„KenFM“ – Versionsunterschied

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Da nach Angaben des RBB Jebsen wiederholt verbindliche Vereinbarungen missachtet habe, wurde am 23. November 2011 die Zusammenarbeit mit ihm beendet und KenFM abgesetzt.<ref>{{internetquelle|url=http://www.rbb-online.de/unternehmen/unternehmen/teaser_2011/stefan_warbeck_gibt.html|titel=Stefan Warbeck gibt Programmverantwortung für rbb-Jugendprogramm „Fritz“ ab – rbb trennt sich von Moderator Ken Jebsen |datum=23. November 2011|zugriff=23. November 2011}}</ref> Jebsen wies die Vorwürfe erneut zurück und kündigte die Fortsetzung seiner Sendung KenFM im Internet an.<ref>[http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12226400/63369/Ken-Jebsen-nach-seinem-Rausschmiss-Ich-lasse-mich.html ''Ken Jebsen nach seinem Rausschmiss''], [[Märkische Allgemeine]] vom 25. November 2011</ref> Bis heute wird die Sendung in kurzen, unregelmäßigen Abständen weiterproduziert und auf verschiedenen Videoportalen kostenlos angeboten. KenFM finanziert sich seit der Trennung vom RBB über Spendengelder. <ref>[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ex-rbb-moderator-fordert-100-000-euro-ken-jebsen-gibt-nicht-auf,10809148,11411608.html ''Ken Jebsen gibt nicht auf''], Berliner Zeitung vom 11. Januar 2012 2011</ref>
Da nach Angaben des RBB Jebsen wiederholt verbindliche Vereinbarungen missachtet habe, wurde am 23. November 2011 die Zusammenarbeit mit ihm beendet und KenFM abgesetzt.<ref>{{internetquelle|url=http://www.rbb-online.de/unternehmen/unternehmen/teaser_2011/stefan_warbeck_gibt.html|titel=Stefan Warbeck gibt Programmverantwortung für rbb-Jugendprogramm „Fritz“ ab – rbb trennt sich von Moderator Ken Jebsen |datum=23. November 2011|zugriff=23. November 2011}}</ref> Jebsen wies die Vorwürfe erneut zurück und kündigte die Fortsetzung seiner Sendung KenFM im Internet an.<ref>[http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12226400/63369/Ken-Jebsen-nach-seinem-Rausschmiss-Ich-lasse-mich.html ''Ken Jebsen nach seinem Rausschmiss''], [[Märkische Allgemeine]] vom 25. November 2011</ref> Bis heute wird die Sendung in kurzen, unregelmäßigen Abständen weiterproduziert und auf verschiedenen Videoportalen kostenlos angeboten. KenFM finanziert sich seit der Trennung vom RBB über Spendengelder. <ref>[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ex-rbb-moderator-fordert-100-000-euro-ken-jebsen-gibt-nicht-auf,10809148,11411608.html ''Ken Jebsen gibt nicht auf''], Berliner Zeitung vom 11. Januar 2012 2011</ref>


Am 5. April 2012 veröffentlichte Jebsen auf dem Youtube-Kanal von KenFM einen 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“.<ref>http://www.kenfm.de/wordpress/2012/04/05/zionistischer-rassismus/</ref> Er behauptete, dass die USA und auch die Massenmedien unterwandert von radikale Zionisten seien. „Es ist eine mediale Massenvernichtungswaffe, die hilft, dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“, sagte Jebsen mit Bezug auf die Diskussion um [[Günter Grass]]’ Gedicht „[[Was gesagt werden muss]]“. Israel rotte systematisch die Palästinenser aus, um „Platz für das auserwählte Volk zu schaffen“. Broder „hätte im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] einen hervorragenden [[Lagerkommandant]]en abgegeben“. Der Tagesspiegel verortete Kebsen zwei Tage später als Verschwörungstheoretiker.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/medien/ex-rbb-moderator-jebsen-israel-will-endloesung-fuer-palaestina-/6485636.html Nik Afanasjew, Joachim Huber: ''Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“'' Der Tagesspiegel vom 7. April 2012]</ref>
Am 5. April 2012 veröffentlichte Jebsen auf dem Youtube-Kanal von KenFM einen 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“.<ref>http://www.kenfm.de/wordpress/2012/04/05/zionistischer-rassismus/</ref> Er behauptete, dass die USA und auch die Massenmedien unterwandert von radikale Zionisten seien. „Es ist eine mediale Massenvernichtungswaffe, die hilft, dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“, sagte Jebsen mit Bezug auf die Diskussion um [[Günter Grass]]’ Gedicht „[[Was gesagt werden muss]]“. Israel rotte systematisch die Palästinenser aus, um „Platz für das auserwählte Volk zu schaffen“. Broder „hätte im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] einen hervorragenden [[Lagerkommandant]]en abgegeben“. Der Tagesspiegel verortete Jebsen zwei Tage später als Verschwörungstheoretiker.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/medien/ex-rbb-moderator-jebsen-israel-will-endloesung-fuer-palaestina-/6485636.html Nik Afanasjew, Joachim Huber: ''Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“'' Der Tagesspiegel vom 7. April 2012]</ref>


