projektes „Modellversuch Notfallrettung Unterfranken“, das für die Neustrukturierung des Rettungsdienstes wichtige Impulse setzte.

Er analysierte die Schutzwirkungen des Sicherheitsgurtes im PKW in retro- und prospektiven Studien und untersuchte die Versorgung von Polytraumatisierten als Grundlage seiner Habilitationsarbeit.

Neue Therapieverfahren und neue medikamentöse Konzepte der Notfallmedizin wurden von ihm wissenschaftlich aufgearbeitet. Eigene Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Notfallmedizin, der technischen Ausstattung des Rettungsdienstes und der Versorgung von Notfallpatienten wurden durch Auftragsforschung der Bundesanstalt für Straßenwesen (zum Thema Kinderunfälle[2]) und des Bundesverwaltungsamtes (zur Sanitätsmittelbevorratung in Deutschland[2]) ergänzt.

Über 300 Publikationen weisen ihn als Fachmann und fleißigen Kämpfer für die Fortentwicklung der Notfallmedizin aus. Er ist Herausgeber des Buches Notfalltherapie[3], eines Standardwerkes in der deutschen Notfallmedizin.

Wahrnehmung in der Fachwelt

Im Kreis der Kollegen gilt er als engagierter und fachkundiger Streiter für seine Themen, der die Konfrontation und deutliche Worte nicht scheut. Gerade aber sein Einsatz für den ärztlichen Stand ruft wiederholt Widerspruch hervor, wobei er durchaus bereit ist, sich an neue Entwicklungen anzupassen bzw. diese auch zu fordern und zu fördern. In der Qualifikation und den Rechten des nichtärztlichen Rettungsdienstpersonals nimmt er meist zunächst eine Stellung ein, die ihn als Vertreter der Ärzteschaft und ihrer Befürchtungen kennzeichnen, Kontrolle über die medizinische Behandlung abgeben zu müssen. Wenn es aber darum geht, durch bessere Bedingungen für alle Beteiligten ein qualifizierteres Rettungswesen zu schaffen, dann setzt er sich auch für die Belange der nichtärztlichen Mitarbeiter (Rettungsassistenten, Rettungssanitäter) ein.

Er ist häufig Ehrengast, Referent und/oder Moderator bei Konferenzen zum Thema Notfallmedizin und Rettungsdienst.

Als aktiver Notarzt in Würzburg fuhr er zeitweilig einen Porsche mit Blaulicht als Notarzteinsatzfahrzeug.

Ämter und Funktionen

Derzeit hat er folgende maßgeblichen Stellungen inne:

  • stellvertretender Vorsitzender des gemeinsamen Beirates für Verkehrsmedizin der Bundesregierung (seit 1983)[1]
  • stellvertretender Vorsitzender des Fachbereichs Medizin in der Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern[4]
  • Vorsitzender der "Sektion Rettungswesen und Katastrophenmedizin" der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Notfall- und Intensivmedizin (seit 1983)[1]
  • Bundesfeuerwehrarzt des Deutschen Feuerwehrverbandes[1] und seit 1991 Leiter des Fachbereichs Gesundheitswesen und Rettungsdienst.
  • Vorsitzender der Vereinigung der Deutschen Medizinischen Fach- und Standespresse (seit April 1996)[1]
  • Schriftleiter der Zeitschrift Der Notarzt - Notfallmedizinische Informationen (seit 1984)[1]
  • Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte (AGBN)[5], die er 1981 gründete[1].
  • stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands (BAND) e.V[6]
  • Landesarzt im Bayerischen Roten Kreuz[7]
  • Bundesarzt im Deutschen Roten Kreuz (seit November 2009)[8]
  • Vorsitzender der Vereinigung der Deutschen Medizinischen Fach- und Standespresse[9] (seit 1996)

Weitere wichtige ehemalige Ämter:

  • ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin (von 1989 bis 1991, 1993 bis 1994 und 2007 bis 2008)[1][10]
  • ehemaliger Vorsitzender der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften Notärzte Deutschlands[1]

Auszeichnungen

  • 1986: Bundesverdienstkreuz am Bande[11]
  • 1993: Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer[11]
  • 1997: Rudolf-Frey-Medaille für besondere Verdienste in der Notfallmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI)[12]
  • 2004: Bayerischer Verdienstorden, verliehen am 12. Juli 2004[13]
  • 2009: Goldene Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes, verliehen im November 2009[14]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/72655/
  2. a b c d e http://www.dgim.de/pdf/presse/2004Pressemappe%20Montag%20DGIM.pdf
  3. Peter Sefrin (Hrsg.): Notfalltherapie. Erstversorgung im Rettungsdienst nach den Empfehlungen der DIVI, 5. Überarb. und erw. Ausg., Urban & Fischer Verlag, München 1998, ISBN 3-541-08155-4
  4. http://www.bbk.bund.de/nn_523632/Schutzkommission/DE/01__Schk/03__Fachbereiche/Fachbereiche__node.html__nnn=true, abgerufen am 28. November 2009
  5. http://www.agbn.de/Der_Vorstand_9.html, abgerufen am 28. November 2009
  6. http://www.band-online.de/index.php?aktiv=25&inhaltvon=25&menuoffen=1, abgerufen am 28. November 2009
  7. http://www.brk.de/aktuelles/landesversammlung, abgerufen am 28. November 2009
  8. http://www.drk.de/pressemeldungen/archiv/2009/11/13/meldung/2900-rotkreuz-praesidium-rudolf-seiters-einstimmig-als-praesident-wiedergwaehlt.html, abgerufen am 28. November 2009
  9. http://www.medizinjournalisten.de/, abgerufen am 28. November 2009
  10. http://www.katpharm.de/de/Praesidenten_77.html
  11. a b Jürgen Schüttler (Hrsg.): 50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin - Tradition & Innovation, Springer Verlag, 2003, ISBN 978-3-540-00057-0 (Seite 562)
  12. http://www.dgai.de/08_1_6rudolffrey.htm
  13. Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V., München, 2004 (Seite 10), http://www.dgkm.org/pdf.php?id=385&lang=de&name=Mitteilungsblatt_12-2004, abgerufen am 28. November 2009
  14. Deutsche Feuerwehr-Zeitung - Offizielles Organ des Deutschen Feuerwehrverbandes, Berlin, Ausgabe Dezember 2009, http://www.kohlhammer.de/brandschutz-zeitschrift.de/download/Brandschutzartikel/DFZ/DFZ.pdf, abgerufen am 28. November 2009