„Moritz Mitzenheim“ – Versionsunterschied

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|ALTERNATIVNAMEN=Mitzenheim, Hartmut Moritz (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Geistlicher, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche von Thüringen
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|GEBURTSDATUM=17. August 1891
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Version vom 9. Februar 2011, 22:02 Uhr

Mitzenheim (2.v.l.) 1969 bei einer Begegnung mit Funktionären verschiedener Parteien in Eisenach

Hartmut Moritz Mitzenheim (* 17. August 1891 in Hildburghausen; † 4. August 1977 in Eisenach) war von 1945 bis 1970 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche von Thüringen. Er war wegen seines Eintretens für eine Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen der DDR innerhalb der evangelischen Kirche umstritten.

Mitzenheims Vater war Oberstudienrat und Organist. Nach dem Studium der Theologie in Leipzig, Berlin, Jena und Heidelberg wurde Mitzenheim 1914 ordiniert. Nach 1916 war er nacheinander Pfarrer in Wallendorf, Saalfeld sowie schließlich von 1929 bis 1945 in Eisenach. 1943 wurde er Vorsitzender der Lutherischen Bekenntnisgemeinschaft in Thüringen, die der Usurpation der Kirche durch die Deutschen Christen widerstanden hat; im Mai 1945 Landesoberpfarrer, ab Dezember Landesbischof. 1947/48 nahm er am von der SED initiierten Deutschen Volkskongress als Delegierter teil. Mitzenheim war Ehrenmitglied der CDU der DDR. 1955 bis 1961 gehörte er dem Rat der EKD an.

Er betrieb die Politik des sogenannten Thüringer Wegs, der, im Gegensatz zu den meisten übrigen ostdeutschen Landeskirchen, loyal zum SED-Staat war.[1] Mitzenheim war deshalb ein wichtiger Ansprechpartner der DDR-Regierungsstellen. Daneben pflegte er Kontakte zu den Kirchen der osteuropäischen Bruderstaaten. Hierfür wurde er 1959 von der russisch-orthodoxen Kirche mit den Wladimir-Orden ausgezeichnet. Er war Mitglied der Christlichen Friedenskonferenz (CFK).

Mitzenheim war Dr. hc. der Theologie der Universitäten von Jena (1947), Bratislava (1962) und Warschau (1974).

Die Straße in Eisenach, die zum ehemaligen Sitz des ev. Landesbischofs in der Eichel-Streiberschen Villa führt, ist nach ihm benannt. Auch seine Geburtsstadt Hildburghausen hat eine "Doktor-Moritz-Mitzenheim-Straße".

Einzelnachweise

  1. http://www.welt.de/print-welt/article655102/Die_Kirche_gehorsamer_Diener_des_Staates.htmlMitzen

Literatur