== Programmbestandteile ==
== Programmbestandteile ==

Version vom 19. April 2012, 13:04 Uhr

KenFM ist eine von Ken Jebsen und dem Berliner Medienunternehmen sector_b produzierte deutsche Radiosendung. Von 2001 bis 2011 wurde sie vom Rundfunk Berlin-Brandenburg, zuletzt jeden Sonntagnachmittag von 14 bis 18 Uhr, auf dem Jugendsender ausgestrahlt. Am 23. November 2011 nahm der Sender KenFM aufgrund einer antisemitischen Äußerung Jebsens aus dem Programm,[1], seitdem wird das Format mit Spenden unregelmäßig weiterproduziert und auf verschiedenen Internetportalen kostenlos angeboten. Nach Darstellung der Produzenten war KenFM eine „progressive Aktionsradioshow“, Wahlspruch der Sendung ist Freie Medien für freie Menschen)

Geschichte

KenFM wurde zum ersten Mal am Samstag, dem 28. April 2001, von 6 bis 10 Uhr aus einem Modegeschäft in der Marienstraße in Berlin-Mitte gesendet. Die Sendung hat mehrmals den Ort gewechselt. Stationen nach dem Modegeschäft waren die Peugeot Avenue (Unter den Linden, Berlin-Mitte), Mini-Berlin (Friedrichstraße, Berlin-Mitte) und das Sony Center (Potsdamer Platz und Berlin-Tiergarten).

Jede Woche wurde mindestens eine Musikgruppe vorgestellt, die einige Titel live vortrug. Gelegentlich wurden Schriftsteller, Poetry-Slammer oder andere Künstler aus dem Bereich Alternative eingeladen.

Zuletzt sendete KenFM regelmäßig aus den Fritz-Studios in Potsdam-Babelsberg. Zu gelegentlichen Live-Sendungen von anderen Orten kamen aufgezeichnete Sendungen von Ereignissen, die live nicht in die vier Stunden Sendezeit passten oder nicht an einem Sonntag stattfanden. Seit Ende Januar 2006 wurden Ausschnitte aus der Radioshow als Podcast angeboten. Ab Ende März 2006 wurde das Angebot des KenFM-Podcasts um die Playlist auf fritz.de erweitert. Eine Band wurde während ihres Auftrittes gefilmt, ein Video vom Auftritt plus ein Interview mit der Band/den Bandmitgliedern wurde in den Tagen nach dem Auftritt bei FritzTV auf fritz.de veröffentlicht. Außerdem existiert ein YouTube-Channel mit der Bezeichnung 'KenFM2008', auf welchem aufgezeichnete Beträge zu finden sind.

Alle zwei bis drei Monate war KenFM das „Amt für Unterhaltung“. Während der Sendung konnten Künstler in etwa 15 Minuten auf sich aufmerksam machen.

