„József Kóczián“ – Versionsunterschied

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'''József Kóczián''' (* [[4. August]] [[1926]] in [[Budapest]]; † [[10. Dezember]] [[2009]]) war ein ungarischer [[Tischtennis]]spieler. Er war dreifacher Weltmeister.
'''József Kóczián''' [{{IPA|ˈjoːʒɛf ˈkoːtsiaːn}}] (* [[4. August]] [[1926]] in [[Budapest]]; † [[10. Dezember]] [[2009]]) war ein ungarischer [[Tischtennis]]spieler. Er war dreifacher Weltmeister.


== Erfolge in Ungarn ==
== Erfolge in Ungarn ==
Kóczián war Abwehrspieler. Er wurde vier mal [[Ungarischer Tischtennisverband#Nationale Meisterschaften|ungarischer Meister]] im Einzel, nämlich 1949, 1950, 1952 und 1955. Zudem holte er den Titel fünf mal im Doppel (1949, 1951–1953, 1955) sowie 1953 und 1954 im Mixed. Von 1947 bis 1955 wurde er acht mal für [[Tischtennisweltmeisterschaft|Weltmeisterschaften]] nominiert. [[Tischtennisweltmeisterschaft 1953|1953]] wurde er zusammen mit [[Ferenc Sidó]] Weltmeister im Doppel. Mit der ungarischen Mannschaft gewann er [[Tischtennisweltmeisterschaft 1949|1949]] und [[Tischtennisweltmeisterschaft 1952|1952]] den Titel. Silber holte er [[Tischtennisweltmeisterschaft 1952|1952]] im Einzel, [[Tischtennisweltmeisterschaft 1951|1951]] im Doppel mit Ferenc Sidó sowie [[Tischtennisweltmeisterschaft 1950|1950]], [[Tischtennisweltmeisterschaft 1951|1951]] und [[Tischtennisweltmeisterschaft 1953|1953]] mit dem Team.
Kóczián war Abwehrspieler. Er wurde viermal [[Ungarischer Tischtennisverband#Nationale Meisterschaften|ungarischer Meister]] im Einzel, nämlich 1949, 1950, 1952 und 1955. Zudem holte er den Titel fünfmal im Doppel (1949, 1951–1953, 1955) sowie 1953 und 1954 im Mixed. Von 1947 bis 1955 wurde er achtmal für [[Tischtennisweltmeisterschaft|Weltmeisterschaften]] nominiert. [[Tischtennisweltmeisterschaft 1953|1953]] wurde er zusammen mit [[Ferenc Sidó]] Weltmeister im Doppel. Mit der ungarischen Mannschaft gewann er [[Tischtennisweltmeisterschaft 1949|1949]] und [[Tischtennisweltmeisterschaft 1952|1952]] den Titel. Silber holte er [[Tischtennisweltmeisterschaft 1952|1952]] im Einzel, [[Tischtennisweltmeisterschaft 1951|1951]] im Doppel mit Ferenc Sidó sowie [[Tischtennisweltmeisterschaft 1950|1950]], [[Tischtennisweltmeisterschaft 1951|1951]] und [[Tischtennisweltmeisterschaft 1953|1953]] mit dem Team.


In der [[ITTF-Weltrangliste]] belegte er 1951/52 Platz fünf.<ref>Tischtennis Magazin, Offizielles Organ des [[Tischtennis-Verband Niedersachsen|Tischtennis-Verbandes Niedersachsen]] 2005 Heft 7+8 S.16</ref>
In der [[ITTF-Weltrangliste]] belegte er 1951/52 Platz fünf.<ref>Tischtennis Magazin, Offizielles Organ des [[Tischtennis-Verband Niedersachsen|Tischtennis-Verbandes Niedersachsen]] 2005, Heft 7+8, S. 16</ref>


== Emigration nach Deutschland und Schweden ==
== Emigration nach Deutschland und Schweden ==
Ende 1956 emigrierte Kóczián nach Deutschland. Über das Flüchtlingslager Friedland gelangte er nach Aschaffenburg, wo er sich dem Verein TuS Damm anschloss.<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1956/24 Ausgabe West S.2</ref> Mit Hilfe dieser Verstärkung gelang der Herrenmannschaft dieses Vereins der Aufstieg in die Landesliga.<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/17 Ausgabe West S.1</ref> In der Folge gewann er mehrere Turniere, zudem wurde er mehrmals in der Bayernauswahl eingesetzt.<ref>Wettkampf gegen Australien – Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/8 Ausgabe West S.9 sowie Kampf gegen den Westdeutschen TT-Verband WTTV – DTS 1957/12 S.12</ref>
Ende 1956 emigrierte Kóczián nach Deutschland. Über das Flüchtlingslager Friedland gelangte er nach Aschaffenburg, wo er sich dem Verein TuS Damm anschloss.<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1956/24, Ausgabe West, S. 2</ref> Mit Hilfe dieser Verstärkung gelang der Herrenmannschaft dieses Vereins der Aufstieg in die Landesliga.<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/17, Ausgabe West, S. 1</ref> In der Folge gewann er mehrere Turniere, zudem wurde er mehrmals in der Bayernauswahl eingesetzt.<ref>Wettkampf gegen Australien – Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/8, Ausgabe West, S. 9 sowie Kampf gegen den Westdeutschen TT-Verband WTTV – DTS 1957/12, S. 12</ref>


