Maglaj
Maglaj Маглај | ||
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Basisdaten | ||
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Staat: | Bosnien und Herzegowina | |
Entität: | Föderation BiH | |
Kanton: | Zenica-Doboj | |
Koordinaten: | 44° 33′ N, 18° 6′ O | |
Höhe: | 216 m. i. J. | |
Einwohner: | 24.980 (2013) | |
Telefonvorwahl: | +387 (0) 32 | |
Struktur und Verwaltung (Stand: 2012) | ||
Bürgermeister: | Mehmed Mustabašić (SDA) | |
Webpräsenz: | ||
Maglaj ist eine Stadt im Kanton Zenica-Doboj in Bosnien und Herzegowina. Sie liegt am Fluss Bosna und hat knapp 25.000 Einwohner.
Geschichte
Vor dem Ausbruch des Bosnienkrieges in den 1990er-Jahren lebten noch 43.388 Menschen in der Gemeinde Maglaj, und zwar 19.569 (45,10 %) Bosniaken, 13.312 (30,68 %) bosnische Serben, 8.365 (19,27 %) bosnische Kroaten und 1.508 (3,47 %) Jugoslawen.
Tausende Serben und Kroaten verließen die Stadt in den 1990er-Jahren, sodass heute praktisch ausschließlich Bosniaken in der Stadt leben. Viele bosnische Serben und Kroaten blieben in Maglaj auch während des Krieges.
Verkehr
Durch die Stadt verläuft die Eisenbahnlinie Zagreb–Doboj–Sarajevo–Mostar–Ploče. Da die Stadt an der Entitätsgrenze zur Republika Srpska liegt, werden hier die Lokomotiven der ŽFBH (Eisenbahngesellschaft der Föderation) und der ŽRS (Eisenbahngesellschaft der Republika Srpska) gewechselt.
Kultur
In Maglaj gibt es eine Festung sowie die Moschee Kuršumlija in der Altstadt in der Nähe der Festung. Kalvan Jusuf Paša ließ die Moschee im Jahre 1560 bauen. In der Stadt findet man auch eine moderne katholische Kirche sowie eine orthodoxe Kirche, die während des Bosnienkrieges zerstört und nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde.
Der Name Maglaj (im Bosnischen, Serbischen und Kroatischen bedeutet „magla“ Nebel) stammt von dem mystischen Nebel, der sehr oft in diesem Teil des Bosna-Tales auftritt, besonders in den Morgenstunden.
Stadtverwaltung
Bürgermeister ist Mehmed Mustabasic (SDA). Der Vorsitzender des Gemeinderates ist Mirsad Nalic. Seitdem der neue Bürgermeister die Stadtverwaltung übernommen hat, ist die Wirtschaft in der Stadt vorangekommen. Die Infrastruktur wurde verbessert, der Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Häuser wurde beschleunigt und somit auch die Rückkehr der Flüchtlinge.