„Morsekegel“ – Versionsunterschied

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B24 d1= 23,82 d2=21,30.
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Die Bohrfutterkegel stellen jeweils ein Teilstück vom großen oder kleinen Endes eines Morsekegels dar.
Die Bohrfutterkegel stellen jeweils ein Teilstück vom großen oder kleinen Endes eines Morsekegels dar.
Bei einem Kegeldorn DIN 238, wie auf dem Bild, ist die eine Seite ein Morsekegel, die andere Seite ein Bohrfutterkegel.
Bei einem Kegeldorn DIN 238, wie auf dem Bild, ist die eine Seite ein Morsekegel, die andere Seite ein Bohrfutterkegel.


== Weblinks ==
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Version vom 8. Februar 2017, 14:02 Uhr

Morsekegel (MK)
Morsekegel an verschiedenen Bohrfuttern
Morsekegel Mk 2

Der Morsekegel (MK) oder Morsekonus ist die genormte Form eines Werkzeugkegels zum Spannen von Werkzeugen, z. B. großen Bohrern, Reibahlen und Spannfuttern in der Werkzeugaufnahme einer Werkzeugmaschine.

Die Drehmomentübertragung vom Hohlkegel (Hülse) der angetriebenen Werkzeugspindel auf den darin klemmenden Schaft des Werkzeugs erfolgt reibschlüssig durch Haftreibung, infolge der Selbsthemmung. Zum Trennen hat die Hülse eine Queröffnung (im Bild oben rechts), durch die ein Keil eingetrieben werden kann, der den Kegel herausdrückt. Morsekegel in 7 Größen - bezeichnet als MK 0 bis MK 6 - mit maximalen Schaftdurchmessern von etwa 9 bis 63 mm bei nur geringfügig unterschiedlichen Kegelverjüngungen zwischen 1:19,002 und 1:20,047 sind nach DIN 228 Teil 1 und 2 genormt. Die Neigungswinkel der Morsekegel betragen etwa 1°26' bis etwa 1°30". Die wichtigsten Maße von Schaft und Hülse der Morsekegel 0 bis 6 (alle in mm)[1]:

Bauteil Maß MK 0 MK 1 MK 2 MK 3 MK 4 MK 5 MK 6
Schaft D1 9,212 12,240 17,981 24,052 31,544 44,732 63,726
Schaft d 6,401 9,371 14,534 19,76 25,909 37,47 53,752
Schaft d2 6,115 8,972 14,06 19,133 25,156 36,549 52,422
Hülse D 9,045 12,065 17,781 23,826 31,269 44,401 63,350
Hülse d5 6,7 9,7 14,9 20,2 26,5 38,2 54,8
Kegel 1:19,212 1:20,047 1:20,020 1:19,922 1:19,254 1:19,002 1:19,180

Die Werkzeugaufnahmen von Bohr- und Drehmaschinen haben häufig die Größen MK 2 bis MK 6.

Ergänzend zu dieser Morsekegelreihe normt DIN 228 noch 2 kleinere (4 und 6 mm) und 5 größere Metrische Kegel ME (80 bis 200 mm), durchwegs 1:20 verjüngt. Fa. Morse nennt zusätzlich noch die Zwischengröße MK 4 1/2, sowie MK 7 und 8.

Morsekegel gibt es in folgenden 4 Formen:

  • Form A (Schaft) und C (Hülse) mit Anzugsgewinde zum Befestigen.
  • Form B (Schaft) und D (Hülse) mit Austreiblappen am Schaft, und Schlitz in der Hülse für den Austreibkeil.

Der Name Morsekegel leitet sich von Stephen Morse ab, der im 19. Jahrhundert lebte und 1864 in den USA eine noch heute existierende Werkzeugfirma gründete (nicht zu verwechseln mit Samuel F. B. Morse, dem Namensgeber des Morsecodes).

Außer dem Morsekegel gibt es metrische Kegel (ME) sowie Steilkegel (SK) und Hohlschaftkegel (HSK). Ebenso gibt es noch die Bohrfutterkegel in den Größen B10 d1= 10,09 d2=9,40; B12 d1= 12,06 d2=11,10; B16 d1= 15,73 d2=14,50; B18 d1= 17,78 d2=16,20; B22 d1= 21,79 d2=19,80; B24 d1= 23,82 d2=21,30. Die Bohrfutterkegel stellen jeweils ein Teilstück vom großen oder kleinen Endes eines Morsekegels dar. Bei einem Kegeldorn DIN 238, wie auf dem Bild, ist die eine Seite ein Morsekegel, die andere Seite ein Bohrfutterkegel.

Commons: Morsekegel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hoischen: Technisches Zeichnen - Grundlagen, Normen, Beispiele; 14. Auflage von 1974; S. 81