Harzer Roller

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Folgendes muss noch verbessert werden: Hier fehlt so ziemlich alles, das zu einer Systematik gehört, insbesondere die Vorlage:Taxobox, darüberhinaus Abstammung, Verbreitungsgebiet usw. —Lantus 11:43, 29. Feb. 2008 (CET)
Domestizierter Kanarienvogel (Serinus canaria forma domestica)

Harzer Roller ist der Name der im Harz gezüchteten Kanarienvögel. Die Kanarienvogelzucht im Oberharz zwischen Lautenthal und Sankt Andreasberg erlangte in der Mitte des 19. Jahrhunderts europaweite Berühmtheit. Seit 2001 gibt es ein Harzer-Roller-Museum in Sankt Andreasberg.

In geduldiger Zucht wurde diese Rasse dazu gebracht, sehr angenehm melodisch, abwechslungsreich und scheinbar mit geschlossenem Schnabel zu singen. Das Lied eines Harzer Rollers besteht in der Hauptsache aus vier Strophen (Touren): Hohlrolle, Knorre, Pfeife und Hohlklingel. Die Hohlrolle ist das wichtigste Element. Dabei singt der Vogel ein „r“ rollend in Verbindung mit den Vokalen „ü“, „o“ oder „u“, was dann z. B. wie „rururu“ klingt. Zur Knorre geht der Sänger in den Bass. Besonders geschätzt wird hier ein tiefes „krruruurru“. Die Hohlklingel entsteht durch ein „l“ in Verbindung mit den Vokalen. Der Vogel singt „lülülü“ oder „lololo“ bis zum tiefen „lululu“ in leicht abgesetzter Form. Bei der Pfeife gibt es deutlich abgesetzte weiche Einzeltöne, in Verbindung mit dem „d“, was sich anhört wie „du“ oder „dou“, oft am Ende eines Konzertes. Benutzt der Vogel bei seinem Lied ein „li“, so nennt man das eine Klingel oder als „ri“ eine Klingelrolle. Es gibt auch sogenannte Nebentouren: Glucke, Schockel und Wassertour.

Vögel als Warneinrichtung im Bergwerk

Die Zucht und Verkauf dieser beliebten Kanarienvogelrasse war ebenso wie Bau der dazu gehörigen Käfige für die Bergleute ein wichtiger Nebenerwerb. Insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert boomte das Geschäft mit den Kanarienvögeln. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Legende wurden die Zuchtvögel nicht im Bergwerk als Sauerstoffanzeiger verwendet, da sie dafür zu wertvoll waren. Für diesen Zweck verwendeten die Harzer Bergleute gefangene Wildvögel.