1957 wechselte Kóczián zum Oberligaverein [[Post SV Telekom Augsburg|Post SV Augsburg]].<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/17 Ausgabe West S.4</ref> Im Dezember 1957 trat er in Schweden bei den Internationalen schwedischen Meisterschaften an. Danach kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück.<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1958/1 Ausgabe West S.3</ref>
1957 wechselte Kóczián zum Oberligaverein [[Post SV Telekom Augsburg|Post SV Augsburg]].<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/17, Ausgabe West, S. 4</ref> Im Dezember 1957 trat er in Schweden bei den internationalen schwedischen Meisterschaften an. Danach kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück.<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1958/1, Ausgabe West, S. 3</ref>


Bei der [[Tischtennisweltmeisterschaft 1959|Weltmeisterschaft 1959]] trat er unter der Flagge Schwedens in den Individualwettbewerben an.
Bei der [[Tischtennisweltmeisterschaft 1959|Weltmeisterschaft 1959]] trat er unter der Flagge Schwedens in den Einzelwettbewerben an.


== Privat ==
== Privat ==
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== Quellen ==
== Quellen ==
* Bericht über die Emigration: Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1956/24 Ausgabe West S.2
* Bericht über die Emigration: Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1956/24, Ausgabe West, S. 2
* ''Wirbel um Josef Koczian [sic]'', Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/17 Ausgabe West, S. 1–4.
* ''Wirbel um Josef Koczian [sic]'', Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1957/17, Ausgabe West, S. 1–4


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 10. Dezember 2009, 18:59 Uhr

József Kóczián [ˈjoːʒɛf ˈkoːtsiaːn] (* 4. August 1926 in Budapest; † 10. Dezember 2009) war ein ungarischer Tischtennisspieler. Er war dreifacher Weltmeister.

Erfolge in Ungarn

Kóczián war Abwehrspieler. Er wurde viermal ungarischer Meister im Einzel, nämlich 1949, 1950, 1952 und 1955. Zudem holte er den Titel fünfmal im Doppel (1949, 1951–1953, 1955) sowie 1953 und 1954 im Mixed. Von 1947 bis 1955 wurde er achtmal für Weltmeisterschaften nominiert. 1953 wurde er zusammen mit Ferenc Sidó Weltmeister im Doppel. Mit der ungarischen Mannschaft gewann er 1949 und 1952 den Titel. Silber holte er 1952 im Einzel, 1951 im Doppel mit Ferenc Sidó sowie 1950, 1951 und 1953 mit dem Team.

In der ITTF-Weltrangliste belegte er 1951/52 Platz fünf.[1]

Emigration nach Deutschland und Schweden

Ende 1956 emigrierte Kóczián nach Deutschland. Über das Flüchtlingslager Friedland gelangte er nach Aschaffenburg, wo er sich dem Verein TuS Damm anschloss.[2] Mit Hilfe dieser Verstärkung gelang der Herrenmannschaft dieses Vereins der Aufstieg in die Landesliga.[3] In der Folge gewann er mehrere Turniere, zudem wurde er mehrmals in der Bayernauswahl eingesetzt.[4]

1957 wechselte Kóczián zum Oberligaverein Post SV Augsburg.[5] Im Dezember 1957 trat er in Schweden bei den internationalen schwedischen Meisterschaften an. Danach kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück.[6]

Bei der Weltmeisterschaft 1959 trat er unter der Flagge Schwedens in den Einzelwettbewerben an.

Privat

József Kócziáns Schwester Éva Kóczián war ebenfalls eine Tischtennisspielerin von Weltklasseformat.

Quellen

  • Bericht über die Emigration: Zeitschrift DTS, 1956/24, Ausgabe West, S. 2
  • Wirbel um Josef Koczian [sic], Zeitschrift DTS, 1957/17, Ausgabe West, S. 1–4

Einzelnachweise

  1. Tischtennis Magazin, Offizielles Organ des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen 2005, Heft 7+8, S. 16
  2. Zeitschrift DTS, 1956/24, Ausgabe West, S. 2
  3. Zeitschrift DTS, 1957/17, Ausgabe West, S. 1
  4. Wettkampf gegen Australien – Zeitschrift DTS, 1957/8, Ausgabe West, S. 9 sowie Kampf gegen den Westdeutschen TT-Verband WTTV – DTS 1957/12, S. 12
  5. Zeitschrift DTS, 1957/17, Ausgabe West, S. 4
  6. Zeitschrift DTS, 1958/1, Ausgabe West, S. 3