Am 6. November 2011 wurde KenFM nicht gesendet. Verweise auf die Sendung KenFM und auf Ken Jebsen wurden vorübergehend von der Homepage des Senders entfernt. Als Grund dafür führte Ken Jebsen an, Henryk M. Broder habe eine Mail an das Programmmanagement des RBB geschickt und in dieser unter Bezug auf eine Mail Jebsens an einen Hörer[2] diesem Antisemitismus und Holocaustleugnung vorgeworfen. Ken Jebsen distanzierte sich von diesen Vorwürfen, bestritt jedoch nicht, die Mail geschrieben zu haben.[3][4] Am 7. November 2011 veröffentlichte der Programmchef von Fritz, Stefan Warbeck, eine Stellungnahme, in der es heißt, dass diese Maßnahmen ergriffen worden seien, um „unseren Moderator Ken Jebsen, Fritz und den rbb vor Schaden zu bewahren“.[5] Am 9. November entschied der RBB, Jebsen als Moderator weiter zu beschäftigen. Programmdirektorin Claudia Nothelle äußerte jedoch, „dass er in manchen Fällen die Grenze überschritten hat“.[6] Er solle in Zukunft politische Themen redaktionell abstimmen und KenFM wieder mehr zu einer Musiksendung machen sowie journalistische Standards einhalten.[7]

Da nach Angaben des RBB Jebsen wiederholt verbindliche Vereinbarungen missachtet habe, wurde am 23. November 2011 die Zusammenarbeit mit ihm beendet und KenFM abgesetzt.[8] Jebsen wies die Vorwürfe erneut zurück und kündigte die Fortsetzung seiner Sendung KenFM im Internet an.[9] Bis heute wird die Sendung in kurzen, unregelmäßigen Abständen weiterproduziert und auf verschiedenen Videoportalen kostenlos angeboten. KenFM finanziert sich seit der Trennung vom RBB über Spendengelder. [10]

Am 5. April 2012 veröffentlichte Jebsen auf dem Youtube-Kanal von KenFM einen 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“.[11] Er behauptete, dass die USA und auch die Massenmedien unterwandert von radikale Zionisten seien. „Es ist eine mediale Massenvernichtungswaffe, die hilft, dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“, sagte Jebsen mit Bezug auf die Diskussion um Günter Grass’ Gedicht „Was gesagt werden muss“. Israel rotte systematisch die Palästinenser aus, um „Platz für das auserwählte Volk zu schaffen“. Broder „hätte im Dritten Reich einen hervorragenden Lagerkommandanten abgegeben“. Der Tagesspiegel verortete Jebsen zwei Tage später als Verschwörungstheoretiker.[12]

Programmbestandteile

  • zweimal Presseschlau mit Hans-Günter Meier, einem ehemaligen ambulanten Zeitungsverkäufer
  • mehrere Aktionen zum Thema der Sendung
  • RubriKEN, von Ken Jebsen vorproduzierte Beiträge, in denen Gäste vergangener Sendungen zu Wort kommen (beispielsweise über Berlin, Kino, Fernsehen oder Radio)
  • RückblicKEN, ein Monolog oder Talk mit den Gästen und Redakteuren zu aktuellen (politischen) Themen oder zu historischen Anlässen
  • Kreuzburg, vorproduzierter Beitrag zum Thema der Sendung von Chris Guse

Einzelnachweise

  1. RBB feuert Moderator Ken Jebsen. Spiegel Online, 24. November 2011, abgerufen am 24. November 2011.
  2. Henryk M. Broder: “ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat”. Die Achse des Guten, abgerufen am 6. November 2011.
  3. Ken Jebsen: KenFM über „Ich - ein Antisemit?" Abgerufen am 6. November 2011.
  4. Kurt Sagatz: Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen. Abgerufen am 7. November 2011.
  5. Stefan Warbeck: „Was ist los mit Ken FM?" Fritz, abgerufen am 7. November 2011.
  6. Ken Jebsen bleibt Moderator bei Fritz. Abgerufen am 10. November 2011.
  7. http://www.morgenpost.de/kultur/article1824163/RBB-Moderator-Jebsen-muss-Themen-nun-absprechen.html
  8. Stefan Warbeck gibt Programmverantwortung für rbb-Jugendprogramm „Fritz“ ab – rbb trennt sich von Moderator Ken Jebsen. 23. November 2011, abgerufen am 23. November 2011.
  9. Ken Jebsen nach seinem Rausschmiss, Märkische Allgemeine vom 25. November 2011
  10. Ken Jebsen gibt nicht auf, Berliner Zeitung vom 11. Januar 2012 2011
  11. http://www.kenfm.de/wordpress/2012/04/05/zionistischer-rassismus/
  12. Nik Afanasjew, Joachim Huber: Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“ Der Tagesspiegel vom 7. April 2012